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ThemaDrill !! war: Leistungsspange soll in Niedersachsen....27 Beträge
RubrikAusbildung
 
AutorRalf8 H.8, Drebkau / Brandenburg767562
Datum 17.07.2013 02:41   10655 x gelesen
Geschrieben von Sebastian K. und bei der x. Wiederholung verlieren die die Lust daran.
Ich spalte mal ab, weil ich denke es ist eines der Grundübel der heutigen Ausbildung. Ausbildung ist immer mehr eine Bespassung der Kameraden als eine wirkliche Ausbildung.

Drill ist erst mal ein negativ besetzter Begriff. Nur wer mal Ausbilder beim Bund, oder wie ich bei einer richtigen Armee, war wird wissen das er ein ganz wichtiges Mittel der Ausbildung ist. Jeder Ausbilder der Feuerwehr kennt ja die Stufen der Ausbildung. Wissen, Können und Handeln. Ich persönlich bin der Meinung das die letzte Stufe der Ausbildung, das Handeln, heute in der Fläche kaum noch erreicht wird. Handeln bedeutet für mich das die Handlungsabläufe automatisiert ablaufen. Die Handlungen die nach dem Befehl "GAS" ablaufen waren jedem der die Grundausbildung absolviert hat, in Fleisch und Blut übergegangen. Unabhängig von Wetter, Uhrzeit oder persönlichem Befinden, ja ich glaube sogar egal in welcher Armee ;).

Wenn ich dann aber heute sehe, wie Kameraden zu kämpfen haben wenn sie Atemschutz anlegen oder noch schlimmer wenn man sie an der Einsatzstelle erst mal richtig anziehen muss, ja dann....

...Dann frage ich mich ob nicht Drill das bessere Mittel de Ausbildung wäre. Wenn ich von Kameraden, nicht nur Dienstanfängern, zu hören bekomme: "Mach mal keinen Stress". Nur weil ich schnell Entscheidungen fälle und erwarte das die zeitnah umgesetzt werden. Dann liegt die Vermutung nahe das man nicht in der Lage ist die Ausrüstung taktisch und effektiv schnell einzusetzen.

Ich frage mich ob ich mit meiner Meinung so falsch liege? Übertreibe ich vielleicht mit meinen Anforderungen? Ist es heute noch machbar die Kameraden zu drillen, oder was sind die Alternativen? Wie können wir die notwendigen Wiederholungen, nicht anders ist Drill, klingt nur besser, den Kameraden schmackhaft machen? Für Rückmeldungen bin ich dankbar.

Mit ist auch klar das es nicht immer nur Formaldienst geben soll. Ich versuche auch jedes Jahr in unseren Dienstplan Ausbildungen zu integrieren die jenseits der sturen FwDV sind. Sei es Zusammenarbeit mit dem THW, Spezialgerät der BF oder WF oder in diesem Jahr eine Bootsausbildung auf einem nahegelegenen Badegewässer ;). Auch das gehört dazu die Leute bei der Stange zu halten.

Auf eure Antworten bin ich mal gespannt.

Beste Grüße
Ralf

Graustein 1988 - Ein besonderer Waldbrand - Blog

Nicht Sieg sollte der Sinn der Diskussion sein, sondern Gewinn. Joseph Joubert

Wenn ihr etwas nicht versteht, dann muss es doch nicht auch gleich falsch sein. (Rosenstolz, Willkommen)

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AutorFlor8ian8 B.8, Völklingen / Departement Saare 767563
Datum17.07.2013 06:037536 x gelesen
Geschrieben von Ralf H.
Ich spalte mal ab, weil ich denke es ist eines der Grundübel der heutigen Ausbildung. Ausbildung ist immer mehr eine Bespassung der Kameraden als eine wirkliche Ausbildung.


Ausbildung ist Ausbildung ist Ausbildung. Jedoch hat sich die Zeit und die Gesellschaft geändert.

Auch die Wege wie Wissen weitergegeben wird. Ich hatte früher (TM) Frontalunterricht. Montag bis Samstag. Heute wird den Kindern eine andere Art der Wissensvermittlung durch Arbeitsgruppen, Projekte oder Referate beigebracht.

Und diese Kinder sitzen dann einen ganzen Samstag im Lehrsaal und hören sich z.B. die UVV Feuerwehr im landestypischen Dialekt an.. Mh

Geschrieben von Ralf H.Drill ist erst mal ein negativ besetzter Begriff. Nur wer mal Ausbilder beim Bund, oder wie ich bei einer richtigen Armee, war wird wissen das er ein ganz wichtiges Mittel der Ausbildung ist.

Bin ich absolut deiner Meinung! Drill ist eine unblutige Schlacht und eine Schlacht ist blutiger Drill. Und Schweiß spart Blut.

Geschrieben von Ralf H.
Wenn ich dann aber heute sehe, wie Kameraden zu kämpfen haben wenn sie Atemschutz anlegen oder noch schlimmer wenn man sie an der Einsatzstelle erst mal richtig anziehen muss, ja dann...


Wobei man sich dann fragen muss ob nur der fehlende Drill das Problem ist.

Geschrieben von Ralf H.Wie können wir die notwendigen Wiederholungen, nicht anders ist Drill, klingt nur besser, den Kameraden schmackhaft machen?

Geh mal davon weg das jede Wiederholung gleich Drill ist. Der Übergang ist vielleicht fliessend.

Drill ist laut Wikipedia:
Der Sinn des militärischen Drills ist es, verschiedene Standardabläufe wie oben aufgezählt als Automatismus zu verinnerlichen, damit sich der Soldat im Einsatz auf das nicht übbare (die konkrete Gefechtssituation) konzentrieren kann, ohne sich bewusst Gedanken über z.B. die Bewegungen und Waffenmanipulationen machen zu müssen.

Das heißt für mich: Wenn ich jedes Jahr im Rahmen der Gerätekunde einmal die Schaumausstattung raus hole, zeige und vielleicht einmal für Verständnis aufbaue ist das kein Drill. Wenn ich die Leute solange PA anlegen lasse bis Ihnen das Wasser im Arsch kocht dann ist das Drill.

Man sollte über Drill reden. Was man genau damit bezweckt . Man sollte aber auch klar stellen das dieser Drill nur ein Teil im Ausbilderbaukasten ist.

Idee: Lass jeden Übung 15 Minuten lang drillmäßig PA anlegen. Irgendwann fängst du an die Zeit zu nehmen und der Schnellste bekommt was schönes auf der Weihnachtsfeier.

