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ThemaKönnen und wollen war: Feuerwehrtradition war: Ehrenwache21 Beträge
RubrikÖffentlichkeitsarbeit
 
AutorFlor8ian8 B.8, Völklingen / Departement Saare 781421
Datum21.01.2014 09:464591 x gelesen
Machen wir mal einen kleinen Ausflug in ein anderes "Berufsfeld". Die Krankenpflege. Dort hat mittlerweile jedes Krankenhaus an jedem Rande der Stadt auf EDV umgestellt und die Pflegekräfte müssen damit umgehen. Die werden selbstverständlich geschult damit es auch jeder kann. Nur auf Dauer kann keiner sagen das er es nicht will. Sicherlich kann man den auf der Station mit durchschleifen aber die langfristige Perspektive dürfte sehr überschaubar sein.

Das Berufsbild der freiwilligen Feuerwehr umfasst nun mal 2014 den Einsatz unter schwerem Atemschutz als Standard.

Welchen Grund sollte es geben das nicht zu wollen? Und wir sprechen hier nicht von Feuerwehren die neben 200 Einsätze / a jetzt noch zusätzlich neben der Höhenrettung und dem Gefahrstoffzug eine Tauchergruppe vorhalten sollen.

Wir sprechen von kleinen Wehren mit in der Regel einer Handvoll Einsätze max im Jahr. Und wer mir dann erzählt er will keine 10h/a pro Mann investieren will sollte besser Tauben züchten.

Und wer das als kleine Feuerwehr nicht kann sollte sich überlegen wie er sich die Zukunft des Standorts so genau vorstellt.

Grüße, BeschFl

Toto, ich glaube, wir sind nicht mehr in Kansas

"As long as people are gonna believe stupid crap, we're gonna have a job"

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AutorFlor8ian8 B.8, Völklingen / Departement Saare 781422
Datum21.01.2014 09:512687 x gelesen
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Persönliche Einschätzung: auch hier hat ein gutes Stück des Nicht Wollens mit reingespielt.

Grüße, BeschFl

Toto, ich glaube, wir sind nicht mehr in Kansas

"As long as people are gonna believe stupid crap, we're gonna have a job"

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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW781425
Datum21.01.2014 10:022783 x gelesen
Geschrieben von Florian B.Das Berufsbild der freiwilligen Feuerwehr umfasst nun mal 2014 den Einsatz unter schwerem Atemschutz als Standard.

Weil Du das sagst?

Geschrieben von Florian B.Welchen Grund sollte es geben das nicht zu wollen?

1. Kleinsiedlungen, weit abseits:
Ich beschreibs mal so, wo ich die Frage stelle, ob man da eine "FF" im Sinne der FwDV 2 und TSF-PA-Norm braucht, oder ob wir nicht erkennen müssen, dass es Bereiche gibt, da macht ggf. eine Feuerwehr im alten Sinne der bürgerlichen Selbsthilfe Sinn, weil "FwDV2-100-Kräfte" zu lange brauchen?

Ergo: Hat ein Dorf noch 20 Häuser und 100 Einwohner, liegt aber 5 - n km abseits, was braucht man da - und was kann man wirklich dauerhaft unterhalten?

2. Sondereinheiten
Muss jede Sondereinheit ein LF haben, braucht da jeder die Atemschutzgeräteträgerausbildung - oder warum hat man das früher im KatS anders gemacht und wo sind heute wie schnell unsere multifunktionalen Grenzen für den Einzelnen erreicht?

-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorMark8us 8R., Stockach / Baden-Württemberg781427
Datum21.01.2014 10:232498 x gelesen
Geschrieben von Florian B.Und wer mir dann erzählt er will keine 10h/a pro Mann investieren will sollte besser Tauben züchten.

Taubenzüchter müssen aber nicht unbedingt mit Tüv geprüften Gerätschaften Menschen retten und Ihre Tätigkeiten entprechend Dokumentieren.

