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Thema | Atemschutznotfalltraining | 30 Beträge | |||
Rubrik | Ausbildung | ||||
Autor | Thor8ste8n O8., Frankfurt am Main / Hessen | 750328 | |||
Datum | 14.01.2013 14:16 | 12328 x gelesen | |||
Wie alle Jahre wieder, steht auch dieses Jahr bei uns in der Feuerwehr das Thema Atemschutz auf dem Plan. In dem anstehenden Ausbildungsabend möchte ich auch den Punkt "Atemschutznotfall" aufnehmen. Hierfür bin ich auf der Suche nach geeignetem Ausbildungsmaterial, leider kam ich bis zum heutigen Tag nicht in das Verknügen an dem an der HLFS stattfinden Seminar "Atemschutz" teilnehmen zu dürfen. Hat jemand für mich einen Tipp wo ich z.B. die Unterlagen zu dem Seminar oder andere geeignete Unterlagen herbekommen kann? Gerne hätte ich z.B. eine geeignete Beschreibung zum Thema Atemanschluss bei einem verunfallen Kameraden fehlerfrei wechseln. Ich bin für jeden Hinweis zu geeigneten Informationen dankbar. | |||||
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Autor | Chri8sti8an 8A., Plankstadt / Baden-Württemberg | 750330 | |||
Datum | 14.01.2013 14:33 | 8862 x gelesen | |||
Hallo Thorsten, unter www.atemschutzunfaelle.eu ist vielleicht etwas passendes dabei. Gruß Christian | |||||
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Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 750332 | |||
Datum | 14.01.2013 14:37 | 9169 x gelesen | |||
Geschrieben von Thorsten O.In dem anstehenden Ausbildungsabend möchte ich auch den Punkt "Atemschutznotfall" aufnehmen. Hierfür bin ich auf der Suche nach geeignetem Ausbildungsmaterial, leider kam ich bis zum heutigen Tag nicht in das Verknügen an dem an der HLFS stattfinden Seminar "Atemschutz" teilnehmen zu dürfen. Da mal teilnehmen: http://atemschutzunfaelle.eu/ausbildung/seminar_ant.html Das hier lesen: http://www.einsatzpraxis.org/de/home/buecher/atemschutz_-_notfallmanagement.html Ggf. das anpassen: http://www.einsatzpraxis.org/de/home/foliensaetze/atemschutznotfalltraining_%28ant%29.html ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | |||||
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Autor | Chri8sti8an 8M., Maintal / Hessen | 750335 | |||
Datum | 14.01.2013 14:46 | 8627 x gelesen | |||
Hallo Thorsten! Vielleicht solltest du mal im BKSZ nachfragen. Ich kann mir nicht Vorstellen das es in Frankfurt kein Konzept für so etwas gibt. Die Ausbildungsabteilung hat da bestimmt was für euch! MKG Christian ---- Es handelt sich um meine persönliche Meinung... http://www.feuerwehr-maintal.de Es entspricht der Lebenserfahrung, dass mit der Entstehung eines Brandes praktisch jederzeit gerechnet werden muss. Der Umstand, dass in vielen Gebäuden jahrzehntelang kein Brand ausbricht, beweist nicht, dass keine Gefahr besteht, sondern stellt für die Betroffenen einen Glücksfall dar, mit dessen Ende jederzeit gerechnet werden muss. Oberverwaltungsgericht Münster 10A 363/86 11.12.1987 ---- | |||||
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Autor | Joch8en 8L., Schwäbisch Hall / Baden-Württemberg | 750338 | |||
Datum | 14.01.2013 14:56 | 8452 x gelesen | |||
oder hier: http://www.atemschutz.org/ MkG Jochen Lutz | |||||
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Autor | Lutz8 F.8, Elsterheide OT Nardt / Freistaat Sachsen | 750343 | |||
Datum | 14.01.2013 15:27 | 8384 x gelesen | |||
