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ThemaKosten und Nutzen der Rauchmelderpflicht16 Beträge
RubrikBrandschutzerziehung
 
AutorFlor8ian8 B.8, Völklingen / Departement Saare 735919
Datum 27.08.2012 08:00   8167 x gelesen
Mahlzeit,

immer wieder kommt bei tragischen Bränden die Diskussion über eine Rauchmelderpflicht. Z.T. gibt es die in Deutschland schon, meist aber nur für Neu und Umbauten.

Jedoch ist diese Pflicht in meinen Augen das Papier nicht wert auf dem Sie steht.
Selbst wenn eine Abnahme seitens des Bauamtes erfolgt kann keiner garantieren ob in dem Melder nächstes Jahr noch Batterien sind oder er noch an der Wand hängt.

Also tut Kontrolle auf jeden Fall not. Und es sollte nicht irgendwer kontrollieren sondern jemand der sich damit auskennt und auch dafür gerade steht. Bleibt also nur der Fachbetrieb.

Einigen wir uns an der Stelle das es entweder der Schornsteinfeger oder aber der Elektrofachbetrieb die Wartung durchführen. Vom Stundensatz her nimmt sich das nicht viel. Beide sind mit guten 40 + Steuer dabei.

Also prüft jetzt einmal im Jahr jemand meine Rauchmelder. Und zwar so richtig mit Prüfrauch und so weiter. Kostet mich 48 /h. Kleine Wohnungen zahlen weniger, große mehr und bei Mietwohnungen wirds einfach auf die Miete gelegt.

In Deutschland gibt es übrigens knappe 40 Mio Wohnungen Link Gewerbeobjekte wie Hotels o.ä. nicht mitgerechnet.

Jetzt habe ich das erste Problem. Einmal im Jahr muss ich die Unverletzlichkeit meiner Wohnung verletzen lassen. Und nicht wie beim Stromableser oder beim Schornsteinfeger wo es nur kurz in den Keller geht und fertig ist die Laube. Nein. Derjenige der meine Raumelder prüfen muss darf in jedes Zimmer. Selbstverständlich auch ins Schlafzimmer. Und in das abgeschlossene Zimmer im Keller in dem das Sado Maso Folterstudio untergebracht ist. Finde nur ich das gerade nicht so toll?

Aber: Es wird noch besser. Kontrollen ohne Sanktionen sind witzlos. Also muss unser Rauchmelderprüfungsbeauftragter seine Daten mindestens im Falle einer akuten Nichtbefolgung der Anweisungen irgendwo hin melden. Auch muss irgendwo auffallen das jemand keine oder nicht mehr geprüfte Rauchmelder hat und mindestens dem Tode geweiht ist.

Also brauchen wir das was Deutschland am besten kann: eine Behörden. Eine Bundesbehörde wird es sicherlich, dem Föderalismus sei Dank, nicht geben. Was bliebe wäre das Landesamt für Rauchmelderkontrolle, die KreisRauchmelderbehörde oder der Fachbereich Rauchmelder bei der Gemeinde.

Egal wer das auch immer betreut, es wartet viel Arbeit. Es muss ein Aussendienst eingerichtet werden für eigene Kontrollen, es müssen Ausnahmegenehmigungen erteilt werden, Widersprüche bearbeitet, Bußgelder erhoben und eingetrieben werden.

Und das alles kostet Geld. Und nicht gerade wenig. Und die Einnahmen werden eher mau sein als das man von Kostendeckung reden kann.

Mancher Bürokratenseele werden jetzt schon die Augen leuchten.

Fassen wir zusammen: Es entstehen jährliche Prüfkosten im Millardenbereich, die Unverletztlichkeit der Wohnung wird massiv eingeschränkt und es entstände ein Bürokratiemonster, bei dem weder Ausmaß noch Kosten zuverlässig vorhergesagt werden könnte.

Für was?



Brandtote_in_Deutschland_von_1980_bis_20

Für 2011 wurden die Zahlen mit 550 angegeben.

Rechnenaufgabe:

(40 Mio Wohnungen * 48)/ 550 Brandtote = ?

Rechnet sich das ?

Denn wenn man eine Rauchmelderpflicht will dann bitte richtig. Alles andere ist IMO nur Augenwischerei und Monitorkosmetik.