Ich bin wirklich froh das wir je einen hauptamtlichen Gerätewart und Sachbearbeiter haben. Denn was sonst noch an arbeiten drum herum übrig bleibt füllt durchaus mehr als 10h im Jahr ;-)

Es geht ja nicht darum das einzelen Tätigkeiten nicht schnell erledigt wären, meistens geht es ja "nur" um Minuten, sondern daraus das sich die Zeit welche aus der Vielzahl der notwendigen Massnahmen summiert.
Das kann bei PA anfangen und geht noch viel weiter über eigentlich notwendige Risikobetrachtungen usw. ...

Wenn es dann auch noch Familär und Beruflich alles super läuft geht einem recht schnell die Zeit aus...


Vielleicht gewinn ich ja morgen im Lotto dann kann ich ja ganz nach Forest Gump sagen: Und da ich nichts anderes vor hatte habe ich halt in der Feuerwehr mitgearbeitet ;-)

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Gruß
Markus

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AutorChri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg781429
Datum21.01.2014 10:30   2534 x gelesen
Geschrieben von Markus R.Ich bin wirklich froh das wir je einen hauptamtlichen Gerätewart und Sachbearbeiter haben. Denn was sonst noch an arbeiten drum herum übrig bleibt füllt durchaus mehr als 10h im Jahr ;-)

Aber nicht für den Durschnittslöschknecht in einer der Kleinstwehren, die heute kein PA haben. Da wären das ziemlich genau eine Einsatzübung und eine Belastungsübung (incl. theoretischer Unterweisung). Und alle 3 Jahre zur G26.


Geschrieben von Markus R.Wenn es dann auch noch Familär und Beruflich alles super läuft geht einem recht schnell die Zeit aus...

Das komische ist, dass wir heute so viel Freizeit haben, wie noch nie vorher seit Beginn der Industrialisierung. Wir haben i.d.R. 5 Arbeitstage (ich sage nur "Samstags gehört Papa mir") und max. 40h Woche. Ja. Es gibt Ausnahmen. Aber die Mehrheit der werktätigen Bevölkerung fällt irgend wie in dieses Raster rein. Nur gibt es eben auch viel mehr Möglichkeiten, diese Freizeit zu verbringen. Und dabei viele, die bequemer sind als die Feuerwehr. Das ist das einzige Problem. Nicht die absolut zur Verfügung stehende Zeit.

Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder!

Christian Fischer
Wernau


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AutorChri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg781432
Datum21.01.2014 10:36   2644 x gelesen
Geschrieben von Ulrich C.Ich beschreibs mal so, wo ich die Frage stelle, ob man da eine "FF" im Sinne der FwDV 2 und TSF-PA-Norm braucht, oder ob wir nicht erkennen müssen, dass es Bereiche gibt, da macht ggf. eine Feuerwehr im alten Sinne der bürgerlichen Selbsthilfe Sinn, weil "FwDV2-100-Kräfte" zu lange brauchen?

Dann nenne das bitte nicht mehr Feuerwehr. Und sei so ehrlich, dass man dann die Hilfsfrist für die "richtige" Feuerwehr so hoch setzt, dass da vor Ort nicht mehr zwingend eine gemeindlich über Steuergelder finanzierte Einheit stehen muss. Wenn da dann 6 Mann was aus Eigeninitiative machen wollen, dann können die einen Hydrantenkarren oder einen TSA hinstellen und damit arbeiten. Aber das ist dann nicht mehr Feuerwehr nach FwG und FwDV. Hat keine derartige Ausbildung, belegt keine Lehrgangsplätze, bekommt keine Zuschüsse,...

Und die "richtige" Feuerwehr darf dann in so einen Flecken auch mal 30 Minuten brauchen. So ehrlich müssen wir dann im gesetz nur sein.

Und meine Lieblingslösung: Systematische Aufgabe solcher Siedlungen.


Geschrieben von Ulrich C.Muss jede Sondereinheit ein LF haben, braucht da jeder die Atemschutzgeräteträgerausbildung - oder warum hat man das früher im KatS anders gemacht und wo sind heute wie schnell unsere multifunktionalen Grenzen für den Einzelnen erreicht?

