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Thema | Geld fürs Ehrenamt? War:Steuererleichterungen für Feuerwehrleute | 9 Beträge | |||
Rubrik | Freiw. Feuerwehr | ||||
Infos: | |||||
Autor | Ulri8ch 8W., Bad Hersfeld / Hessen | 760411 | |||
Datum | 24.04.2013 12:25 | 5975 x gelesen | |||
Neben dieser Meldung zu den angedachten Steuererleichterungen gab es in der Vergangenheit auch schon Streit wegen der seit 2011 in Hessen eingeführten Anerkennungsprämie für freiw. Feuerwehrleute. Daher die Frage: Geld fürs Ehrenamt? Wer möchte kann sich dort an der Umfrage beteiligen und/oder hier kontrovers diskutieren. Würden beispielsweise 30 pro Monat für jeden aktiven freiwiligen Feuerwehrangehörigen soagr die Nachwuchssorgen mindern? Was meint Ihr? - Gruß UW Gesunder Menschenverstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzten, aber kein Grad von Bildung den gesunden Menschenverstand. (Arthur Schopenhauer) - Meine Beiträge sind ausschließlich meine private Meinung und sind nur für dieses Forum bestimmt! http://pvsafety.de - Sicherheit im Feuerwehreinsatz | |||||
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Autor | Chri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg | 760416 | |||
Datum | 24.04.2013 13:10 | 4013 x gelesen | |||
Geschrieben von Ulrich W.Würden beispielsweise 30 pro Monat für jeden aktiven freiwiligen Feuerwehrangehörigen soagr die Nachwuchssorgen mindern? Nein. Wenn man zu Bezahlung übergeht, dann muß das ein Betrag sein, denn man (netto) deutlich als Einkommen merkt. Und das sind dann - da ja auch Zeitaufwand dahinter steckt - mindestens mittlere dreistellige Beträge pro Monat. SOnst kommen da Stundensätze von <3 Euro raus. Das bedeutet dann aber auch, dass man die Menge der FM ggf. reduzieren muß, damit es überhaupt bezahlbar bleibt. Die 30 Euro wären m.E. nur dazu geeignet, um damit gewisse Mehraufwendungen abzufangen. Und sei es nur das Getränk (oder auch eine Kleinigkeit zu essen) nach den Diensten, das ggf. aus eigener Tasche bezahlt wird. Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder! Christian Fischer Wernau | |||||
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Autor | Domi8nic8 S.8, Pfäffikon SZ / Schweiz / Schwyz | 760417 | |||
Datum | 24.04.2013 13:10 | 4004 x gelesen | |||
Geschrieben von Ulrich W.Würden beispielsweise 30 pro Monat für jeden aktiven freiwiligen Feuerwehrangehörigen soagr die Nachwuchssorgen mindern? Was meint Ihr? In der Schweiz erhalten die FM(SB) in der Regel einen Sold. Die Entrichtung des Soldes kann unterschiedlich ausfallen, in der Regel gibt es aber pro besuchten Übungsdienst einen Fixen Betrag (zw. 20 und 40CHF für 2h). Für den Einsatzdienst gibt es einen Betrag fürs einrücken (man hat ja seine bisherige Tätigkeit unterbrochen und rückt in den Feuerwehrdienst ein), für den Einsatz dann nochmals pro Zeiteinheit (bei einigen pro 15min, bei anderen pro angefangene Stunde), bis die FM(SB) wieder entlassen sind. Sonderfunktionen, die einen Mehraufwand mit sich bringen wie z.B. Zugführer, der die Übungen vorbereitet etc., werden separat pauschal zusätzlich vergütet. Pro: + Die Entlöhung ist Leistungsorientiert. Kommt ein FM(SB) nur 2x / Jahr zur Übung, hat er auch nur den Sold dieser 2 Übungen zugute. + Es macht einen nicht reich, aber es ist eine Anerkennung der geleisteten Arbeit. Würden