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ThemaStoppelfeldbrand: Schneisen14 Beträge
RubrikEinsatz
Infos:
  • FW-Magazin: Flächenbrand: Tipps für die Einsatz-Taktik
  •  
    AutorMalt8e G8., Bonn / NRW769030
    Datum01.08.2013 15:3911228 x gelesen
    Hallo!

    Hier ein Beispiel dafür, wie sich ein Vegetationsbrand ausbreiten kann.

    Grüße

    Malte

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    AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP769045
    Datum 01.08.2013 19:50   8885 x gelesen
    Ein Stoppelfeldbrand dürfte für viele auf dem Land zum Standardeinsatzgeschehen zählen. Ich habe mir vor kurzem trotzdem oder gerade deshalb mal eins als Übungsobjekt hergenommen, netterweise bereiten die Landwirte die ja gerade so nach und nach vor (und mit dem war das auch abgesprochen). Sorgte am Anfang für etwas Überraschung, nach erster Ankündigung des "Objekts", weil eigentlich halt Standard und unscheinbar.
    Kurz zur Einführung ein bisschen was zum Grasland - Feuerindex, und wieso der innerhalb eines Tages von kleinster auf zweithöchste/höchste Stufe hüpfen kann. Vor Ort dann eine Brandstelle mit Flatterband und ein paar Holzstäben/Heringen markiert (Band hängt hoch = Flammenfront, Bewegungsrichtung des Feuers / Band hängt tief = verbranntes Feld, schwarzer Boden). Dann einfach mal anfahren und angreifen lassen, zuerst ohne Eingriffe, bis auf eine eingespielte Ausbreitung des Feuers und einer plötzlichen Winddrehung. Danach dann mit der Mannschaft mal die Aktivitäten durchsprechen (auch und gerade das, was geklappt hat, wenn mans nochmal mit Begründung vor allen darlegt bleibt es besser hängen) und gegebenenfalls Verbesserungen erarbeiten:
    - Wo parkt man wie gut? (Mit Bildern von Fahrzeugen, die nicht gut parkten...)
    - Wie kommt man überhaupt dahin, wie lotse ich Nachrücker?
    - Welches Löschwerkzeug nehme ich wo (Schnellangriff, Verteiler, C, D, Patsche)?
    - PSA?
    - Macht das Sinn, wenn nebendran bei gleicher Brandlast/m² die Feuerpatsche draufhaut?
    - Wer kennt wen, der genau jetzt genau wie schnell genau hier mit Grubber, Wasserfass, geländegängigen Transportmöglichkeiten etc. erscheinen könnte?
    - Feld = Feld? Vor dem Drusch, danach, Stroh in Schwaden, gehäckselt, gepresst...
    - Welche Möglichkeiten habe ich, wenn mein Wasser (in dem Fall bei uns 2500l) dem Ende entgegen läuft?
    - Daraufhin dann z.B. Pendelverkehr ansprechen, Bau eines Pufferbeckens - das sich nach Übungsende bzw. während der Endbesprechung übrigens auch sehr gut als kleiner Pool zum Abkühlen eignet ;-), BB-CBC-Verteiler zum Selberbauen (hat mich gewundert, wenn die Dinger nicht schon erfunden wären, hätten wir es an dem Abend getan, weil genau das entstand aus Überlegungen "Man könnte doch", "Das passt doch" und ein bisschen rumprobieren ohne größere Anleitung, jetzt liegt erstmal ein dauerimprovisierter auf dem Fahrzeug).
    - Netzmittel (Kombination von Nebenschlussverfahren, Waldbrandverteiler, kleiner Wassergasse etc. gibt schon ein interessantes Bild, schon alleine vom Schlauch- und Armaturenbedarf und der erforderlichen Übersicht her)

    Alles in allem ein gut gefüllter 1,5 - 2h-Dienst für ca. 15 Mann, größtenteils (auch Feldbrand-) erfahrene Truppe, mit einigen aufgefrischten, aber auch neuen Erkenntnissen. Obwohl eigentlich, bezogen auf die Häufigkeit, eben auf dem Land doch schon Standardeinsatz an einem eigentlich völlig unscheinbaren Objekt.
    Wenn die Landwirte dafür mal mehr Zeit haben, ist geplant auch noch mal Drescher und Presse live anschauen. Wo zündets dann meistens, wenn die mit im Spiel sind, wie kriege ich wo Löschmittel rein oder Brandlast raus, wo halte ich mich lieber fern... Früher wusste auf dem Land der Großteil darüber Bescheid, heute eher nicht. Früher hätten auch mehr mit den Ortsangaben des notrufenden Landwirts (aktuelle/alte Flurbezeichnungen erscheinen da gerne mal) was anfangen können, auch sowas kann man mal vermitteln.
    Lohnt sich, auch wenn man das Szenario jedes Jahr 1-2x hat. Und wenn man als eher städtische Wehr zur Unterstützung muss, weil o.g. eben auch Personal und Material braucht (gerne ja bei hochsommerlichen Hochsommertemperaturen), erst recht.

