alter Server
News Newsletter Einsätze Feuerwehr-Markt Fahrzeug-Markt Fahrzeuge Industrie-News BOS-Firmen TV-Tipps Job-Börse

Sortierung umschalten zurück

ThemaFrage zu Atemschutzfilter18 Beträge
RubrikAtemschutz
 
AutorUlri8ch 8W., Bad Hersfeld / Hessen615111
Datum18.03.2010 23:206290 x gelesen
Eine frage an die Fachleute hier:
Was passiert, wenn ein Atemschutzfilter feucht, bzw. nass wird?
Verliert er seine Schutzwirkung?
Verringert sich die Filterleistung?
Erhöht sich der Atemwiderstand?
-
Danke schon mal für Eure Antworten.
Ulrich


Gesunder Menschenverstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzten, aber kein Grad von Bildung den gesunden Menschenverstand. (Arthur Schoppenhauer)
-
Meine Beiträge sind ausschließlich meine private Meinung und sind nur für dieses Forum bestimmt!

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorMark8us 8H., Auerbach / Bayern615115
Datum19.03.2010 00:254643 x gelesen
Hi,

pauschal kann man das leider nicht beantworten. Es kommt auf den Filtertyp an.

Wann der Filter seine Schutzwirkung verliert ist abhängig von der Aufnahmekapazität des Filters, Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftbedarf des Geräteträgers sowie Art und Konzentration des Schadstoffs.

Einen guten Einblick in die Thematik gibt Lennart Bäckman

In dem Dokument ist u.a. folgendes zu finden:

Geschrieben von Lennart Bäckman
Bei Verwendung eines A-Filters gegen organische Lösungsmittel wird auch feuchte Luft vom Filter aufgenommen - das heißt, es bleibt weniger Kapazität frei für Lösungsmittel - so daß sich bei hoher Luftfeuchtigkeit die Lebensdauer des Filters entsprechend verkürzt.


=> bei A-Filtern verringert sich mit steigender Feuchtigkeit die Filterleistung bis hin zum Verlust der Schutzwirkung

Geschrieben von Lennart Bäckman Imprägnierte Kohle (B, E, K-Filter) zeigen keine Empfindlichkeit gegen Luftfeuchtigkeit. Das heißt nicht, daß Luftfeuchtigkeit für diese Filter keine Bedeutung hat. Bei gewissen Kohlensorten (insbesondere K-Filter) stellt sich sogar ein umgekehrter Effekt ein. Diese Filter zeigen beste Funktion, wenn die Luftfeuchtigkeit relativ hoch ist. Sehr trockene Luft kann zum Austrocknen des Filters und somit zu reduzierter Aufnahmefähigkeit führen.

=> bei B, E, K Filtern steigt die Filterleistung in der Regel mit steigender Luftfeuchtigkeit

Ob sich der Atemwiderstand erhöht hängt vom Filtertyp ab. Gasfilter zeigen dem Benutzer ihre Erschöpfung entweder durch auftretenden Geruch oder durch (z.B. bei CO) Erhöhung des Atemwiderstandes an. Es kann also zur Erhöhung des Atemwiderstandes kommen, sofern sich die Feuchtigkeit bzw. Nässe negativ auf die Aufnahmekapazität des Filters auswirkt, muss aber nicht.

schöne Grüße


Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorUlri8ch 8W., Bad Hersfeld / Hessen615132
Datum19.03.2010 08:303985 x gelesen
Vielen Dank für die umfassende Antwort! Genau das wollte ich wissen.
Gruß
Ulrich


Gesunder Menschenverstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzten, aber kein Grad von Bildung den gesunden Menschenverstand. (Arthur Schoppenhauer)
-
Meine Beiträge sind ausschließlich meine private Meinung und sind nur für dieses Forum bestimmt!

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorDavi8d A8., Meisenheim / RLP780715
Datum12.01.2014 09:263027 x gelesen
Mich beschäftigt die Frage, welche Vorraussetzung braucht ein FA(SB) damit er einen Filter anziehen darf?