Unter dem Link auf der Seite der LFS Sachsen ist Ausbildungsmaterial zu finden http://www.lfs.sachsen.de/8258.htm Lutz Fichtner | |||||
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Autor | Chri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg | 750347 | |||
Datum | 14.01.2013 16:05 | 9409 x gelesen | |||
Geschrieben von Thorsten O.Gerne hätte ich z.B. eine geeignete Beschreibung zum Thema Atemanschluss bei einem verunfallen Kameraden fehlerfrei wechseln. Ganz ehrlich? Spar Dir die Zeit das auszubilden. Wenn man überhaupt mit der Lage "defekte Maske" umgehen will, dann geht das m.E. nur mit RespiHood o.ä. Ich habe das Thema für ca. 10 Jahren angefangen auszubilden. Und es ist sehr schnell eines klar geworden. Die Überlegebschancen des verunglückten AGT hängen davon ab a) wie schnell er gefunden wird b) wie schnell er raus gebracht wird Darauf würde ich haute >90% der Ausbildungszeit und des Aufwands stecken. "Luftmangel" mit der Möglichkeit technisch etwas zu ändern (sei es umkuppeln, LA-Wechsel, neue Maske, Respi-Hood,...) sind auf ein sehr enges Zeitfenster und auf ganz bestimmte Lagen begrenzt. In sofern: - Gute AT-Überwachung (durch den Gruppenführer selbst!) ausbilden, damit man weiß wo der Notfall ist. Das spart Zeit bis zum Auffinden. - Sichere Arbeit unter Nullsicht üben, denn AT-Notfälle passieren gerne bei "Scheißlagen" (Göttingen, Köln,...) und nicht, wenn es sonst unproblematisch ist und man gut sieht. - Eine WBK im SiTr ist Gold da wert (und die gibt es heute schon für deutlich <10.000 Euro) - ALB kann auch für einen alternativen Zugang oder Weg raus durch den SiTr genutzt werden. Wenn man weiß was man tut, d.h. die Lagedarstellung paßt (vgl. AT-Überwachung). Sonst bleibt immer nur der Weg an der Leitung entlang in der Hoffnung, dass man den Trupp da irgend wo findet. - Es müssen Rettungstechniken beherrscht werden, um den verunfallten AGT "schnell und schmutzig" raus zu bekommen. In der Ebene und von oben nach unten reicht i.d.R. Schleifen. Dafür müssen die AGT aber alle! körperlich leistunmgsfähig genug sein. Der Formal-AGT mit 60kg Lebendgewicht und "durchschnittlichem" Trainingszustand der zwar die G26 und die Belastungsübung schafft mag zwar formal AGT sein können, wird aber bei der Aufgabe ein Problem bekommen. - Für den Fall der Rettung von unten nach oben oder andere besondere Lagen (weitere Wege, Trümmer,...) oder für den Fall dass man mehr Zeit hat aber schonender arbeiten muss/ kann müssen geeignete Rettungsmittel vorhanden sein, die dann auch im Streß und ggf. fast blind bedient werden können. - Wenn wirklich ein massiver Notfall eintritt, dann ist das Zeitfenster m.E. <5 Minuten. In der Zeit muß der SiTr beim verunglückten AGT sein und die Rettung in einen sicheren Bereich sichtbar begonnen haben. Alles andere ist zwar schön, rettet aber nicht Leben. Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder! Christian Fischer Wernau | |||||
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Autor | Denn8is 8E., Menden / NW | 750349 | |||
Datum | 14.01.2013 16:19 | 8541 x gelesen | |||