Grüße, BeschFl

Toto, ich glaube, wir sind nicht mehr in Kansas

"As long as people are gonna believe stupid crap, we're gonna have a job"

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AutorUdo 8B., Aichhalden / Baden-Württemberg767564
Datum17.07.2013 06:167370 x gelesen
Ich persönlich halte einen gewissen Drill, also die regelmäßige Wiederholung bestimmter Handlungsweisen, für unverzichtbar.
Bestimmte Abläufe und Verhaltensweisen, die im Einsatz wichtig sind, lassen sich nun mal nicht durch zwei-, dreimal üben im Jahr verinnerlichen.
Du rennst also bei mir offene Türen ein. :)

Ich persönlich denke, es geht nicht darum, den Drill "schmackhaft" zu machen (was durch wechselnde Situationsdarstellungen sicherlich auch machbar wäre), sondern die Leute so von der Notwendigkeit zu überzeugen, das sie den Grund verstehen und letztendlich auch "freiwillig" üben. Dazu sollten meiner Meinung nach klare Ziele gesteckt werden. (Also so in dem Sinne: "Ziel ist es, das Gestängezelt vollständig unter 10 Minuten aufzubauen.") Dazu gehört es meiner Meinung nach auch, die Leute in die Zielfindung und auch in die Umsetzung (Optimierung) einzubinden.

Ich weiss, dieser Anspruch stößt oft genug auf taube Ohren (Ich mach das als Hobby!), aber sorry, wer nicht den notwendigen Willen mitbringt, bei seiner eigenen Aus- und Fortbildung und dem dazu notwendigen Training mitzumachen, sollte überlegen, ob dieses "Hobby" das Richtige für ihn ist.

Grüße
Udo Burkhard
-----------------------------------
schau mal rein:
www.KatS-Handbuch.de
www.arbeitsschutz-im-ehrenamt.de

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AutorFlor8ian8 B.8, Völklingen / Departement Saare 767567
Datum17.07.2013 06:397235 x gelesen
Geschrieben von Udo B.ch persönlich denke, es geht nicht darum, den Drill "schmackhaft" zu machen

Doch. Genau das ist der richtige Gedankenansatz. Die Leute sollen wissen was Sie machen, warum Sie es machen und im günstigsten Fall es gerne machen.

Und man sollte ruhig auch auf der Belohnungs Schiene fahren.

Grüße, BeschFl

Toto, ich glaube, wir sind nicht mehr in Kansas

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AutorThom8as 8B., Korntal-Münchingen / Baden-Württemberg767591
Datum17.07.2013 08:187214 x gelesen
Geschrieben von Ralf H.Ist es heute noch machbar die Kameraden zu drillen,
Ja, ich denke schon. Das Ablegen des Leistungsabzeichens ist doch solch ein Drill. Die Gruppe übt die vorgegebenen Handlungsabläufe bis sie in Fleisch und Blut übergegangen sind. Und wer das gemacht hat, wird auch nachts um drei eine Saugleitung im Sekundenbereich kuppeln.
Ich vermute einmal, dass solche Gedanken durchaus mit eine Rolle gespielt haben, als in BaWü das Leistungsabzeichen verpflichtend in die Ausbildung mit aufgenommen wurde. Natürlich hat das LAZ auch andere positive Aspekte wie das Zusammenschweißen der Gruppe (Kameradschaft), aber der Drill ist eben auch ein Aspekt. Und den darf man nicht unterschätzen, egal wie die persönliche Meinung des einzelnen zum Leistungsabzeichen ist.

Thomas

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AutorMari8o-A8lex8and8er 8L., Clausthal / Niedersachsen767592
Datum17.07.2013 08:227069 x gelesen
Hallo Ralf,

ich mag den Begriff Drill nicht und halte ihn in dieser Form auch für ein demotivierendes und ungeeignets Mittel (gerade im Ehrenamt, wo die Druckmittel doch sehr begrenzt sind). Drill ist nämlich definitionsgemäß durch äußeren Zwang und Auswendiglernen geprägt. D.h. trotzdem, dass man, durch immer wiederkehrendes Wiederholen von Abläufen, diese solange trainieren sollte, bis sie sicher beherrscht werden. Jedoch sollte man hier die Gruppe doch so motivieren können, dass sie dies ohne Zwang aus Einsicht in die Notwendigkeit tut. Kleine Wettkämpfe können hier zur Motivationssteigerung auch recht hilfreich sein. Mit etwas Spaß lernt es sich doch am Besten ;-)

Gruß

Mario

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AutorGerr8it 8L., Frankfurt / Hessen767595
Datum17.07.2013 08:28   7217 x gelesen
Geschrieben von Ralf H.Wenn ich dann aber heute sehe, wie Kameraden zu kämpfen haben wenn sie Atemschutz anlegen oder noch schlimmer wenn man sie an der Einsatzstelle erst mal richtig anziehen muss, ja dann....

...Dann frage ich mich ob nicht Drill das bessere Mittel de Ausbildung wäre. Wenn ich von Kameraden, nicht nur Dienstanfängern, zu hören bekomme: "Mach mal keinen Stress". Nur weil ich schnell Entscheidungen fälle und erwarte das die zeitnah umgesetzt werden. Dann liegt die Vermutung nahe das man nicht in der Lage ist die Ausrüstung taktisch und effektiv schnell einzusetzen.

Ich frage mich ob ich mit meiner Meinung so falsch liege? Übertreibe ich vielleicht mit meinen Anforderungen? Ist es heute noch machbar die Kameraden zu drillen, oder was sind die Alternativen? Wie können wir die notwendigen Wiederholungen, nicht anders ist Drill, klingt nur besser, den Kameraden schmackhaft machen? Für Rückmeldungen bin ich dankbar.


Mit Drill verbesserst du diese Dinge in keinster Weise, Das Üben von Verhaltensmustern befindet sich im Zwiespalt zwischen Geschwindigkeit und Aufmerksamkeit. Der reine Drill generiert einzig und allein Geschwindigkeit, verringert aber die Aufmerksamkeit. Drillen ist das einüben von Handlungen auf immer die gleiche Art und Weise durch ständige Wiederholungen , dadurch wird eine Routine generiert. Und hier liegt gerade die Gefahr "Nichts ist so tödlich , wie die Routine". Da nur auf die Geschwindigkeit wert gelegt wird verringert sich die Aufmerksamkeit der Trainierten, es schleichen sich Fehler ein, die man gerade vermeiden will.
Aus diesem Grunde ist eine andere Art sinnvoll Routine zu generieren durch die Häufigkeit der Übungen mit wechselnden Zielsetzungen und Aufgaben. Durch die Abwechslung der Übungsformen erreiche ich dass die Kameraden auch die Aufmerksamkeit beibehalten. Gerade bei lebenswichtigen Handlungen, wie dem Anlegen von Atemschutzgeräten ist die Aufmerksamkeit sogar wichtiger als die Geschwindigkeit in der das Anlegen geschieht. Was hilft es dem Atemschutzgeräteträger, wenn er 30sec schneller ist aber z.B. eine fehlende Dichtung übersieht oder ähnliches.

Ein weiterer Nachteil des Drills ist es, dass man verlernt auf Unvorhergesehenes zu reagieren. Dies ist genau das, was Dtld im Vergleich zu allen anderen Ländern so stark macht, das Handeln und Deutschland die entscheidenden Vorteile im Internationalen Vergleich bringt.