Gerne. Nur wenn Du diesen Einheiten sagst "wir machen aus Euch Spezialisten zur Vegetationsbrandbekämpfung (alternativ USAR, FüKom, Logistik,...), hier wäre der Ausbildungsplan, sind so im Schnitt XX h/ Jahr", wie hoch wird dann die Resonanz darauf sein? Und reicht die Verfügbarkeit 24/7 dieser Standorte überhaupt aus, um solche Spezialisierungen dann sicher anbieten zu können?

Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder!

Christian Fischer
Wernau


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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW781433
Datum21.01.2014 10:402590 x gelesen
Geschrieben von Christian F.Dann nenne das bitte nicht mehr Feuerwehr.

soll mir egal sein, aber das ist ggf. noch eher "Feuerwehr", wie vieles andere, wo das so drauf steht...


Geschrieben von Christian F.Und sei so ehrlich, dass man dann die Hilfsfrist für die "richtige" Feuerwehr so hoch setzt, dass da vor Ort nicht mehr zwingend eine gemeindlich über Steuergelder finanzierte Einheit stehen muss. Wenn da dann 6 Mann was aus Eigeninitiative machen wollen, dann können die einen Hydrantenkarren oder einen TSA hinstellen und damit arbeiten. Aber das ist dann nicht mehr Feuerwehr nach FwG und FwDV. Hat keine derartige Ausbildung, belegt keine Lehrgangsplätze, bekommt keine Zuschüsse,...

Das entscheidet nicht die Fw (glücklicherweise!), sondern die Politik...

Oder anders: In weiten Teilen Deutschlands Flächenstaaten (sic!) gibts schon lange überhaupt keine Fw mehr, wo es in BaWü oder Bayern oder RLP noch jeweils mindestens 10 eigenständige Einheiten extra gibt...

Wer davon hat "recht"?


Geschrieben von Christian F.Und meine Lieblingslösung: Systematische Aufgabe solcher Siedlungen.


Auch gut, aber nicht realistisch, schon mal was von Streu-/Aussiedlersiedlungen oder Tourismus gehört?


Geschrieben von Christian F.Nur wenn Du diesen Einheiten sagst "wir machen aus Euch Spezialisten zur Vegetationsbrandbekämpfung (alternativ USAR, FüKom, Logistik,...), hier wäre der Ausbildungsplan, sind so im Schnitt XX h/ Jahr", wie hoch wird dann die Resonanz darauf sein? Und reicht die Verfügbarkeit 24/7 dieser Standorte überhaupt aus, um solche Spezialisierungen dann sicher anbieten zu können?

Hat geklappt und klappt woanders auch...

Mal sehen wie lange multi-Funktionalität noch gut geht... selbst mit allen DFV-Programmen für Frauen, Migranten und der Aufnahme von bis 70-jährigen sehe ich da künftig praktische Grenzen...

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mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorMark8us 8R., Stockach / Baden-Württemberg781437
Datum21.01.2014 10:482394 x gelesen
Der Durschnittslöschknecht muss doch auch seine obligatorischen 40h Fortbildung haben?!
Theoretisch zumindest ;-)

z.B. bei uns hat sich die AAO bzgl. VU geändert so das nun immer die zuständige FW anfährt und nicht nur die sogeannte Stützpunktwehr.
Somit gibt zumindest bei uns eben auch hier noch weiteren Schulungsbedarf ...

Und so geht es doch in einem fort, hat sich etwas geändert entsteht ja auch sofort Schulungsbedarf zumal das auch von vielen gerade Jüngern Kameraden gefordert wird.
So habe ich es zumindest bisehr Erfahren.