    "In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war.
    Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat."
    (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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    AutorAnto8n K8., Mühlhausen / BY769047
    Datum01.08.2013 20:187498 x gelesen
    Servus,

    das klingt ja sehr interessant. Bei uns ist noch niemand draufgekommen, sowas mal zu üben.
    Habt ihr das alleine in eurer Feuerwehr gemacht oder zusammen mi einer anderen Feuerwehr? Bei uns wird ja mindestens noch eine, wenn nicht viel mehr Feuerwehren alarmiert. Auf alle Fälle eine super Idee. Da muss man auch mal drauf kommen. ;-)

    Mit kameradschaftlichen Grüßen

    Anton Kastner

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    AutorChri8sti8an 8R., Hilchenbach / NRW769048
    Datum01.08.2013 20:227417 x gelesen
    Hi,

    Geschrieben von Sebastian K.Lohnt sich, auch wenn man das Szenario jedes Jahr 1-2x hat. Und wenn man als eher städtische Wehr zur Unterstützung muss, weil o.g. eben auch Personal und Material braucht (gerne ja bei hochsommerlichen Hochsommertemperaturen), erst recht.

    Unterstützung? Schön wäre es, dieses Jahr schon 2mal mittendrin ... In meiner Heimatwehr (ländlich) hatte ich da eher weniger mit zu tun ;-)

    Nettes Video bezüglich Wassereinsatz

    Gruß,
    Christian Rieke

    ***Natürlich ist alles meine rein persönliche und PRIVATE Meinung und ist absolut nicht die Meinung der Organisationen, in denen ich meinen Dienst verrichte***

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    AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP769052
    Datum01.08.2013 20:597328 x gelesen
    Geschrieben von Anton K.Habt ihr das alleine in eurer Feuerwehr gemacht oder zusammen mi einer anderen Feuerwehr?Alleine, was in dem Fall bedeutet TLF 16/25 und ELW1. Unser LF8 war werkstattbedingt nicht da, davon hatte ich aber ein paar Armaturen vorher umgeladen, die dann "zufällig" gefunden wurden. Sorgte zwar auch wieder für überraschte Gesichter, aber Improvisieren will ja auch gelernt sein.
    Im Einsatzfall wären da (durch generelle Alarmierungsgemeinschaft und entsprechende AAO) noch 3 TSF dabei, die man, auch ohne -W, schnell gut brauchen kann, tagsüber ergänzend ein HLF10/10. Dann hätte ich auch flott die Nachbarn mit TLF 16/25 und TLF 24/50 dabei.

    Hier kann man grob den Aufbau der "Brandfläche" erkennen (anklicken = vergrößern):
    runtguhn.jpg

    "In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war.
    Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat."
    (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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    AutorAnto8n K8., Mühlhausen / BY769055
    Datum01.08.2013 21:177191 x gelesen
    Servus,

    sind bei euch dann auch Bauern mit Güllefässern dabei und habt ihr dann Übergangsstücke für diese?
    Bei uns sind normalerweise immer Bauern dabei. Ist schon gut, wenn man mal schnell 10 - 15 cbm in der Hinterhand hat. ;-)

    Mit kameradschaftlichen Grüßen

    Anton Kastner

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    AutorChri8sti8an 8F., Fürth / Hessen769058
    Datum01.08.2013 21:367139 x gelesen
    Geschrieben von Anton K.sind bei euch dann auch Bauern mit Güllefässern dabei und habt ihr dann Übergangsstücke für diese?

    Ist die Frage Anton, ob ich mir das wirklich antun will, oder nicht doch schnell mit Steckleiterteilen und Planen ein auffangbecken bastele und dann daraus sauge... und das vielleicht auch ein wenig als Setzbecken nutze, wird ja nicht nur Wasser mit den Fässern gefahren ;-)

    Sofern ich das überhaupt brauche. alternative wäre auch mit den Fässern direkt zur Brandbekämpfung zu gehen...

    Viele Grüße

    Christian

    Meine Meinung und nicht die meiner Feuerwehr!

    besucht die Feuerwehr Steinbach

    "Die Feuerwehrmannschaft hat sich für ihre Verrichtungen gut einzuüben, so daß jedes einzelne Mitglied sämmtliche ihm zugewiesene Arbeiten mit der nöthigen Sicherheit und Kennntniß ausführen kann"
    (Übungsbuch, Dienst- und Sanitätsvorschriften für Feuerwehren im Großhergzogtum Hessen, 1891)

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    AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP769062
    Datum01.08.2013 21:437080 x gelesen
    Nein. Der Aufbau des "Pufferbeckens" (Steckleitern, Plane) war zwar, neben Reinsetzen und Abkühlen, für solche "zivilen" Wasserlieferanten gedacht, aber ich tendiere hier dazu, die Landwirte gar nicht groß einzuplanen, und wenn, dann mit Grubber. Wasser karren können wir selber, schneisen ziehen eher weniger ;-)
    Das Problem ist, dass die Landwirtschaft hier recht klein strukturiert ist. Wenn Ernte ist, ist alles unterwegs. Da ist selten mal ein freier Schlepper, i.d.R. dann ne alte, oft nichtmal mehr angemeldete "Hofschlampe", aber halt nicht in der Größenordnung fürs Güllefass. Und wo einer steht, ist der kaputt, oder zeitnah kein Fahrer greifbar, oder dort wird das Güllefahren gleich ganz dem Lohner gegeben (der noch weiter weg ist, wenn man ihn brauchen könnte)... Die realistische Vorplanung hier sieht so aus, die Rufnummern der Landwirte halbwegs aktuell greifbar zu haben, und der Rest ist Glück.