Grüße, BeschFl

Toto, ich glaube, wir sind nicht mehr in Kansas

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AutorThom8as 8K., Hermeskeil / Rheinland-Pfalz735920
Datum27.08.2012 08:106049 x gelesen
Hallo Florian,

hast natürlich Recht, wie fast immer.

Geschrieben von Florian B.Rechnet sich das ?

Rechnet sich die Rettung der pleiten Eurostaaten, der Nürburgring, der Betzenberg...

In jedem Bundesland findest Du ein solches politisches Lustprojekt, bei dem die Kosten egal sind, Hauptsache der Wähler "schluckt es".

Wenn stattdessen dieses Geld "zum Fenster rausgeworfen wird", damit wir FW's keine toten Kinder mehr zum Haus raustragen müssen, dann ist das Geld gut angelegt.

MfG, Thomas

Dies ist ausschließlich meine private Meinung

Jede Kommune hat die Feuerwehr, die sie verdient (d.h. die sie sich zu leisten bereit ist)

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AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg735921
Datum27.08.2012 08:216056 x gelesen
hallo,

Geschrieben von Florian B.Jedoch ist diese Pflicht in meinen Augen das Papier nicht wert auf dem Sie steht.
Selbst wenn eine Abnahme seitens des Bauamtes erfolgt kann keiner garantieren ob in dem Melder nächstes Jahr noch Batterien sind oder er noch an der Wand hängt.


richtig - egal ob mit oder ohne Kontrolle - es wird nie eine 100%-Ausstattung mit Rauchmelder geben. Auch mit Rauchmelderpflicht wird es Rauchtote geben.

Aber die Anzahl der Toten wird zurückgehen. Weil es bedingt durch eine Rauchmelderpflicht immer einen relativ grossen Anteil von funktionierenden Rauchmeldern geben wird.

Die Rauchmelderpflicht ist ein Baustein auf dem Weg zu mehr Sicherheit. Auch wenn man weiß daß man keine 100% Sicherheit erreicht sollte man dafür eintreten.

MkG Jürgen Mayer

Neu: Jürgens WebBlog auf www.FEUERWEHR.de

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AutorMarc8 D.8, Bad Hersfeld / Hessen735922
Datum27.08.2012 08:275962 x gelesen
Geschrieben von Thomas K.In jedem Bundesland findest Du ein solches politisches Lustprojekt, bei dem die Kosten egal sind, Hauptsache der Wähler "schluckt es".

Vermutlich dürftest du sogar für viele dieser Lustobjekte aus Reihen der Steuerzahler mehr Befürworter erhalten als für eine Rauchmelderpflicht.

Geschrieben von Thomas K.Wenn stattdessen dieses Geld "zum Fenster rausgeworfen wird", damit wir FW's keine toten Kinder mehr zum Haus raustragen müssen, dann ist das Geld gut angelegt.

Eine hundertprozentige Sicherheit wird man auch mit Rauchmeldern nicht erreichen können.

MkG
Marc

Mein StatusArtikel 5 - Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.
(2) ...


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AutorMarc8 D.8, Bad Hersfeld / Hessen735923
Datum27.08.2012 08:295931 x gelesen
Geschrieben von Jürgen M.Aber die Anzahl der Toten wird zurückgehen. Weil es bedingt durch eine Rauchmelderpflicht immer einen relativ grossen Anteil von funktionierenden Rauchmeldern geben wird.

Die Rauchmelderpflicht ist ein Baustein auf dem Weg zu mehr Sicherheit. Auch wenn man weiß daß man keine 100% Sicherheit erreicht sollte man dafür eintreten.


Wobei man sich sicher fragen kann und eigentlich auch muß ob man bei Einsatz dieser Mittel in anderen Bereichen statt für Rauchmelder eventuell mehr Sichererheit generiert.

MkG
Marc

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(2) ...


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AutorRain8er 8H., Schüttorf / Niedersachsen735924
Datum27.08.2012 08:345904 x gelesen
Man kriegt den deutschen Michel nicht über Gesetze, sondern über Bestrafung oder Belohnung. Rabatte bei Versicherungen oder Verlust des Versicherungsschutzes wären ein kleiner Teil eines Anreizes.

Leider ist jeglicher Aufwand der Kontrolle wohl zu hoch, um Deutschlandweit jede Wohnung zu kontrollieren. Wer soll das bewältigen? Neben dem Schornsteinfeger fällt mir noch die GEZ ein, oder die Zeugen Jehovas vielleicht. Oder der Tiefkühlkost Fahrer, wenn er wieder mal Prospekte verteilt. Aber dann ist da ja wieder die Unverletzbarkeit der Wohnung.

