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ThemaUnfallermittlung - wie kann dieser Unfallhergang rekonstruiert werden?17 Beträge
RubrikEinsatz
Infos:
  • Lkw-Fahrer bei schwerem Auffahrunfall getötet
  •  
    AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg775280
    Datum21.10.2013 16:425740 x gelesen
    hallo,

    In diesem Bericht bin ich über folgende Passage gestolpert:

    Auf der B 14 war es bei Backnang zwischen der Spritnase und der Maubacher Höhe in Fahrtrichtung Schwäbisch Hall vor einer Lichtzeichenanlage zu einem Rückstau gekommen. Ein 51 Jahre alter Fahrer eines Getränkelasters hatte ordnungsgemäß angehalten. Der nachfolgende 68 Jahre alte Fahrer eines weiteren Lkw hatte dies zu spät erkannt und stark gebremst. Ob er noch rechtzeitig zum Anhalten kam, ist bislang nicht geklärt. Ein nachfolgender 35 Jahre alter Fahrer einer Sattelzugmaschine konnte jedenfalls nicht mehr rechtzeitig anhalten und fuhr auf den Lkw des 68-Jährigen auf. Dessen Lkw wiederrum mit großer Wucht auf den vor ihm stehenden Getränkelaster geschoben wurde. Durch die Aufprallwucht schob der Getränkelaster drei vor ihm stehende Pkws aufeinander. Der 68-Jährige Fahrer des mittleren Lkws wurde in sein Führerhaus eingeklemmt und verstarb kurze Zeit später an der Unfallstelle. ...
    Dazu auch ein Bild

    Wie können die Unfallermittlung jetzt de genauen Hergang rekonstruieren?

    Ich kann mir gut vorstellen das es jetzt aus rechtlicher Sicht schon interessant sein wird ob der mittlere LKW vom letzten auf den ersten geschoben wurde oder ob dieser vorher auf den ersten LKW aufgefahren ist.

    MkG Jürgen Mayer

    Neu: Jürgens WebBlog auf www.FEUERWEHR.de

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    AutorFran8k E8., Viskafors / Västra Götaland775281
    Datum21.10.2013 17:023756 x gelesen
    Geschrieben von Jürgen M.Wie können die Unfallermittlung jetzt de genauen Hergang rekonstruieren?

    Splitterfelder und Schmutzabgang, manchmal beim Crash auch Gummiabrieb an der Stelle des Aufpralls oder Spuren im Asphalt. Und oft wird geschaut, welches Splitterfeld das andere überdeckt. Besonders nett, wenn die Unfallstelle geräumt wurde. Dann ist nichts mehr mit Splitterfeldern. Deswegen ist die Unfallforschung früher mit Blaulicht gefahren, weil diese Kenntnisse aus solchen Unfallerfassungen gewonnen wurden und sozusagen rückwärts übertragen wurden. Erst Crash, dann Forschung und dann die wissenschaftliche Grundlage dazu.

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    AutorKlau8s S8., München / Bayern775284
    Datum21.10.2013 17:103626 x gelesen
    die hier sind eigentlich federführend , fuhren nach einer Reportage 10 Jahre mit dem Unfallkommando der Pol. Hannover mit und hatten ,wenn ich mich erinnere sogar Sonderrechte.
    Gruß

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    AutorLars8 B8., Weinstadt / Baden-Württemberg775294
    Datum21.10.2013 18:233492 x gelesen
    Hallo zusammen,

    kann mich dem nur anschließen.
    War vor Ort, und nachdem die Verletztenversorgung abgeschlossen war, durfte auf Anordnung der Polizei nichts mehr verändert werden, bis der Sachverständige vor Ort war. Kein abschleppen oder aufräumen. Auch der Verstorbene blieb vorläufig noch im Fahrzeug.
    Ich glaube schon, das mit Gutachten und Zeugenaussage sich das relativ klar aufklären lässt.

    Viele Grüße

    Lars
    _______________________________________________

    Alle Texte von mir in diesem Forum sind meine eigene private Meinung und stehen in keinerlei Zusammenhang mit meiner beruflichen oder ehrenamtlichen Tätigkeit.

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    AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP775296
    Datum21.10.2013 18:283348 x gelesen
    Geschrieben von Klaus S.die hier sind eigentlich federführend , fuhren nach einer Reportage 10 Jahre mit dem Unfallkommando der Pol. Hannover mit und hatten ,wenn ich mich erinnere sogar Sonderrechte.Um diese Sonderrechte gab es öfter mal Diskussionen und ein Gerichtsurteil, welches diese verneinte.
    Weiß jemand wie da der aktuelle Stand ist?

    "In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war.
    Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat."
    (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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    AutorKlau8s S8., München / Bayern775297
    Datum21.10.2013 18:303340 x gelesen
    yep es wurde mit dem Forschungsauftrag auch die Sonderrechte beendet,oder wie man da so sagt.Jetzt werden sie nur bei besonderen Situationen hinzugezogen.

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    AutorChri8sti8an 8H., Karlsruhe / Baden-Württemberg775298
    Datum21.10.2013 18:393284 x gelesen
    Hallo Jürgen,

    es gab eine Reportage über dieses Thema, in der z.B. erklrt wurde, daß Du beim Bremsen mit der Schnauze nach unten gehst und somit der "Treffpunkt" weiter unten ist als im Stand von hinten draufgeschoben zu werden. Dann bist Du wieder aus den Federn raus.

    Das ist wie immer meine Meinung und hat nichts mit der Meinung meiner Abteilung zu tun.

    Ich finde es Feige, wenn hier Kameraden still mitlesen, und dann hintenherum gemauschelt wird.