    "In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war.
    Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat."
    (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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    AutorAlex8and8er 8G., Loßburg / BW769083
    Datum02.08.2013 00:426918 x gelesen
    Hallo,
    grundsätzlich ist der Einsatz von Güllefässern in der heutigen zeit schlecht bis gar nicht möglich.
    - Güllefässer sind so gut wie nie innen drin sauber, dass bedeutet dass teilweise sehr grobe stücke mit rauskommen die im schlimmsten Fall die Pumpe lahmlegen. Schon live erlebt wo mehrere TS en bei einer Waldbrandübung deswegen defekt gegangen sind
    - manche Güllefässer sind au gar nicht geeignet für dass Wasser, weil die Welle im Güllefass durch die Gülle geschmiert wird, das bedeutet dass das Fass bei einem Einsatz nur begrenzt bis gar nicht eingesetzt werden kann
    - Wenn man Güllefässer einsetzten will sind Vakuumfässer noch am besten dafür geeignet

    Die beste Wahl bei einem Stoppelfeldbrand ist wenn man mehrere Landwirte mit Pflug oder Grupper anfordert um Schneisen zu machen.

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    AutorDenn8is 8E., Menden / NW769097
    Datum02.08.2013 09:366884 x gelesen
    Geschrieben von Sebastian K.Welche Möglichkeiten habe ich, wenn mein Wasser (in dem Fall bei uns 2500l) dem Ende entgegen läuft?
    - Daraufhin dann z.B. Pendelverkehr ansprechen, Bau eines Pufferbeckens - das sich nach Übungsende bzw. während der Endbesprechung übrigens auch sehr gut als kleiner Pool zum Abkühlen eignet ;-), BB-CBC-Verteiler zum Selberbauen (hat mich gewundert, wenn die Dinger nicht schon erfunden wären, hätten wir es an dem Abend getan, weil genau das entstand aus Überlegungen "Man könnte doch", "Das passt doch" und ein bisschen rumprobieren ohne größere Anleitung, jetzt liegt erstmal ein dauerimprovisierter auf dem Fahrzeug).


    In dem Zusammenhang auch das Thema AAO und frühzeitige Nachalarmierung beachten.

    mit kameradschaftlichen Grüßen

    Das ist nur meine persönliche Meinung und nichts anderes!

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    AutorHube8rt 8K., Erkelenz / NRW769125
    Datum02.08.2013 12:386866 x gelesen
    Geschrieben von Christian R.Nettes Video bezüglich Wassereinsatz
    Hallo Christian.
    Ich finde es ein hoch interessantes Video. Technik & Taktik. Kurzzeitiges Unterbrechen der Wasserförderung durch Klemmen; füllen des neuen verlängerten Schlauches indem man "im" Schlauch steht. Und der Löscherfolg bei minimalem Kräfteansatz. Doch, ich finde das hat was

    Gruß Hubert

    Keine Kommune schafft die Feuerwehr ab, weil es ein paar Tage nicht gebrannt hat.
    Eckart Werthebach (*1940), dt. Jurist, v. 1991 bis 1995 Präs. Bundesamt f.d. Verfassungsschutz

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    AutorThor8ben8 G.8, Leese OS / Niedersachsen769133
    Datum02.08.2013 16:036576 x gelesen
    Moin,

    wo es doch gerade hier passt:
    http://www.isnichwahr.de/r64602135-brandschneise-schnell-erklaert.html

    :o)

    Thorben

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    AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg830024
    Datum11.05.2017 22:532570 x gelesen
    Guten Abend

    Geschrieben von Malte G.

    Hier ein Beispiel dafür, wie sich ein Vegetationsbrand ausbreiten kann

    " Hier " im Vorspann zur " Wipfelfeuer 2017 " -Einladung auch eindrucksvoll zu sehen.


    Gruß aus der Kurpfalz

    Bernhard

    " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

    (Heinrich Heine)


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    AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg830036
    Datum12.05.2017 11:362275 x gelesen
    Guten Tag

    Geschrieben von Alexander G.

    grundsätzlich ist der Einsatz von Güllefässern in der heutigen zeit schlecht bis gar nicht möglich.


    Bedingt, siehe auch:

    -> FW-Forum-Blog " Güllefässer als Alternative in der Löschwasserversorgung "

    Nach meiner Erfahrung ist der direkte Einsatz als Schleudertankwagen noch am effektivsten.

    Die beste Wahl bei einem Stoppelfeldbrand ist wenn man mehrere Landwirte mit Pflug oder Grupper anfordert um Schneisen zu machen.

    Wenn man es zeitnah hinbekommt erfahrungsgemäß schon.


    Gruß aus der Kurpfalz

    Bernhard

    " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

    (Heinrich Heine)


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