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ThemaSpritzen um 185031 Beträge
RubrikFeuerwehr-Historik
 
AutorLars8 B.8, Zwinge / Thüringen762994
Datum25.05.2013 17:1114264 x gelesen
Hallo,

wer von euch "Historikern" weiß bzw. kann uns sagen wieviel und welche Hersteller es von Feuerwehrspritzen so um 1850 gab?

Danke für kurze Infos!

MkG

Lars

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AutorRain8er 8H., Schüttorf / Niedersachsen763007
Datum25.05.2013 19:3912820 x gelesen
Bräunert, Tidow, Magirus, Metz, Bachert, Flader, Hautsch, Hönig, Koebe, und viele mehr.
Wolfgang Hornung-Arnegg zählt in seinem Buch gefühlte 500 auf, einige mit Datum. Die Zahl ist sicher noch zu tief gegriffen. Goldschmiede, Kupferschmiede, Glockengießer und Uhrmacher haben teilweise Einzelstücke gebaut.

Buch: Feuerwehrgeschichte

-- nur privat / beruflich hier --

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AutorJens8 K.8, Stuttgart / Baden-Württemberg763028
Datum26.05.2013 07:5812421 x gelesen
Fast jeder Kupferschmied und Glockengießer hatte damals Feuerwehrspritzen im Angebot! Diese Frage wird dir daher so gut wie keiner umfassend beantworten können. Zu den o. g. fällt mir noch aus dem Stehgreif Kurz, Lieb, Striebel, Scholz und Wolfsohn ein.

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AutorUwe 8R., Schwerin / M-V763030
Datum26.05.2013 10:1612434 x gelesen
Hallo,
wie schon geschrieben wurde, neben den großen Herstellern
gab es eine Unmenge regionaler kleiner Betriebe.
Über das beschriebene Buch hinaus gibt es in der Literatur auch keine
weiteren Auflistungen, Du brauchst also auch nicht weiter suchen.

Grüße vom Feuerwehrmuseum

Uwe Rosenfeld

ifm-schwerin.com
www.feuerwehrmuseum-meetzen.de

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AutorDani8el 8R., Peine / Niedersachsen763066
Datum 26.05.2013 17:32   13150 x gelesen
Hallo,

geschrieben von Lars B.:
wer von euch "Historikern" weiß bzw. kann uns sagen wieviel und welche Hersteller es von Feuerwehrspritzen so um 1850 gab?
Wie die Vorschreiber schon schrieben: Vermutlich keiner! Deine Anfrage greift einfach zu früh, denn "um 1850" befinden wir uns genau am Übergang von der handwerklichen zur industriellen Fertigung.

Zur Verdeutlichung: Die Industrialisierung ging in Deutschland bzw. im deutschen Sprachraum erst etwas verzögert los, Vorreiter war England. 1850 ist die Eröffnung der ersten deutschen Eisenbahnstrecke grade 15 Jahre her, die Strecke hier vor der Haustür, Hannover - Braunschweig, besteht seit sechs Jahren und seit Ende 1847 kann man mit der Eisenbahn von Berlin nach Köln fahren. Krupp in Essen wurde zwar schon 1811 gegründet, ist aber noch ein relativ kleines Unternehmen auf wackliger Finanzbasis, was sich erst mit der Erfindung des nahtlosen Radreifens (für Eisenbahnen) 1852/53 ändert; in den 1850er Jahren beschäftigt Krupp rund 1000 Arbeiter, 1887 bereits 20.000, seit 1870 ist Krupp das größte Industrieunternehmen Europas. Heschel in Kassel entsteht 1810 als Gießerei, 1848 wird die erste Lokomotive gebaut, bei Henschel ist auch der Bau von Feuerspritzen dokumentiert. Siemens wird 1847 als "Telegraphen Bau-Anstalt von Siemens & Halske" gegründet, andere Unternehmen von Weltgeltung entstehen erst nach 1850, zum Beispiel Bayer 1863 und die BASF 1865, Thyssen 1867, Henkel 1876 oder Bosch 1886.

Im Feuerwehrbereich hätten wir hier an heute noch bestehenden oder bekannten Unternehmen unter anderem natürlich Magirus, gegründet 1864. Schon mehr als 20 Jahre früher, 1842 (und damit im von Dir angefragten Zeitraum), hatte Carl Metz in Heidelberg seine "Maschinenfabrik, Eisen- und Messinggießerei und Fertigung von Feuerspritzen und Hydrophoren" gegründet. Noch früher, im Jahr 1823, gründete Adam Bachert in Kochendorf eine Glocken- und Gelbgießerei und widmete sich auch bald dem Bau von Feuerspritzen *). Schließlich ist weiter die Firma August Hoenig, Köln, zu nennen, 1832 als Gelbgießerei (Gelbguß ist eine Messinglegierung) geründet und schon bald auch als Feuerspritzen- und Armaturenfabrik bekannt geworden, und 1877 für seine "Drehturmleitern".