Geschrieben von Christian F.- Gute AT-Überwachung (durch den Gruppenführer selbst!) ausbilden, damit man weiß wo der Notfall ist. Das spart Zeit bis zum Auffinden. Genau, daran scheitert es IMO meistens, wenn dann auch bei kleinen Übungen schon pauschal der Maschinist immer die Atemschutzüberwachung macht und das im Theoriedienst auch von Anfang an ausgebildet wird. Obwohl es in den FwDVen (welche auch geltendes Recht sind aber auf Grundlehrgängen oder Übungsdiensten oftmals als "Empfehlungen, die am sinnvollsten für die Kreiseimerfestspielen sind, aber nicht für den Realeinsatz" dargestellt werden) klar drinsteht wer für wen/was vernatwortlich ist. Geschrieben von Christian F. - Es müssen Rettungstechniken beherrscht werden, um den verunfallten AGT "schnell und schmutzig" raus zu bekommen. In der Ebene und von oben nach unten reicht i.d.R. Schleifen. Dafür müssen die AGT aber alle! körperlich leistunmgsfähig genug sein. Der Formal-AGT mit 60kg Lebendgewicht und "durchschnittlichem" Trainingszustand der zwar die G26 und die Belastungsübung schafft mag zwar formal AGT sein können, wird aber bei der Aufgabe ein Problem bekommen. Auch hier vollste Zustimmung. Irgendwo habe ich schon mal den Satz gehört "wie gut ein Atemschutznotfall-Konzept/-Rettungstechnik ist, sieht man wenn es die Treppe hoch geht". Bei allen anderen Fällen braucht man nur in der Ebene ziehen, treppab unterstüzt sogar noch die Schwerkraft. mit kameradschaftlichen Grüßen Das ist nur meine persönliche Meinung und nichts anderes! | |||||
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Autor | Chri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg | 750351 | |||
Datum | 14.01.2013 16:55 | 8334 x gelesen | |||
Geschrieben von Dennis E.Irgendwo habe ich schon mal den Satz gehört "wie gut ein Atemschutznotfall-Konzept/-Rettungstechnik ist, sieht man wenn es die Treppe hoch geht". Vermutlich von mir ;) Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder! Christian Fischer Wernau | |||||
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Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 750352 | |||
Datum | 14.01.2013 17:22 | 8414 x gelesen | |||
Geschrieben von Christian F.ch habe das Thema für ca. 10 Jahren angefangen auszubilden. Und es ist sehr schnell eines klar geworden. Die Überlegebschancen des verunglückten AGT hängen davon ab vgl. die Auswertungen von Adrian dazu (auch wieviel Kollegen betroffen) sind - alles in Diskussionen hier (und im verlinkten Buch von uns) verarbeitet... Wenn die Basics nicht sitzen, braucht man über den Rest nicht nachdenken... ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | |||||
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Autor | Dani8el 8G., Überherrn / Saarland | 750372 | |||
Datum | 14.01.2013 18:46 | 8308 x gelesen | |||
Geschrieben von Christian F.Ganz ehrlich? Spar Dir die Zeit das auszubilden. Wenn man überhaupt mit der Lage "defekte Maske" umgehen will, dann geht das m.E. nur mit RespiHood o.ä. Manche AS-Notfallübungen haben leider oft den Charakter von Stay and Play; Rettungswindel bauen, jeder probiert mal was aus, der eine benutzt seine eigene Rundschlaufe 2m, der andere eine mit 1,2m der Nächste bindet den Verunfallten mit einer Leine fest und übt gleich auch noch Knoten und Stiche während der Notfallübung. Es geht aber um schnelle Rettung und da heist es einfach Load and Go und ab in einen sicheren Bereich. Maske wechseln bei einem bewusstlosen AGT bei Zero Sicht? -> ich behaupte fast unmöglich. Was Sinn macht: Üben blind die Mitteldruckleitung umstöpseln und den Lungenautomat wechseln. Einigt euch auf einige wenige Rettungsmittel die ihr beübt (bei uns gibts keine Rundschlingen oder ähnliches wir benutzen einfache Seilschlauchhalter HÜ). Trichtert euren Einheitenführer ein sie müssen immer den Standort und Lage Ihrer Trupps kennen (Überwachen, Überwachen, Überwachenx1000). Und vor allem arbeitet nach einem einheitlichen Konzept was Maßnahmen und Ausrüstung anbelangt. Wenn du auch in Frankfurt in der Feuerwehr bist ist sowas sicher vorhanden und es gibt ein Konzept "Frankfurt". ________________________________________________ Gruß Daniel | |||||
