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Thema1000 neue Ehrenamtliche für eine Kleinstadt!27 Beträge
RubrikÖffentlichkeitsarbeit
 
AutorMark8us 8W., Schwäbisch Gmünd / Baden - Württemberg728658
Datum22.06.2012 00:0712595 x gelesen
Hallo Forum!

Die Überschrift klingt komisch, aber Schwäbisch Gmünd hat es in einem Jahr geschafft:

1000 neue Ehrenamtliche, die ihre Arbeitskleidung nicht nur mitbringen sondern auch die Ausrüstung beschaffen und zusammenstellen.

Die mehrmals die Woche (!) freiwillig zur Übung gehen und einen beträchtlichen Teil ihrer Freizeit opfern. Nicht nur das, man hat einen Aufnahmestopp verhängt.

Gibt es nicht? Gibts schon:
Werbeflyer der Stadt

Aufnahmestopp wegen Überfüllung

Demnächst stehen die 1200 Ehrenamtlichen dann auf der Bühne.

Leider sind die nicht bei der Feuerwehr sondern beim Theater. Aber es zeigt, wie viel Potential eine Stadt mit 65.000 Einwohnern ohne viel Werbegedöns innerhalb Jahresfrist auf die Füße stellen kann.

Warum machen die Leute das?

Sinnierend am Abend,

Markus

Aus meiner Sicht könnte es dem Einen oder Anderen nicht schaden dass man ihm sagt dass er schlicht und einfach dumm ist, statt ihn bloß nicht auszugrenzen.

J. Mäschle, Forums-Philosoph

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AutorLinu8s D8., Thierstein und Magdeburg / Bayern und Sachsen-Anhalt728659
Datum22.06.2012 01:038799 x gelesen
Geschrieben von Markus W.Die Überschrift klingt komisch
Jo, weil 65T EW für mich definitiv keine Kleinstadt mehr sind. ;-)

Geschrieben von Markus W.Warum machen die Leute das?
- Es ist eine relativ kurzfristige Sache, zieht sich nicht über Jahre hin
- Es ist gerade "in", weil wahrscheinlich neu (?)
- Es nicht eine sehr große Verpflichtung/Verantwortung damit verbunden
- Die Termine sind absolut planbar
- Man bringt sich kaum in Gefahr
- Man hat so eine grobe Ahnung, was einen erwartet
- Es gibt keine negativen Klischees/Vorurteile
- Man glaubt nicht, dass das doch alles professionelle Fachleute machen
- to be continued

Wenn jemand Gegensätze zu den Feuerwehren findet, ist das kein Zufall...

MfG (Mit fränkischen Grüßen)
Linus

(Ach ja: Wenn ich etwas schreibe, tue ich dies nach bestem Wissen und Gewissen - was nicht heißen soll, dass es auch wirklich richtig sein muss.)

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AutorThom8as 8K., Hermeskeil / Rheinland-Pfalz728666
Datum22.06.2012 08:128135 x gelesen
Hallo Linus,

wenn's noch *** gäbe, dein Beitrag hatte ihn verdient.

MfG, Thomas

Dies ist ausschließlich meine private Meinung

Jede Kommune hat die Feuerwehr, die sie verdient (d.h. die sie sich zu leisten bereit ist)

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AutorThom8as 8K., Hermeskeil / Rheinland-Pfalz728667
Datum22.06.2012 08:178110 x gelesen
Geschrieben von Thomas K.wenn's noch *** gäbe, dein Beitrag hatte ihn verdient

Iss jo gud - ich hanns gefunn...

Schäm

Thomas

Dies ist ausschließlich meine private Meinung

Jede Kommune hat die Feuerwehr, die sie verdient (d.h. die sie sich zu leisten bereit ist)

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AutorMark8us 8W., Schwäbisch Gmünd / Baden - Württemberg728696
Datum22.06.2012 11:527972 x gelesen
Geschrieben von Linus D.- Es ist eine relativ kurzfristige Sache, zieht sich nicht über Jahre hin
- Es ist gerade "in", weil wahrscheinlich neu (?)
- Es nicht eine sehr große Verpflichtung/Verantwortung damit verbunden
- Die Termine sind absolut planbar
- Man bringt sich kaum in Gefahr
- Man hat so eine grobe Ahnung, was einen erwartet
- Es gibt keine negativen Klischees/Vorurteile
- Man glaubt nicht, dass das doch alles professionelle Fachleute machen
- to be continued

Wenn jemand Gegensätze zu den Feuerwehren findet, ist das kein Zufall...


Warum nur war ich mir ziemlich sicher, dass als erste Antwort ein "Jaaaaa, aber zu uns kommen die doch nicht, weil..." kommt?

Aber keine Sorge - das ist normal. Wer im Vertrieb ist und einen Untergebenen fragt, warum er nicht mehr verkauft kommen ähnliche Antworten. "Das Produkt ist zu teuer", "Wettbewerber A kann das und das und wir nicht", "der Kunde ist engstirnig", usw, usf.

Sicher ist das oben alles richtig, aber die Frage war, "warum machen die Leute das?". Und da ich ziemlich nahe dran bin kann ich es euch verraten:

- weil ganz unterschiedliche Fähigkeiten gesucht werden,
- diese Fähigkeiten in den Medien exakt beschrieben werden,
- die Aufgaben exakt beschrieben sind
- weil es eine angesehene Tätigkeit ist und die Mitgliederwerbung über eine eigene Stabstelle beim OB läuft

und vor allem: weil sich die Leute etwas davon versprechen!

Keiner hier wird vermutlich im nächsten Jahr 1000 neue Ehrenamtliche werben, aber zum Nachdenken sollte das doch anregen! Und nicht nur zum "Neee, bei uns funktioniert das nicht". Wenn ich meinem Chef so kommen würde hätte ich vermutlich mehr Zeit für Feuerwehr...

Gruß,
Markus

Aus meiner Sicht könnte es dem Einen oder Anderen nicht schaden dass man ihm sagt dass er schlicht und einfach dumm ist, statt ihn bloß nicht auszugrenzen.

J. Mäschle, Forums-Philosoph

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AutorAnto8n K8., Mühlhausen / BY728698
Datum22.06.2012 11:587679 x gelesen
Servus,

Geschrieben von Markus W.- weil es eine angesehene Tätigkeit ist und die Mitgliederwerbung über eine eigene Stabstelle beim OB läuft


ich empfinde ja auch die Arbeit für die Feuerwehr als was Besonderes. Aber wenn ich mir vorstelle, dass unser BGM jetzt Werbung für Aktive in der FF macht, naja...;-)

Mit kameradschaftlichen Grüßen

Anton Kastner

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AutorMark8us 8W., Schwäbisch Gmünd / Baden - Württemberg728700
Datum22.06.2012 12:027650 x gelesen
Geschrieben von Anton K.ich empfinde ja auch die Arbeit für die Feuerwehr als was Besonderes.

