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Thema | Sicherheitsdatenblatt entschlüsseln | 6 Beträge | |||
Rubrik | ABC-Gefahren | ||||
Autor | Thor8ben8 G.8, Leese OS / Niedersachsen | 778815 | |||
Datum | 12.12.2013 22:41 | 3597 x gelesen | |||
Nabend, nicht ganz Fw-bezogen, aber vielleicht kann einer der ABC-Feaks hier weiterhelfen, was mir die Angaben in diesem SDB zur Zusammensetzung tatsächlich sagen sollen? Irgendwie komm ich mit den angegebenen Anteilen nur schwer zu einem schlüssigen Ergebnis. Zudem ist mir nicht klar, ob dort ggf. Mengenangaben zu den Bestandteilen zusammengefasst zu verstehen sind. Je nach Verständnis der Mischungs-Anmerkung auf der ersten Seite und dem "oder" auf der Zweiten ergeben sich verschiedenste Lesarten. Um das mit den Bezeichnungen nicht völlig zu überfrachten mal die 5 Ausgangsstoffe durchnummeriert und als Schema dargestellt. "|" für oder: a+b+c+d+e a+b+(c|d)+e a+b+(c|(d+e)) (a+b) + c+d+e (a+b) + (c|d) +e (a+b) + (c|(d+e)) am ehesten erscheint mir ja die Lesart a+b + (c|d) +e mit der Nebenbedingung (a>b) zutreffend zu sein. c und d zugleich mit dann über 80% Oxidationsmittel erscheint mir wenig sinnhaft und dann gehen die Angaben der Anteile erst recht nicht mehr auf. Nehmen wir mal die Mindestanteile a 31; b 31; c 52; e 0,9 geht das bei Nutzung von c nicht wirklich auf, da Summe der Mindestanteile 114,9% a 31; b 31; d 36; e 0,9 funktioniert hingegen prima. Macht in Summe 98,9%, wären noch 1,1 % Spielraum. Folglich a 31-32,1%; b 31-31,55% (da zwingend a>b); c entfällt; d 36-37,1%; e 0,9-2 % Wäre so zumindest in sich plausibel. wenn ich dann aber voraussetze, dass man c nicht umsonst aufgeführt hat und in dem Falle als alternative Rezeptur d dann entfällt. ergibt sich: 100% - e - c = 100 - (0,9...2,5) - (52....58) = 47,1%...39,5% für a+b. Damit kann die Angabe "31-41%" aber nur noch auf das Gemisch (a+b) zutreffen und sich zudem auf 39,5-41% eingrenzen. Ergibt dann als Anteile am Endprodukt: a 19,75-41%; b 0-20,5%; c 52-58%; d entfällt; e 0,9-2,5% Ist ebenfalls in sich plausibel, stellt dann allerdings die Lesart (a+b)+(c|d)+e mit einer gemeinsamen Angabe für a+b dar. Versucht man nun diese Lesart (a+b)+(c|d)+e auch auf eine Rezeptur unter Nutzung von d anzuwenden, so gilt: 100%-c-(a+b)-e = 100-0-(31...41)-(0,9...2,5) = 100-(31,9....43,5) = 56,5...68,1% Anteil von d Das widerspricht aber der Angabe d = 36-40%. Man findet also für beide Lesarten ein funktionierendes Beispiel, wo dann aber die jeweils andere Variante (Einsatz von Substanz c bzw. d) nicht mehr schlüssig mit abzubilden ist. Wie komme ich mit diesen seltsamen Angaben nun zur tatsächlichen Zusammensetzung bzw. den möglichen Schwankungsbreiten der beteiligten Zutaten?! Ist das SDB hinsichtlich der Zusammensetzung so überhaupt was wert? Vielen Dank vorab, Thorben | |||||
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Autor | Gerr8it 8L., Frankfurt / Hessen | 778818 | |||
Datum | 12.12.2013 23:28 | 2062 x gelesen | |||
kleine Frage, was hast du denn damit vor? bevor ich mich hier um Kopf und Kragen rede? Auf den Ersten Blick schlucke ich mal, wenn ich die Inhaltsstoffe sehe: Nitroglycerin, Amooniumnitrat, Natriumnitrat Torbens kleine Sprengstoffküche? Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher. Albert Einstein | |||||
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Autor | Gerr8it 8L., Frankfurt / Hessen | 778819 | |||
Datum | 12.12.2013 23:33 | 1983 x gelesen | |||
habe noch Glykoldinitrat vergessen Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher. Albert Einstein | |||||
