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ThemaOrtungssysteme für Atemschutzgeräteträger10 Beträge
RubrikAtemschutz
 
AutorKai 8K., Walldorf (BaWü) / Baden-Württemberg745723
Datum23.11.2012 13:464549 x gelesen
Liebe Forumsnutzer,

habt Ihr praktische Erfahrungen mit Personenortungssystemen für den Atemschutzeinsatz (Atemschutznotfall), also z.B. Systemen, die den Totmannwarner mit einem Funkortungssystem verbinden? Ein mir bekanntes Beispiel für ein solches System ist der Pak-Tracker von Scott, aber für mich wäre auch interessant, von verfügbaren Alternativen zu erfahren.

Funktionieren solche Systeme unter Einsatzbedingungen?
Wie hoch schätzt Ihr den Nutzen im Fall eines Atemschutznotfalls ein?
Wie lässt sich ein solches System sinnvoll in die Taktik des Sicherheitstruppeinsatzes einbinden?


Vielen Dank für Eure Hilfe,
Kai

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AutorChri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg745725
Datum23.11.2012 14:003090 x gelesen
Geschrieben von Kai K.aber für mich wäre auch interessant, von verfügbaren Alternativen zu erfahren.

Das naheliegendste wäre sicherlich eine Gerät wie es im Skisport zur Suche nach Lawinenopfern zum Einsatz kommt. Dieses wäre bei jedem AGT auf "Senden" gestellt und jeder AGT könnte (und müßte) nach einem Notfall sein Gerät auf "Suchen" umstellen um sich zum einen an der Suche beteiligen zu können, zum anderen keine "Störsignale" auszusenden.


Geschrieben von Kai K.Wie hoch schätzt Ihr den Nutzen im Fall eines Atemschutznotfalls ein?

Ganz ehrlich? Gering. Ich sehe sogar die Gefahr, dass man eine saubere Standortdokumentation (z.B. Einsatzort des Trupps und seine Veränderungen werden vom Gruppenführer auf der AT-Tafel notiert/ der TrFü AT-Trupp meldet wesentliche Veränderungen seines Standortes) deshalb nicht macht, weil man ja das Gerät hat...

Wenn wir es schaffen, dass in der Fläche das o.g. notiert wird und jeder Trupp der rein geht (und erst recht der SiTr) über eine WBK verfügt (und damit schneller mit nach dem verunglückten AGT suchen kann) und wir überhaupt ein sinnvolles AT-Notfallkonzept haben, dann ist damit m.E. mehr erreicht. Sicherlich, er das alles schon hat, der könnte mit einem Suchgerät noch ein oben drauf setzen für Fälle wie Göttingen.

Man darf aber nicht verkessen,d ass solche Geräte nur eine Richtung zeigen. Wenn es zwischen eigenem Standort und Lageort des AGT aber ein Hindernis gibt hilft das Gerät ungefähr so viel wie ein Kompass ohne Landkarte.

Man bräuchte dann wieder einen absolut aktuellen Plan vom Objekt und der müßte auch nach dem Eintritt des Schadensereignisses noch Gültigkeit haben (und man müßte den zum AGT rein bringen z.B. Head-Up-Display). Das gilt sinngemäß auch für alle die Systeme, die sich mit der Idee beschäftigen die Lage des Verletzten ähnlich des GPS-Systems von außen durch "einpeilen" festzustellen. Auch hier kann ich nur eine Lage relativ im Raum ermitteln. Deshalb weiß ich noch nicht wo sich der AGT wirklich befindet (d.h. in welchem Raum, in welchem Stockwerk) und vor allem wie meine Trupps da hin kommen.


Geschrieben von Kai K.Wie lässt sich ein solches System sinnvoll in die Taktik des Sicherheitstruppeinsatzes einbinden?

Für wie hoch schätzt Du den Anteil der Wehren die ein wirklich belastbares und 24/7 funktionsfähiges AT-Notfallkonzept haben das über den kauf einer Notfalltasche und eine Einweisung darin hinaus geht?

Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder!

Christian Fischer
Wernau


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AutorThom8as 8W., Löwenstein / Baden-Württemberg745751
Datum23.11.2012 20:332778 x gelesen
Ich habe mich in der letzten Zeit auch schlau gemacht und meiner Meinung nach ist das Gerät

Genius von ATE Sicherheitstechnik

www.ate-entwicklungslabor.de

das beste zur Zeit verfügbare Gerät.

Jetzt natürlich noch die Frage warum ist es für mich das Beste gerät.

- es hat den überzeugesten Alamierungsweg, da das ortungsgerät zeitgleich noch ein Totmannmelder mit manueller Auslösung ist. Dadurch extrem leichte bedienbarkeit, und die Alarmierung geht durch.