Wissen das auch die Menschen, die wir werben wollen? Ich weiß das, du auch...

Geschrieben von Anton K.Aber wenn ich mir vorstelle, dass unser BGM jetzt Werbung für Aktive in der FF macht, naja...;-)

Die Werbung machte ja nicht die Stabsstelle, aber sie sorgte für ganzseitige positive Presseberichte, und zwar über Wochen. Und ja: ich denke, wenn ein OB sich hinstellt und die Bürger um Mithilfe bittet, ihnen eine spannende Tätigkeit aufzeigt, dann bringt das was bei den Leuten die wir suchen.

Gruß,
Markus

Aus meiner Sicht könnte es dem Einen oder Anderen nicht schaden dass man ihm sagt dass er schlicht und einfach dumm ist, statt ihn bloß nicht auszugrenzen.

J. Mäschle, Forums-Philosoph

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AutorHara8ld 8S., Köln / NRW728701
Datum22.06.2012 12:027720 x gelesen
Geschrieben von Anton K.ch empfinde ja auch die Arbeit für die Feuerwehr als was Besonderes. Aber wenn ich mir vorstelle, dass unser BGM jetzt Werbung für Aktive in der FF macht, naja...;-)

Warum eigentlich nicht? Es ist seine Aufgabe!

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AutorThom8as 8K., Hermeskeil / Rheinland-Pfalz728703
Datum22.06.2012 12:467442 x gelesen
Hallo,

von all den Gründen, die Linus genant hat, dass dieses (wünschenwerte) Engagement bei der Feuerwehr nicht funktioniert, ist der Erste (Es ist eine relativ kurzfristige Sache, zieht sich nicht über Jahre hin) wohl der wichtigste.

Sämtliche Aussagen über das künftige ehrenamtliche Engagement der Bürgerinnen und Bürger besagen, dass sich die Leute künftig auch weiter für soziale Projekte in ihrer näheren Umgebung (räumlich, idell) zeitlich überschaubar befristet einsetzen werden.

Die FW kannst Du da aussparen, wie lange dauert die Ausbildung zum guten PA-Träger, von der Führungskraft mal ganz abgesehen.

Und natürlich muss die Nachwuchswerbung auch / verstärkt vom Rathaus / Bgm gemacht werden. Allerdings nicht nur nach außen, sondern auch nach INNEN zu den Mitarbeitern im Rathaus und den kommunalen Betrieben.

MfG, Thomas

Dies ist ausschließlich meine private Meinung

Jede Kommune hat die Feuerwehr, die sie verdient (d.h. die sie sich zu leisten bereit ist)

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AutorMart8in 8D., Dinslaken / NRW728704
Datum22.06.2012 12:517362 x gelesen
Hallo Markus,

aus verschiedenen Gründen, mache ich mir seit einigen Tagen über genau dieses Thema so meine Gedanken.

Eine richtig gut funktionieren PRessestelle und Verständniss für das Anliegen in den Medien ist aus meiner Sicht, eine Grundvorraussetzung für eine Medienkampagne zur Mitgliederwerbung.

Wenn man es für richtig hält, dass man die Presseberichte der Polizei einfach abnickt oder dass dieser schon im Druck ist, wenn die Presseerklärung der Feuerwehr auf dem Weg ist, halte ich das für unglücklich. Wenn ich mir z.B. gerade hier den OV des THW anschaue, wie die es schaffen, ihre relativ wenigen Einsätze in der lokalen Presse zu verkaufen... ziehe ich den Hut.

Das ist dann ein Job, den die Medien und Werbeprofis vermutlich mit links schaffen, genau in diese Artikel die Werbung für die Arbeit in der Feuerwehr zu platzieren. Dazu dann ab und an gute Artikel über die Arbeit, Möglichkeiten, Weiterbildung usw.

Das könnte klappen...

Gruß

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AutorMart8in 8D., Dinslaken / NRW728706
Datum22.06.2012 12:547270 x gelesen
Hallo Thomas,

ja die Ausbildung dauert. Aber auch da liegt es an den Verantwortlichen, die "Anfänger" nicht dumm da stehen lassen sondern immer wieder mit einzubinden. Im Endeffekt nichts anderes, wie in jeder guten Ausbildung auch.

Gruß

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AutorMark8us 8W., Schwäbisch Gmünd / Baden - Württemberg728707
Datum22.06.2012 12:597384 x gelesen
Geschrieben von Thomas K.von all den Gründen, die Linus genant hat, dass dieses (wünschenwerte) Engagement bei der Feuerwehr nicht funktioniert, ist der Erste (Es ist eine relativ kurzfristige Sache, zieht sich nicht über Jahre hin) wohl der wichtigste.

Das ist unzweifelhaft der wichtigste Grund - der Trend geht weg vom langfristigen Engagement hin zu den "Events".

ABER: Findet es denn niemand bezeichnend, dass hier - wo angeblich die fortschrittlichsten und motiviertesten Leute schreiben - nur Gründe genannt werden warum das sowieso bei uns nicht geht?

Wenn man von diesen 1200 Leuten nur jeden 10. gewinnen könnte müssten wir jedes unserer Feuerwehrhäuser anbauen um Platz zu schaffen. Ganz zu schweigen von Ausbildungsplätzen und dem letztlich benötigten Bedarf. Und hier fällt den Leuten nichts anderes ein, als "dass das bei uns nicht funktioniert"? Ist das nicht Teil des Problems?

Gruß,
Markus

Aus meiner Sicht könnte es dem Einen oder Anderen nicht schaden dass man ihm sagt dass er schlicht und einfach dumm ist, statt ihn bloß nicht auszugrenzen.

J. Mäschle, Forums-Philosoph

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AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP728709
Datum22.06.2012 13:117289 x gelesen
Geschrieben von Markus W.Und hier fällt den Leuten nichts anderes ein, als "dass das bei uns nicht funktioniert"? Ist das nicht Teil des Problems?Es ist nicht nur ein Teil, es ist einer der Hauptgründe dafür.