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Autor | Mark8us 8H., Auerbach / Bayern | 778822 | |||
Datum | 12.12.2013 23:54 | 2025 x gelesen | |||
Hi, die Lesart des SDB ist so: Glycoldinitrat und Glycerintrinitrat liegen in einem Gemisch mit mind. 50 % Glycoldinitrat in dem Stoff vor und dieses Gemisch beträgt 31 - 41 % des gesamten Stoffanteils. Der zweite Bestandteil ist Ammoniumnitrat ODER Natriumnitrat in den angegebenen Konzentrationen. Diisobutylphthalat ist immer mit einem Anteil von 0,9 bis 2,5 % enthalten. Die ggf. noch fehlenden % sind ungefährliche Beimengungen, die nicht angegeben werden (müssen). Ob das Sicherheitsdatenblatt in dieser Form etwas wert ist, darf jeder für sich entscheiden ;) Erfahrungsgemäß ist der Großteil der Sicherheitsdatenblätter alles andere als gut. Es ist sehr ratsam neben dem SDB noch weitere Informationsquellen zu nutzen. Und ich persönlich halte von diesen SDB für mehrere Produkte (also mit "oder"-Angaben bei der Stoffzusammensetzung) nichts. schöne Grüße, Markus | |||||
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Autor | Thor8ben8 G.8, Leese OS / Niedersachsen | 778823 | |||
Datum | 13.12.2013 00:29 | 1980 x gelesen | |||
Moin, Geschrieben von Gerrit L. Torbens kleine Sprengstoffküche? Naja, ist nun nicht Thorbens :o) (Und damit hast es jetzt auch schön googlebar gemacht, was ich eigentlich vemieden hatte.) Aber der mehr oder minder legitime Verwender möchte in der Tat eine "kleine" Pyroshow mitten im Naturschutzgebiet damit veranstalten und verweist auf die vom Hersteller erklärte Wasserneutalität. Bei der Haremspackung von rund 50.000 lustigen Soundeffekten der dreistelligen Gramm-Klasse kann man sich dann aber schonmal nach Blindgängerquote, Umsetzungsrate und Reaktionsprodukten fragen... Um auf deine Eingangsfrage was hast du denn damit vor?zurückzukommen - streng nach den übemittelten Unterlagen beabsichtigt man dort u.a. vier Hähnchenställe in die Luft zu jagen. Sind zwar auf den Luftbildern mitsamt eingetragenen Sprengpunkten klar ersichtlich, aber wenn sie doch noch nicht im Kartenwerk auftauchen... Gruß, Thorben | |||||
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Autor | Gerr8it 8L., Frankfurt / Hessen | 778827 | |||
Datum | 13.12.2013 07:36 | 1877 x gelesen | |||
Geschrieben von Markus H.b das Sicherheitsdatenblatt in dieser Form etwas wert ist, darf jeder für sich entscheiden ;) Erfahrungsgemäß ist der Großteil der Sicherheitsdatenblätter alles andere als gut. Es ist sehr ratsam neben dem SDB noch weitere Informationsquellen zu nutzen. Und ich persönlich halte von diesen SDB für mehrere Produkte (also mit "oder"-Angaben bei der Stoffzusammensetzung) nichts. volle Zustimmung die oder Angabe ist hier auch nicht zu vernachlässigen, da zwischen Ammoniumnitrat und Natriumnitrat noch mal ein gewaltiger Unterschied bezüglich der Wirkung besteht Geschrieben von Markus H. Die ggf. noch fehlenden % sind ungefährliche Beimengungen, die nicht angegeben werden (müssen). Dies richtet sich nach der Einstufung dieser Beimengungen, je nachdem welche R-Sätze für sie gelten gibt es andere Konzentrationsangaben, ab denen sie angegeben werden müssen und selbst wenn diese Konzentration überschritten ist werden sie nicht immer angegeben. PS: Wie man Gehaltsangaben in der Mischung berechnet kommt per PN, möchte das nicht unbedingt das hier offen Posten. Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher. Albert Einstein | |||||
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