Wir schauen immer auf Amerika, einem Land , wo der Drill ausgeprägt ist wie sonst nirgends auf der Welt. Amerika sollte also eine deutlich geringe Opferzahl unter Feuerwehrleuten haben, weil alles automatisiert ist. Nein eher das Gegenteil ist der Fall. Sie sind vielleicht schneller im Anlegen der PA nur hilft das nichts, wenn man nicht handelt und sie auch benutzt. Im übrigen gibt es durchaus Amerikaner, die uns um die oben beschriebene Fähigkeit beneiden. Es gibt sogar Seminare dazu, die amerikanische Führungskräfte am Beispiel der deutschen Wehrmacht in Bezug auf Eigenverantwortung und Handlungskompetenz schulen sollen

Mein Fazit ist häufiges Üben mit unterschiedlichen Zielsetzungen ja, Drill nein.

Vorteile:

1.) flexibler
2.) sicherer
3.) fördert es die Motivation
4.) fördert es die Aufmerksamkeit
5.) ist eigenverantwortliches Handeln in Deutschland stärker ausgeprägt als bloßes Befolgen von Handlungsanweisungen
6.) befähigt es uns auf Unvorhergesehenes zu reagieren
7.) fördert es die Handlungs- und Methodenkompetenz
8.) fördert es die Sozialkompetenz, und Teamfähigkeit, da die Aufgaben die abzuleisten sind das Team(Gruppe, Staffel, Trupp) dazu zwingt miteinander zu kommunizieren
9.) Drill bezieht sich immer auf einen kleinen Ausschnitt der Feuerwehrtätigkeit, viel wichtiger ist das Ineinandergreifen aller Mechanismen, das ich im Drill nicht üben kann, da Einsatzlagen nicht so statisch sind wie ein Drill es vorgibt.
10.) Förderung der Handlungskompetenz trainiert zukünftige Führungskräfte, diese sind es gerade, die durch den Drill am ehesten abgeschreckt werden.

Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.

Albert Einstein



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AutorFlor8ian8 B.8, Völklingen / Departement Saare 767598
Datum17.07.2013 08:35   7179 x gelesen
Wurdest du schon mal gedrillt?

Und warum setzt die Bundeswehr -als Auftragsarmee - auch auf Drill?

Geschrieben von Gerrit L.9.) Drill bezieht sich immer auf einen kleinen Ausschnitt der Feuerwehrtätigkeit, viel wichtiger ist das Ineinandergreifen aller Mechanismen, das ich im Drill nicht üben kann, da Einsatzlagen nicht so statisch sind wie ein Drill es vorgibt.
10.) Förderung der Handlungskompetenz trainiert zukünftige Führungskräfte, diese sind es gerade, die durch den Drill am ehesten abgeschreckt werden.


Drill ist ein Baustein der Ausbildung. Ich kann als Soldat mein G3 zerlegen und zusammensetzen. Egal was kommt. Darüber muss ich mir keine Sorgen machen, denn ich habe Handlungssicherheit.


Genau so ist das mit dem PA. Den PA lege ich dir nachts um 4 an. Wenn es sein muss aus dem Tiefschlaf, mit 40 Fieber und mit 1 Promille gleichzeitig. Wenn das funktioniert merke ich auch bei der - im Drill verinnerlichten - Kurzprüfung das mit dem Gerät was nicht stimmt.

Anderes Beispiel: Bereitstellungsplane VU. Wenn ich meine Leute drauf drille die "Grundausstattung" dort innerhalb von 2 Minuten bereitzulegen kann ich als Führungskraft dieses Zeit nutzen um zu sehen was man noch braucht.

Wenn ich mein Werkzeug blind beherrsche dann kann ich wesentlich entspannter dem Rest entgegensehen.

Grüße, BeschFl

Toto, ich glaube, wir sind nicht mehr in Kansas

"As long as people are gonna believe stupid crap, we're gonna have a job"

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AutorChri8sti8an 8B., Neuenhaus / Nds.767611
Datum17.07.2013 09:217023 x gelesen
Geschrieben von Thomas B.Die Gruppe übt die vorgegebenen Handlungsabläufe bis sie in Fleisch und Blut übergegangen sind. Und wer das gemacht hat, wird auch nachts um drei eine Saugleitung im Sekundenbereich kuppeln.
Problem ist aber hier, es übt eben nur die Gruppe in der Konstellation. Das kuppeln im Sekundenbereich oder die vorher festgelegte Aufgabenverteilung klappt nur mit den neun Leuten. Habe ich nachts um drei auf dem LF auch vier andere Mitglieder der Wehr, die sich nicht am Leistungsabzeichen oder Wettbewerbsgruppe beteiligt haben, kann das mit dem kuppeln auch mal wieder anders aussehen.

Gruß
Christian Bergmann
Meine Meinung ist nicht unbedingt die meiner Feuerwehr
www.feuerwehr-neuenhaus.de

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AutorChri8sti8an 8F., Fürth / Hessen767619
Datum17.07.2013 09:437009 x gelesen
Geschrieben von Christian B.Das kuppeln im Sekundenbereich oder die vorher festgelegte Aufgabenverteilung klappt nur mit den neun Leuten. Habe ich nachts um drei auf dem LF auch vier andere Mitglieder der Wehr, die sich nicht am Leistungsabzeichen oder Wettbewerbsgruppe beteiligt haben, kann das mit dem kuppeln auch mal wieder anders aussehen.

Und mal ganz nebenbei muss man sich heute auch die Frage stellen lassen, ob es da auf die Sekunden überhaupt drauf ankommt!?
Mittlerweile haben viele Fahrzeuge einen Löschwassertank, man hat eine vernünftieg Wasserversorgung.
Kommt es da wirklich drauf an, ob ich die Saugleitung jetzt in 45 oder in 90 Sekunden gekuppelt habe?