Von besonderer Bedutung ist noch die Firma Heinrich Kurtz, Reutlingen und Stuttgart, da sie über acht Generationen, von 1690 bis 1920, Feuerspritzen herstellt (Quelle: Gustav Ewald: "Die Geschichte der Feuerspritze bis 1945"). Die Geschichte der Firma Kurtz beginnt (und endet, erst 1962) ebenfalls als Glockengießerei, die Firma wird allerdings von Anfang an auch als "Werkstatt für Glockenguß und Feuerspritzenbau" benannt. 1759 wird vom Reutlinger Magistrat der Bau von bereits über 200 Spritzen bescheinigt. Zwischen 1773 und 1780 ist Friedrich Schiller häufiger Gast bei der Familie Kurtz. Er lernt dort die Kunst des Glockengießens kennen und hört, wie Johannes Kurtz beim großen Stadtbrand in Reutlingen 1726 sein gesamtes Vermögen verlor, was ihn zu seinem Gedicht "Das Lied von der Glocke" inspirierte (jedenfalls laut EWALD; gibt auch andere Ausführungen dazu). Karl Wilhelm Kurtz ist ein angeheirateter Vetter und guter Freund von Gottlieb Daimler. Da er durch den Feuerspritzenbau mit der Fertigung von Zylindern mit geschliffenen Kolben und Ventilen vertraut ist, fertigt er für Daimler den ersten, berühmten "Standuhr-Motor". Auch die erste bezingetriebene Feuerspritze von 1888 ist ein Gemeinschaftsprodukt von Daimler (Motor) und Kurtz (Pumpwerk). In der zweiten Häfte des 19. Jahrhunderts bis zum 1. Weltkrieg ist Kurtz eine der führenden Firmen im Feuerspritzenbau und kann auf verschiedenen Weltausstellungen Goldmedaillen für seine Spritzen erlangen. Mit dem Übergang zur Motorspritze, und damit von der Kolben- zur Kreiselpumpe, gibt die Firma den Feuerspritzenbau auf, da sie kein Fremdkapital aufnehmen möchte, bis 1962 werden aber noch Glocken gegossen. Randnotiz: Die Glockengießer und Feuerspritzenfabrikanten-Familien Bachert und Kurtz verband ein langes, freundschaftliches Verhältnis, man sah sich Überlieferungen zu Folge "mindestens zu Hochzeiten und Beerdigungen".

Wie schon von den Vorschreibern geschrieben: Um 1850, und auch noch danach, werden Feuerspritzen häufig noch von örtlichen Handwerken gefertigt. Voraussetzung dafür ist, daß ein Pumpwerk aus Metall gefertigt werden kann, daher häufig / regelmäßig die Verbindung zu Glocken- und Gelbgießern. Gustav Ewald schreib in dem oben genannten Buch dazu, daß man sich "in fast jeder größeren Stadt" mit dem Bau von Feuerspritzen beschäftigte, und zählt folgend diverse Hersteller und Orte auf (wobei auch deutlich wird, daß "größere Stadt" relativ ist).

Zum Teil wurden Feuerspritzen jedoch trotzdem nicht örtlich beschafft, sondern von überraschend weit her bezogen, resp. sogar importiert (wobei "importiert" hier relativ sein kann, für die eben behandelte Firma Kurtz sind auch Verkäufe "ins Ausland" dokumentiert, was damals Baden, Bayern usw. bedeutete, seinerzeit eben "Export"). Für hier - Peine - ist zum Beispiel der Kauf von zwei Feuerspritzen 1797/98 aus England dukumentiert! Wie bereits geschrieben hatte England seinerzeit einen Vorsprung hinsichtlich der Industrialisierung, die erste Dampfspritze in Deutschland zum Beispiel, 1832 vom König von Preußen für das Berliner Schloß gekauft, kam von der ersten Firma, die sich in England seit 1830 mit dem Bau von Dampfspritzen beschäftigte, Braithwaithe in London (diese Dampfspritze soll übrigens recht "unbrauchbar" gewesen sein). Die Kosten für diese beiden peiner Handdruckspritzen sind übrigens auch dokumentiert - schon damals waren Brandschutzgeräte offensichtlich ein teures Gut: Beide Spritzen sollten rund 900 Taler kosten, weswegen extra eine Sammlung unter der Bevölkerung durchgeführt werden mußte, da nur 500 Taler zur Verfügung standen. Der exakte Preis ist mit einer Aufstellung vom 22. Oktober 1798 dokumentiert: "An zwey Feuer-Sprützen nebst Saugröhren und Schlangen - 116 Pfund Sterling, 5 Schilling und 6 Pence" (gemessen am Durschnittseinkommen wären das heute etwa 140.000 Euro, siehe hier, wobei solche (Um-) Rechnungen ja immer sehr relativ sind).

Fazit des Fazits vom Anfang ist und bleibt also: Die Frage kann man für die Zeit der handwerklichen Fertigung schlicht nicht beantworten, oder allenfalls mit "unzählige".

*) Noch heute besteht eine Glockengießerei Bachert, die sich unter anderem auf die Geschichte von Adam Bachert, Kochendorf, bezieht. Beheiatet ist die Firma heute übrigens Kralsruhe, und dort in der Carl-Metz-Straße... womit sich der Kreis schließt: Metz wird 1905 von den Brüdern Karl und Alfred Bachert, die bereits 1904 nach Karlsruhe übergesiedelt waren und eine neue Glockengießerei und Feuerwehrgerätefabrik gegründet hatten, und wird bis 1965 von ihnen geführt.