Braucht man eine Atemschutzausbildung?
Eine gültige G26?

Das ist ganz allein meine persönliche Meinung!

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorMark8us 8P., Heukewalde / Thüringen780717
Datum12.01.2014 09:592841 x gelesen
Geschrieben von David A.
Braucht man eine Atemschutzausbildung?

Meiner Meinung nach eine Unterweisung.



Geschrieben von David A.
Eine gültige G26?

Rein theoretisch ja, wenn man sich die G26 in ihren Unterteilungen anschaut.
Dann, je nach dem was man für einen Filter nutzt, die G26 I oder G26 II.

Gruppe 1:
Gewicht <3kg, Atemwiderstand < 5mbar
Partikelfilter der Klassen P1 und P2, partikelfiltrierende Halbmasken, Gebläsefiltergeräte,
Druckluftschlauchgeräte

Gruppe 2:
Gewicht < 5kg, Atemwiderstand > 5mbar
Partikelfilter der Klasse P3, Gas- und Kombinationsfilter, Regenerationsgeräte <5kg,
Schlauch- und Filtergeräte in Kombination mit Schutzanzügen

Alles meine persönliche Meinung, nicht die meiner FFW !!
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.

Als Gruppenführer wussten Sie, was Sie tun, jetzt als Zugführer kennen Sie jemand, der weiß was er tut! (unbekannter Autor)

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorUdo 8B., Aichhalden / Baden-Württemberg780718
Datum12.01.2014 10:012827 x gelesen
Die Mindestvoraussetzung für das Tragen von filtrierendem Atemschutz findest du in der FwDV 7 in Verbindung mit der GUV-R / BGR 190 als anerkannter Stand der Technik und der Unfallverhütung:

Vollendung des 18. Lebensjahres,
körperliche Eignung,
G26 (siehe BGR 190, Abschn. 3.2.1, i.V.m Anhang 3),
entsprechende (Erst-)Ausbildung / Unterweisung (Mindestinhalte BGR 190, Abschn. 3.2.4)
regelmäßige Wiederholungsübungen
zum Zeitpunkt der Übung oder des Einsatzes gesund sein und sich einsatzfähig fühlen

Dies betrifft im übrigen alle Arten von filtrierendem Atemschutz (auch das Tragen von FFP-Masken!).
Näheres bitte selbst in der GUV-R / BGR 190 nachlesen.

Grüße
Udo Burkhard
-----------------------------------
schau mal rein:
www.KatS-Handbuch.de
www.arbeitsschutz-im-ehrenamt.de

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorDavi8d A8., Meisenheim / RLP780722
Datum12.01.2014 10:302706 x gelesen
Danke

Das ist ganz allein meine persönliche Meinung!

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorAnto8n K8., Mühlhausen / BY780723
Datum12.01.2014 10:372675 x gelesen
Servus,

wie schaut´s jetzt eigentlich mit den Bundeswehrsoldaten aus?

Als ich meinen GWD ableistete (78/79), kann ich mich nicht erinnern, da eine Art G 26 absolviert zu haben. Aber mit der ABC-Schutzmaske durften wir taper herumlaufen und auch immer wieder mal in die "Gaskammer".

Mit kameradschaftlichen Grüßen

Anton Kastner

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorUdo 8B., Aichhalden / Baden-Württemberg780726
Datum12.01.2014 10:542636 x gelesen
Im Prinzip gelten heute(!) die gleichen Bestimmungen.

Zu Zeiten der allgemeinen Wehrpflicht wurde die Atemschutztauglichkeit in der Regel im Rahmen der Musterungsuntersuchung festgestellt, bei Problemen unter Maske wurde nachuntersucht.
Heute erfolgt die G26-Untersuchung sowie andere notwendige / geforderte Untersuchungen je nach geplanter Verwendung in der Regel ganz normal im Rahmen der Einstellungsuntersuchung.