Viele Grüße

Christian

Meine Meinung und nicht die meiner Feuerwehr!

besucht die Feuerwehr Steinbach

"Die Feuerwehrmannschaft hat sich für ihre Verrichtungen gut einzuüben, so daß jedes einzelne Mitglied sämmtliche ihm zugewiesene Arbeiten mit der nöthigen Sicherheit und Kennntniß ausführen kann"
(Übungsbuch, Dienst- und Sanitätsvorschriften für Feuerwehren im Großhergzogtum Hessen, 1891)

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AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP767622
Datum17.07.2013 09:546925 x gelesen
Geschrieben von Ralf H.Drill ist erst mal ein negativ besetzter Begriff. Das ist der Knackpunkt. Der Begriff wird nicht nur wg. des Verhältnisses zum Militär negativ gesehen, sondern auch in der "normalen Erziehung". Zwar nur im Volksmund, aber genau da wird es interessant. Wenn dann Feuerwehrmensch Heinzchen vom Üben zurück kommt, sich noch mit dem vielleicht eintrittsüberdenkenden Zivilmenschen Karlchen trifft und der fragt: "Was habt ihr denn heute gemacht?", wird die Antwort "Drill!" ganz anders wahrgenommen als "Ein paar grundlegende Dinge wiederholt".
Dazu kommt die hergebrachte Definition von Drill. Die Möglichkeiten des "äußeren Zwangs", wenn etwas nicht in gewünschter Zeit wie gewünscht funktioniert, sind auf Meckern und Weiterüben beschränkt. Also können wir quasi gar nicht drillen, ohne den Begriff neu bzw. anders zu definieren, würden dann aber ein Wort haben, was im allgemeinen Sprachgebrauch der Bevölkerung immer noch anders, insbesondere deutlich negativer, verstanden wird.
Drillen kann und in bestimmten Dingen muss man natürlich trotzdem ;-)
Wie man diese Ausbildungseinheiten der Truppe schmackhaft macht, dafür gibt es kein Patentrezept. Genausowenig, wie bei anderen Ausbildungsmethoden. Denn auch bei der "Bootsausbildung auf einem nahegelegenen Badegewässer" gibt es erfahrungsgemäß Leute, die sich (oder dümmstenfalls dich) dann fragen wieso sie sich gerade ausgerechnet dafür Zeit nehmen, weil sie aus ihrem persönlichen Ausbildungsstand oder ihrer allgemeinen Motivation heraus gerade andere Dinge lieber machen würden oder sinnvoller halten würden. Und sei es der Ex-Soldat, der sich den ganzen Tag dachte "Heute abend wäre ein bisschen Drill nochmal ganz nett".

"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war.
Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat."
(Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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AutorChri8sti8an 8B., Neuenhaus / Nds.767623
Datum17.07.2013 10:026921 x gelesen
Geschrieben von Ralf H.Ich spalte mal ab, weil ich denke es ist eines der Grundübel der heutigen Ausbildung. Ausbildung ist immer mehr eine Bespassung der Kameraden als eine wirkliche Ausbildung.
Ich schreibe das sinngemäße Zitat mal einem Jan S. auf W. zu: "Die Ausbildung muss so interessant sein, dass die Einsätze langweilig sind." Das beinhaltet natürlich einen gewissen Eventcharakter. Und so schlimm finde ich das nun auch nicht. Menschen erklären sich bereit, Dienst für die Allgemeinheit zu leisten. Da sollte das Training dann in weiten Teilen auch Spaß machen. Klar, wenn ich als Bezirksligafußballer 300,00 EUR im Monat kriege, muss ich mir auch gefallen lassen, eine ganze Woche Standardsituationen einzustudieren. Als EA FA eher nicht.

Geschrieben von Ralf H.Handeln bedeutet für mich das die Handlungsabläufe automatisiert ablaufen.
Es gibt ja durchaus Wehren, bei den SER´s Anwendung finden. Da wird beim Ablageplatz TH-VU bei einer eingeklemmten Erwachsenen Person auch der Erste-Hilfe-Teddy für Kinder mit draufgepackt. So als Beispiel. Oder aber die Atemschutzüberwachung wird nicht mehr befehligt, sondern findet automatisch statt.

Geschrieben von Ralf H.Wenn ich dann aber heute sehe, wie Kameraden zu kämpfen haben wenn sie Atemschutz anlegen oder noch schlimmer wenn man sie an der Einsatzstelle erst mal richtig anziehen muss, ja dann....

...Dann frage ich mich ob nicht Drill das bessere Mittel de Ausbildung wäre.

Naja, erst mal wäre die Frage zu klären woran es liegt. Persönliches Unvermögen des AGT lässt sich vielleicht noch durch Drill beheben. Ist aber das Interesse generell gering, dann wird er auch nicht helfen. Wir haben zum Beispiel das Ziel, dass neben jährlichen Streckendurchgang und den Einsätzen mindestens zweimal im Jahr jeder ein Gerät im Übungsdienst auf hat. Dann nicht nur als SiTr und 20 bar abatmen. Zugegeben wird es nicht bei allen unserer 22 AGT erreicht. Bei 4-5 Leuten ist es halt schwieriger. An der Einsatzstelle daran zu erkennen, dass die ihr Visier noch auf dem Helm haben. ;-)

Geschrieben von Ralf H.Ich versuche auch jedes Jahr in unseren Dienstplan Ausbildungen zu integrieren die jenseits der sturen FwDV sind.
Das erlernen von FwDven muss ja nicht zwangsläufig im Hofballet enden. Man kann verschiedenste Objekt anfahren, um diese Sache immer wieder zu üben. Der Inhalt ist gleich, die Rahmenbedingungen aber anders.

Gruß
Christian Bergmann
Meine Meinung ist nicht unbedingt die meiner Feuerwehr
www.feuerwehr-neuenhaus.de

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AutorThom8as 8B., Korntal-Münchingen / Baden-Württemberg767625
Datum17.07.2013 10:096936 x gelesen
Geschrieben von Christian F.Kommt es da wirklich drauf an, ob ich die Saugleitung jetzt in 45 oder in 90 Sekunden gekuppelt habe?
Die Saugleitung war nur als plakatives Beispiel gemeint. Prinzipiell bezieht sich der Nutzen auf alle Tätigkeiten, die bei einer LAZ-Übung enthalten sind, also das Auslegen der Schlauchleitung, das Vornehmen einer Leiter und und und....
Und natürlich kommt es nicht auf Sekunden an, sondern vor allem auf zügig und sicher. Und zwischen einer (um trotzdem beim plakativen Beispiel zu bleiben) in einer Minute verlegten Saugleitung und einer, die über fünf Minuten braucht, liegt trotz allem ein himmelweiter Unterschied!

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AutorDani8el 8R., Peine / Niedersachsen767637
Datum17.07.2013 13:17   6954 x gelesen
Hallo,

geschrieben von Thomas B.:
Die Saugleitung war nur als plakatives Beispiel gemeint.
Aber ist ein sehr gutes (Beispiel)! Für "Drill".

Und natürlich kommt es nicht auf Sekunden an, sondern vor allem auf zügig und sicher. Und zwischen einer (um trotzdem beim plakativen Beispiel zu bleiben) in einer Minute verlegten Saugleitung und einer, die über fünf Minuten braucht, liegt trotz allem ein himmelweiter Unterschied!
Kann mich noch gut an einen Einsatz erinnern, als mal eine Saugleitung notwendig wurde. Die Leute die das eigentlich machen sollten - kuppeln usw. - holten dann die Saugschläuche raus und dann ... Hatten das Ganze zuletzt in der Grundausbildung oder beim jährlichen Ausbildungstermin gemacht (sind eine eher städtische Feuerwehr, Saugleitung ist real so gut wie nie notwendig), es war morgens um halb sechs, - 15 °C, vielleicht auch nicht direkt unsere Besten und haben auch nicht an den Wettkampfgruppen teilgenommen. Habe mir das Ganze kurz angguckt, dann zwei zum Halten hinten eingeteilt, letztlich (war Ma) selbst mit einem Kameraden gekuppelt, der das auch "konnte", beleint und angeschlossen. Und schon war die Leitung im Wasser.