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Autor | Thor8ste8n B8., Schwetzingen / Baden-Würtemberg | 750375 | |||
Datum | 14.01.2013 18:57 | 7999 x gelesen | |||
Hallo zusammen, Geschrieben von Daniel G. Üben blind die Mitteldruckleitung umstöpseln und den Lungenautomat wechseln. Aus meiner Erfahrung und Erfahrungsberichten von Angehörigen einer BF kann ich sagen, dass hier der Übungsaufwand so hoch ist, bis es einigermassen flüssig klappt (vor allem das Umstöpseln der Mitteldruckleitung unter Druck, im Dunkeln und unter Stress), dass wir darauf verzichten das zu üben. Die Situationen, in denen eine Herstellung einer neuen Luftversorgung was bringt, halte ich auch für äußerst selten, so dass auf dem schnellen Auffinden und schnellen "in Sicherheit" bringen des verunglückten AGT das Augenmerk liegen sollte. Gruss Thorsten Alles was ich hier schreibe ist meine private Meinung bzw. sind meine privaten Beobachtungen. Dies entspricht nicht in jedem Fall der offiziellen Meinung meiner Heimatwehr oder Heimatstadt. 'And all those exclamation marks, you notice? Five? A sure sign of someone who wears his underpants on his head.' (Terry Pratchett in Maskerade) | |||||
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Autor | Dani8el 8G., Überherrn / Saarland | 750378 | |||
Datum | 14.01.2013 19:07 | 7961 x gelesen | |||
Wir bilden alle AGTs aus die Mitteldruckleitung umzustöpseln, wenn nach einer AS-Übung noch etwas Luft da ist, lassen die Ausbilder das auch noch 1-2 mal machen. Bisher noch keine größeren Schwierigkeiten. Die Überraschung ist halt, wie schwer das Einstöpseln einer Leitung unter Druck ist. ________________________________________________ Gruß Daniel | |||||
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Autor | Dani8el 8G., Überherrn / Saarland | 750382 | |||
Datum | 14.01.2013 19:22 | 7897 x gelesen | |||
Wie ist es denn mit der "Legende", dass es hilft bei leerer Flasche die abgekoppelte Mitteldruckleitung in die Jackentasche zu stecken und so die Einatemluft zu filtern? Wird das noch irgendwo so verbreitet? ________________________________________________ Gruß Daniel | |||||
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Autor | Henn8ing8 K.8, Dortmund / NRW | 750384 | |||
Datum | 14.01.2013 19:30 | 7962 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Daniel G. Wie ist es denn mit der "Legende", dass es hilft bei leerer Flasche die abgekoppelte Mitteldruckleitung in die Jackentasche zu stecken und so die Einatemluft zu filtern? Meine Meinung/Erfahrung: der Einatemwiderstand steigt dabei (vor allem bei modernen Servo-Lungenautomaten) in einen Bereich, der die Sache für Streßsituationen völlig untauglich macht. Gruß, Henning | |||||
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Autor | Fran8k E8., Viskafors / Västra Götaland | 750386 | |||
Datum | 14.01.2013 19:54 | 7902 x gelesen | |||