Andersherum: Das mit der Hauptuntersuchung fürs Auto geht doch auch. Ich bezahle jemanden dafür, dass er mein Auto überprüft. Warum? Weil ich Gefahr laufe, dass die Polizei mich anhält, dass ich keinen Versicherungsschutz habe, etc. Warum soll ich nicht jemanden dafür bezahlen, mir nachzuweisen, dass ich die Mindestforderungen der Rauchmelderpflicht einhalte und somit meinen Versicherungsschutz erhalte?

Allerdings: Auch das dürfte den Versicherungen ein zu hoher bürokratischer Aufwand sein Kosten- / Nutzenverhältnis vermutlich gegen Null.

Also hilft kein Schimpfen auf Politiker, etc. Ohne eine aggressive Kampagne wird man die Ignoranten kaum erreichen. Und die Dauerignoranten sind die Aufregung und Mühe nicht wert. Leider manchmal zu Lasten der Kinder :-(

-- nur privat / beruflich hier --

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AutorUwe 8S., Bürstadt / Hessen736080
Datum27.08.2012 19:155789 x gelesen
Zunächst einmal muss ich zugeben, dass der Beitrag einfach verständlich und logisch begründet ist. Allerdings kann ich mich inhaltlich nicht anschließen.

Geschrieben von Florian B.Selbst wenn eine Abnahme seitens des Bauamtes erfolgt kann keiner garantieren ob in dem Melder nächstes Jahr noch Batterien sind oder er noch an der Wand hängt.

Ja, es kann niemand dafür garantieren, dass ein konkreter Melder nach einer erfolgreich durchgeführten Inbetriebnahme unbefristet einsatzbereit bleibt. Aber andersherum gefragt: Ist nicht doch davon auszugehen, dass die Mehrheit der Melder nach 365 Tagen kopfüber in Bereitschaft noch einsatzbereit wären?

Geschrieben von Florian B.Also tut Kontrolle auf jeden Fall not. Und es sollte nicht irgendwer kontrollieren sondern jemand der sich damit auskennt und auch dafür gerade steht. Bleibt also nur der Fachbetrieb.

Ich frage mich jetzt ernsthaft, ob ich über die Forderung nach einem Fachbetrieb und nach Haftung lachen oder weinen soll. Eigentlich gehe ich davon aus, dass die Forderung sowieso nur dem Zweck dient, das Ziel der Argumentationskette "Prüfung=teuer" zu erreichen. Wenn ich mir die sinnvollen Bedienmöglichkeiten meines Heimrauchmelders ansehe, dann habe ich genau einen Knopf und diesen einen Knopf kann ich drücken oder loslassen. Und in der Anleitung steht sogar drin, dass damit eine Funktionsprüfung erfolgt. Und zur Haftung: Der TÜV-Prüfer haftet auch nicht dafür, dass die von ihm geprüften Autos sicher sind, warum muss nun bei den Heimrauchwarnmeldern jetzt auf einmal eine Haftung her?

Geschrieben von Florian B.Jetzt habe ich das erste Problem. Einmal im Jahr muss ich die Unverletzlichkeit meiner Wohnung [...] Finde nur ich das gerade nicht so toll?

Wenn ich ganz ehrlich sein soll fände ich persönlich es auch nicht unbedingt toll, wenn spontan irgendjemand an der Tür steht und in meine Wohnung rein wollte. Aber durch das rechtzeitige Vereinbaren eines Termines wäre ja auch genug Zeit, das private SM-Studio hinreichend zu tarnen. Zumal ja noch nicht gesagt ist, dass eine Rauchmelderpflicht (und somit eine Prüfpflicht und ein Betretungsrecht) für alle Räume der Wohnung bestünde. Ich persönlich könnte sogar damit leben, dass der Bewohner der Wohnung selbst die Prüfung durchführt und das dann in ein Prüfprotokoll einträgt und das Protokoll dann zu einer beauftragten Stelle einschickt. Wer Hilfe benötigte, der könnte sie anfordern, wer absichtlich betrügen will ist dann halt selber schuld.