Im Atemschutznotfall ist die Alamierung das allerwichtigste hier sind leistungsstarke sender notwendig die auch weit tragen bzw. durch die Wände senden. Hier ist es auch gut, das die Geräte auch als repeater senden und die Auslösung eines fremden gerätes direkt weiter leiten.


Meiner Meinung nach ist der klassische Mayday ruf, eher eine hilfskrücke, da er im Einsatz wenn es stressig zugeht oder bei entsprechend baulichen gegebenheiten einfach nicht durchgeht nicht ankommt. Deswegen ist ein absolut unabhäniges system notwendig welches auf jeden fall alamiert.

Noch etwas zum Thema GPS. Leute das tut nicht.
1.) GPS funktioniert nicht in geschlossenen Gebäuden
2.) genauigkeit GPS +/- 30m daher einfach zu ungenau.

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AutorUdo 8S., Wiesen / Bayern745761
Datum23.11.2012 21:34   2495 x gelesen
Hallo zusammen,
was nützt uns den dieser High tech (mist) eigentlich wenn ich nicht die AS-Basics kann ?
Ich verlasse mich derart auf die Technik und im AS-Notfall stehe (oder liege) ich da und habe keine Chance raus zu kommen.
Ich kann mir immer mehr Zeug an die Ausrüstung hängen, macht mich aber immer unbeweglicher oder behindert mich.
Wenn ich unter " Null-Sicht " mit Schlauch, Feuerwehraxt ( die gibt es noch) und Leinenbeutel auch umgehen karnn, hilft es mir schon ganz gut.
Mir wurde in der AS-Ausbildung ( ist auch schon fast 20 Years ago ) wurde mir erzählt, daß der vorgehende Trup nur mit Schlauch vorgeht. Sollte der Sicherungstrupp, sich nicht einfach an diesem simplen ( ???) Schlauch mich wiederfinden ?
Selbst wenn man mich per GPS orten kann, wie kann ich unter Null-Sicht ( Sicherungstrupp) mit einer Art Navi gefunden werden ?
Jungs lernt erstmal die Basics bevor Ihr mit High Tech spielt !!!
Wir löschen seit ca. 150 Jahren mit Feuerwehren Feuer mit Wasser, und ich gehe mal davon aus, daß wir in 150 Jahren Feuer mit wasser löschen werden ( gut, ist eine wage Prognose, weil ich es warscheinlich nicht mehr erleben werde.).
Gruß aus dem Hochspessart

Udo

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AutorJose8f L8., Bamberg / Deutschland745762
Datum23.11.2012 21:412451 x gelesen
Ich persönlich finde, dass die zusätzliche Ausstattung mit technischen Hilfsmitteln immer grenzwertig zu betrachten ist.
Ein Sicherheitstrupp, der mit einem Rettungspack (15kg) und Wärmebildkamera ausgerüstet ist, hat wirklich viel zu tun. Die Überlegung nach einem "dritten Mann" hat Vorteile.

Was wirklich nicht passieren darf, ist, dass man den eigenen Verstand dabei ausschaltet. Eine saubere Berichterstattung via Funk über den Vorgehensweg, eine zuverlässige Schlauchführung oder der Einsatz einer Arbeitsleine sind durch nichts zu ersetzen.

Wenn natürlich Nachlässigkeit im Spiel ist, dann hilft auch die modernste Technik nix.

Ich persönlich finde auch Denkansätze mit z.B. einer LED-Beleuchteten Arbeitsleine nicht schlecht. da ja die Trupps meist nicht direkt vorgehen (gerade Linie), sondern in z.B. in Schleifen.
Was hilft es bei einer Ortung, wenn man dann feststellt, dass man ein Stockwerk zu tief ist oder jemand durch eine Zwischendecke gefallen ist.

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AutorMich8ael8 S.8, Osnabrück / Niedersachsen745763
Datum23.11.2012 21:412450 x gelesen
Hallo Zusammen,
seit Januar 2012 hat die Feuerwehr Osnabrück den Genius von ATE Sicherheitstechnik im Einsatz
und bisher haben wir nur positive Erfahrungen gemacht ! Aber besser noch die Atemschutz-Logistik der Feuewehr Osnabrück befragen die das ganze Projekt betreut.
Man kann beim Atemschutznotfall gezielt den Verunfallten suchen da alle anderen Genius-Nutzer auch den Alarm mit bekommen haben das es einen Notfall geben hat. Jeder Genius Nutzer kann sich an der Suche gezielt beteiligen da eine Ortung über Signaltöne erfolgt. Man muss es mal ausprobiert haben.
Mit einem Mastergerät man alle ATG Trupps zum Verlassen der kompletten Einsatzstelle auffordern ! Aber der Umgang muss geschult werden den es können auch Bedienungsfehler gemacht werden. Bisher von den Kameraden nur positives Feedback! Allerdings ist das System wohl nicht ganz Preiswert! Aber Sicherheit hat seinen Preis! Aber besser noch den Hersteller fragen.
Gruss
Michael

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AutorUdo 8S., Wiesen / Bayern745764
Datum23.11.2012 22:042368 x gelesen
Hallo Josef,
schließe mich hier voll an, zusätzliche Ausrüstung ist zwar sinnvoll, man sollte aber überlegen, was brauche ich wirklich( z.B Atemschutzholster ) und auf was man verzichten kann. Jedes Kilo Gewicht braucht mehr Luft und beschränkt meine Bewegungsfähigkeit.