Und der 8h Arbeitstag habe ich bisher nur bei den wenigsten gesehen. Und ich nehme mich mal nicht als Beispiel da es in meiner position unterschwellig gefordert wird, ich kenne aber genug niedrig/normal Verdiener die über die 8h kommen und das auch Regelmäßig und auch nicht aufmucken wollen da Ihr Chef sich sonst den nächsten holt der das dann ja macht ... Nicht schön und auch vom Gesetztgeber nicht gewollt aber leider Realität.
Okay ich kenne auch die anderen mit teilweise sogar nur 35h Woche aber die werden immer weniger ...

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Gruß
Markus

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AutorChri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg781439
Datum21.01.2014 11:072495 x gelesen
Geschrieben von Ulrich C.Das entscheidet nicht die Fw (glücklicherweise!), sondern die Politik...


Dann sollte sie das auch endlich mal tun. Denn erst dann kann man sich überlegen, wie ein sinnvolles Standortkonzept in 10 - X Jahren aus sieht und muss keine Geistereinheiten ohne reale Leistungsfähigkeit erhalten.


Geschrieben von Ulrich C.Oder anders: In weiten Teilen Deutschlands Flächenstaaten (sic!) gibts schon lange überhaupt keine Fw mehr, wo es in BaWü oder Bayern oder RLP noch jeweils mindestens 10 eigenständige Einheiten extra gibt...


In Ba-Wü sind das meist keine Eigenständigen Einheiten mehr, sondern Abteilungswehren vergleichbar mit den "Löschzügen" in NRW. Nur ein anderes Label drauf. Aber im Kern das selbe.

Und ja, mein o.g. Vorschlag mit der Erweiterung der Hilfsfrist in Abhängigkeit von Bevölkerungsdichte/ Personenzahl sorgt ganz natürlich für eine Reduzierung der notwendigen Standorte. In den allermeisten Fällen wäre das aber nur eine Anpassung der Vorschriftenlage an die heutige bzw. in naher Zukunft zu erwartende Realität der Einsatzfähigkeit.


Geschrieben von Ulrich C.Auch gut, aber nicht realistisch, schon mal was von Streu-/Aussiedlersiedlungen oder Tourismus gehört?

30 Minuten. Dann ist die Feuerwehr da. Alles bis dahin entweder über einen guten VB geregelt oder eben statistischer Verlierer.


Geschrieben von Ulrich C.Mal sehen wie lange multi-Funktionalität noch gut geht...

Brandeinsatz mit Menschenrettung im IA ist für mich ja gerade keine Multifunktionalität. Das ist für mich Grundtätigkeit, die jeder Standort leisten können muss. Jedenfalls solange man nicht (s.o.) die Hilfsfrist anhebt. Denn erst dann kann man das wegfallen lassen und erst dann kannst Du in der Tat eine USAR-Einheit draus machen. Nur wird die dann eben wenn es im eigenen Flecken brennt nicht mehr alarmiert, denn Brandeinsatz Gebäudebrand mit IA können die dann ja nach Deiner Logik nicht mehr. Die kann man dann allenfalls gegen Einsatzende zum Abstützen der Brandruine alarmieren.

Die Multifunktionalität findest Du doch gerade bei den großen Wehren. Die die heute ganz selbstverständlich PA haben. Und die Drehleiter im Stall. Und den RW. Weil die eben 24/7 einsatzfähig sind (jedenfalls einsatzfähiger als das, was in der Umgebung an kleineren Einheiten rum steht). Und da wirst Du es schwer haben die Erfordernis der Multifunktionalität abzuschaffen, wenn Du dafür keine Alternativen hast, die diese Aufgaben sicher 24/7 übernehmen können. Denn wenn ein Standort Spezialisierungen übernimmt, die dann an anderen Stellen aufgegeben werden, dann muss diese Spezialeinheit diese Leistung auch 100% sicher anbieten. Und da ist doch genau das Problem der Einheiten die wir hier diskutieren (heute nur TSA oder TSF ohne PA).

Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder!