Wettkämpfe, "Kreiseimerspiele" und dergleichen werden hier oft verspottet. Bei uns (oder mir persönlich) geht es auch mehr darum, dabei zu sein, Kameraden aus anderen Ortswehren zu treffen und Spaß zu haben. ABER: Für solche, tatsächlich im Einsatz selten bis seltenst gebrauchte, Sachen wie das Kuppeln einer Saugleitung sind sie ein hervorragender Drill. Es geht dabei nicht darum, daß die Leitung in 30 Sekunden "zu Wasser" ist. Aber wenn z.B. zwei von den vier (fünf), die Kuppeln, "Wettkämpfer" sind, bekommt die Sache gleich eine ganz andere Richtung und dauert dann halt, sorgfältig "zusammengebaut" (denn im Realeinsatz sollte die Leitung vielleicht auch nicht ggf. "auseinander fallen"... ;-) ), ein, zwei Minuten, und nicht fünf mit Findungsphase!

Daher denke ich schon, daß das Kuppeln einer Saugleitung ein gutes Beispiel für "Drill" bei der Feuerwehr ist, und für dessen Sinnhaftigkeit in manchen Bereichen.


Gruß

Daniel

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AutorAnto8n K8., Mühlhausen / BY767640
Datum17.07.2013 13:22   6770 x gelesen
Servus,

Geschrieben von Ralf H.Nur wer mal Ausbilder beim Bund, oder wie ich bei einer richtigen Armee, war wird wissen das er ein ganz wichtiges Mittel der Ausbildung ist.

neugierig fragend: Welche Armee war das?. Die letzte richtige Armee auf deutschem Boden war für mich die Wehrmacht. Die Nachfolger sind/ waren auch nicht schlecht, aber....

Mit kameradschaftlichen Grüßen

Anton Kastner

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AutorDani8el 8R., Peine / Niedersachsen767643
Datum17.07.2013 13:426701 x gelesen
Hallo,

geschrieben von Gerrit L.:
... die amerikanische Führungskräfte am Beispiel der deutschen Wehrmacht in Bezug auf Eigenverantwortung und Handlungskompetenz schulen sollen
Ich habs schon beim Lesen Deiner vorherigen Zeilen gedacht, mit diesem Satz und der Erwähnung der Wehrmacht lieferst Du aber den eindeutigen Hinweis: Ich glaube, Du verwechselt (und beschreibst) hier die "Auftragstaktik" (richtig: "Führen mit Auftrag") im Vergleich zur "Befehlstaktik" (richtig wie vor). Denn:

Gerade bei lebenswichtigen Handlungen, wie dem Anlegen von Atemschutzgeräten ist die Aufmerksamkeit sogar wichtiger als die Geschwindigkeit in der das Anlegen geschieht. Was hilft es dem Atemschutzgeräteträger, wenn er 30sec schneller ist aber z.B. eine fehlende Dichtung übersieht oder ähnliches.
Nein. Das Anlegen von Atemschutz ist für mich eines der besten Beispiel von - notwendigem - Drill! Maske (+ Flammschutzhaube) anlegen - Dichtprobe; PA anlegen und Kurzprüfung. Das wird / sollte in der Regel nirgends anders laufen, und wenn "eine Dichtung" fehlt", wird das bei den beiden Prüfungen gemerkt. Wenn das (inkl. korrektem Alegen der PSA) nämlich nicht drillmäßig in Fleisch und Blut übergeht, hast Du genau das, was Ralf im Ausgangsposting beschriebt: Trupps, die man noch "anziehen" muß, denen dann einfällt, daß sie ja noch die Kurzprüfung machen müssen, die nur die Hälfte ihrer sonstigen Ausrüstung (Funk, Lampe, Axt / Halligan usw.) dabei haben usw.

Eigenverantwortliches Handeln von FA im Einsatz hat hier nichts mit Drill zu tun; und auch bei der Bundeswehr / Wehrmacht gab es natürlich Drill.


Gruß

Daniel

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AutorChri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg767644
Datum17.07.2013 13:43   7347 x gelesen
Geschrieben von Gerrit L.Das Üben von Verhaltensmustern befindet sich im Zwiespalt zwischen Geschwindigkeit und Aufmerksamkeit. Der reine Drill generiert einzig und allein Geschwindigkeit, verringert aber die Aufmerksamkeit.

Richtig. Und? Es geht um einfache, manuelle Tätigkeiten. Und wir reden von der Ebene Truppmann, vielleicht noch Truppführer. Da gibt es ganz viele Tätigkeiten, die keine geistige Schaffensleistung erfordern, sondern wo ich als Vorgesetzter einfach nur will, dass sie einheitlich immer genau so ausgeführt werden, solange ich nichts anderes befehle.


Geschrieben von Gerrit L.Drillen ist das einüben von Handlungen auf immer die gleiche Art und Weise durch ständige Wiederholungen , dadurch wird eine Routine generiert.

Genau. Das ist de Sinn der Sache. Ich kann heute noch ein G3 zerlegen und zusammensetzen. Vielleicht schaffe ich ohne Übung nicht mehr die 70 Sekunden wie damals, aber es geht noch. Und das ohne großartig nachdenken zu müssen. Wozu auch?


Geschrieben von Gerrit L. Und hier liegt gerade die Gefahr "Nichts ist so tödlich , wie die Routine". Da nur auf die Geschwindigkeit wert gelegt wird verringert sich die Aufmerksamkeit der Trainierten, es schleichen sich Fehler ein, die man gerade vermeiden will.

Das ist der Denkfehler. Drill hat nicht automatisch etwas mit Geschwindigkeit zu tun. Eine höhere Geschwindigkeit ist das Ergebnis der Routine. Aber nur bis zu einem gewissen Punkt. Und es geht dabei nicht immer darum, neue Geschwindigkeitsrekorde aufzustellen, sondern eine vorgegebene und erreichbare Geschwindigkeit zu erreichen. z.B. 120 Sekunden einsatzbereit ausrüsten mit PA.

Es gibt auch eine Menge Drill, der im Ergebnis dann ganz langsam ist. Einfach mal den Wachwechsel am Grab des Unbekannten Soldaten am Arlington National Cemetery anschauen.


Geschrieben von Gerrit L.Und hier liegt gerade die Gefahr "Nichts ist so tödlich , wie die Routine". Da nur auf die Geschwindigkeit wert gelegt wird verringert sich die Aufmerksamkeit der Trainierten, es schleichen sich Fehler ein, die man gerade vermeiden will.