Geschrieben von Daniel G.Wie ist es denn mit der "Legende", dass es hilft bei leerer Flasche die abgekoppelte Mitteldruckleitung in die Jackentasche zu stecken und so die Einatemluft zu filtern? Wird das noch irgendwo so verbreitet? Ja, gerade eben hier im Feuerwehr Forum. (Kleiner Scherz.) Aber mal im Ernst: Was wollen die "Verbreiter" denn da filtern? Die Obduktionsberichte, die ich kenne, sagen entweder CO als Todesursache oder CO in Kombination mit Zyaniden bzw. dann Schwefelgase bei der Biogasanlage in Norddeutschland. Und all das filtert keine Jacke heraus. Gleiches gilt natürlich für den Silo / Silagegruben / Gärkeller usw. Unfall mit Kohlendioxyd. Wobei das Zeitfenster bei CO2 doch einige Handbreit größer ist und die Lebensrettung hier auch ohne medizinisches Personal möglich sein muss. Und das sollten wiederum ALLE beherrschen und Basiswissen sein! * CO = Kohlenmonoxid | |||||
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Autor | Dani8el 8G., Überherrn / Saarland | 750390 | |||
Datum | 14.01.2013 20:09 | 7889 x gelesen | |||
Hallo Frank, nach etwas suchen auch gefunden: Klick mich ich bin ein LINK Das mit dem CO und den Atemgiften ist mir auch völlig klar, davon ab hat Henning auch geschrieben, dass das Atmen durch Lungenautomat und den geringen Querschnitt der Mitteldruckleitung ziemlich übel ist. Das habe ich beim letzten Umstöpseltraining im Selbstversuch getestet mit Maske und Lungenautomat AUER LA 96. -> Keine Luft bekommen, Maske hat sich wie bei der Dichtprobe verhalten......... ________________________________________________ Gruß Daniel | |||||
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Autor | Lars8 J.8, Krefeld / NRW | 750394 | |||
Datum | 14.01.2013 20:34 | 7810 x gelesen | |||
Bezug nehmend auf das Dokument im Link: Geschrieben von Daniel G. nach etwas suchen auch gefunden:Klick mich ich bin ein LINK wer bildet noch standardmäßig den FO-Reflex so in dieser Form ("Schildkröte auf dem Rücken") aus? Ist es nicht mittlerweile "anerkannte Regel der Kunst" so schnell wie möglich rauszukommen? | |||||
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Autor | Fran8k E8., Viskafors / Västra Götaland | 750400 | |||
Datum | 14.01.2013 20:56 | 7806 x gelesen | |||
Geschrieben von Daniel G.Hallo Frank, Wow. Respekt für den Sucherfolg. Ich würde es nie wagen, so etwas zu leeren. Off topic: Das erinnert mich ein bisschen an die "Sauerstoffmasken" im Flugzeug. Die haben ja auch nur Symbolwirkung. Oder wie ein Flugzeugtechniker mal zu mir sagte: "Du glaubst doch nicht im Ernst, dass wir Sauerstoff für über 200 Leute an Bord haben? Den gibt's für die Piloten, damit die die Maschine sofort heile runter bringen. Die Passagiere bekommen dann die Abluft aus dem Cockpit." Aber zum Atemschutz Notfall: Wie du beschreibst, ist das locker durch die Hose atmen widerstandsmäßig nur Wunschdenken, dazu meine Meinung mit den Gasen... Bleibt also nur, zurück zu Chri. Fi. zu kommen: " Raus Raus Raus! ". Wie weit kann der AGT kommen, wenn er eine Minute die Luft anhält oder in einem geschlossenen System allen Sauerstoff wegatmet. Wobei es dann auch wieder nicht der Sauerstoffmangel wäre, der zur Bewusstlosigkeit führt, sondern wirklich der signifikante CO2 Anstieg im System. Man müsste sich einen Filter mit Kalk für CO2 als Notfall-Lösung ins System reinklemmen können... Grüße Frank | |||||
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Autor | Dani8el 8G., Überherrn / Saarland | 750411 | |||
Datum | 14.01.2013 21:47 | 7691 x gelesen | |||