Geschrieben von Florian B.Aber: Es wird noch besser. Kontrollen ohne Sanktionen sind witzlos. [...] Es muss ein Aussendienst eingerichtet werden für eigene Kontrollen, es müssen Ausnahmegenehmigungen erteilt werden, Widersprüche bearbeitet, Bußgelder erhoben und eingetrieben werden.

Vor einigen Wochen war ich etwas zügig unterwegs und blickte völlig unerwartet in ein kurzes aber recht helles rotes Licht. Bei der Post war dann gleich ein Überweisungsträger dabei, ich habe bezahlt und gut. In der Öffentlichkeit wird immer geschimpft, dass dieses System der Sanktionierung nur dem "Gewinn" diene. Warum sollte das nicht auch bei Rauchwarnmeldern möglich sein, zumindest kostendeckend zu arbeiten?

Geschrieben von Florian B.Für 2011 wurden die Zahlen mit 550 angegeben. Rechnenaufgabe: (40 Mio Wohnungen * 48)/ 550 Brandtote = ? Rechnet sich das ?

Ich komme beim Nachrechnen auf 3,5 Mio Euro pro Brandtoten. Wenn du geschickt bist, dann kannst du die Kosten in dem Rechenbeispiel übrigends noch hochtreiben, indem du (berechtigt) unterstellst, dass sich die Quote bestimmt nicht ganz auf null drücken ließe. Ich allerdings halte entgegen, dass durch die Rauchwarnmelder zusätzlich noch materieller Schaden gemindert wird und dass die Kosten von 48 Euro pro Jahr deutlich höher angesetzt sind als nötig.

Geschrieben von Florian B.Denn wenn man eine Rauchmelderpflicht will dann bitte richtig. Alles andere ist IMO nur Augenwischerei und Monitorkosmetik.

Ich bin für eine Melderpflicht und für einen sinnvollen Zwang zum Rauchwarnmelder. Der Nachweis, dass ein System nicht zu 100% sicher ist, ist kein Grund es abzulehnen, sonst dürfte man auch morgends nicht aus dem Bett steigen.

[ ] Mit freundlichen Grüßen / [ ] mit kameradschaftlichen Grüssen*

Uwe S.

*) Zutreffendes nach Wunsch ankreuzen

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AutorAndr8eas8 H.8, Neuenhagen / Brandenburg736107
Datum27.08.2012 22:315664 x gelesen
Auch die Zahl von 550 Brandtoten (darf man fragen wo die Zahl her ist, hab nur die von 2010 mit 373) ist meiner Meinung nach gesellschaftlich akzeptierbar.

Es kann nicht Aufgabe des Staates sein, die Bürger vor jeglicher Gefahr des Lebens zu schützen. Wir akzeptieren auch ca. 400 Ertrunkene, 4.000 Verkehrstote und 10.000 Fälle von Suizid. Von den Toten durch Rauchen, Trinken und schlechter Ernährung ganz zu schweigen.

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AutorFran8k E8., Viskafors / Västra Götaland736113
Datum28.08.2012 00:125602 x gelesen
Geschrieben von Florian B.Denn wenn man eine Rauchmelderpflicht will dann bitte richtig. Alles andere ist IMO nur Augenwischerei und Monitorkosmetik.
Keine Rauchmelder -> Hausrat zahlt nur den Schaden eines Entstehungsbrandes.

(Man könnte ja auch in die Gesetz schreiben, mindestens ein Rauchmelder muss von der Haustür aus sichtbar sein, dann wäre die Kontrolle einfach)

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AutorFran8k E8., Viskafors / Västra Götaland736114
Datum28.08.2012 00:29   5674 x gelesen
Hallo Jürgen, ich erinnere mich noch gut an Dein Post mit der schmorenden ISDN Anlage.

Geschrieben von Jürgen M.Aber die Anzahl der Toten wird zurückgehen.
- Wir schützen uns oder Patienten bei THL mit zusätzlichen "AIDS" Handschuhen. Wie viele sind schon durch das "nicht-Anwenden" gestorben?
- Wie viele sind durch Hanrath Schuhe gestorben?
- Wie oft kommen Aufforderungen zur Typisierung, weil EINE Person Leukämie hat?
- Wie viele Feuerwehrler sind an Schweine Grippe gestorben, weil sie nicht geimpft waren?
- (Milzbrand Todesfälle hatten wir ja ausdrücklich diskutiert)
- Wie viele Leben kostete CAFS Schaum im Innenangriff?