Nochmal. Drill ist nicht gleich Geschwindigkeit. Sondern Handlungssicherheit. d.h. die Handlungen, die ausgeführt werden, müssen zu 100% richtig sein. Unter der Nebenbedingung, dass dabei eine bestimmte vorgegebene Zeit nicht überschritten wird. Wenn man also einen "Wettkampf" daraus machen würde, dann wird automatisch derjenige disqualifiziert, der die Handlungen nicht korrekt ausführt und seine Zeit zählt nicht.


Geschrieben von Gerrit L.Aus diesem Grunde ist eine andere Art sinnvoll Routine zu generieren durch die Häufigkeit der Übungen mit wechselnden Zielsetzungen und Aufgaben. Durch die Abwechslung der Übungsformen erreiche ich dass die Kameraden auch die Aufmerksamkeit beibehalten.

Das ist eine andere Lernebene. Wir reden von einfachsten Tätigkeiten. Wo nicht gedacht, sondern gemacht und nach vorgegebenen Mustern reagiert werden muss.


Geschrieben von Gerrit L.Gerade bei lebenswichtigen Handlungen, wie dem Anlegen von Atemschutzgeräten ist die Aufmerksamkeit sogar wichtiger als die Geschwindigkeit in der das Anlegen geschieht. Was hilft es dem Atemschutzgeräteträger, wenn er 30sec schneller ist aber z.B. eine fehlende Dichtung übersieht oder ähnliches.


s.o. Ich erwarte, dass er alles richtig macht in der vorgegebenen Zeit. d.h. er kann noch so schnell sein. Wenn er pfuscht geht er zurück auf Anfang. Egal wie schnell er war.



Geschrieben von Gerrit L.Ein weiterer Nachteil des Drills ist es, dass man verlernt auf Unvorhergesehenes zu reagieren. Dies ist genau das, was Dtld im Vergleich zu allen anderen Ländern so stark macht, das Handeln und Deutschland die entscheidenden Vorteile im Internationalen Vergleich bringt.

Nein. Denn wir reden nicht von Dingen, wo er kreativ etwas entscheiden muss. Schlauchausrollen, Schlauchkuppeln, PA anlegen, PSA anlegen, Hydrant in betrieb nehmen, ggf. Leitervornahme,... Das was Du meinst spielt sich auf anderen Ebenen ab. Für die man m.E. nur dann geistige Kapazität hat, wenn man nicht schon damit ausgelastet ist, den PA anzulegen.


Geschrieben von Gerrit L.Es gibt sogar Seminare dazu, die amerikanische Führungskräfte am Beispiel der deutschen Wehrmacht in Bezug auf Eigenverantwortung und Handlungskompetenz schulen sollen

Das hat nichts mit Drill zu tun. Auch in der Wehrmacht wurde gedrillt. Auch dort konnte der MG-Schütze sein MG in einer vorgegebenen Zeit zerlegen, um im Gefecht Störungen schnell zu beseitigen. Das Problem war Befehlstaktik vs. Auftragstatktik. Während die dt. Truppenführer Ziele und Leitplanken vorgegeben bekamen, war es bei anderen Armeen oftmals so, dass klare Handlungsanweisungen gegeben wurden. Das ist aber die Ebene Taktik und Strategie. Nicht die Ebene "tun".




Geschrieben von Gerrit L.Mein Fazit ist häufiges Üben mit unterschiedlichen Zielsetzungen ja, Drill nein.
1.-10.
......


Du hast (s.o.) glaube ich nicht verstanden, auf welcher Ebene des Personals, bei welchen Tätigkeiten und auf welcher Stufe des Lernens das Ansetzt, was wir hier als Drill bezeichnen. Solange der FM nicht in der Lage ist, einen Schlauch schnell und gerade auszurollen, solange muss ich nicht den Aufwand betreiben, das im Rahmen eines Übungsszenarios nach FwDV 3 durchzuspielen. Denn da will ich dann, dass er das kann, damit er dabei etwas anders lernt.

Ich kann durchaus verschiedene "Szenarien" machen, um Schlauchausrollen zu üben. Zielkegeln, "Korridor"-Rollen, "Entfernungsschätzen",... und das an mehreren Stationen als Umlauf auf Zeit,... Dennoch bleibt es Drill und er muß dabei nichts entscheiden oder denken.

Eine andere Ebene ist dann "wo lege ich welche Leitungen wie aus" (z.B. i.S. der Effizienz und der UVV z.B. am Wegesrand, abseits der Verkehrsfläche,...). Um das zu lernen´muss er aber schon mal das Ausrollen sicher beherrschen. Sonst ist er beim Üben dieses Teils (den er auch lernen muss) noch damit beschäftigt zu lernen, wie er den Schlauch schnell und sicher ausrollt.

Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder!

Christian Fischer
Wernau


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AutorUdo 8B., Aichhalden / Baden-Württemberg767646
Datum17.07.2013 13:506556 x gelesen
Wenn du den Begriff Drill nicht magst, wie wäre es mit "Intensivausbildung"? ;)

Grüße
Udo Burkhard
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schau mal rein:
www.KatS-Handbuch.de
www.arbeitsschutz-im-ehrenamt.de

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AutorDani8el 8R., Peine / Niedersachsen767647
Datum17.07.2013 13:596626 x gelesen
Hallo,

geschrieben von Ralf H.:
Ich frage mich ob ich mit meiner Meinung so falsch liege?
Nein, Zustimmung, auch wenn ich nicht mal bei einer Armee war.


Wenn ich von Kameraden, nicht nur Dienstanfängern, zu hören bekomme: "Mach mal keinen Stress". Nur weil ich schnell Entscheidungen fälle und erwarte das die zeitnah umgesetzt werden. Dann liegt die Vermutung nahe das man nicht in der Lage ist die Ausrüstung taktisch und effektiv schnell einzusetzen.
Das ist genau der Punkt! Und wurde auch hier bei uns schon lange und ausgiebig diskutiert; unter den Führungskräften, eben wegen der "zeitnahen Umsetzung", nicht nur bei Übungen, sondern auch bei Einsätzen...

Das Problem ist halt nur, daß Drill total "doof" ist. Siehe auch hier - was spricht eigentlich gegen das - gute alte - Hofballett? Klar, das soll nicht ausarten und nicht ausschließlich praktiziert werden, aber m.E. ist es dennoch notwendig. Und es sind ja irgendwo auch zwei Stufen: Das Ganze theoretisch, dann vielleicht auch drillmäßig erlernen, um es dann praktisch - auch in interessanteren, "spaßigeren" Übungen erfolgreich anzuwenden / anwenden zu können.


Gruß

Daniel

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AutorRalf8 H.8, Drebkau / Brandenburg767648
Datum17.07.2013 14:286706 x gelesen
Geschrieben von Anton K.Welche Armee war das?
Eine Spezialeinheit, mehr darf ich dir nicht sagen sonnst.....