Geschrieben von Frank E.Ich würde es nie wagen, so etwas zu leeren. Die Unterlagen sind auch schon etwas älter, nur manche "Legenden" halten sich lange. Ich vergleiche das Atemschutznotfalltraining oft mit den Rettungsdienstgrundsätzen "Load and Go" vs. "Stay and Play". Wenn keine Luftversorgung mehr besteht und nicht zeitnah hergestellt werden kann brauch ich nicht noch eine Rettungswindel bauen, Schleifkorb anfordern, Knoten und Stiche am Verunfallten üben. Dann wird an allem was greifbar ist der Kammerad in einen sicheren Bereich gezerrt. ________________________________________________ Gruß Daniel | |||||
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Autor | Thom8as 8B., Ergolding / Bayern | 750420 | |||
Datum | 14.01.2013 22:34 | 7711 x gelesen | |||
Geschrieben von Henning K.der Einatemwiderstand steigt dabei (vor allem bei modernen Servo-Lungenautomaten) in einen Bereich, der die Sache für Streßsituationen völlig untauglich macht.Volle Zustimmung. Wir haben auch mal (aus reiner Neugierde) das Umkuppel des LA probiert (war jetzt nicht sooo schwierig), und dabei hab ich mal einen Zug ohne Druck am Schlauch genommen... Da meinst du du ziehst einen Tennisball durch die Leitung... und das in Ruhe! Unter Belastung keine Chance da ausreichend Luft zu bekommen. Wer einen Fehler gefunden hat, darf ihn behalten :-) | |||||
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Autor | Seba8sti8an 8W., Linden / Hessen | 750424 | |||
Datum | 14.01.2013 23:26 | 7819 x gelesen | |||
Moin Christian, im Prinzip stimme ich dir zu, v.a. was das Load&Go angeht. Das ist auch das, was hier vermehrt in die Ausbildung einfließt. Der ganze Murks mit Rettungswindeln etc. ist schon bei Sicht untauglich, ohne Sicht illusorisch. Mein Problem bleibt aber die Luftmangel-Geschichte. Ich habe eine Auswertung im Kopf, die dem "durchschnittlichen Verunfallten" mit wg. Stress steigendem Atemluftverbrauch noch 8 Minuten Luft attestierte. (Kam das nicht aus Richtung Düsseldorf? Mir war so...) Dieses Problem außen vor zu lassen spart uns viel Ausbildungsaufwand, aber ich grüble schon lange, ob es wirklich vernachlässigbar ist. Ich meine jetzt nicht die seltenen Fälle, in denen ein AGT irgendwo festsitzt oder eingeklemmt ist, und in denen ich ihm bis zur Befreiung mehrere PA ranschleppen kann. Ich meine die Fälle, in denen der SiTr am Notfallort ankommt und die letzten Züge aus der Flasche miterlebt. Vom Trupppartner mit ähnlichem Füllstand sprechen wir da noch gar nicht. Köln und Tübingen waren Luftmangel wegen "Flasche leer". Nicht wegen Gerätefehlern, sondern weil diverse andere Dinge schiefgingen, die dazu führten, dass man nicht rechtzeitig rauskam - aber tödlich war am Ende die mangelnde Luft. Bei schlechter Sicht ist ein Maskenwechsel unmöglich, LA-Wechsel hochkomplex bis unmöglich und MD-Leitung umstecken immernoch mindestens anspruchsvoll - die einzige Möglichkeit, die ich in der Breite für trainierbar halte, ist "alles runter, Respihood drauf". Mit all den Folgeproblemen (wohin mit der Luftflasche beim Schleifen, wie lang is die MD-Leitung am Besten, wie fixiert man das Ganze,...) Zweitanschlüsse mögen da nett klingen, ich lehne es aber aus Prinzip ab, planmäßig die Luft mit irgendwem zu teilen und dazu noch "aneinandergebunden" zu sein. Und über der Trupppartner des Verunfallten haben wir jetzt trotzdem noch nicht gesprochen. Wie gesagt, Zustimmung in all deinen Stichpunkten - aber ich fürchte: Ein System, das eine erfolgreiche Rettung bei nicht nur minimaler Eindringtiefe wenigstens theoretisch ermöglichen soll, muss irgendeine Art von Luftversorgung beinhalten. Ich war da lange anderer Meinung (Schnell raus und gut), aber ich zweifle zunehmend. Gruß, Sebastian -- Es gehört oft mehr Mut dazu, seine Meinung zu ändern, als ihr treu zu bleiben (Friedrich Hebel) | |||||