Auf 80 Millionen Deutsche gesehen ist das alles nichts.
Wahrscheinlich ist dann auch Atemschutzunfaelle.eu nutzlos, weil wie viele hat es wirklich gerettet und wie viele sterben unter Atemschutz jedes Jahr?
Drehleiter.info? Wie viele fallen denn täglich mit Drehleitern um? Alles unnützer Aufwand?

Wahrscheinlich ist das beruflich bedingt, aber diesen Grundzweifel, dass es nicht mehr Rauchmelder geben wird, den kann ich nicht teilen.

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AutorFlor8ian8 B.8, Völklingen / Departement Saare 736116
Datum28.08.2012 05:385605 x gelesen
Geschrieben von Uwe S.Aber andersherum gefragt: Ist nicht doch davon auszugehen, dass die Mehrheit der Melder nach 365 Tagen kopfüber in Bereitschaft noch einsatzbereit wären?

Ob da jetzt ein, zwei oder drei Jahre stehen ist doch nebensächlich.
Fakt ist das wenn ich heute 100 Melder installiere in den nächsten Jahren die Anzahl der betriebsbereiten Melder zwangläufig <100 sein wird. Und ich gehe sogar soweit das sich die Zahl von Jahr zu Jahr erhöht.

Daher meine Intention das auch nach der Montage regelmäßig kontrolliert werden muss.

Geschrieben von Uwe S.Ich frage mich jetzt ernsthaft, ob ich über die Forderung nach einem Fachbetrieb und nach Haftung lachen oder weinen soll. Eigentlich gehe ich davon aus, dass die Forderung sowieso nur dem Zweck dient, das Ziel der Argumentationskette "Prüfung=teuer" zu erreichen. Wenn ich mir die sinnvollen Bedienmöglichkeiten meines Heimrauchmelders ansehe, dann habe ich genau einen Knopf und diesen einen Knopf kann ich drücken oder loslassen.

Quelle



Wer darf die Wartungen von Rauchmeldern durchführen?

Grundsätzlich darf die Wartung Jedermann durchführen, da es noch keine spezielle Zertifizierung zur Prüfung von Rauchwarnmeldern gibt. Empfehlenswert ist jedoch für die jährliche Wartung ein Fachunternehmen zu beauftrage


Das zum einen. Ausserdem wage ich auch hier zu wetten das mit einer Rauchpflicht eine Prüfverordnung käme.


Geschrieben von Uwe S. Zumal ja noch nicht gesagt ist, dass eine Rauchmelderpflicht (und somit eine Prüfpflicht und ein Betretungsrecht) für alle Räume der Wohnung bestünde.

Sie bestünde wahrscheinlich für die Schlafzimmer. Reicht.Geschrieben von Uwe S.Warum sollte das nicht auch bei Rauchwarnmeldern möglich sein, zumindest kostendeckend zu arbeiten?

Es soll mir recht sein wenn es kostendeckend wäre. Nur welche Kosten entstehen unterm Strich? Wieviel Bußgeld muss im Jahr erwirtschaftet werden um mindestens auf eine große schwarze Null zu kommen?
Wenn die Unkosten nicht gedeckt werden? Zahlen wir halt über die Steuern..

Geschrieben von Uwe S.Der Nachweis, dass ein System nicht zu 100% sicher ist, ist kein Grund es abzulehnen, sonst dürfte man auch morgends nicht aus dem Bett steigen.

Die Beweisführung geht nicht primär in Richtung Sicherheit. Sie geht dahin das eine Zwang ohne Kontrolle und Sanktion in erster Linie nicht wirkt.

Grüße, BeschFl

Toto, ich glaube, wir sind nicht mehr in Kansas

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AutorRain8er 8H., Schüttorf / Niedersachsen736121
Datum28.08.2012 07:155525 x gelesen
Geschrieben von Florian B.Wer darf die Wartungen von Rauchmeldern durchführen?

Grundsätzlich darf die Wartung Jedermann durchführen, da es noch keine spezielle Zertifizierung zur Prüfung von Rauchwarnmeldern gibt. Empfehlenswert ist jedoch für die jährliche Wartung ein Fachunternehmen zu beauftrage

Das zum einen. Ausserdem wage ich auch hier zu wetten das mit einer Rauchpflicht eine Prüfverordnung käme.


Prüfverordnung wohl nicht, aber in der neuen DIN 14676 wird ja angesprochen, dass die Montage und Wartung wenn sie denn durch einen Fachbetrieb erfolgt dieser auch bitteschön qualifiziert ist.