Gruß

Daniel

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AutorDani8el 8R., Peine / Niedersachsen763067
Datum26.05.2013 17:4112342 x gelesen
Hallo,

geschrieben von Uwe R.:
wie schon geschrieben wurde, neben den großen Herstellern
gab es eine Unmenge regionaler kleiner Betriebe.

Und die Großen, die wir heute noch kennen, gab es damals mehrheitlich noch nicht.


Über das beschriebene Buch hinaus gibt es in der Literatur auch keine
weiteren Auflistungen, Du brauchst also auch nicht weiter suchen.

Interessante Ausführungen zu dem Thema finden sich noch in "Die geschichte der Feuerspritze bis 1945" von Gustav Ewald, Motorbuch-Verlag, 1978. Sicherlich ist aber richtig, daß solch eine Auflistung kaum möglich sein wird.


Gruß

Daniel

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AutorAnto8n K8., Mühlhausen / BY763069
Datum26.05.2013 18:0512229 x gelesen
Servus,

Geschrieben von Daniel R.Preis ist mit einer Aufstellung vom 22. Oktober 1798 dokumentiert: "An zwey Feuer-Sprützen nebst Saugröhren und Schlangen - 116 Pfund Sterling, 5 Schilling und 6 Pence" (gemessen am Durschnittseinkommen wären das heute etwa 140.000 Euro

haben die damals überhaupt ausgeliefert werden können (und dürfen) Damals verhängte ja Napoleon eine Kontinentalsperre, d.h. dass kein Export von denbritischenen Inseln aufs Festland erfolgen durfte. Und zum Schmuggeln waren diese Geräte ja wohl zu unhandlich. ;-)

Mit kameradschaftlichen Grüßen

Anton Kastner

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AutorAnto8n K8., Mühlhausen / BY763070
Datum26.05.2013 18:0912333 x gelesen
Servus,

im Buch von Prager sollten noch einige Namen von Herstellern drinstehen.
Vergessen in der Aufzählung wurde Justus Braun, der spätere Gründer von FAUN.
Außerdem gab´s in Nürnberg mehrere Gießer, die Feuerlöschgeräte herstellten. Aber wie die Vorredner schon schrieben. Das wird eine Doktorarbeit, wenn du da alle Hersteller zusammen suchen willst. Außerdem gingen im Krieg ja sehr viele Urkunden und Dokumente verloren.

Mit kameradschaftlichen Grüßen

Anton Kastner

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AutorDavi8d J8., Kaiserstuhl / Aargau - CH763072
Datum26.05.2013 18:2112079 x gelesen
Geschrieben von Anton K.haben die damals überhaupt ausgeliefert werden können (und dürfen) Damals verhängte ja Napoleon eine Kontinentalsperre, d.h. dass kein Export von denbritischenen Inseln aufs Festland erfolgen durfte. Und zum Schmuggeln waren diese Geräte ja wohl zu unhandlich. ;-)

Die Kontinentalsperre wurde erst 1806 verhängt. :-)

Gruss aus der Schweiz

- ohne Vorbaupumpen
- dafür mit viel Wasser auf den Fzg.

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AutorDani8el 8R., Peine / Niedersachsen763073
Datum26.05.2013 18:2112162 x gelesen
Hallo,

geschrieben von Anton K.:
haben die damals überhaupt ausgeliefert werden können (und dürfen) Damals verhängte ja Napoleon eine Kontinentalsperre, d.h. dass kein Export von den britischenen Inseln aufs Festland erfolgen durfte. Und zum Schmuggeln waren diese Geräte ja wohl zu unhandlich. ;-)
Guter, berechtigter Einwand. Tatsächlich ist hier unter anderem dokumentiert, daß die peiner Stadtkasse wegen der hohen Einquartierungskosten und Kontributionen durch die Franzosen so leer war. Aber einerseits ist hier weiter zu lesen, daß die Spritzen über den Seeweg, Weser und Aller bis Celle, den Rest per Straße angekommen seien / ausgeliefert wurden (und bezahlt wurden sie ja schließlich auch), und andererseits sagt Wikipedia mir grade, daß die Kontinentalsperre von Napoleon (erst) am 21. November 1805 verhängt wurde, also sieben Jahre nach der Lieferung.


Gruß

Daniel

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AutorHelm8ut 8R., Dietzenbach / Hessen763106
Datum27.05.2013 08:1411922 x gelesen
In der Zeitschrift 112 erschien in der Ausgabe 2/1988 (Seite 104 - 110) ein "ABC der Feuerspritzenbauer" mit den ihm bekannten Jahresangaben der Aktivitäten von Wolfgang Hornung. Wer sich dafür interessiert bitte PN mit persönlicher Mailadresse an mich, ein PDF-Dokument des Artikels geht dann schnellstmöglich raus.