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Autor | Chri8sti8an 8F., Fürth / Hessen | 750435 | |||
Datum | 15.01.2013 07:41 | 7801 x gelesen | |||
Moin, wir halten gemeindeweit mehrere SiTr-Taschen vor, bei einem Einsatz sollten i.d.R. mind. 2 dieser Taschen vor Ort sein. Mit jeder Tasche kann ich zunächst einmal notdürftig beide Truppmitglieder mit Atemluft versorgen, im Optimum gibt es dann pro Truppmitglied eine Tasche. Zum Thema Zeit: Zeiten für die Übungen der Rettung liegen bei den Übungen mit Anmarschzeit des SiTr im Bereich 12 - 15 min, bis die beiden Trupps wieder im sicheren Bereich sind. Anmarsch heißt über Flure, Treppenhaus bis zum Verunfallten, das gleiche wieder zurück, das Ganze unter Nullsicht. Bei Übungen mit nicht gehfähigen AGT ca. 20 - 25 min inkl. Anmarsch. Bedingung für die Übungen: Es muss mindestens ein Stockwerk von unten nach oben überwunden werden. Link 2011 Link 2012, ganz unten 2010, ca. in der Mitte Zur Übung von 2010 noch ein kleiner Ausschnitt aus einem Video: Link zum Video 2010 war noch vor der EInführung und Beschaffung der SiTr Taschen, hier gab es lediglich eine ältere, mit einem kompletten PA, die auf dem ELW mitgeführt wurde. Bei den jeweiligen Links gibts es auch entsprechende Beschreibungen. Ich versuche immer die Übungen bzw. Bilder so zu beschrieben, dass auch ein Nicht-FA erkennen / verstehen kann, was gerade zu sehen ist. Viele Grüße Christian Meine Meinung und nicht die meiner Feuerwehr! besucht die Feuerwehr Steinbach "Die Feuerwehrmannschaft hat sich für ihre Verrichtungen gut einzuüben, so daß jedes einzelne Mitglied sämmtliche ihm zugewiesene Arbeiten mit der nöthigen Sicherheit und Kennntniß ausführen kann" (Übungsbuch, Dienst- und Sanitätsvorschriften für Feuerwehren im Großhergzogtum Hessen, 1891) | |||||
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Autor | Arne8 O.8, Hildesheim / Niedersachsen | 750462 | |||
Datum | 15.01.2013 10:23 | 7513 x gelesen | |||
Moin, Geschrieben von Frank E. Man müsste sich einen Filter mit Kalk für CO2 als Notfall-Lösung ins System reinklemmen können... gibt es doch schon Last Chance Rescue Filter Nur noch nicht bei uns. "In echt" habe ich es allerdings auch noch nicht gesehen, sondern nur die Werbung dafür. Es entspricht wohl einem Fluchthauben-Filter der an die Maske angestöpselt wird. Grüße, Arne | |||||
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Autor | Bern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg | 750481 | |||
Datum | 15.01.2013 11:49 | 7515 x gelesen | |||
Guten Tag Geschrieben von Arne O. Es entspricht wohl einem Fluchthauben-Filter der an die Maske angestöpselt wird. Was ist vom " Selbstrettungsgerät SPIROSCAPE " zu halten ? Grúß aus der Kurpfalz Bernhard " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !" (Heinrich Heine) | |||||
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Autor | Davi8d J8., Kaiserstuhl / Aargau - CH | 750483 | |||
Datum | 15.01.2013 12:14 | 7593 x gelesen | |||
Geschrieben von Bernhard D.