...Ich twitter nicht, ich bin nicht bei Facebook...Ich finde das alles total schrottig und verfluche den Tag, an dem dieser ganze Dreck kam. Es lenkt vom Wesentlichen und vom sozialen Miteinander ab... (Anke Engelke)

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AutorDani8el 8W., Schwäbisch Gmünd / Baden-Württemberg728711
Datum22.06.2012 13:307326 x gelesen
Geschrieben von Markus W.Warum machen die Leute das?
-Man kann sich profilieren
-Durch den Aufnahmestopp ist es was besonderes dabei zu sein
-Es ist überhaupt was Besonderes, zum ersten Mal seit 850 Jahren
-Es gibt -wenn man im Rahmen eines Vereins mitmacht- einen gewissen "Zwang"
-Damit lässt sich Geld verdienen
-Es ist tatsächlich nur ein Wochenende, dann nie wieder
-Es macht den Leuten Spaß (gibt's ja nicht so oft

Übrigens die Ausrüstung wird teilweise von den mitwirkenden Vereinen besorgt, selbst geschneidert... und ist kostenmässig natürlich nicht mit PSA zu vergleichen.
UND: In unseren Reihen gab es auch keine Probleme für die zahlreichen Zusatzdienste,
wie Löschzug-Bereitschaft, Sicherheitswachdienste... Personal zu finden!
Für besondere Ereignisse findet man eben meißtens gerne Freiwillige, vorallem wenn es
nur für ein Mal (1x pro Jahr) ist.

Feuerwehr: Schnell. Professionell.

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AutorLinu8s D8., Thierstein und Magdeburg / Bayern und Sachsen-Anhalt728729
Datum22.06.2012 14:407198 x gelesen
Geschrieben von Markus W.Wer im Vertrieb ist und einen Untergebenen fragt, warum er nicht mehr verkauft kommen ähnliche Antworten.
Dann hat er aber vermutlich das gleiche Produkt, wie seine Kollegen im gleichen Betrieb (Kommune). Man wird einen Verkäufer von Äpfeln auch nicht fragen, warum er nicht so viele Äpfel verkauft, wie ein anderer an die gleiche Supermarktkette Milchpackungen verkauft. "Sind doch beides Lebensmittel." Sind aber halt zwei verschiedene Produkte, die eben verschieden stark nachgefragt werden. Und genau so sehe ich das hier.
Und natürlich liegt es bei den Feuerwehren auch an uns selbst, dass die Leute nicht so kommen, wie wir uns das wünschen. An einigen von den von mir angebrachten Punkten kann man ja durchaus anpacken. Das hatte ich nicht mit dazu geschrieben, weil das denke ich hier eigentlich klar ist.

MfG (Mit fränkischen Grüßen)
Linus

(Ach ja: Wenn ich etwas schreibe, tue ich dies nach bestem Wissen und Gewissen - was nicht heißen soll, dass es auch wirklich richtig sein muss.)

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AutorThom8as 8M., Menden/ Sauerland / NRW728735
Datum22.06.2012 15:117563 x gelesen
Geschrieben von Markus W.
Das ist unzweifelhaft der wichtigste Grund - der Trend geht weg vom langfristigen Engagement hin zu den "Events".


Geschrieben von Markus W.Wenn man von diesen 1200 Leuten nur jeden 10. gewinnen könnte müssten wir jedes unserer Feuerwehrhäuser anbauen um Platz zu schaffen.


Wie viele von den 1200 bleiben über wenn man ihnen erzählt das sie erst
2Jahre lang lernen und üben müssen bevor sie auf die Bühne dürfen und
grundsätzlich (Zahlen von uns) >30 Proben im Jahr besuchen sollten dazu
div. Wochenenden bei Ausbildungsveranstaltungen verbringen nur
unterbrochen von div. "Überraschungsauftritten" die 24/7 auch während der Arbeitszeit auftauchen werden
und wenn sie dann nach 2 Jahren auf die gr. Bühne dürfen gibt es
div. Weiterbildungsmöglichkeiten auf deren Grundlage sie sich dann für eine Hauptrolle bewerben können !?

Ich denke eine so zu besetzende Staufensager wäre ziemlich .... übersichtlich.

Ich leiste mir den Luxus einer eigenen Meinung.
frei n.Bmark

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AutorLars8 T.8, Oerel / Niedersachsen728739
Datum22.06.2012 16:487536 x gelesen
Moin Markus,

Geschrieben von Markus W.
Warum nur war ich mir ziemlich sicher, dass als erste Antwort ein "Jaaaaa, aber zu uns kommen die doch nicht, weil..." kommt?
vielleicht weil wir hier uns nicht das erste Mal über Mitgliedergewinnung unterhalten und das Problem nicht neu ist?

Geschrieben von Markus W.
Aber keine Sorge - das ist normal. Wer im Vertrieb ist und einen Untergebenen fragt, warum er nicht mehr verkauft kommen ähnliche Antworten. "Das Produkt ist zu teuer", "Wettbewerber A kann das und das und wir nicht", "der Kunde ist engstirnig", usw, usf.
das kenne ich als auch Vertriebsmitarbeiter aber anders: teurer als der Mitbewerber stimmt oft, wobei solche Aussagen sicherlich Strategie des Einkäufers sind. Der will sich ja schließlich bei einem Wechsel des Lieferanten auch (preislich) verbessern. Bei uns in der (Leuchten-)Branche gibt es gewisse "Schwarzbrot-Artikel", also Produkte die ein jeder hat und die auch absolut vergleichbar sind.
Warum also sollte der Einkäufer seinen Lieferanten wechseln? "Service" ist da das Zauberwort: Dinge eben wie hohe Lieferbereitschaft und gute (enge, persönliche) Betreuung des Kunden, d.h. z.B. eMails nicht lange im Posteingang versauern lassen, den Wünschen und Anforderungen des Kunden gerecht werden. Das hängt dann vor allem auch am persönlichen Engagement des Mitarbeiters und seiner Einstellung zum Job.

Und jetzt übertrag das mal auf die Feuerwehr...
- haben wir bei der Feuerwehr eine hohe "Lieferbereitschaft", d.h. können wir den Mitgliedern das bieten was sie suchen?
- werden die Wünsche und Fragen der Mitglieder zeitnah erfüllt bzw. beantwortet?
- wie engagiert ist der einzelne FA und wie ist seine Einstellung/Motivation zur Feuerwehr?

In diesem Thread gab´s nach der Schelte über das DFV Seminar zur Gewinnung von Migranten einige Ansätze was wir bei Feuerwehrs in Sachen Mitgliederwerbung machen könnten. Und erinnerst Du Dich noch an diesen Thread und unsere Ideen? Wie wollen wir 1000e für unsere Sache begeistern, wenn schon unser eigenes Selbstbild nicht stimmt?!