Helmut Raab

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AutorStef8an 8F., Friedrichshafen / Ba-Wü763108
Datum27.05.2013 08:3911988 x gelesen
Hallo Lars,

hier am Bodensee gab es in Überlingen die Firma Carl Blersch (wohl auch eine Glockengiesserei), die Feuerwehrspritzen hergestellt hat.
Ich denke aber, dass eine bundesweite Erfassung kaum möglich ist, da die Welt (in dem Fall) noch recht klein war und lokal gekauft wurde. Ohne EU-Ausschreibung. Tz tz tz... ;o)
Gruß

Stefan

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AutorAnto8n K8., Mühlhausen / BY763109
Datum27.05.2013 08:5311847 x gelesen
Servus,

Geschrieben von Stefan F.da die Welt (in dem Fall) noch recht klein war und lokal gekauft wurde. Ohne EU-Ausschreibung.

echt? Und das hat funktioniert? Kaum zu glauben. ;-)

Mit kameradschaftlichen Grüßen

Anton Kastner

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AutorMart8in 8D., Dinslaken / NRW763110
Datum27.05.2013 09:0011826 x gelesen
Geschrieben von Anton K. Servus,

Geschrieben von Stefan F."da die Welt (in dem Fall) noch recht klein war und lokal gekauft wurde. Ohne EU-Ausschreibung."

echt? Und das hat funktioniert? Kaum zu glauben. ;-)


Ausschreibung????

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AutorStef8an 8F., Friedrichshafen / Ba-Wü763112
Datum27.05.2013 09:2011930 x gelesen
Ergänzend noch:

Felix Koch, Salmansweiler, Salem, Glockengiesser
Fa.Rosenlächer, Konstanz

Beides auf der Seite der FF Überlingen/Bodensee gefunden.
Ein guter Ansprechpartner für den lokalen Bereich hier am Bodensee: Unser KBM a.D. Hermann Löhle, Überlingen.
Gruß

Stefan

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AutorDani8el 8R., Peine / Niedersachsen763115
Datum27.05.2013 10:1611895 x gelesen
Hallo,

geschrieben von Stefan F.:
... Beides auf der Seite der FF Überlingen/Bodensee gefunden.
Ein guter Ansprechpartner für den lokalen Bereich hier am Bodensee ...

Und in dem Buch von EWALD stehen noch mindestens 10 Namen / Firmen, die man im Feuerwehrmuseum Salem (also auch eher am Bodensee und umher verortet) an Spritzen finden kann. Aber meinst Du, das Einwerfen von ziemlich beliebigen Namen / erloschenen Firmen mit lediglich regionaler Bedeutung bringt den Threadstarter (aus Thüringen) oder die Diskussion wirklich weiter? Ich mein ja nur so...


Gruß

Daniel

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AutorDani8el 8R., Peine / Niedersachsen763124
Datum27.05.2013 10:4511803 x gelesen
Hallo Anton,

da hast Du ja was angerichtet! ;-)

Geschrieben von Anton K.:
Damals verhängte ja Napoleon eine Kontinentalsperre [...]
Geantwortet von mir:
Guter, berechtigter Einwand. Tatsächlich ist hier unter anderem dokumentiert, daß die peiner Stadtkasse wegen der hohen Einquartierungskosten und Kontributionen durch die Franzosen so leer war. [...]
Deine Frage hat mich im Zusammenhang mit meiner Antwort - Kontinentalsperre durch Napoleon im Zuge des Vierten Koalitionskrieges 1806 (nicht 1805, wie ich schrieb - Wikipedia...) - stutzig gemacht: Franzosen, hier, 1798 ??? Kann ja irgendwie nicht so ganz hinkommen! Frankreich annektierte 1797 die linksrheinischen Gebiete, die Gegend hier ist aber alles andere als linksrheinisch, selbst rechtsrheinisch kommt irgendwo nicht mehr so ganz hin. Franzosen dürften hier auf keinen Fall vor 1803 aufgetaucht sein. Könnte sich eher um Preußen handeln, die waren auf der Durchreise wohl hier, allerdings schon 1792/93. Jedenfalls besteht hier Nachforschungsbedarf, und Du hast mit Deiner Nachfrage einen Diskrepanz in der hiesigen Chronik aufgedeckt!


Gruß

Daniel

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AutorAnto8n K8., Mühlhausen / BY763126
Datum27.05.2013 10:5411772 x gelesen
Servus Daniel,

um Gottes Willen, ich wollte doch nicht eure Stadtchronik durcheinanderbringen. Wahrscheinlich bin ich auch wegen der zahllosen Kriege und Annexionen drauf gekommen. Ich weiß ja, dass Hamburg um 1800 einen florierenden Handel mit den Engländern betrieb und als die Franzosen Hamburg besetzten, diesen Handel unterbanden. Dafür wurden dann holländische Zöllner eingesetzt. Die Engländer nutzten daraufhin die Insel Helgoland als Basis für ihre Schmuggel- und Spionageoperationen. Aber wie geagt, ist´s mit der Zeit etwas verwirrend und obendrein recht OZ. ;-)

Mit kameradschaftlichen Grüßen

Anton Kastner

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AutorStef8an 8F., Friedrichshafen / Ba-Wü763137
Datum27.05.2013 11:1211771 x gelesen
Da er nicht explizit nach Herstellern aus Thüringen gefragt hat, überlasse ich ihm die Auswahl der für ihn interessanten Daten...
Zu deiner "Ichmeinjanurso", siehe auch mein Beitrag weiter oben: Ich habe da genau auf die lokalen Begrenzungen bezogen!
Gruß