die Freiwilligen keinen Dienst verrichten, gäbe es eine BF oder gar nichts und beides wäre die teurere Alternative. + Die Abwesenheit in der Familie kann z.B. durch einen kleinen Zustupf in die Urlaubskasse ein wenig "entschuldigt" werden. Kontra: - Dennoch gibt es auch hier Probleme mit dem Nachwuchs. Wegen dieser Beträge geht man nicht zur Feuerwehr, sondern aus Überzeugung zur Sache. - Im Moment gibt es auch in der CH Diskussionen, was nun Sold sei (Steuerbefreit) und was als Aufwandsentschädigung gilt und entsprechend zu versteuern ist (bei uns gibt es aber einen sauberen Lohnausweis, so dass das deklarieren in den Steuern keine grosse Sache ist). Dieser Beitrag repräsentiert meine rein private Meinung. Weder mein Arbeitgeber, noch meine Feuerwehr, deren tragende Gemeinde noch die Gebäudeversicherung muss dieselbe Meinung teilen. | |||||
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Autor | Uwe 8S., Bürstadt / Hessen | 760426 | |||
Datum | 24.04.2013 14:29 | 3791 x gelesen | |||
Geschrieben von Ulrich W.Würden beispielsweise 30 pro Monat für jeden aktiven freiwiligen Feuerwehrangehörigen soagr die Nachwuchssorgen mindern? Ja, ich denke dass vereinzelt Personen (M/W) dadurch in die Feuerwehr / ins Ehrenamt gelockt werden. Aber: Diese 30 Euro pro Monat müssen dann alle bekommen, auch die, die sowieso schon da sind -> wer soll das bezahlen (alter Schlager: Wer soll das bezahlen, wer hat das bestellt?) Ferner bliebe die Diskussion um das genaue Kriterium: Muss man nur Mitglied sein oder auch aktiv mitwirken? Wenn man an mindestens zwei Übungen im Monat teilnehmen muss für das Geld ist doch zu befürchten, dass die Leute nur zur Übung erscheinen, aber nicht bei Vor- und Nachbereitung helfen ... Ein Betrag von 30 Euro im Monat lockt den erfahrenen Handwerker nicht so sehr wie einen ungelernten Hilfsarbeiter mit Lohnaufstockung vom Amt. Dabei dürfte der erfahrene Handwerker doch eher die Zielgruppe sein, da voraussichtlich bei dem die Ausbildung einfacher ist. Nein, ich bin nicht der Meinung, dass der Vorschlag wirklich die Lösung für das Problem darstellt. [ ] Mit freundlichen Grüßen / [ ] mit kameradschaftlichen Grüssen* Uwe S. *) Zutreffendes nach Wunsch ankreuzen | |||||
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Autor | Seba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP | 760453 | |||
Datum | 24.04.2013 17:20 | 3713 x gelesen | |||
Mit der Antwortmöglichkeit "Nein, kein Geld, auch keine Aufwandsentschädigung für alle freiw. Feuerwehrwehrleute." kann ich mich mal gerade gar nicht anfreunden. Selbst bei meinen kleinen Rahmenbedingungen hier (20 Mann-Einheit, 500 Ew.) würde ich den Teufel tun, die Löschgruppenführerfunktion ohne Aufwandsentschädigung wahrzunehmen. Nicht, weil es mir um das Geld gehen würde. Aber der Aufwand, selbst so eine kleine Einheit halbwegs zeitgemäß in ihrem Wissen zu halten (und mich selbst auch), den ganzen Bürokratiekram drumherum, Verantwortung, Ärger, Ärger, Ärger,..., der ist mit einem Wurstbrötchen im Jahr einfach nicht abgegolten. Und das gleiche gilt für diverse andere Funktionsträger (egal ob Führungs- oder Wartungskräfte). Und selbst der Feuerwehrhäuptling, der als Musterbeispiel der Forumsvorurteilserfüllung herhalten könnte, wird am Ende immer noch irgendwo überm Wurstbrötchen anzusiedeln sein. Der Gedanke, Aufwandsentschädigungen