Christian Fischer
Wernau


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AutorAnto8n K8., Mühlhausen / BY781443
Datum21.01.2014 11:212384 x gelesen
Servus,

Geschrieben von Christian F.Dann sollte sie das auch endlich mal tun. Denn erst dann kann man sich überlegen, wie ein sinnvolles Standortkonzept in 10 - X Jahren aus sieht und muss keine Geistereinheiten ohne reale Leistungsfähigkeit erhalten.

das Kreuz dabei ist die Tatsache, dass das Ländersache ist. Und manche Länder machen halt nix, weil´s im Prinzip auch gut klappt.
Ich war ja auch mal ein Gegner dieser "kleinen" Feuerwehren und sehe auch keinen Sinn in einer solchen, wenn sie alle heiligen Zeiten mal üben und dabei nicht mal einen richtigen Löschaufbau zu Wege bringen.
Auf der anderen Seite ist es gut, wenn du an einen Schadenort kommst und die WV ist bereits hergestellt oder die Unfallstelle abgesichert. Solche "Löschvereine", wie du sie abwertend nennst, sind unbezahlbar im Einsatz.Und nicht gleich jeder Brandeinsatz dient der Menschenrettung. Also braucht auch nicht jeder FM(SB) den Atemschutzlehrgang.
Ich war z.B. stv. Kommandant einer FF mit einigen Fahrzeugen. Aber ich habe nie einen Atemschutzlehrgang gemacht. Ich hab´s aber nie als Nachteil empfunden.

Mit kameradschaftlichen Grüßen

Anton Kastner

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AutorChri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg781445
Datum21.01.2014 11:40   2404 x gelesen
Geschrieben von Anton K.Auf der anderen Seite ist es gut, wenn du an einen Schadenort kommst und die WV ist bereits hergestellt oder die Unfallstelle abgesichert.

Wie machen das nur all die Wehren, die diese leidlich uniformierten Hilfstruppen (Zitat Jan S. aus O.) nicht haben? Eben. Da läuft das einfach so auch ohne. Denn das wird dann nach DV3 einfach mit abgewickelt.


Geschrieben von Anton K.Und nicht gleich jeder Brandeinsatz dient der Menschenrettung.

Aber das ist doch das Benchmark. Die Pflicht sozusagen. Der Rest ist Kür. Und wenn Du Brandeinsatz mit Menschenrettung im Rahmen der geltenden Hilfsfrist erledigen kannst, dann kannst Du das auch ohne Menschenrettung, wenn es mal nur brennt.

Was Du beschreibst ist im Prinzip die Aussage "Wenn eine drinne ist und gerade erstickt/verbrennt, dann reicht es wenn die "richtige" Feuerwehr nach 15-20 Minuten kommt, wenn es aber nur brennt, dann muss schon eine Einheit am Ort früher eingreifen können".

Ich hingegen sage "wenn wir uns im Rahmen der Hilfsfristüberarbeitung darauf einigen, dass je nach Besiedelungsdichte die 'richtige' Feuerwehr erst nach 30 Minuten zur Menschenrettung tätig wird, dann gibt es keinen Grund dafür zum reinen Sachwertschutz andere Einheiten zu unterhalten, die früher eingreifen können".


Geschrieben von Anton K.Also braucht auch nicht jeder FM(SB) den Atemschutzlehrgang.
Ich war z.B. stv. Kommandant einer FF mit einigen Fahrzeugen. Aber ich habe nie einen Atemschutzlehrgang gemacht. Ich hab´s aber nie als Nachteil empfunden.


Ich schon. Fw-FüKraft ohne vorher mindestens mal AGT gewesen zu sein würde es bei mir nicht geben. Das ist eine besondere Art des Einsatzes mit besonderen Belastungen die man, wenn man solche Einsätze führen will kennen muss. Wie gesagt. Meine Meinung.

Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder!

Christian Fischer
Wernau


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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW781446
Datum21.01.2014 11:432468 x gelesen
Geschrieben von Christian F.Eben. Da läuft das einfach so auch ohne. Denn das wird dann nach DV3 einfach mit abgewickelt.

die einen sagen so (und machens auch), die anderen kaufen LF mit größeren Tanks und hoffen das reicht... und das geht dann schon mal schief...