Stefan

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AutorHans8wer8ner8 K.8, Sebnitz, OT Ottendorf / Sachsen763161
Datum27.05.2013 13:2511828 x gelesen
Hallo,
Geschrieben von Daniel R.
Und in dem Buch von EWALD stehen noch mindestens 10 Namen / Firmen, die man im Feuerwehrmuseum Salem (also auch eher am Bodensee und umher verortet) an Spritzen finden kann.
Ja und Du vergaßt, das Gustav EWALD (der Autor) selbst Anfang des 20.Jhnd. der größte dt. Hersteller von Fw-Armaturen war und zwar in Küstrin. Das ist östlich der Oder und damit heute polnisch. Und da es förmlich das "Vorfeld" der Seelower Höhen ist, kann man wohl verstehen, das dort 1945 kein Stein auf dem anderen geblieben ist. So hörte die Fa. praktisch auf... :-(

Wäre noch interessant, weil m.W. eigentlich die Fa. Egestorff in Hannover (also in Deiner Nähe) die erste dt. Dampfspritze baute? - hab ich das überlesen?

Bei den Dampfspritzen sollte man auch Busch Bautzen nicht übersehen, die B wie HH beliefert haben.

mkg hwk

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AutorAnto8n K8., Mühlhausen / BY763164
Datum27.05.2013 13:3611758 x gelesen
Servus,

Geschrieben von Hanswerner K.Fa. Egestorff in Hannover (also in Deiner Nähe) die erste dt. Dampfspritze baute?

und daraus entstand die Hanomag. (Ganz klug;-))

Mit kameradschaftlichen Grüßen

Anton Kastner

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AutorVolk8er 8L., Erlangen / Bayern763172
Datum27.05.2013 14:0511771 x gelesen
Perfekt beantwortet und aus meiner Sicht unbedingt ein Sternchen wert

..natürlich gebe ich hier nur meine ganz persönliche Meinung kund...

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AutorDani8el 8R., Peine / Niedersachsen763175
Datum27.05.2013 14:4311708 x gelesen
Hallo,

geschrieben von Anton K.:
um Gottes Willen, ich wollte doch nicht eure Stadtchronik durcheinanderbringen.
Nee, (glücklicherweise) nicht die Stadtchronik, nur die Feuerwehrchronik. Die habe ich vor 11 Jahren mal geschrieben / erweitert, und dabei die Sache mit den Franzosen um 1798 aus einer älteren Chronik (1952) einfach übernommen... Werde vorm nächsten Jubiläum, also irgendwann in den nächsten 14 Jahren, dann noch mal den Stadtarchivar-Onkel beschäftigen. ;-)


Gruß

Daniel

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AutorHans8wer8ner8 K.8, Sebnitz, OT Ottendorf / Sachsen763179
Datum27.05.2013 15:4011732 x gelesen
Hallo,
Geschrieben von Volker L.
Perfekt beantwortet und aus meiner Sicht unbedingt ein Sternchen wert
Entschuldige, wenn ich das etwas reservierter sehe...
Erstens fehlt mir ein Hinweis, warum die "Braithwaite"-Dampfspritze wenig tauglich gewesen sein soll? Mal davon ab, war es eigentlich eine Spritze des begnadeten schwedischen Ingenieurs J. Ericsson (als Teilhaber), der eine verbesserte D.-Pumpe von B. auf ein Fahrgestell setzte. Ja und dieser E. ist auch der Erfinder der Schiffsschraube! und hat sich nebenher auch noch mit Heisluftmotoren beschäftigt.

Zweitens fällt mir auf, das keine Firmen in Preussen, Sachsen, Thüringen oder Schlesien genannt werden? Das fehlt dann doch wohl etwas "Tiefe"?

Und den Ewald halte ich zwar auch für gut, aber er muß natürlich als "Voreingenommen" betrachtet werden.

mkg hwk

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AutorDani8el 8R., Peine / Niedersachsen763181
Datum27.05.2013 16:1211953 x gelesen
Hallo,

geschrieben von Hanswerner K.:
Ja und Du vergaßt, das Gustav EWALD (der Autor) selbst Anfang des 20.Jhnd. der größte dt. Hersteller von Fw-Armaturen war und zwar in Küstrin. Das ist östlich der Oder und damit heute polnisch. Und da es förmlich das "Vorfeld" der Seelower Höhen ist, kann man wohl verstehen, das dort 1945 kein Stein auf dem anderen geblieben ist. So hörte die Fa. praktisch auf... :-(
... zu existieren. Gustav Ewald schreibt dazu: "Bis zur Vernichtung durch russische Stalinorgeln im Februar 1945 hatte die Firma mit einer Belegschaft von 216 Köpfen einen anerkannten Ruf als Feuerwehr-Armaturen-Firma gewonnen. Sie lag ostwärts an der Oder." Und über sich, in der dritten Person, nur kurz: "Nach Kriegsende war ihm die Aufnahme der Fabrikation im Westen nicht möglich"

Vergessen habe ich es (ihn) also nicht, nur nichts davon geschrieben. ;-)