Weil im Grunde genommen haben wir das
Geschrieben von Markus W.
Und da ich ziemlich nahe dran bin kann ich es euch verraten:

- weil ganz unterschiedliche Fähigkeiten gesucht werden,
- diese Fähigkeiten in den Medien exakt beschrieben werden,
- die Aufgaben exakt beschrieben sind
- weil es eine angesehene Tätigkeit ist und die Mitgliederwerbung über eine eigene Stabstelle beim OB läuft

auch zu bieten.

Geschrieben von Markus W.
und vor allem: weil sich die Leute etwas davon versprechen!
Da allerdings hab ich so meine Zweifel. Was versprechen sich die 1000 Schwäbisch Gmündler von dem Mitwirken bei der Staufersaga?! Was gewinnen sie für sich dabei? Geht´s nur um´s "Dabei sein ist alles"?!

Dann mal viel Spaß, genau das auf die Feuerwehr umzubrechen. Was soll sich jemand davon versprechen, sprich erwarten und (für sich persönlich) gewinnen, wenn er sich bei der Feuerwehr engagiert?
Um´s "Dabei sein ist alles" wird´s da wohl nicht gehen, denn die Szenarien in denen man sich als Feuerwehrmann/-frau wieder findet sind eher weniger Szenarien, bei denen man unbedingt dabei gewesen sein muß....(zu mal man hinter her auch nicht "angeben" sprich drüber reden dürfte...)

Geschrieben von Markus W.
Keiner hier wird vermutlich im nächsten Jahr 1000 neue Ehrenamtliche werben, aber zum Nachdenken sollte das doch anregen! Und nicht nur zum "Neee, bei uns funktioniert das nicht". Wenn ich meinem Chef so kommen würde hätte ich vermutlich mehr Zeit für Feuerwehr...
So wie bei einem kulturellen und öffentlichen Ereignis wie der Aufführung der Staufersaga wird das bei Feuerwehrs nicht gehen.
Feuerwehr ist zwar auch zeitlich begrenzt (auf so ca. 50 Jahre, wenn man mit 16 Jahren anfängt und dann zukünftig bis irgendwas in die 60 mitspielen darf) und auch planbar, jedenfalls die "Proben", aber alles andere wird bei Feuerwehrs nicht wie bei der Staufersaga funktionieren.

Erinnern wir uns doch mal lieber daran wie und warum Feuerwehren entstanden sind und rufen das den Menschen wieder ins Gedächtnis.... Back to the roots!

Gruß
Lars

"Nutze Deine Fähigkeiten, beschränke Dich nicht auf Zuständigkeiten. "
J. Dalhoff

****************************************************************************
Natürlich gebe ich hier nur meine eigene, persönliche Meinung wieder.
Wer meint, meine Worte irgendwo drucken oder zitieren zu müssen, möge mich vorher fragen.

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AutorMark8us 8W., Schwäbisch Gmünd / Baden - Württemberg728770
Datum23.06.2012 18:167169 x gelesen
Hallo,
ein Rundumschlag, hänge ich mal an die Antwort von Lars...

Geschrieben von Daniel W.
UND: In unseren Reihen gab es auch keine Probleme für die zahlreichen Zusatzdienste,
wie Löschzug-Bereitschaft, Sicherheitswachdienste... Personal zu finden!


Nicht das es falsch rüberkommt. Ich unterstelle weder der FF GD ein Personalproblem, noch eine schlechte Mitgliederwerbung. Das ganze also bitte nicht auf GD bezogen sondern allgemein betrachten.

Zum Thema: Ich höre deutschlandweit ein einheitliches Gejammer und es ist offensichtlich dass wir alle ein Mitgliederproblem haben. Würden sich mehr Leute mit den Kennzahlen des Statistischen Bundesamtes beschäftigen, dann wäre das Wehklagen noch lauter, denn die Zeitbombe die da tickt ist auf den zuständigen Ebenen noch nicht zur Kenntnis genommen worden oder sie wird schlicht ignoriert.

Fakt ist, dass wir mittel(!)fristig von 80 auf 65 Millionen Einwohner schrumpfen werden

Fakt ist weiter, dass von den verbliebenen 65 Millionen
- weit mehr 65+ sein werden als heute
- der Anteil der dummen Menschen mit mangelnder oder fehlender Bildung (Sprache, Schrift, etc.) höher sein wird und das in diesen Fällen auch Auswirkungen auf das analytische Denken hat.
- die gebildeten Eliten wesentlich mobiler sein werden als heute
- wir derzeit einen Schuldenberg vor uns herschieben, der in dieser Höhe noch nie in der Weltgeschichte zurückgezahlt wurde. Da fanden sich dann immer andere lösungen: Krieg, Geldentwertung oder Revolution. Die Auswirkungen auf die kommunalen Haushalte werden jedenfalls immens sein. Und wir reden nicht von den Schulden unserer Enkel, den schon in den 70ern wurde auf Kosten der Enkel gelebt: wir sind die Enkel!

Das ist soweit hier ja auch bekannt und allgemein anerkannt, denke ich.

So, jetzt zu meinem Gedankenanstoß, der vielleicht beim Leser nicht angekommen ist:

In dieser schwierigen Zeit, die uns zweifellos bevorsteht wollen zu wenig Leute zur Feuerwehr. Offensichtlich gelingt es aber mit relativer Leichtigkeit 2% einer Stadtbevölkerung für ein ehrenamtliches Engagement zu gewinnen. (siehe Staufersaga, q.e.d.).

Man kann mit relativer Leichtigkeit nun Ausreden finden, warum das auf die Feuerwehr nicht übertragbar ist. Kein Problem, kann ich auch - und wir können zum Alltag zurückkehren. Nur wird das aus meiner Sicht nicht mehr allzulange funktionieren.

Geschrieben von Lars T.Was versprechen sich die 1000 Schwäbisch Gmündler von dem Mitwirken bei der Staufersaga?! Was gewinnen sie für sich dabei? Geht´s nur um´s "Dabei sein ist alles"?!

Diejenigen die ich persönlich kenne (und da spielt von meiner Frau Mutter über die Dipl.Soz.Päd bis zum Key Account Manager quer durch den Bekanntenkreis alles mit):
- Spass
- neue Leute kennen lernen
- wollte schon immer mal auf der Bühne stehen
- Selbstverwirklichung
- "mal was anderes"
- ...

Ich kenne nicht alle 1200, aber die ich kenne, die haben eines gemein:
- eher Mittelschicht mit gutem Einkommen
- fester Job / Lebensstellung
- Sozialkompetenz
- gute Ausbildung
- freie Zeit
- Motivation sich als Bürger einzubringen
- der Heimat verbunden

-> kurzum: die Leute, die wir brauchen.