-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorThom8as 8M., Burgen (Mosel) / Rheinland-Pfalz781447
Datum21.01.2014 12:132347 x gelesen
Das Thema wurde gefühlt doch schon 100x hier diskutiert... Ja der IA mit Menschrettung ist der Benchmark, welcher in kleinen Orten vermutlich alle 30 Jahre mal vorkommt - wenn überhaupt. Da fährst du 1x in 10 Jahren einen IA zur reinen Brandbekämpfung. Natürlich gehört zu einer "richtigen" Feuerwehr (gibt es auch falsche?) Atemschutz, allerdings besteht Feuerwehr eben nicht nur aus IA sondern auch anderen Lagen. Für mich gehört da auch Sachwertschutz dazu. Man kann es sich auch einfach machen und auf Gebäudeversicherungen u.ä. verweisen oder historische Gebäude niederbrennen lassen mit der Aussage "war eh nur alter Kram".

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AutorChri8sti8an 8R., Erkrath / Nordrhein-Westfalen781453
Datum21.01.2014 13:232183 x gelesen
Geschrieben von Christian F.Das komische ist, dass wir heute so viel Freizeit haben, wie noch nie vorher seit Beginn der Industrialisierung. Wir haben i.d.R. 5 Arbeitstage (ich sage nur "Samstags gehört Papa mir") und max. 40h Woche. Ja. Es gibt Ausnahmen. Aber die Mehrheit der werktätigen Bevölkerung fällt irgend wie in dieses Raster rein. Nur gibt es eben auch viel mehr Möglichkeiten, diese Freizeit zu verbringen. Und dabei viele, die bequemer sind als die Feuerwehr. Das ist das einzige Problem. Nicht die absolut zur Verfügung stehende Zeit.Die Arbeit hat sich seitdem aber auch gewandelt. Mein Heimatdorf mag ein krasses Beispiel sein: Ein Großteil der Wohnbevölkerung arbeitet nicht mehr im Ort. Vor 25 Jahren fast alle (und die Mitglieder der FF wurden vom Werkschutz zum Einsatz gefahren!). 40h stehen auf dem Papier, real sind es immer mehr (und wenn man statt 10 Minuten zu Fuß 1 Stunde im Auto sitzt macht sich das auch bemerkbar).

Wir haben heute mehr Freizeit, aber auch nur, weil wir weniger schlafen.

Und (wurde aber schon geschrieben) es gibt mehr Konkurenz um die Freizeit. Die ist nicht nur absolut gestiegen, sondern auch durch die höhere Mobilität.

Des Weiteren hat sich in dieser Zeit auch die Feuerwehr stark gewandelt. Wir haben mehr und andere Aufgaben bekommen. Oder was glaubst du warum aus vielen wasserlosen TS-Trägern (LF8) inzwischen (H)LF10 geworden sind?

Christian Rosenau

Das ist meine persönliche Meinung. Sollte das mal anders sein wird das auch angemerkt.

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AutorRain8er 8K., Altenholz / Schleswig-Holstein781474
Datum21.01.2014 17:24   2227 x gelesen
Moin,

Geschrieben von Ulrich C.1. Kleinsiedlungen, weit abseits:
Ich beschreibs mal so, wo ich die Frage stelle, ob man da eine "FF" im Sinne der FwDV 2 und TSF-PA-Norm braucht, oder ob wir nicht erkennen müssen, dass es Bereiche gibt, da macht ggf. eine Feuerwehr im alten Sinne der bürgerlichen Selbsthilfe Sinn, weil "FwDV2-100-Kräfte" zu lange brauchen?