Und noch für den (unwissenden) Rest: Gustav Ewald war im Normausschuß maßgeblich an der Erarbeitung der heute noch gültigen Normen (A, B, C, D) für Schläuche und die Storzkupplungen beteiligt. Ende der 20er Jahre stellte er sein Firma "(Gustav) Ewald-Küstrin" vom universellen Feuerwehrgeräte- und Fahrzeughersteller in Richtung Feuerwehrarmaturen (aus Leichtmetall) um und Wurde damit führend (wie Hanswerner schon schrieb). Der geneigte Leser dieser Zeilen kann ja mal drauf achten: Zumindest hier in der Gegend findet man noch vereinzelt Armaturen, B-CBC-Verteiler, Sammelstücke, sehr selten auch Saugkörbe, auf denen sich erhaben der Schriftzug "Ewald-Küstrin" findet. Diese Armaturen dürften dann inzwischen so etwa siebzig Jahre alt sein... (geht ja aber zum Teil auch nix dran kaputt) ;-)


Wäre noch interessant, weil m.W. eigentlich die Fa. Egestorff in Hannover (also in Deiner Nähe) die erste dt. Dampfspritze baute? - hab ich das überlesen?
Du beziehst Dich jetzt vermutlich auf den längeren Text oben (?) - in die Materie "Dampfspritze" bin ich noch gar nicht richtig eingestiegen, wenn auch nicht ganz so unüberschaubar, wie die Handdruckspritzen, ist auch das ein sehr weites Feld.

Wenn ich jetzt nur den EWALD hernehme, ohne weitere Bücher zu wälzen: Wie geschrieben, Braithwaithe (was für ein Name..) war wohl, wenn ich EWALD richtig verstehe, die erste Firma, die in England, und vermutlich damit weltweit, eine Dampfmaschine zum Antrieb einer Feuerspritze einsetzte, und anbot. Und der preußische König kaufte dort (bereits) 1832 eine solche, die damit die erste in Deutschland war.

In Deutschland wurde die erste Dampfspritze in der Tat wohl 1863 von Egestorff in Hannover (bzw. dem damals noch selbständigen Linden) gebaut. Und wie Anton schon anmerkte: die 1835 gegründete "Eisen-Giesserey und Maschinenfabrik Georg Egestorff" wurde 1871 zur "Hannoverschen Maschinenbau Actien-Gesellschaft vorm. Georg Egestorff, Linden vor Hannover" und ab 1904 kurz zur "Hanomag", um Kosten bei der Telegraphie zu sparen (deswegen auch nur ein "n", außer von den britischen Verwandten wird Hannover bekanntermaßen mit zwei "n" geschrieben).


Bei den Dampfspritzen sollte man auch Busch Bautzen nicht übersehen, die B wie HH beliefert haben.
Die würde ich in dem Bereich nie übersehen, nicht nur weil sie B und HH belieferten. Busch-Bautzen war einer der führenden Dampfspritzenhersteller, und die Firma nahm einen interessanten Werdegang (ich glaube, ich habe dazu sogar neulich hier schon mal was geschrieben), Kurzversion: Auch wenn man bald zum bedeutendsten Dampfspritzenhersteller aufsteigt, das Hauptgeschäft sind Eisenbahnwagen und Straßenbahnen. 1928 fusioniert man mit den Linke-Hoffman-Werken zur neuen Firma "Linke-Hofmann-Busch-Werke Aktiengesellschaft", kurz auch unter "LHB" bekannt. Nach dem Krieg gehen aus der Firma der "VEB Waggonbau Bautzen" und im Westen, unter dem Dach des Salzgitter-Konzerns, die (neue) LHB - "Linke-Hofmann-Busch GmbH" hervor. Unter dem Traditionsnamen werden in Salzgitter unter anderem führend ein "europäischer Standardreisezugwagen" und zuletzt die ICE-Wagen entwickelt und gebaut. Mit dem Verkauf des (alten) Salzgitter-Konzerns wird LHB 1994 vom der Preussag an den Konzern GEC-Alsthom verkauft, der 1998 in Alstom umbenannt wird und den Traditionsnamen LHB leider ebenfalls 1998 in "Alstom Transport Deutschland" ändert. Das Werk Bautzen übrigens gehört heute / firmiert heute unter "Bombardier Transportation". Beides nicht unbedingt schön.

So weit,


Gruß

Daniel

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AutorDani8el 8R., Peine / Niedersachsen763191
Datum27.05.2013 16:4111810 x gelesen
Hallo,

geschrieben von Hanswerner K.:
Entschuldige, wenn ich das etwas reservierter sehe...
Erstens fehlt mir ein Hinweis, warum die "Braithwaite"-Dampfspritze wenig tauglich gewesen sein soll?

1. Ging / geht es hier nicht um Dampf, sondern Handdruckspritzen.
2. Zitiert aus EWALD: "Sie - also die Dampfspritze von Braithwaithe - trat allerdings im Ernstfalle kaum in Tätigkeit, wurde 1854 von der neuen Berliner Berufsfeuerwehr übernommen, aber als unbrauchbar wieder verkauft." Nur so wiedergegeben, warum, wieso weiß ich auch nicht.


Mal davon ab, war es eigentlich eine Spritze des begnadeten schwedischen Ingenieurs J. Ericsson (als Teilhaber), der eine verbesserte D.-Pumpe von B. auf ein Fahrgestell setzte. Ja und dieser E. ist auch der Erfinder der Schiffsschraube! und hat sich nebenher auch noch mit Heisluftmotoren beschäftigt.
Das unterschlägt EWALD auch nicht, er nennt Ericson. Was hat das, die Erfindung der Schiffsschraube usw., aber damit zu tun, daß die Dampfsspritze, als eine der ersten ihrer Art, eventuell noch unter gewissen Kinderkrankheiten litt?