Es gibt diese Leute, nicht nur in GD sondern mit ziemlicher Sicherheit auch in Wesel, Eckernförde, Eberswalde und Garmisch. Aber offenbar kommen sie nicht zur Feuerwehr, denn wenn wir bei dem Potential von 2% bleiben dann wären das 1,6 Millionen Deutsche, mehr als eine Verdoppelung der ominösen 1,3 Millionen FA.

Geschrieben von Linus D.
- Es ist eine relativ kurzfristige Sache, zieht sich nicht über Jahre hin

Richtig. Was aber, wenn ich dir sage, dass es bei den ehrenamtlichen Bewährungshelfer genauso aussieht. Trotz Bewerbung mit Auswahlgesprächen und allem Pipapo in meiner Heimat Aufnahmestop wegen Überfüllung mit Helfern. Die wollen explizit langfristiges Engagement, Ruhm und Ehre gibts nicht und dagegen ist der Zeitaufwand für die Feuerwehr ein Witz.

- Es ist gerade "in", weil wahrscheinlich neu (?)
Und Feuerwehr ist ganz offensichtlich dann nicht in. Dann vergessen wir das? Oder ist das ein Ansatz (der Geld und Arbeit kostet!)

- Es nicht eine sehr große Verpflichtung/Verantwortung damit verbunden
Siehe Link oben. Da geht es um jahrelange Arbeit mit Schwerkriminellen...

- Die Termine sind absolut planbar
Mal ganz ehrlich: glaubst du wirklich das ist ein Problem, oder macht das den Reiz aus? Wie oft kommt das vor? In "meiner" FF, primäres Einsatzgebiet mit 10.000 Einwohnern und dem größten Industriegebiet Ostwürttembergs, 2011 ganze drei mal, davon einmal die "Kleinschleife".

- Man bringt sich kaum in Gefahr
Richtig. Wie oft hörst du denn das Argument "Feuerwehr, ne is mir zu gefährlich."?

- Man hat so eine grobe Ahnung, was einen erwartet
Ich befürchte, das haben die meisten potentiellen Mitarbeiter bei uns auch...

- Es gibt keine negativen Klischees/Vorurteile
Richtig.

- Man glaubt nicht, dass das doch alles professionelle Fachleute machen
Richtig.

- to be continued
Gerne!

Wie gesagt: Argumente warum etwas nicht funktioniert fallen mir auch genügend ein, dafür brauche ich kein fw.de.

Aber vielleicht denkt ja der ein oder andere in verantwortlicher Position darüber nach wie man sich dieses Potential nutzbar machen kann.

2% die zu einem großen Teil voll in die Zielgruppe passen
2% die sich offensichtlich auch werben lassen
2% (abzgl. der mitspielenden FA), die bisher noch nicht bei uns sind.

Eine Möglichkeit ist es weiterhin nach Antworten zu suchen, warum die alle nicht zu uns wollen!

In diesem Sinne und in der Hoffnung, dass keiner von euch erschöpft von den vielen Nachteinsätzen zusammenbricht:

Markus

Aus meiner Sicht könnte es dem Einen oder Anderen nicht schaden dass man ihm sagt dass er schlicht und einfach dumm ist, statt ihn bloß nicht auszugrenzen.

J. Mäschle, Forums-Philosoph

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AutorAnto8n K8., Mühlhausen / BY728773
Datum23.06.2012 19:126998 x gelesen
Servus,

Geschrieben von Markus W.- der Anteil der dummen Menschen mit mangelnder oder fehlender Bildung (Sprache, Schrift, etc.) höher sein wird und das in diesen Fällen auch Auswirkungen auf das analytische Denken hat.

da war gerade heute ein schöner Artikel in der Zeitung, nachdem die Durchfallerquote im neuen G8 in Bayern exorbitant hoch ist. Letztes Jahr beim parallelen Abitur wurden sie noch "durchgeschleust, denn man wollte ja präsentieren, dass das G8 genau so gut ist, wie das G9.
Im gleichen Artikel stand dann auch, dass, ich glaube jeder 9. 15-jährige ein Problem hat, Deutsch zu lesen und Texte zu verstehen.;-)

Ich werde ja immer beschimpft, eine "Ewiggestriger" zu sein, aber wenn ich vergleiche, was ich bis zur 8. Klasse Gymnasium und dann noch 2 Klassen Realschule gerlernt und bis jetzt behalten habe und was ein Abiturient Das Jahrgangs 2011 gelernt hat, dann weiß ich schon was los ist.
Zum Beispiel würde etwas mehr Basiswissen (Allgemeinwissen) besser sein als das "weichgespülte" Lernen heute. Wer lernt denn noch Gesichte von Schiller oder Annette von Droste-Hülshoff (oh Graus).
Geschadet hat´s aber bestimmt nicht, denn die kann ich z.T. heute nach 40 Jahren noch aufsagen.;-)

Mit kameradschaftlichen Grüßen

Anton Kastner

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AutorKlau8s S8., München / Bayern728774
Datum23.06.2012 19:196933 x gelesen
Hallo Anton,

Geschrieben von Anton K.Wer lernt denn noch Gesichte von Schiller
Geschrieben von Anton K.denn die kann ich z.T. heute nach 40 Jahren noch aufsagen.;-)

Hach das geht mir runter wie Öl ,das meine geschichten bis zu euch vorgedrungen sind :-)
den Rest kann ich fast so bestätigen habe ja schliesslich 3 davon durchgelotst.:-)

Gruß Klaus


Der Tod stellt aus versorgungsrechtlicher Sicht die stärkste Form der Dienstunfähigkeit dar.

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http://www.facebook.com/gordon.gollob

Hier geschriebenes ist alles privat und nicht meines Dienstherrn's

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AutorLinu8s D8., Thierstein und Magdeburg / Bayern und Sachsen-Anhalt728775
Datum23.06.2012 19:376912 x gelesen
Geschrieben von Anton K.wenn ich vergleiche, was ich bis zur 8. Klasse Gymnasium und dann noch 2 Klassen Realschule gerlernt und bis jetzt behalten habe und was ein Abiturient Das Jahrgangs 2011 gelernt hat, dann weiß ich schon was los ist.
AUA! Zielst du auf G8 ab, oder auf alle?