Grüße
Udo Burkhard
-----------------------------------
schau mal rein:
www.KatS-Handbuch.de
www.arbeitsschutz-im-ehrenamt.de

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorMich8ael8 R.8, GL (Köln) / NRW780727
Datum12.01.2014 11:022713 x gelesen
Geschrieben von Udo B.G26 (siehe BGR 190, Abschn. 3.2.1, i.V.m Anhang 3),

ABEK2P3 (der FW übliche Filter) => G26.2

mit freundlichen Grüßen

Michael

Wer Schreibfehler findet darf sie behalten ,-)

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorMari8o-A8lex8and8er 8L., Clausthal / Niedersachsen780728
Datum12.01.2014 11:072623 x gelesen
Hallo Ulrich,

nass in dem Sinne, wird die Kohle in einem Filter mit Partikelkomponente i.d.R. nicht. Durch den Partikelfilter wird das Eindringen von flüssigem Wasser unter normalen Umständen sicher verhindert. Für die A-Komponente (organische Lösemittel, Sdp.>65°C) liegt die luftfeuchtigkeitsabhängige Varianz der Filterkapazität bei vielen im Markt verwendeten Aktivkohlen um die 30%. Wobei dieser Effekt erst bei einer Luftfeuchtigkeit über 65% besonders stark zu tragen kommt. Dies liegt daran, dass die Wirkung der A-Komponente rein auf Physisorption basiert, während bei den anderen Komponenten (B, E, K) hier oft Chemisorption überwiegt. Diese Kohlen sind auch oberflächlich chemisch behandelt. Die Reaktionen auf der Oberfläche sind oft ionischer Natur, so dass ein erhöhter Feuchtigkeitsgehalt diese oft beschleunigt und somit die Filterleistung erhöht.

Durch das Feuchtwerden des Partikelfilters erhöht sich Atemwiederstand des Gesamtfilters, je nach Wassermenge, teilweise sehr deutlich.

Gruß

Mario

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorMari8o-A8lex8and8er 8L., Clausthal / Niedersachsen780729
Datum12.01.2014 11:092644 x gelesen
Nicht zwingend, es gibt auch Modelle in Kombination mit Vollmasken im Markt, die unter 5 mbar Atemwiederstand liegen und von Arbeitsmedizinern deshalb in die Gruppe 1 eingeordnet werden. Bei DIN-Rundfiltern geb ich dir jedoch recht,

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorJan 8P., Darmstadt / (Süd-)Hessen780732
Datum12.01.2014 11:262705 x gelesen
Wie verhält sich das bei Maske + Filter als Fluchtgerät auf dem Fahrzeug?

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorHinn8erk8 P.8, Göttingen / Niedersachsen780736
Datum12.01.2014 12:022666 x gelesen
Geschrieben von Jan P.Wie verhält sich das bei Maske + Filter als Fluchtgerät auf dem Fahrzeug?
Moin,

hier ist keine G 26 nötig, da unter Filter keine Arbeit verrichtet wird. Siehe auch Info-Blatt G26 Vorsorgeuntersuchung.

MfG Hinnerk

MEINE Meinung, nicht die anderer Leute.

Viele Leute kaufen mit dem Geld, das sie nicht haben,
Dinge, die sie nicht brauchen, um Leuten zu imponieren,
die sie nicht ausstehen können.
(Passt auch zur Feuerwehr)

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorHenn8ing8 K.8, Dortmund / NRW780745
Datum12.01.2014 14:162563 x gelesen
Geschrieben von Hinnerk P.hier ist keine G 26 nötig, da unter Filter keine Arbeit verrichtet wird.

Das geht stellenweise so weit, dass man auch für (DL-)Maschinisten eine G26 beim Filter-Einsatz für nicht notwendig hält, weil die ja auch keine (körperliche) Arbeit leisten...