zu kürzen/streichen passt da überhaupt nicht (auch, wo andererseits immer wieder Träume aufkommen, immer mehr hauptamtlich erledigen zu lassen - alleine der Arbeitsaufwand wird also schon irgendwo gesehen). Ich bin mir nicht sicher, ob jeder, der sich an dieser Umfrage beteiligt, diesen Aufwand annähernd einschätzen kann. Zu den am Artikelende aufgeworfenen Fragen: Wäre eine regelmäßige Aufwandsentschädigung für alle aktiven freiw. Feuerwehrleute eine Lösung, dem Mitgliederschwund entgegen zu wirken?In der genannten Höhe: nein. Aber fragt mich nicht, aber welcher Höhe denn ;-) Zumindest so hoch, dass daraus folgen würde: Wäre das überhaupt bezahlbar von den Gemeinden?Im heutigen System: nein. Gäbe es Neid und Mißgunst innerhalb der Gruppen und Abteilungen?Stand heute ist: Es gibt viele, die kriegen "nix". Es gibt wenige, die kriegen "viel", und es gibt ein paar, die kriegen "etwas". Dann gibt es Wehren, die zahlen: - bei allen Einsätzen oder - bei kostenpflichtigen Einsätzen oder - bei BSW oder - nie etwas aus an - jeden, der hätte erscheinen können, oder - jeden, der auch erschienen ist, oder - jeden, der auch gearbeitet hat oder - Kameradschaftskassen oder andere Haushaltstitel (für "Mehr"beschaffungen im engeren Sinn z.B.). Dazu bekommen die einen Vergünstigungen im Schwimmbad, die anderen haben nichtmal eins usw.... Aktuell ist es also schon so, dass das "Geld fürs Ehrenamt" von Kommune zu Kommune, tlw. von Einheit zu Einheit, unterschiedlich fließt. Würde eine Summe X für alle gleich fließen (auch unter einschränkenden Bedingungen, Übungsbeteiligung z.B.), würde das sicher nicht zu mehr Neid und Mißgunst führen. Denn dafür würde man heute schon Gründe finden, wenn man wollte. Generell würde ich eine kleine regelmäßige Summe X als Pauschalleistung an Feuerwehrkräfte ohne Rücksicht auf besonderen Aufwand, nur wegen dem "Zurverfügungstehen", aber demnoch begrüßen, auch wenn sie erstmal nix bringt außer Haushaltsbelastungen. Und zwar aus einem ganz banalen Grund: Andere ehrenamtlich Tätige für die Kommunen bekommen das doch heute auch schon (vielerorts). Ohne das für Einzelfälle bewerten zu wollen (können): Wieso die, und wir nicht? Früher dachten wir ja: Ich denke, also bin ich. Heute wissen wir: Ach komm, das geht auch so. (Dieter Nuhr) | |||||
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Autor | Feli8x H8., Denkte / Niedersachsen | 760467 | |||
Datum | 24.04.2013 19:18 | 3645 x gelesen | |||
Hallo Dominic, ein sehr schönes und sinnvolles System, das ihr da in der Schweiz habt! Hut ab davor! Leider ist so etwas in Deutschland sehr, sehr schwer realisierbar/unmöglich, eben wegen der uralten Frage "Wer bezahlt?". Die Kommunen werden es nicht tun (vgl. Abschlussbericht "Sicherstellung des Brandschutzes in Niedersachsen unter besonderer Berücksichtigung des demografischen Wandels", S.71). In der Schweiz habt ihr ja neben der Kommune auch noch die Feuerschutzkasse als zweiten Geldgeber, die es erkannt hat, dass Investitionen in das Feuerlöschwesen allemal günstiger sind, als dauernd Totalverluste zu bezahlen. Da wir da in Deutschland leider die Privatwirtschaft mit drinnen haben, geht das auch wieder nicht, dazu sind die Herren Versicherungsmananger nämlich viel zu zerstritten untereinander. MkG Felix Alle hier dargestellten Gedanken entsprechen ausschließlich meiner eigenen Fantasie und haben nichts mit offiziellen Ansichten meiner Wehr zu tun! | |||||