Geschrieben von Anton K.die kann ich z.T. heute nach 40 Jahren noch aufsagen.;-)
Naja. In der heutigen Zeit wirst du sehr schnell hören: "Und was kannst du dir davon kaufen?" Ich kann ganz ehrlich kein einziges Gedicht mehr aufsagen, habe aber auch nicht das Gefühl, das zu vermissen. (Habe den Deutschunterricht ohnehin nie gemocht.)
Das Problem ist, dass ganz viele andere Dinge sehr viel Zeit in Anspruch nehmen, was m.E. nicht alles nötig ist. Und letztlich hätte ich von meinen 13 Jahren Schule auch mehr gehabt, wenn dort nicht regelmäßig teilweise kräftig geschlampt worden wäre.

Das Problem für FWs liegt aber nicht im Gymnasium. Das Problem liegt am "unteren Ende der Skala". Dieses wird nämlich immer größer. Immer mehr Leute schaffen nicht mal den "normalen" Hauptschulabschluss, brechen vorher ab. Da muss man dann die Frage der geistigen Eignung zumindest stellen dürfen...

MfG (Mit fränkischen Grüßen)
Linus

(Ach ja: Wenn ich etwas schreibe, tue ich dies nach bestem Wissen und Gewissen - was nicht heißen soll, dass es auch wirklich richtig sein muss.)

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AutorRalf8 R.8, Kirchen / Rheinland-Pfalz728776
Datum23.06.2012 19:496841 x gelesen
Hallo Anton,

Da sagst du was, es ist erschreckend.

Wir hatten vor einigen Wochen ein JF-Event und ich musste eine Station mit Fragen betreuen.
Eine Frage war: In welchem Jahr wurde die BRD gegründet?

Es gab viele interessante Antworten, auch die Richtige, aber die Beste war:
"Ganz klar, am Ende des 1.Weltkrieg im Jahre 1916" !!

Aber Harry Potter Fragen hatten alle richtig..... :-(

Hast du Interesse an Digitalfunk und bist auch zufällig aus Rheinland-Pfalz?

Dann schau doch mal bei www.tetra.feuerwehr-polch.de rein, ein Digitalfunkforum speziell für User aus Rheinland-Pfalz.


Jeder Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung wieder und nicht die meiner Feuerwehr !!!!

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AutorAnto8n K8., Mühlhausen / BY728777
Datum23.06.2012 20:016893 x gelesen
Servus,

Geschrieben von Linus D.AUA! Zielst du auf G8 ab, oder auf alle?

eigentlich auf alle;-)

Geschrieben von Linus D.Das Problem für FWs liegt aber nicht im Gymnasium. Das Problem liegt am "unteren Ende der Skala". Dieses wird nämlich immer größer. Immer mehr Leute schaffen nicht mal den "normalen" Hauptschulabschluss, brechen vorher ab. Da muss man dann die Frage der geistigen Eignung zumindest stellen dürfen...

Na, da liegt ja das Problem. In kurzer Zeit wird´s so sein, dass du für den Beruf des Metzgers, Maurers oder Friseurs das Abitur brauchst. Der Beruf wird dann halt mit einem neuen Namen versehen (Fleischtechniker, Backsteinverindungsmonteur, Hair-Designerr usw.) und dann ist´s gut.
Wo sollen dann die Hauptschüler denn dann hin?
Früher (ich weiß) konnte man mit dem Hauptschulabschluß noch Bankkaufmann lernen. Probier das heute. Man müßte heute diesen Schultypen wieder etwas stärken, dann hätten wir alle was davon.

Mit kameradschaftlichen Grüßen

Anton Kastner

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AutorLinu8s D8., Thierstein und Magdeburg / Bayern und Sachsen-Anhalt728778
Datum23.06.2012 20:027074 x gelesen
Geschrieben von Markus W.- Spass
- neue Leute kennen lernen
- wollte schon immer mal auf der Bühne stehen
- Selbstverwirklichung
- "mal was anderes"
- ...

Können wir ja auch bieten. ("Bühne" vielleicht nicht so, dafür "wollte als Kind Feuerwehrmann werden".)

Geschrieben von Markus W.Ich kenne nicht alle 1200, aber die ich kenne, die haben eines gemein:
- eher Mittelschicht mit gutem Einkommen
- fester Job / Lebensstellung
- Sozialkompetenz
- gute Ausbildung
- freie Zeit
- Motivation sich als Bürger einzubringen
- der Heimat verbunden

Wie du oben schon erkannt hast, werden die immer weniger. Besonders auf dem Land/in den Dörfern.

Geschrieben von Markus W.1,6 Millionen Deutsche, mehr als eine Verdoppelung der ominösen 1,3 Millionen FA.
Rechne nochmal nach. ;-)

Geschrieben von Markus W.Geschrieben von Linus D.

- Es ist eine relativ kurzfristige Sache, zieht sich nicht über Jahre hin


Richtig. Was aber, wenn ich dir sage, dass es bei den ehrenamtlichen Bewährungshelfer genauso aussieht. Trotz Bewerbung mit Auswahlgesprächen und allem Pipapo in meiner Heimat Aufnahmestop wegen Überfüllung mit Helfern. Die wollen explizit langfristiges Engagement, Ruhm und Ehre gibts nicht und dagegen ist der Zeitaufwand für die Feuerwehr ein Witz.

Tja nun. Das sind offenbar in BW 510 Leute. Das sind 0,004% oder 1 von 25000. Das ist m.E. nicht ganz vergleichbar. Man wird fast immer jemanden finden, der Bereit ist eine Aufgabe zu übernehmen. Und das hat man ja bei den Feuerwehren durchaus. Wesentlich mehr sogar. Ich glaube mal fast, dass es in BW ein Vielfaches von 510 FA gibt? ;-)

Geschrieben von Markus W.Und Feuerwehr ist ganz offensichtlich dann nicht in. Dann vergessen wir das? Oder ist das ein Ansatz (der Geld und Arbeit kostet!)
Habe ich ja geschrieben. An einigen der Punkte kann man sicher anpacken. Zur Zeit ist die Feuerwehr m.E. nicht "in".

Geschrieben von Markus W.- Die Termine sind absolut planbar

Mal ganz ehrlich: glaubst du wirklich das ist ein Problem, oder macht das den Reiz aus? Wie oft kommt das vor?

Für dich und mich und etliche andere hier im Forum macht es ganz sicher den Reiz aus. Für viele andere aber nicht. Wer sich schon darüber aufregt, "dass die mitten in der Nacht so einen Krawall machen müssen", wird nicht am nächsten Tag selber da mitmachen. Und es ist m.E. keine Frage der Häufigkeit, sondern eine des "es könnte ja sein". Kann ja durchaus bedeuten, dass man sich zu gewissen Zeiten in gewissen Dingen einschränkt/-en muss.