Grüße aus dem Hochspessart

Udo

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AutorDavi8d J8., Kaiserstuhl / Aargau - CH745769
Datum24.11.2012 00:102283 x gelesen
Geschrieben von Josef L.Die Überlegung nach einem "dritten Mann" hat Vorteile.


Ja, der dritte AGT im Trupp hat Vorteile. Aber er hat so viele Nachteile, dass wir hier (wo der 2er Trupp nur für die Brandbekämpfung vorgesehen ist) daran arbeiten nur noch im 2er Trupp zu agieren...

Gruss aus der Schweiz

- ohne Vorbaupumpen
- dafür mit viel Wasser auf den Fzg.

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AutorKai 8K., Walldorf (BaWü) / Baden-Württemberg745852
Datum25.11.2012 14:072100 x gelesen
Vielen Dank Euch allen für Eure bisher geschriebenen Meinungen und Erfahrungsberichte! Es gibt anscheinend bisher nur wenig Erfahrung mit solchen Systemen.

Auf jeden Fall werde ich vorschlagen, dass wir - falls wir uns im Moment weiter mit Ortungssystemen beschäftigen - uns in der Wehr auch das Gerät von ATE ansehen, nach Datenblatt oder versuchen, ein Testexemplar zum Üben zu bekommen.

Um die gestellten Fragen zu beantworten, hier noch etwas zum Hintergrund meiner Frage:

Wir denken gerade darüber nach, in unserer Wehr die existierenden Totmannwarner (im Atemschutzgerät integriert) mit extrem hohen Wartungskosten gegen Alternativen zu ersetzen. In diesem Zusammenhang wurden uns auch die Totmannwarner von Scott angeboten, und als Option auch das Ortungsgerät zum Testen überlassen. Unter einfachen Bedingungen funktionierte das System nach meinem persönlichen Eindruck recht gut, wenn man sich an die langsamen Schwenkbewegungen und das Hören auf das Tonsignal gewöhnt hatte. Unter realistischen Bedingungen konnte ich das Gerät noch nicht testen.

Da in der Vergangenheit immer wieder Fälle bekannt geworden sind, in denen Truppmitglieder ihre Rückzugssicherung trotz guter Ausbildung verloren haben, sehen wir einen potentiellen Nutzen. Attraktiv ist auch, dass ein redundanter Meldeweg für Notfälle existiert, der jedem Truppmitglied zur Verfügung steht.

Ich teile die Meinung, dass ein Zweimanntrupp bereits überladen ist. Wir versuchen schon seit einigen Jahren, wann immer möglich, für entsprechende Aufgaben wie den Innenangriff oder zur Rettung zwei Trupps gemeinsam einzusetzen (und bilden das Vorgehen zu zweit und zu viert aus). Dass zwei Mann mit der Rettung auch nur eines Feuerwehrangehörigen an ihre Grenzen kommen, ist ja auch hier häufig diskutiert worden, dementsprechend stellen wir für diesen Zweck im Einsatz sobald möglich mindestens 4 FA (der eigenen Wehr) bereit.

Ich habe das Glück, nicht über die Lage in der Fläche nachdenken zu müssen. Auch mir ist klar, dass andere Dinge eine höhere Priorität haben.

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AutorMich8ael8 B.8, Freilassing / Bayern746120
Datum27.11.2012 22:011919 x gelesen
Ein Thema, das auch in diese Richtung geht ist ja die Telemetrie.

Wer nutzt diese bereits? Wie sind die Erfahrungen?

Viele Grüße

Michael Brandl

Alle Atemschutzinfos auf:
Atemschutz.org - DIE Atemschutzpage

Atemschutz.org auf facebook

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 23.11.2012 13:46 Kai 7K., Walldorf (BaWü)
 23.11.2012 14:00 Chri7sti7an 7F., Wernau
 23.11.2012 20:33 Thom7as 7W., Löwenstein
 23.11.2012 21:41 Mich7ael7 S.7, Osnabrück
 23.11.2012 21:34 Udo 7S., Wiesen
 23.11.2012 21:41 Jose7f L7., Bamberg
 23.11.2012 22:04 Udo 7S., Wiesen
 24.11.2012 00:10 Davi7d J7., Kaiserstuhl
 25.11.2012 14:07 Kai 7K., Walldorf (BaWü)
 27.11.2012 22:01 Mich7ael7 B.7, Freilassing
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