    WICHTIGER HINWEIS!
    Die Beiträge, die ich hier im Forum auf www.feuerwehr.de schreibe und veröffentliche, sind lediglich für dieses Forum bestimmt. Ich untersage jegliches Kopieren und Wiederveröffentlichen, auch auszugsweise, ohne meine schriftliche Einwilligung.

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    AutorFran8k E8., Viskafors / Västra Götaland775299
    Datum21.10.2013 18:503362 x gelesen
    Servus Klaus,
    die aktuelle Blaulichtsituation kann ich nicht beschreiben, aber:

    Die Gelder der Bundesanstalt für Strassenwesen fliessen weiterhin, daher muss auch der Forschungsauftrag noch existieren. ;-)

    40 Jahre Ufo Hannover
    Bzgl der "anderen" Homepage:
    Du bist auf der alten Seite von Fabian Stille gelandet. Der hat zu seinen besten Innendienst Zeiten vor ca. 10 Jahren dieses Ding gebaut. Er war selbst aber nur wenig draussen. Draussen vor Ort waren mehr Leute, deren Namen hier im Forum auch hier und da mal fallen:
    Tobias Plesse, Hanko Thies, ein reisender Arzt aus Schweden...

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    AutorKlau8s S8., München / Bayern775301
    Datum21.10.2013 19:013231 x gelesen
    ah ok dann bist du als Reisender natürlich besser informiert,ich kann es nur von dieser Reportage sagen da durften sie schon streiten wegen den Sonderrechten und die beschriebenen Polizeikollegen haben sich bitterböse beklagt das sie nicht mehr zusammenarbeiten,weil Geld fehlt.
    Gruß

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    AutorFran8k E8., Viskafors / Västra Götaland775305
    Datum21.10.2013 19:133266 x gelesen
    Klaus, habe den Bericht nicht gesehen, aber meinst Du den VUD der Polizei Hannover? Die gab es zu meinen Zeiten parallel zur Ufo und wir haben Unfälle gemeinsam untersucht. Nur mit unterschiedlicher Fragestellung. Teils ist der VUD auch in die Region gefahren, also zur Landkreis Polizei. Gerade bei schweren Unfällen war dies der Fall -> Eine deutliche Entlastung der lokalen Polizeidienststelle. Und natürlich weil Polizei absolut beweiskräftig. Während Unfallforschung hingegen...

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    AutorKlau8s S8., München / Bayern775306
    Datum21.10.2013 19:183226 x gelesen
    in allen Belangen yep

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    AutorDirk8 H.8, Schlotheim / Thüringen775315
    Datum21.10.2013 21:493126 x gelesen
    Das kenne ich genauso. Bevor bei uns irgendwer den Besen anfasst, frage ich immer erst bei der Polizei nach ob sie noch irgendwas brauchen.

    Gruss aus Thüringen

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    AutorThom8as 8B., Korntal-Münchingen / Baden-Württemberg775321
    Datum22.10.2013 08:022841 x gelesen
    ... und außerdem Rückrechnung der kinetischen Situation - meistens durch Simulation. Sprich ausgehend von der Endposition der Fahrzeuge und (sehr vereinfacht) dem Impulserhaltungssatz Masse * Geschwindigkeit den Ausgangszustand ermitteln.

    Thomas

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    AutorMich8ael8 S.8, Lörrach / Baden-Württemberg775324
    Datum22.10.2013 08:322885 x gelesen
    Geschrieben von Jürgen M.Wie können die Unfallermittlung jetzt de genauen Hergang rekonstruieren?

    Guten Morgen,

    ich schlage einen Blick auf den Fahrtenschreiber vor. Einen Stillstand vor einem "Sprung" nach vorne sollte doch abgelesen werden können, oder täusche ich mich da?

    Michael Schuckart

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    AutorFran8k E8., Viskafors / Västra Götaland775338
    Datum22.10.2013 11:392740 x gelesen
    Geschrieben von Michael S.ich schlage einen Blick auf den Fahrtenschreiber vor. Einen Stillstand vor einem "Sprung" nach vorne sollte doch abgelesen werden können, oder täusche ich mich da?

    Also wenn es um Sekunden geht, ist ein Fahrtenschreiber nicht mit einem Unfalldatenschreiber vergleichbar.

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    AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP775758
    Datum26.10.2013 10:062554 x gelesen
    Dazu bald im TV: Tödliche Zentimeter - Wie Unfallforscher Leben retten: WDR Fernsehen, Donnerstag, 31.10.13, 00:25 - 01:00 Uhr

    Jeden Tag sterben in Deutschland zwölf Menschen bei Autounfällen, über eintausend Personen werden zum Teil schwer verletzt. Sobald es in Hannover und der Region ein Verkehrsunglück gibt, rücken die Unfallforscher aus. Das Team der Medizinischen Hochschule Hannover rekonstruiert mit Technik und Spürsinn den Unfallhergang und leitet aus den Computeranalysen Empfehlungen für Industrie und Politik ab. Die Erkenntnisse dienen nicht der Polizei oder Staatsanwaltschaft oder den Versicherungen.
    Die Arbeit ist streng wissenschaftlich, alle Daten werden nachträglich anonymisiert. Die Unfallforscher sollen Industrie und Politik weltweit helfen, die Sicherheit im Verkehr zu verbessern. Mit ihren Vorschlägen haben die Wissenschaftler so schon viele Menschenleben gerettet....


    "In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war.
    Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat."
    (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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    AutorKlau8s S8., München / Bayern775760
    Datum26.10.2013 10:282462 x gelesen
    Danke dir :-)

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