Geschrieben von Markus W.Wie oft hörst du denn das Argument "Feuerwehr, ne is mir zu gefährlich."?
Die Leute, die das so denken, werden das natürlich nicht sagen. Man will ja nicht (gerade im Dorf) als Feigling dastehen. Da hört man dann eben "keine Zeit" o.ä.

Geschrieben von Markus W.Argumente warum etwas nicht funktioniert fallen mir auch genügend ein, dafür brauche ich kein fw.de.
Was hattest du dir denn von deinem Beitrag erwartet?

Geschrieben von Markus W.2% die zu einem großen Teil voll in die Zielgruppe passen
2% die sich offensichtlich auch werben lassen
2% (abzgl. der mitspielenden FA), die bisher noch nicht bei uns sind.

2% reichen ggf. überhaupt nicht aus, oder sind schon in der FW. Sicher, in einer Stadt mit 50T EW sind 2% 1000 Leute. Damit kann man eine ganz hervorragende Feuerwehr fabrizieren. In einem Dorf mit 1000 EW sind 2% nur noch 20 Leute. Das wird i.d.R. nicht reichen, um 24/7 eine Staffel mit 4 AGT + GF + MA zusammen zu bekommen. Selbst mit dem doppelten funktioniert das nicht mehr überall. [1] Deswegen wird man örtlich deutlich mehr als 2% brauchen...

Worauf ich schlussendlich hinaus will: Wir können uns nicht mit allen anderen Veranstaltungen/Vereinen messen. Die/Wir haben unterschiedliche Voraussetzungen. (Das wird ja auch gern und oft und richtigerweise hier im Forum betont.) Natürlich sollte man sich ansehen, was die Leute bewegt, sich einzubringen, und ob man was tun kann. Das kann man auch fast immer. Aber Wunder darf man sich m.E. nicht erwarten.

[1]: BITTE nicht wieder eine Diskussion über Zusammenlegungen, Gemeindereformen, etc. Wenn Orte zu weit außeinander liegen hilft keine Reform. Man braucht trotzdem 2 Wehren.

MfG (Mit fränkischen Grüßen)
Linus

(Ach ja: Wenn ich etwas schreibe, tue ich dies nach bestem Wissen und Gewissen - was nicht heißen soll, dass es auch wirklich richtig sein muss.)

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AutorThom8as 8M., Menden/ Sauerland / NRW728782
Datum24.06.2012 00:166865 x gelesen
Geschrieben von Linus D.Wer sich schon darüber aufregt, "dass die mitten in der Nacht so einen Krawall machen müssen", wird nicht am nächsten Tag selber da mitmachen.

Es wird immer Menschen geben die dagegen sind, egal wo gegen - Hauptsache dagegen.
Aber es wird auch immer welche sehr viele geben die zu ..."den Besten" wollen, zur Elite.

Egal ob Militär,Polizei, Sport oder Arbeit.
Nur wo Mythen geschrieben werden muß gesiebt werden, ausgesiebt aus dem Überschuss an Bewerbungen.

Für uns ist das ein großes Problem, denn wir sind politisch korrekt keine Elite und schon gar nicht wollen wir uns als die Besten geschweige denn als Helden bezeichnen, allein der nackte Gedanke lässt uns vor Scham erröten.

Menschen mit einem Ziel und Ehrgeiz (um das Wort Kampfwillen nicht zu benutzen) werden sich nie um einen Posten beim örtlichen Sesselpupsverein bewerben, Menschen mit Ehrgeiz werden immer die Herausforderung suchen, eine Herausforderung die sie heute in der nach aussen politisch korrekt kommunizierten Feuerwehr nicht finden werden.




Persona est
Es gab mal (noch?) die Aktion "Helden gesucht", das war ein guter Anfang!
Aber,
wo sind die Helden hin wenn ich die Zeitung aufschlage ?

Der harte Kampf am Mann, der unglaubliche Pass zum Stürmer der mit unglaublichem Ballgefühl das Tor schoß, das wird dick und breit kommuniziert,
aber der FM/SB der es schaffte 5 Stockwerke hoch zu laufen, die Tür mit Sicherheitsschloss in kürzester Zeit aufzubrechen um die schlafenden Bewohner erfolgreich aus der brennenden Wohnung zu holen... den gibt es nicht nur sehr sehr selten.
Der FM/SB existiert einfach nicht.


Ich bin überzeugt das wir es erfolgreich_er sein können wenn wir die Feuerwehr auch nach außen personifizieren und unsere Arbeit deutlich darstellen.



Klarstellung:
Ich möchte nicht das Namen genannt werden, aber solche Berichte -siehe Link unten- lassen kaum erahnen das ...Heldenhaft gearbeitet wurde, ja schlimmer noch die Feuerwehr selber wurde nicht einmal genannt, war sie möglicherweise gar nicht vor Ort ...was soll ich dann bei der FW !?

http://www.antenne.de/Zwei-Tote-bei-Wohnungsbrand-in-Dortmund__gesundheit_7453_news.html

Ich leiste mir den Luxus einer eigenen Meinung.
frei n.Bmark

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AutorChri8sti8an 8F., Fürth / Hessen728796
Datum24.06.2012 10:566817 x gelesen
Geschrieben von Anton K.Früher (ich weiß) konnte man mit dem Hauptschulabschluß noch Bankkaufmann lernen. Probier das heute. Man müßte heute diesen Schultypen wieder etwas stärken, dann hätten wir alle was davon.

Hauptschule ist halt heute "etwas" negativ angehaucht...
Die Tage war eine Schulentlaßfeier in der Nähe, da wurde der beste Hauptschulabshluß geehrt. Während es bei der "normalen" mittleren reife mehrere Abschlüsse mit dem 1.0 Schnitt gab, hatt der beste Hauptschüler nen Schnitt von 3.4... Noch Fragen!?
Was machst du als personalverantwortlicher, wenn du die Bewerbung vorleigen hast und im Vergleich dazu mehere mit mittlerer Reife mit nem Schnitt von 2 oder auch 3!?

Diese Problematik kommt auch zur Feuerwehr bzw. ist schon da.
Fängt schon in der Jugend an. Da hast du 12 / 13 jährge, mit denen du eigentlich jede Übung Knoten üben müsstest, im Gegensatz dazu hast du dann 10-jährige, die nach der ersten Übung alle Knoten beherrschen (bei uns Ankerstich, Mastwurf, Schotenstich, Zimmermannsstich, doppelter Achter, Rettungsknoten)...
Bei den Aktiven ist es nicht anders. da werden in Zukunft Leute hinten runter fallen, weil sie wissenstechnisch nicht mehr mithalten können....