Das heißt, dann kann ich mich qualifizieren lassen, habe eine schicke Urkunde und kann die Kosten auf den Kunden umlegen.

Fachkraft für Rauchwarnmelder

Und wenn dann die Frage kommt, kann man dem Kunden sagen:
Ich empfehle Ihnen die besten Melder mit VDS, CE und Q, etc., sowie die Montage, jährliche Wartung und Kontrolle durch einen zertifizierten Fachbetrieb. Sie können es natürlich auch durch ihren Hausmeister oder Gärtner machen lassen.

So lange VDS und Versicherungen da nix festlegen, wird sich mit Prüfverordnung, Kontrolle, Belohnung / Bestrafung nix tun. Mit der Norm geht man den einfachen Weg. Sie ist zunächst mal nicht bindend, solange keiner die Einhaltung fordert. Gleichzeitig gibt man dem Fachhandel die Möglichkeit, sich wieder mit einer Pseudo-Urkunde an der Wand zu schmücken.

-- nur privat / beruflich hier --

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AutorRain8er 8H., Schüttorf / Niedersachsen736123
Datum28.08.2012 07:285536 x gelesen
Geschrieben von Frank E.- Wir schützen uns oder Patienten bei THL mit zusätzlichen "AIDS" Handschuhen. Wie viele sind schon durch das "nicht-Anwenden" gestorben?
- Wie viele sind durch Hanrath Schuhe gestorben?
- Wie oft kommen Aufforderungen zur Typisierung, weil EINE Person Leukämie hat?
- Wie viele Feuerwehrler sind an Schweine Grippe gestorben, weil sie nicht geimpft waren?
- (Milzbrand Todesfälle hatten wir ja ausdrücklich diskutiert)
- Wie viele Leben kostete CAFS Schaum im Innenangriff?

Auf 80 Millionen Deutsche gesehen ist das alles nichts.
Wahrscheinlich ist dann auch Atemschutzunfaelle.eu nutzlos, weil wie viele hat es wirklich gerettet und wie viele sterben unter Atemschutz jedes Jahr?
Drehleiter.info? Wie viele fallen denn täglich mit Drehleitern um? Alles unnützer Aufwand?

Wahrscheinlich ist das beruflich bedingt, aber diesen Grundzweifel, dass es nicht mehr Rauchmelder geben wird, den kann ich nicht teilen.


Die Zahl der verletzten Personen wird jedenfalls ansteigen, weil sie beim Batteriewechsel von der Leiter vom Stuhl fallen....

-- nur privat / beruflich hier --

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AutorOliv8er 8S., Starnberg / Bayern736129
Datum28.08.2012 08:315539 x gelesen
Hi Flo,

danke für die gute Aufbereitung.

Meine Erfahrungen nach Saarbrücken ist eigentlich sehr gut:
Unglaublich viele Freunde und Bekannte fragen mich nach Rauchmeldern und wo man sie anbringt.

Klar könnten wir jetzt eine Monster-Blut-Slasher-Rauchmelderkampagne starten - aber die beantwortet die Fragen nicht, die die Leute haben.

Die Fragen sind ganz einfach:
- welche Rauchmelder soll ich nehmen (Hmm.. schau mal auf rauchmelder-lebensretter.de)
- was kosten die? (zwischen 15 und open End Euro)
- wo bring ich die an? (in jedem Raum, mindestens aber im Gang, im Kinderzimmer und im Treppenhaus)
- was ist der Unterschied zwischen den teuren und den billigen? (Puh...)
- wo krieg ich die (OBI, Hornbach und Co., Elektrofachhandel)
- woher weiß ich, ob die Dinger noch gehen (press the button)

Manche kommen aber auch zu mir und fragen, zu welchem Fachgeschäft sie gehen sollen, damit sie umfassend beraten werden können.

Das zeigt mir, das Interesse ist da, aber die Unsicherheit ist groß.

Da sollten wir alle ansetzen und darauf hinweisen, wie einfach die Montage, die Wartung und die Bedienung ist.