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Autor | Domi8nic8 S.8, Pfäffikon SZ / Schweiz / Schwyz | 760505 | |||
Datum | 25.04.2013 08:04 | 3480 x gelesen | |||
Hallo Felix Der Punkt mit den Feuerschutzkassen (Gebäudeversicherungen) ist meines Erachtens ein sehr guter und wichtiger. Jeder Immobilienbesitzer muss sein Gebäude zwingend bei der besagten Versicherung versichern. Obwohl die Gemeinden Träger der Feuerwehr sind, werden die Ansätze (SOLL) bezüglich Personalbestand und Ausrüstung durch die Gebäudeversicherung vorgegeben. Dieser Minimalbestand muss unterhalten werden, wird aber auch entsprechend subventioniert. Wer mehr will, darf das gerne tun, erhält für den Überbestand aber keine Subventionen. Die Versicherungen nutzen diesen Umstand aber auch dann aus, wenn z.B. zwei Gemeinde-Feuerwehren fusionieren sollen. Nachdem die Abklärungen bezgl Hilfsfrist udgl. positiv geklärt sind, kann den Gemeinden die Subvention massiv gekürzt werden, da diese nun defacto eine zu teure Feuerwehr unterhalten. Grüsse aus der Schweiz Dieser Beitrag repräsentiert meine rein private Meinung. Weder mein Arbeitgeber, noch meine Feuerwehr, deren tragende Gemeinde noch die Gebäudeversicherung muss dieselbe Meinung teilen. | |||||
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Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 760513 | |||
Datum | 25.04.2013 08:44 | 3424 x gelesen | |||
Geschrieben von Felix H.ie Kommunen werden es nicht tun (vgl. Abschlussbericht "Sicherstellung des Brandschutzes in Niedersachsen unter besonderer Berücksichtigung des demografischen Wandels", S.71). Nach den geltenden BS-Gesetzen quer durch Deutschland ist die Kommune für die Sicherstellung eines leistungsfähigen Brandschutz verantwortlich. Bezahlung ist hier EINE Möglichkeit, Personal gewinnen bzw. zu halten. (Übrigens jetzt im 3. Jahr Thema hier: HdT, Essen, Forumssponsor) Und es wird auch in Deutschland in vielen Bereichen bereits unterschiedlich viel gezahlt - im Ehrenamt..., z.B. - Aufwandsentschädigungen für bestimmte Tätigkeiten - Entlohnung für bestimmte (Zusatz-)Leistungen - Verdecktes Hauptamt (weil woanders bei der Gemeinde angestellt, faktisch aber fast voll bei der Fw) - Auszahlung der Entgeltfortzahlung nicht an Firmen, sondern an die FA uvm. Der Rest ist örtliche Situation und Verhandlungsgeschick. ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | |||||
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Autor | Jens8 N.8, Ohorn / Sachsen | 760518 | |||
Datum | 25.04.2013 08:53 | 3409 x gelesen | |||
Geschrieben von Sebastian K.Und selbst der Feuerwehrhäuptling, der als Musterbeispiel der Forumsvorurteilserfüllung herhalten könnte, wird am Ende immer noch irgendwo überm Wurstbrötchen anzusiedeln sein. Ich oute mich mal....meine Aufwandsentschädigung als Häuptling, auf die Stunden runtergerechnet sind < 1,-/h...und das jeden Monat! Da gibts dann auch noch die "Ausreißermonate" wo´s gar < 0,50/h sind.... Geschrieben von Sebastian K. Ich bin mir nicht sicher, ob jeder, der sich an dieser Umfrage beteiligt, diesen Aufwand annähernd einschätzen kann. ACK BR Jens Ich gebe hier ausschließlich meine persönliche Meinung wieder. | |||||
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