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP780753
Datum12.01.2014 16:052427 x gelesen
Geschrieben von Henning K.Das geht stellenweise so weit, dass man auch für (DL-)Maschinisten eine G26 beim Filter-Einsatz für nicht notwendig hält, weil die ja auch keine (körperliche) Arbeit leisten...Ganz von der Hand zu weisen ist das ja noch nicht mal. Diese "Nichtarbeit" dürfte insgesamt (auch psychisch) doch deutlich weniger belastend sein, als eine "Flucht", für die dann eben auch nix gefordert ist. Auch wenn man so prüfen könnte, dass jeder potentielle "Flüchtling" die Untersuchung eh hat... Nur solange dies nicht der Fall ist, erscheint eine Unterscheidung Arbeit <-> Flucht weitaus sinnloser, als eine Unterscheidung Arbeit X <-> Arbeit Y.

"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war.
Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat."
(Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorHinn8erk8 P.8, Göttingen / Niedersachsen780755
Datum12.01.2014 16:192345 x gelesen
Geschrieben von Henning K.
Das geht stellenweise so weit, dass man auch für (DL-)Maschinisten eine G26 beim Filter-Einsatz für nicht notwendig hält, weil die ja auch keine (körperliche) Arbeit leisten...


Naja, ich sehe schon einen Unterschied zwischen dem zeitlich begrenzten Einsatz als Fluchtgerät und dem dauerhaften Tragen als Maschinist.

MfG Hinnerk

MEINE Meinung, nicht die anderer Leute.

Viele Leute kaufen mit dem Geld, das sie nicht haben,
Dinge, die sie nicht brauchen, um Leuten zu imponieren,
die sie nicht ausstehen können.
(Passt auch zur Feuerwehr)

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorMari8o-A8lex8and8er 8L., Clausthal / Niedersachsen780757
Datum12.01.2014 17:422385 x gelesen
Hier ist die Antwort ganz klar. Er arbeitet, also benötigt er eine G26. Dies ist vergleichbar zu anderen, sitzenden Tätigkeiten unter Atemschutz bei denen auch die Vorsorgeuntersuchung notwendig ist. Was sich hier jedoch verlängert, ist die maximale Tragedauer auf Grund der geringeren Belastung.

Die Flucht ist deshalb ausgenommen, weil es keinen Sinn ergibt jemanden in einer Gefahrensitution die Benutzung eines vorhandenen Atemschutzgeräts zu verweigern und ihm damit Schaden zuzufügen.

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
banner

 18.03.2010 23:20 Ulri7ch 7W., Bad Hersfeld
 19.03.2010 00:25 Mark7us 7H., Auerbach
 19.03.2010 08:30 Ulri7ch 7W., Bad Hersfeld
 12.01.2014 09:26 Davi7d A7., Meisenheim
 12.01.2014 09:59 Mark7us 7P., Heukewalde
 12.01.2014 10:01 Udo 7B., Aichhalden
 12.01.2014 10:30 Davi7d A7., Meisenheim
 12.01.2014 10:37 Anto7n K7., Mühlhausen
 12.01.2014 10:54 Udo 7B., Aichhalden
 12.01.2014 11:02 Mich7ael7 R.7, GL (Köln)
 12.01.2014 11:09 Mari7o-A7lex7and7er 7L., Clausthal
 12.01.2014 11:26 Jan 7P., Darmstadt
 12.01.2014 12:02 Hinn7erk7 P.7, Göttingen
 12.01.2014 14:16 Henn7ing7 K.7, Dortmund
 12.01.2014 16:05 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
 12.01.2014 16:19 Hinn7erk7 P.7, Göttingen
 12.01.2014 17:42 Mari7o-A7lex7and7er 7L., Clausthal
 12.01.2014 11:07 Mari7o-A7lex7and7er 7L., Clausthal
zurück


Feuerwehr-Forum / © 1996-2017, www.FEUERWEHR.de - Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Mayer, Weinstadt