Ne, im Ernst der Satz war mehr mit einem Augenzwinkern geschrieben, die Nacht um 0200 darf man schon mal ein ;) vergessen. Also bitte nicht auf die Goldwaage legen und ein Politikum daraus machen.

Beste Grüße
Ralf

Graustein 1988 - Ein besonderer Waldbrand - Blog

Nicht Sieg sollte der Sinn der Diskussion sein, sondern Gewinn. Joseph Joubert

Wenn ihr etwas nicht versteht, dann muss es doch nicht auch gleich falsch sein. (Rosenstolz, Willkommen)

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AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP767655
Datum17.07.2013 18:136546 x gelesen
Geschrieben von Christian F....Schlauchausrollen,...
...Solange der FM nicht in der Lage ist, einen Schlauch schnell und gerade auszurollen,...
...Ich kann durchaus verschiedene "Szenarien" machen, um Schlauchausrollen zu üben. Zielkegeln,...
...Um das zu lernen´muss er aber schon mal das Ausrollen sicher beherrschen...
...noch damit beschäftigt zu lernen, wie er den Schlauch schnell und sicher ausrollt...
Zielkegeln mit Schläuchen machen viele bei Publikumsbespaßungswettbewerben beim Feuerwehrfest, und die Fehlerquote wäre nahezu waldorfkindergartentestartig, wenn die Spieler nicht vorher schon unterschiedliche Mengen Zielwasser konsumieren würden.
Insofern geht das "Staunen des Tages" heute an die Kompliziertheit der Tätigkeit "Schlauchausrollen bei der Feuerwehr" ;-)

Geschrieben von Christian F.Es geht um einfache, manuelle Tätigkeiten. Und wir reden von der Ebene Truppmann, vielleicht noch Truppführer...
...wir reden nicht von Dingen, wo er kreativ etwas entscheiden muss. Schlauchausrollen, Schlauchkuppeln, PA anlegen, PSA anlegen, Hydrant in betrieb nehmen, ggf. Leitervornahme
Ausgehend davon, dass ich den Themenverlauf bisher so verstanden habe, dass es um Dinge geht, die nicht nur im Rahmen der Ausbildung i.S.v. Lehrgängen drillmäßig gelehrt werden, sondern um Dinge die auch erfahrenere Leute bei der regelmäßigen Standortübung öfters so pauken müssen, um eben in Übung zu bleiben, kann ich PA-Anlegen nachvollziehen, PSA-Anlegen und Leitervornahme auch noch größtenteils, aber Schlauchausrollen, Schlauchkuppeln und Hydranteninbetriebnahme mit einer grundausgebildeten, fortgebildeten, einsatz- und dienstzeiterfahrenen Feuerwehreinheit verschiedenen Alters drillmäßig beüben? Ist da das Zutrauen in die Fähigkeiten der Menschen nicht wieder ein bisschen zu gering?

"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war.
Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat."
(Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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AutorFran8k E8., Viskafors / Västra Götaland767657
Datum17.07.2013 18:266345 x gelesen
Geschrieben von Daniel R.Trupps, die man noch "anziehen" muß, denen dann einfällt, daß sie ja noch die Kurzprüfung machen müssen
Völlig Deiner Meinung. Zumindest Gerrit sieht das Wort Drill zu negativ behaftet. Ich bekomme jedes mal die Krise, wenn ich "alles in Frage Steller und noch mal Durchdenker" erlebe. (Damit meine ich nicht Gerrit.)

Manche Sachen müssen Routinemäßig von der Hand gehen und das muss eintrainiert werden, bis es blind sitzt - hier völlig Eurer Meinung bei:
- Dem schnellen, fehlerfreien und verletzungsfreien Anlegen der Schutzausrüstung zu jeder Tageszeit
- Das verletzungsfreie Erreichen des Einsatzfahrzeuges zu jeder Tageszeit
- In meinem Beruf das tägliche Händedesinfizieren VOR und NACH jedem Patientenkontakt. Das muss in Fleisch und Blut übergehen. (Ein nettes Wortspiel eigentlich)
- Das legen von venösen Zugängen mit adäquater Desinfektion, das richtige Öffnen der Verpackungen usw.

-> Hier merkst Du sofort, wie Fehler entstehen, wenn die Hersteller die Produktverpackungen ändern und die Routine nicht mehr funktioniert und das Produkt unsteril wird. Dann merkt man erst, wie schwierig es ist, bloss eine Spritze auszupacken. Ich kann Euch da Dinge erzählen...

Zurück zu Gerrits Überlegungen: Klar, wenn nun die Bundeswehr auf ein neues Gewehr umsteigt, nützt es Euch nichts, das G3 blind im Schlaf zerlegen zu können. Und genau darin liegt die Gefahr des Drills - nämlich dass man verwechselt und dieses übersieht. Trotzdem ist Drill an der richtigen Stelle angewendet (und das sagt ein ex-Zivi) ungeheuer wichtig.

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AutorAnto8n K8., Mühlhausen / BY767661
Datum17.07.2013 18:526383 x gelesen
Servus,

Geschrieben von Sebastian K.Ist da das Zutrauen in die Fähigkeiten der Menschen nicht wieder ein bisschen zu gering?

du glaubst nicht, was ich da schon gesehen habe.

Aber hier wird immer über die "Kreiseimerfestspiele" gelästert. Für mich haben diese Leistungsabzeichen wirklich einen tieferen Sinn.
Ich hab´s ja an mir selbst gesehen, als ich das erste mal da mitmachte. Ich mußte fast zu jedem Teil hingetragen werden und die Wiederholung der Befehle war fast ein Buch mit 7 Siegeln. Der Löschangriff und der Löschaufbau wurden dann halt "stumpfsinnig" immer wieder geübt, mindestens 5- mal am Abend. Dazwichen gab´s mal ne Zigarettenpause und ja, das Schlimmste, es wurde auch ein Bier getrunken. Aber am Freitag Abend war man fit zur Abnahme und man konnte auich die "Sprüche".
2 Jahre später gings dann schon etwas lockerer und da ich ja nicht ganz dumm bin, konnte ich auf Erlerntes zurück greifen und auch die Wiederholung der Befehle ergab einen Sinn.
Auf diesem Wege habe ich ale bayrischen Leistungsabzeichen erworben, am Schluß gab dann sogar ich die Befehle. ;-)
Auf der anderen Seite gibt´s leider Leute, die das nach 2 Jahren wieder alles neu lernen müssen. Mittlerweile ist man ja schon so weit, dass die Ausbildung auf 2 Wochen ausgeweitet wird. Und dann kommst zum Einsatz, und man kann keine Schläuche ausrollen, keinen Hydranten setzen oder man kann nicht zwischen c- Und B-Rohr unterscheiden.