Wir verwenden ähnliche Geräte an Stelle von Fluchthauben für zu rettende Personen. Die Versorgung eines AGT (Alles ab und Haube drüber) würde auch gehen. Als Selbstrettungsgerät für AGT sind sie IMO zu schwer und unhandlich. Gruss aus der Schweiz - ohne Vorbaupumpen - dafür mit viel Wasser auf den Fzg. | |||||
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Autor | Alex8and8er 8H., Bürstadt / Hessen | 750489 | |||
Datum | 15.01.2013 13:02 | 7506 x gelesen | |||
Mir ist nicht bekannt in wie weit das zum Standart bei den SiTr-Taschen gehört bzw. ich habe es auf den Bildern auch nicht erkannt. Bei uns ist ein Karabiner an der SiTr-Tasche um diese an dem verunfallten AGT zu besfestigen. Zur Not wird der Umhängeriemen genommen, dann muss man das Ding nicht die ganze Zeit Tragen und bindet dadurch keinen AGT-Träger. Ich schreibe grundsätzlich als Privatperson. | |||||
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Autor | Chri8sti8an 8F., Fürth / Hessen | 750490 | |||
Datum | 15.01.2013 13:10 | 7490 x gelesen | |||
Geschrieben von Alexander H.Mir ist nicht bekannt in wie weit das zum Standart bei den SiTr-Taschen gehört bzw. ich habe es auf den Bildern auch nicht erkannt. Karabiner ist standardmäßig nur am Y-Stück als Zugentlastung gedacht. Allerdings sind bei uns an jedem PA 2 Karabiner verfügbar, je nach Ausstattung des Trupps mit optionaler Ausrüstung auch mehr (WBK, Fluchthaube etc.) Viele Grüße Christian Meine Meinung und nicht die meiner Feuerwehr! besucht die Feuerwehr Steinbach "Die Feuerwehrmannschaft hat sich für ihre Verrichtungen gut einzuüben, so daß jedes einzelne Mitglied sämmtliche ihm zugewiesene Arbeiten mit der nöthigen Sicherheit und Kennntniß ausführen kann" (Übungsbuch, Dienst- und Sanitätsvorschriften für Feuerwehren im Großhergzogtum Hessen, 1891) | |||||
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Autor | Manu8el 8S., Dortmund / NRW | 750536 | |||
Datum | 15.01.2013 18:34 | 7291 x gelesen | |||
Geschrieben von Arne O.gibt es doch schon Bei uns gibt's das noch nicht? Also vor einigen Jahren konnte man zumindest Kombinationsfilter mit normalem Schraubanschluss mit u.a. CO[1] und P3-Komponente kaufen. Hat bei Feuerwehrs verständlicherweise aber kaum jemand. Grüße Manuel [1] Wobei "CO-Filter" der Wirkungsweise des Filters nicht entspricht. Das CO wird nicht gefiltert, sondern mit Umgebungssauerstoff zu CO2 oxydiert. Mit einer erhöhten CO2-Konzentration hat der Körper halt weniger ein Problem, als mit CO. So erklärt sich auch die vom Hersteller geforderte höhere mindest O2-Konzentration (bei dem mir bekannten Filter 19% Vol.). Ist die Konzentration zu niedrig, bekommt der Anwender natürlich auch weniger O2. Unter einer gewissen CO-Konzentration vermute(!) ich, dass auch die CO-'Filterung' nicht mehr zuverlässig funktioniert. | |||||
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Autor | Henn8ing8 K.8, Dortmund / NRW | 750588 | |||
Datum | 15.01.2013 23:44 | 7268 x gelesen | |||
Mahlzeit, Geschrieben von Manuel S. Also vor einigen Jahren konnte man zumindest Kombinationsfilter mit normalem Schraubanschluss mit u.a. CO[1] und P3-Komponente kaufen. Hat bei Feuerwehrs verständlicherweise aber kaum jemand. Ich kenne jemanden, der hatte sowas mal privat als Fluchtgerät, weil er im Fall des Falles nicht den Normtoten geben wollte. Der ist aber damals schon etwas seltsam gewesen ;-) Dagegen sind hier früher ganz viele Leute jeden Tag den ganzen Tag mit einem Sauerstoff-Selbstretter am Gürtel rumgerannt. Da es die Dinger schon seit Ewigkeiten gibt und sie es nie in den regulären Feuerwehrdienst geschafft haben, scheinen sie für Fluchtzwecke von Atemschutzgeräteträgern irgendwie nicht geeignet zu sein... Gruß, Henning | |||||
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