Unter diesen Bedingungen hat auch eine TSA-Wehr heute noch ihre Berechtigung (selbst als Neugründung!). Natürlich kann sie weder einen Innenangriff durchführen noch eingeklemmte Personen nach VU befreien, darum darf sie auch nicht auf eine irgendwie definierte Hilfsfrist anrechnen. Aber gerade wenn es eine abgestufte Hilfsfrist gibt (an der m.E. bei ehrlicher Betrachtung kein Weg vorbeiführt und die es grundsätzlich ja sogar in der Bundeshauptstadt Berlin gibt), kann eine solche Wehr zumindest die Eintreffzeit der ersten Standardkräfte überbrücken, einen Entstehungsbrand bekämpfen oder die Ausbreitung verhindern. Sie übernimmt damit eine vergleichbare Funktion wie First Responder- oder Helfer vor Ort- Systeme im Rettungsdienst, die ja auch überall dort Sinn machen, wo sie den regulären Rettungsdienst nicht ersetzen, sondern ihn im Notfall ergänzen.

Daneben steht sie auch ohne Atemschutz und Innenangriff als wertvolle Unterstützung bei größeren Einsätzen (z.B. zur Wasserversorgung) oder bei flächendeckenden Unwetterlagen zur technischen Hilfe zur Verfügung. Wir können es uns schon heute nicht mehr leisten, irgendwen nach Hause zu schicken, der bereit ist, sich in einer solchen Basisfeuerwehr ehrenamtlich zu engagieren.

Umgekehrt muss man sich doch sogar die Frage stellen, ob man FA mit Atemschutzausbildung und -training, die aber allenfalls einmal in 10 Jahren zum Einsatz kommen, dann auch bedenkenlos einsetzen kann.

Ob eine Wehr, die den Mindeststandard für den Innangriff mit Menschenrettung nicht erfüllt (dazu gehört nicht nur Atemschutz), dennoch staatliche Fördermittel bekommen kann, muss letztlich politisch entschieden werden. Absolut unstrittig ist doch aber, dass es selbstverständlich eine gemeindliche Aufgabe ist, gerade auch in den Orten, die durch ihre periphere Lage von einer verlängerten Hilfsfrist betroffen sind, Mittel für den abwehrenden Brandschutz zur Verfügung zu stellen, wenn sich Bürger für deren Einsatzbereitschaft zur Verfügung stellen. Solange hierdurch keine regulären Einsatzmittel verdrängt/ersetzt werden, kann ich dabei auch mit abgesenkten Standards leben.

Viele Grüße von der Ostsee im Schneefall

Rainer

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AutorChri8sti8an 8F., Fürth / Hessen781485
Datum21.01.2014 20:171934 x gelesen
Geschrieben von Christian R.Des Weiteren hat sich in dieser Zeit auch die Feuerwehr stark gewandelt.

Die Diskussionen aber nicht...

Bei einem stöbern im Archiv kam ein Brief von irgendwann um 1900-etwas zu Tage.
Schon vor über 100 Jahren wurden genau die gleichen Themen diskutiert.
Viele Arbeiten auswärts, die, die zu Hause arbeiten, hören die (Hand) Sirene nicht, weil irgendwo auf dem Feld.
Wir brauchen also nicht so zu tun, als wären das die Probleme der modernen Welt, wie wir sie kennen.
Das war schon zu Zeiten unserer Großväter und Urgroßväter so. Zumindest in den Ballungsgebieten.
Hier z.B. seit 1895... Seit dem Jahr gibt es nämlich die Eisenbahn in Richtung Mannheim zu den großen Fabriken...

Viele Grüße

Christian

Meine Meinung und nicht die meiner Feuerwehr!

besucht die Feuerwehr Steinbach

"Die Feuerwehrmannschaft hat sich für ihre Verrichtungen gut einzuüben, so daß jedes einzelne Mitglied sämmtliche ihm zugewiesene Arbeiten mit der nöthigen Sicherheit und Kennntniß ausführen kann"
(Übungsbuch, Dienst- und Sanitätsvorschriften für Feuerwehren im Großhergzogtum Hessen, 1891)

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AutorChri8sti8an 8F., Fürth / Hessen781487
Datum21.01.2014 20:262008 x gelesen
Geschrieben von Thomas M.Ja der IA mit Menschrettung ist der Benchmark, welcher in kleinen Orten vermutlich alle 30 Jahre mal vorkommt - wenn überhaupt. Da fährst du 1x in 10 Jahren einen IA zur reinen Brandbekämpfung.