Zweitens fällt mir auf, das keine Firmen in Preussen, Sachsen, Thüringen oder Schlesien genannt werden? Das fehlt dann doch wohl etwas "Tiefe"?
Das war nicht der Sinn der Sache. Nochmal: Es ging nicht um Dampf-, sondern um Handdruckspritzen. Sonst hätte ich natürlich Busch-Bautzen, G.A. Jauck-Leipzig, E.C. Flader-Jöhstadt, Ewald-Küstrin selbst, Koebe-Luckenwalde, Moltrecht-Hamburg, Beduwe-Aachen, Hanomag-Hannover, Tidow-Hannover, Maffei-München, Krauss-München, Lange & Gehrckens-Hamburg, Franke-Berlin, J.C. Braun-Nürnberg, Hoenig-Köln, Metz-Heidelberg/Karlsruhe und C.D. Magirus-Ulm erwähnt. Und ja, EWALD beschäftigt sich halt sehr ausführlich mit Kurtz, als (Handdruck-) Feuerspritzenfabrikant, und in der Folge auch mit Metz und Magirus.

Oder lese ich da jetzt echt "wieder nix aus dem Osten berücksichtigt" raus? Ist nicht Dein Ernst?!


Und den Ewald halte ich zwar auch für gut, aber er muß natürlich als "Voreingenommen" betrachtet werden.
Och, der beschreibt das schon recht umfassend. Und ist selber Preuße aus der Provinz Brandenburg. Konnte nur auf die Schnelle nicht das ganze Buch zusammenfassen. ;-)


Gruß

Daniel

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AutorHans8wer8ner8 K.8, Sebnitz, OT Ottendorf / Sachsen763204
Datum27.05.2013 18:0411759 x gelesen
Hallo,
Geschrieben von Daniel R.
1. Ging / geht es hier nicht um Dampf, sondern Handdruckspritzen.
Die "Braithwaite" hast Du aber genannt ? ;-)

Das unterschlägt EWALD auch nicht, er nennt Ericson. Was hat das, die Erfindung der Schiffsschraube usw.
Hast Recht: Nix, hätte auch sagen können das die beiden die Lokomotive "The Novelty" für das Rainhill-Rennen gebaut haben...

Das war nicht der Sinn der Sache. Nochmal: Es ging nicht um Dampf-, sondern um Handdruckspritzen.
Noch mal, den "Zugang" zum Dampf hast Du gemacht! Aber alle die Dampfspritzen hergestellt haben, haben auch Handdruckspritzen hergestellt!
Auch die Fa. Ewald-Küstrin: http://www.cuestrin.de/wirtschaft/ewald-feuerloeschgeraete_kuestrin.html

Oder lese ich da jetzt echt "wieder nix aus dem Osten berücksichtigt" raus? Ist nicht Dein Ernst?!
Wer seriös recherchiert muß förmlich zwangsläufig drauf stoßen, das es da Lücken geben muß?

Oder wenn Ewald selbst sagt: "Bis zur Vernichtung durch russische Stalinorgeln im Februar 1945 hatte die Firma mit einer Belegschaft von 216 Köpfen einen anerkannten Ruf als Feuerwehr-Armaturen-Firma gewonnen. Sie lag ostwärts an der Oder."
klingt hevor: "die Russen sind an Allem Schuld"? Nun hat aber Shukov nachweislich der zur Festung erklärten Stadt ein Kapitulationsabkommen angeboten...
...und die Stalinorgeln warens bestimmt nicht. S. setzte auf die Feldartillerie großen Kalibers. "Hammerschläge", nannte er das.

Und bei der seriösen Bewertung darf man nicht vergessen, das G.E. auch Oberst der Luftwaffe war (der Deutschen natürlich), damit können Wertungen schon orientiert sein.

Konnte nur auf die Schnelle nicht das ganze Buch zusammenfassen. ;-)
Ist auch nicht verlangt, man sollte aber mehrere Quellen vergleichen, nie nur Einer vertrauen ;-)

mkg hwk

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AutorVolk8er 8L., Erlangen / Bayern763209
Datum27.05.2013 19:1711620 x gelesen
..wir kennen ja die Zielrichtung typischer Beiträge einzelner Forumsmitglieder ;-)

..natürlich gebe ich hier nur meine ganz persönliche Meinung kund...

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AutorHans8wer8ner8 K.8, Sebnitz, OT Ottendorf / Sachsen763229
Datum27.05.2013 20:3211617 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Volker L.
Text: ..wir kennen ja die Zielrichtung typischer Beiträge einzelner Forumsmitglieder ;-)
Wie wäre es, es einfach mal mit Fakten zu versuchen?