Dann steigt auch die Verbreitungsquote, wenn es sich rumspricht, dass die Dinger selbsterklärend, fast selbst montierend und vor allem selbst alarmierend sind.

vg

Oliver

FF Starnberg

aktuelle Sammlung von Unfällen bei Einsatzfahrten bzw. mit Einsatzfahrzeugen:
Operation Sichere Einsatzfahrt
http://sichere-einsatzfahrt.de/category/feuerwehr/

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AutorTobi8as 8L., Riegelsberg / Saarland736134
Datum28.08.2012 09:17   5509 x gelesen
Hallo Zusammen,

ich kann euren Bedenken verstehen, sehe es aber etwas anders.
In meiner FF haben wir nun auch schon seit einigen Jahren diverse Rauchmelderaktionen. Und jedes mal getreu dem Motto: jeder Rauchmelder der unter die Leute gebracht wird ist ein Erfolg.

Sogar wir als kleine FF mit <100 Einsätzen im Jahr haben jährlich einen Einsatz bei dem ein Rauchmelder rechtzeitig angesprungen ist.

Selbst wenn es ohne Sanktionen für euch schwer vorstellbar ist eine Rauchmelderpflicht durchzusetzen, selbst wenn sich "nur" 50% der Haushalte an die Pflicht halten und auch dann nur 50% regelmäßig um ihre Rauchmelder kümmern. Bei rund 500.000 Haushalten im Saarland, wären das 125.000 dauerhaft mit Rauchmeldern versorgte Haushalte. Und zusätzlich noch 125.000 die vielleicht nur einen RM haben bei dem irgendwann die Batterie leer ist. Aber für einen begrenzten Zeitraum sind auch diese Haushalte etwas sicherer.

Damit könnte ich zum Anfang leben. Und dann gibt es auch immer noch uns! Mit regelmäßiger Aufklärungsarbeit können wir die Leute noch weiter sensibilisieren und sie dazu bringen sich selbst drum zu kümmern.

Geschrieben von Oliver S.Da sollten wir alle ansetzen und darauf hinweisen, wie einfach die Montage, die Wartung und die Bedienung ist.

Dann steigt auch die Verbreitungsquote, wenn es sich rumspricht, dass die Dinger selbsterklärend, fast selbst montierend und vor allem selbst alarmierend sind.


100% Zustimmung !

Wir schlachten in unserem Ort auch jeden Einsatz aus bei dem die Rauchmelder ihren Job gemacht haben. Wenn man am Rauchmeldertag dann den Leuten die Einsätze aus der eigenen Ortschaft zeigt, dauert es nicht lange bis mehrere RM im Einkaufswagen landen.

Gruß aus dem Saarland

Tobias
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alles nur meine private Meinung

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AutorLars8 I.8, Ehringshausen / Hessen736139
Datum28.08.2012 09:37   5853 x gelesen
Gerade unter dem Eindruck des schrecklichen Ereignisses vom Wochenende hätte man erwartet, dass alle einfach nur rufen "Rauchwarnmelder - sofort".
Die Diskussion hier im Forum beleuchtet jedoch glücklicherweise viele Aspekte, die oft nicht angesprochen werden.

Ich kann vielleicht ein paar "Fakten" beitragen:

Verpflichtung zur Ausrüstung:
Viele Bundesländer haben sich zu einer Verpflichtung zur Nachrüstung bestehender Wohnungen entschlossen - geregelt ist dies in den Landes-Bauordnungen (?)Link). Gründe für die Einführung bzw. Nichteinführung sind auf Anhieb nicht erkennbar. (Haben die zuständigen Minister/innen im Saarland vor zwei Wochen auch schon für eine schnelle Verpflichtung zur Nachrüstung plädiert?

Kosten der Ausrüstung:
Rauchwarnmelder sollen die Bewohner aufwecken, unmittelbar nachdem ein Brand entstanden ist, um die Möglichkeit zur Selbstrettung zu geben. Eine Verringerung des Brandschadens steht nicht im Vordergrund.

Kosten der Ausrüstung:
Etwa die Hälfte der rund 40 Mio. Wohnungen in Deutschland befindet sich in Mehrfamilienhäusern (3 und mehr Wohnungen). Es ist davon auszugehen, dass dies zum überwiegenden Teil Mietwohnungen sind. In Mietwohnungen ist in letzter Konsequenz der Vermieter für die Ausrüstung und die Wartung zuständig. Natürlich werden zumindest die Wartungskosten auf die Nebenkosten umgelegt.
Die Geräte (siehe unten) kosten etwa 20 Euro zzgl. Montage (ca. 5 Euro). Pro (Miet-)Wohnung sind durchschnittlich 3 - 4 Melder erforderlich (Kinderzimmer, Schlafzimmer, Flur) - das sind maximal 100 Euro pro Wohnung. (Die Preise sind bei größeren Wohnungsbeständen üblich - bei kleineren Wohnungsbeständen ist es etwas mehr.)
Umgelegt auf 10 Jahre (= garantierte Lebensdauer von guten Geräten) sind das 10 Euro pro Jahr und Wohnung. Die Wartung kostet etwa 3 Euro pro Melder und Jahr - also noch mal max. 12 Euro.