Das kann´s nicht sein. Aber was will man machen, wenn´s einige nicht wollen/ können? Wie schaut eine Übung aus, wo ich das drillmäßig mache, die o.g. Aktionen. Der Eine kann´s aus dem ff, der andere plagt sich ab. Irgendwann wird´s halt dem Einen zu dumm und er macht was Anderes. Das ist das Problem mit dem Drill.

Mit kameradschaftlichen Grüßen

Anton Kastner

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AutorChri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg767662
Datum17.07.2013 19:136495 x gelesen
Geschrieben von Sebastian K.Insofern geht das "Staunen des Tages" heute an die Kompliziertheit der Tätigkeit "Schlauchausrollen bei der Feuerwehr" ;-)

Nimm den Quereinsteiger ohne JF-Vergangenheit im TrM1/ TrM2. Für den ist auch sowas wie das Ausrollen eines Schlauches komplettes Neuland. Das ist natürlich nicht das Beispiel für eine umfangreichere und sicherheitsrelevante Tätigkeit. Aber wenn man will, dass das ganze schnell, sicher und unfallfrei (Stichwort Kniescheibe) passiert, dann muß derjenige es lernen. Im Rahmen TrM1und TrM2. Und das eben drillmäßig, damit es für später sitzt. Wenn man das nur so "nebenbei" macht (weil das ist ja nicht kompliziert), dann kann er es nie richtig.


Geschrieben von Sebastian K. aber Schlauchausrollen, Schlauchkuppeln und Hydranteninbetriebnahme mit einer grundausgebildeten, fortgebildeten, einsatz- und dienstzeiterfahrenen Feuerwehreinheit verschiedenen Alters drillmäßig beüben?

Das dachte ich am Beispiel der Hydranteninbetriebname auch mal. Davon abgesehen, dass wir hier in Württemberg zwei verschiedene Arten von Unterflurhydranten mit erheblichen Bedienunterschieden haben ist es erstaunlich, was man da an Zeit rausholen kann. Auch bei alten Hasen. Da geht es eben u.a. auch darum, was man alles an Material mitnimmt. Das schließt z.B. Verkehrssicherungsmaterial ein und - auch tagsüber - eine Lampe bei unseren württembergischen Schachthydranten (denn in rd. 2 Metern Tiefe im Schacht ist es finster). Dazu kommt etwas "Prozessoptimierung" im Sinne von wer trägt was und wer macht was in welcher Reihenfolge. Und da kann man richtig Zeit rausholen. Wenn das Einsatzfahrzeug 2 B-Längen entfernt steht, dann ist alles was da nicht läuft und vor allem alles was man vergessen hat ein richtiger Zeitfresser. Und der WTr ist in der Staffel eben auch der Sicherheitstrupp. Sprich es ist relevant, ob der nach 60 Sekunden damit beginnt sich auszurüsten oder nach 120 Sekunden.


Geschrieben von Sebastian K.Ist da das Zutrauen in die Fähigkeiten der Menschen nicht wieder ein bisschen zu gering?

Nach 20 Jahren Einsatzdienst und vielen Jahren an Ausbldertätigkeit - nein.

Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder!

Christian Fischer
Wernau


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AutorFran8k E8., Viskafors / Västra Götaland767664
Datum17.07.2013 19:246386 x gelesen
Geschrieben von Christian F. ist es erstaunlich, was man da an Zeit rausholen kann. Auch bei alten Hasen.
Du sprichst mir aus der Seele. DAS habe ich in zu meiner Zeit in D mindestens 1000mal runtergebetet.

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AutorChri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg767666
Datum17.07.2013 19:436508 x gelesen
Geschrieben von Frank E.Du sprichst mir aus der Seele. DAS habe ich in zu meiner Zeit in D mindestens 1000mal runtergebetet.


Vor allem wenn man mal umrechnet, was 60 Sekunden bei der durchschnittlichen Anfahrtsdauer FwHaus - Einsatzstelle von sagen wir 3-4km bedeutet. d.h. um wieviel schneller müßte meine Durchschnittsgeschwindigkeit mit dem LF sein, um das rauszuholen - und was heißt das für den Anhalteweg. Oder für die Fahrt Daheim - Feuerwehrhaus.

Das gilt analog für die tragbaren Leitern. Steckleiter 3-teilig (damit man zusammenstecken und auseinandernehmen muß) müssen mit Standort Fahrzeug 20m Abstand zum Gebäude in 45 Sekunden (vom Befehl des GrFü an) stehen und der erste Mann sollte auch schon oben sein. Da habe ich bei Ausbildungen (nicht TrM1) schon Zeiten von bis zu 2 Minuten und unzählige Dramen erlebt - von der Sicherheit mal ganz zu schweigen). Und Schiebleitervornahme mit 3 Minuten war leider auch keine Seltenheit...


Zwischenzeitlich bin ich Realist geworden und habe gelernt, man kann auch mit kleinen Sachen großen Kindern Freude machen. Mein Aha-Erlebnis war die Anfrage nach einer Ausbildungseinheit Schlauchvornahme. So Dinge wie

- Leitung im Treppenauge verlegen
- Schlauchreserve richtig verlegen und sichern (sonst weg)
- Variante Leitung außen hochziehen
- Loop zum Nachführen der Leitung
- natürlich alles mit gefüllten Leitungen

waren da gefragt. Das habe ich bei mir immer nebenbei im TrM1/ TrFü und der AT-Standortausbildung mit ausgebildet. Deshalb hatte mich die Nachfrage etwas überrascht. Aber siehe da, es waren mehrere Gruppen von Einsatzkräften bis hin zum ZFü mit >30 Jahren Dienstzeit mindestens von Teilen davon als Innovationen begeisteret... (beim Loop OK, aber der Rest...). Und heute hast Du das Thema Leitungsvornahme in fast jedem AT-Seminar irgend wann mal drinne.

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Christian Fischer
Wernau


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AutorFran8k E8., Viskafors / Västra Götaland767667
Datum17.07.2013 20:066342 x gelesen
Geschrieben von Christian F.or allem wenn man mal umrechnet, was 60 Sekunden bei der durchschnittlichen Anfahrtsdauer FwHaus - Einsatzstelle von sagen wir 3-4km bedeutet. d.h. um wieviel schneller müßte meine Durchschnittsgeschwindigkeit mit dem LF sein, um das rauszuholen
Du vergisst in Deiner Rechnung, dass man den Hydranten nicht immer dort hat, wo der Maschinist steht: d.h. im vollen SPRINT zum Hydranten, dabei B-Schlauch verlegen usw. Ev Verkehrsabsicherung. -> Das ist anstrengend, das tut weh, wenn man nicht fit ist. Aber das ist auch Feuerwehr und kein Kaffeekränzchen.
Diese Leistungsfähigkeit trainiert man nur durch stetiges konsequentes Beüben. Sozusagen mit Vollgas. Auch diesen Drill kann man durch keine Theorie ersetzen und man wird durch keine Diskussion schneller. Nur durch Laufen, laufen, laufen.

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