Gesunder Menschenverstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen,
aber kein Grad von Bildung den gesunden Menschenverstand - Schopenhauer


mkg hwk

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AutorDani8el 8R., Peine / Niedersachsen763292
Datum28.05.2013 07:3711685 x gelesen
Moin,

geschrieben von Hanswerner K.:
Noch mal, den "Zugang" zum Dampf hast Du gemacht! Aber alle die Dampfspritzen hergestellt haben, haben auch Handdruckspritzen hergestellt!
Auch die Fa. Ewald-Küstrin: http://www.cuestrin.de/wirtschaft/ewald-feuerloeschgeraete_kuestrin.html

Meine Güte, ja. Ich habe die Dampfspritze im Zusammenhang mit den hiesigen zwei "englischen Feuersprützen" erwähnt, auch um den größeren Kontext noch mal zu verdeutlichen, nämlich daß man "um 1850" in England industriell schon ein gutes Stück weiter war, als bei uns. Asche auf mein Haupt, aus dem Aschekasten der Dampfspritze...

Sehr interessanter Link übrigens! Und es gibt von Gustav Ewald sogar eine Wikipedia-Seite - hätte ich nicht gedacht und habe daher auch nicht danach gesucht - die tatsächlich ergiebiger ist, als die über z.B. C.D. Magirus.


Wer seriös recherchiert muß förmlich zwangsläufig drauf stoßen, das es da Lücken geben muß?
a) Versteh ich den Satz nicht so ganz und / oder b) (so wie ich es jetzt grade interpretiere) - das ist ja nun wirklich Unsinn. Wenn man sich mit der historischen Feuerwehrgeräteindustrie (hier mal nur die größeren, bedeutenderen Fahrzeughersteller von 1900 bis 1945) beschäftigt, kommt man selbstverständlich gar nicht umhin, einerseits eine Konzentration der Hersteller im heutigen Baden-Württemberg resp. Süd-Westdeutschland zu bemerken - Magirus-Ulm, Metz-Karlsruhe, Bachert-Kochendorf - und andererseits einen weiteren - heute würde man wohl sagen "Cluster" - in den östlichen Bundesländern resp. in Mitteldeutschland - Koebe-Luckenwalde, G.A. Fischer-Görlitz, E.C. Flader-Jöhstadt und auch Ewald-Küstrin. Das ist überhaupt kene Frage, und weder ich, noch der alte Ewald, haben damit glaub ich irgendein Problem.


klingt hevor: "die Russen sind an Allem Schuld"? Nun hat aber Shukov nachweislich der zur Festung erklärten Stadt ein Kapitulationsabkommen angeboten...
...und die Stalinorgeln warens bestimmt nicht. S. setzte auf die Feldartillerie großen Kalibers. "Hammerschläge", nannte er das.

Mag alles sein, und was technisch die Fabrik / Stadt in Schutt und Asche gelegt hat, wird G.E. wohl klar gewesen sein, und warum letztlich wohl auch. Für mich klingt aus dem Satz bedauern hervor, den Besitz und das Familienerbe verloren zu haben. Und das darf der alte Gustav meines Erachtens schon bedauern, ganz ohne Revanchist zu sein.

Und bei der seriösen Bewertung darf man nicht vergessen, das G.E. auch Oberst der Luftwaffe war (der Deutschen natürlich), damit können Wertungen schon orientiert sein.
Siehe oben! Und: Was soll man da wie werten? Was hätte er denn Deiner Meinung nach machen sollen, als festzustellen "der Laden ist futsch"? Ach so, ja: Zurückzukehren und den Wiederaufbau anzugehen wäre in Köln statt Küstrin natürlich eher (resp überhaupt) möglich gewesen, und in der Stellung vermutlich auch wesentlich gesünder.


Ist auch nicht verlangt, man sollte aber mehrere Quellen vergleichen, nie nur Einer vertrauen ;-)
Sollte ja keine Doktorarbeit werden (wobei: Die Quelle ist angegeben... ;-) ), sondern nur ein kurzer, sehr verkürzend zusammenfassender, Forenbeitrag.


Gruß

Daniel

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AutorHans8wer8ner8 K.8, Sebnitz, OT Ottendorf / Sachsen763372
Datum28.05.2013 17:3711599 x gelesen
Hallo,
Geschrieben von Daniel R.
a) Versteh ich den Satz nicht so ganz und / oder b) (so wie ich es jetzt grade interpretiere) - das ist ja nun wirklich Unsinn.
Du hast mich nicht verstanden. Ich meine, wenn ein Hersteller selbst eine Wertung seiner Branche vornimmt, ist etwas Gelassenheit angesagt (wenn Hr. Zetsche die Entwicklung des Automobilbaues darlegt, wird nicht herauskommen, das MB (oder eben Daimler) nicht der Beste ist...).

Und Ewald hatte offenbar in B nicht sehr viel Glück...

Sollte ja keine Doktorarbeit werden (wobei: Die Quelle ist angegeben... ;-) ), sondern nur ein kurzer, sehr verkürzend zusammenfassender, Forenbeitrag.
Ist doch OK und keiner! wird Dir die Kompetenz absprechen.
Nur der Bezug, das der Bewerter selbst in der Branche tätig war, wäre hilfreich gewesen. Das er mit dem Schicksal seiner Fabrik nicht glücklich war ist verständlich, nur war er im groben Sinne daran nicht ganz unschuldig. Sowas (Selbstkritik) fehlt aber bei manchen Leuten leider bis heute.

mkg hwk

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 25.05.2013 17:11 Lars7 B.7, Zwinge
 25.05.2013 19:39 Rain7er 7H., Schüttorf
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