Die insgesamt 22 Euro fallen meiner Meinung nach in der Abrechnung neben den Heiz-, Strom-, Müllabfuhr- und anderen Kosten kaum auf.

Eigentümer von selbstgenutzten Wohnungen können die Kosten natürlich durch Funkvernetzung, Designmelder usw. auf ein mehrfaches hochtreiben.

Überwachung der Einhaltung:
Für Vermieter stellt sich nicht die Frage "Mache ich das oder lasse ich es?". Der Gefahr einer Anklage wegen "fahrlässiger oder vorsätzlicher Körperverletzung" (im schlimmsten Fall mit Todesfolge) setzt sich sicher keine aus. Vermieter sollten auch schön die Protokolle der regelmäßigen Wartung aufheben - die will der Staatsanwalt sicher sehen.

Bewohner von eigenen Wohnungen kann man wahrscheinlich nicht zwingen - nur aufklären. Soweit ich weiß ist auch nichts anderes geplant.

Versicherungen werden natürlich versuchen, die Leistungen im Schadensfall zu kürzen. Ich denke aber, der Nachweis wird schwer werden. Letztlich dient der Rauchwarnmelder vordergründig der Selbstrettung. Die Bewohner werden nicht verpflichtet, einen Brand in der Entstehung selbst zu bekämpfen. (Interessant wäre in diesem Zusammenhang eine Schadens-Statistik aus den Bundesländern, in denen die Übergangsfrist zur Nachrüstung schon 2010 abgelaufen ist.)

Geräte:
Hier hat die Industrie von der schon seit langem geltenden Rauchwarnmelderpflicht in anderen Ländern gelernt. Geräte, wie sie in vermieteten Wohnungen eingesetzt werden, haben eine eingebaute 10-Jahres-Batterie. Einige Hersteller geben (bei regelmäßiger Wartung durch einen Fachmann) auch eine Garantie auf die Geräte über die gesamte Lebensdauer von 10 Jahren.

Wartung:
Das ist meiner Meinung nach tatsächlich der "wunde Punkt" im System.
Wenn die Funktion gewährleistet werden soll, muss wenigsten einmal jährlich eine Wartung durchgeführt werden. Eine Prüfung mit Testrauch (wie bei BMA üblich) ist übrigens nicht erforderlich. Die Elektronik in modernen Geräten stellt beim Test die Sensorik um und kann das gesamte System ohne Rauch testen. Einige Geräte zeigen sogar eine Prognose der Batteriespannung und der Verschmutzung für die nächsten 15 Monate an.
Trotzdem muss jemand (auch im Schlafzimmer) eine "Sichtprüfung" vornehmen und die Geräte bei Bedarf reinigen.

Mit den besten Grüßen.
L. Inderthal

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 27.08.2012 08:00 Flor7ian7 B.7, Völklingen
 27.08.2012 08:10 Thom7as 7K., Hermeskeil
 27.08.2012 08:27 ., Bad Hersfeld
 27.08.2012 08:21 Jürg7en 7M., Weinstadt
 27.08.2012 08:29 ., Bad Hersfeld
 27.08.2012 08:34 Rain7er 7H., Schüttorf
 28.08.2012 00:29 ., Viskafors
 28.08.2012 07:28 Rain7er 7H., Schüttorf
 27.08.2012 19:15 Uwe 7S., Bürstadt
 28.08.2012 05:38 Flor7ian7 B.7, Völklingen
 28.08.2012 07:15 Rain7er 7H., Schüttorf
 27.08.2012 22:31 Andr7eas7 H.7, Neuenhagen
 28.08.2012 00:12 ., Viskafors
 28.08.2012 08:31 Oliv7er 7S., Starnberg
 28.08.2012 09:17 Tobi7as 7L., Riegelsberg
 28.08.2012 09:37 Lars7 I.7, Ehringshausen
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