Viele Grüße

Christian

Meine Meinung und nicht die meiner Feuerwehr!

besucht die Feuerwehr Steinbach


"Die Feuerwehrmannschaft hat sich für ihre Verrichtungen gut einzuüben, so daß jedes einzelne Mitglied sämmtliche ihm zugewiesene Arbeiten mit der nöthigen Sicherheit und Kennntniß ausführen kann"
(Übungsbuch, Dienst- und Sanitätsvorschriften für Feuerwehren im Großhergzogtum Hessen, 1891)

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AutorChri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg728799
Datum24.06.2012 11:396888 x gelesen
Geschrieben von Anton K.Wo sollen dann die Hauptschüler denn dann hin?


Sehen wir es realistisch. Hauptschule hat heute nur noch dort ein ausgewogenes Schülerklientel, wo es quasi die "vor Ort" Schule (d.h. ohne halbe Weltreise erreichbar) ist und die Eltern sagen "für das was der Bub später als Beruf lernen soll reicht das". Das hast Du z.B. bei Euch in Bayern auf dem Land.

Überall anders ist die Hauptschule i.W. die "Resteschule". Dort hast DU überwiegend Schüler, die eigentlich gar nicht schulfähig sind. Da sie die deutsche Sprache nicht ausreichend beherrschen (und wer kein Deutsch kann kann auch keine Mathe lernen). Oder da sie Erziehungs- und Persönlichkeitsdefizite haben.
Die einen gehlren für ein Jahr in eine ganztages-Sprachförderschule wo sie nur Deutsch lernen. Wennd as dann sitzt, dann können sie wieder in die normale Schule kommen. Die anderen teilweise eher in eine geschlossene Einrichtung des Jugendhilfe (so eine Mischung aus Internat, Bootcamp und Jungendknast).

Weil aber dieses Klientel auf der Hauptschule ist behindert es zum einen die wenigern normalen Schüler. Zum anderen sorgt es dafür, dass viele Schüler auf die Realschule flüchten.
Die jetzt kommende "Einheitsschule" sorgt wiederum nur dafür, dass auch die Schüler die bisher die Flucht auf die Realschule geschafft haben von diesen Bildungsbodensatz eingeholt und ausgebremst werden. Anstatt man den Bodensatz krativ beseitigt (s.o.) wird er einfach gemischt, dadurch verschwindet er aber nicht....

Das Bildungssystem ist heute vollkommen aus dem Gleichgewicht. Es werden Ausbildungen an "Hochschulen" gebracht, die gehlren da nicht hin. Was heute auf Berufsakademien und Fachhochschulen als Bachelor läuft ist in weiten Telen das, was eine solide Berufsausbildung mit anschließender Fortbildung (Techniker, Meister) umfassen müßte, wenn man sie zeitgemäß fortentwickelt hätte.
Diese Schmalspur"hochscul"ausbildungen mögen in Ländern sinnvoll sein wo es kein geregeltes duales Berufausbildungssystem gibt, sondern nur "Hochschule" und ungelernt/ angelernt. Bei uns its das aber vollkommen überflüssig.

Daneben gehen wir hin und führen Schmalspurberufsausbildungen ein, damit auch nur ja jeder Depp noch irgend einen Abschluß schafft.


Es wird also überall nach unten nivelliert, damit auch ja niemand zurück bleibt. Wenn heute 25-50% eines Jahrgangs Abitur machen, dann stimmt was nicht. Die Schlüler sind nicht im Schnitt so viel intelligenter geworden. Das ist der selbe Schmu wie auf den Landesfeuerwehrschulen. Künstlich hohe Bestehensquoten anstatt solide Ausbildung und knallhartes "rausprüfen" der ungeeigneten Kandidaten. Wir hatten auf der Uni in Mathe und Statistik Durchfallquoten von bs zu 50%. Wenn man den Stoff des Abi-Mathe-Grundkurses in Ba-Wü drauf hatte hat das aber locker für irgend was zwischen 3 und 4 (also zum bestehen gereicht). Da fragt man sich dann schon: Abi von der Baumschule oder von ALDI?

Und alles das fällt uns auch bei der Feuerwehr vor die Füße. Es klopfen eben nicht die oberen 20% der Bildungselita an unsere Türen, sondern gerne mal die unteren 20%. Unsere Aufgaben werden abe rimmer komplexer und anspruchsvoller, also müßte sich unsere Aubildung auch mit entwickeln. Aber was tun wir? Im Zweifel Ansprüche absenken, damit auch niemand durchfällt. Dafür schreien wir dann nach Spezialisierung (was durchaus sinnvoll ist, aber eben bitte erst auf einem höheren Niveau und nicht schon bei der Frage ob er eine Leiter besteigen können muß).

Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder!

Christian Fischer
Wernau


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 22.06.2012 00:07 Mark7us 7W., Schwäbisch Gmünd
 22.06.2012 01:03 ., Thierstein und Magdeburg
 22.06.2012 08:12 Thom7as 7K., Hermeskeil
 22.06.2012 08:17 Thom7as 7K., Hermeskeil
 22.06.2012 11:52 Mark7us 7W., Schwäbisch Gmünd
 22.06.2012 11:58 Anto7n K7., Mühlhausen
 22.06.2012 12:02 Mark7us 7W., Schwäbisch Gmünd
 22.06.2012 12:51 ., Dinslaken
 22.06.2012 12:02 Hara7ld 7S., Köln
 22.06.2012 12:46 Thom7as 7K., Hermeskeil
 22.06.2012 12:54 ., Dinslaken
 22.06.2012 12:59 Mark7us 7W., Schwäbisch Gmünd
 22.06.2012 13:11 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
 22.06.2012 15:11 Thom7as 7M., Menden/ Sauerland
 22.06.2012 14:40 ., Thierstein und Magdeburg
 22.06.2012 16:48 Lars7 T.7, Oerel
 23.06.2012 18:16 Mark7us 7W., Schwäbisch Gmünd
 23.06.2012 19:12 Anto7n K7., Mühlhausen
 23.06.2012 19:19 ., München
 23.06.2012 19:37 ., Thierstein und Magdeburg
 23.06.2012 20:01 Anto7n K7., Mühlhausen
 24.06.2012 10:56 Chri7sti7an 7F., Fürth
 24.06.2012 11:39 Chri7sti7an 7F., Wernau
 23.06.2012 19:49 Ralf7 R.7, Kirchen
 23.06.2012 20:02 ., Thierstein und Magdeburg
 24.06.2012 00:16 Thom7as 7M., Menden/ Sauerland
 22.06.2012 13:30 Dani7el 7W., Schwäbisch Gmünd
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