Vorurteile sind schön, wenn sie gepflegt werden, dann wachsen und gedeihen sie auch...
Sind wir eine sooo untypische Dorffeuerwehr?

2013 viermal...
2012 zweimal...
2011 zweimal...
2010 einmal....
2009 zweimal...

Also weder mit allen 30 Jahren, noch mit 1 mal in 10 Jahren kommen wir hin... Und ich glaube wirklich nicht, dass wir hier irgendwas Besonderes sind...

Klar, es ist weniger als in einer Stadt, aber dafür wohnen hier auch weniger Menschen...

Viele Grüße

Christian

Meine Meinung und nicht die meiner Feuerwehr!

besucht die Feuerwehr Steinbach

"Die Feuerwehrmannschaft hat sich für ihre Verrichtungen gut einzuüben, so daß jedes einzelne Mitglied sämmtliche ihm zugewiesene Arbeiten mit der nöthigen Sicherheit und Kennntniß ausführen kann"
(Übungsbuch, Dienst- und Sanitätsvorschriften für Feuerwehren im Großhergzogtum Hessen, 1891)

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AutorThom8as 8M., Burgen (Mosel) / Rheinland-Pfalz781503
Datum21.01.2014 22:051977 x gelesen
Geschrieben von ---Christian Fleschhut--- Vorurteile sind schön, wenn sie gepflegt werden, dann wachsen und gedeihen sie auch...
Sind wir eine sooo untypische Dorffeuerwehr?

2013 viermal...
2012 zweimal...
2011 zweimal...
2010 einmal....
2009 zweimal...

Also weder mit allen 30 Jahren, noch mit 1 mal in 10 Jahren kommen wir hin... Und ich glaube wirklich nicht, dass wir hier irgendwas Besonderes sind...

Klar, es ist weniger als in einer Stadt, aber dafür wohnen hier auch weniger Menschen...
Das sind keine Vorurteile. Ich bin selbst seit über 20 Jahren in einer Ortsfeuerwehr tätig und hier ist es diesbezüglich eher ruhig...

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AutorVolk8er 8C., Trier / RLP781505
Datum21.01.2014 22:171978 x gelesen
Geschrieben von Rainer K.Natürlich kann sie weder einen Innenangriff durchführen
Warum das nicht? Mir sind hier im Kreis viele TSA /GW-TS Wehren mit Atemschutz bekannt.
In sehr vielen TSA- Gerätehäusern hängt z.B. eine 4 tlg. Steckleiter und PAs an der Wand. Die können mehr als nur Fassadenwäsche zu betrieben.

Dies ist meine Meinung.

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AutorChri8sti8an 8R., Erkrath / Nordrhein-Westfalen781521
Datum22.01.2014 10:241883 x gelesen
Geschrieben von Volker C.In sehr vielen TSA- Gerätehäusern hängt z.B. eine 4 tlg. Steckleiter und PAs an der Wand.Wie werden die Sachen denn zur Einsatzstelle geschafft?

Christian Rosenau

Das ist meine persönliche Meinung. Sollte das mal anders sein wird das auch angemerkt.

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AutorThom8as 8M., Burgen (Mosel) / Rheinland-Pfalz781815
Datum26.01.2014 14:141912 x gelesen
Das Material ist ja in sehr kleinen Orten, welche keine große flächenmäßige Ausbreitung besitzen, stationiert. Der Weg vom Gerätehaus zur Einsatzstelle kurz. Entweder zu Fuß oder Privat-Kfz, auch wenn der Transport der PA kritisch anzusehen ist. Oftmals ist die 4tlg. Steckleiter auch direkt auf dem TSA montiert. Ist die Minimallösung für kleine B1 Gemeinden, wenn die Grundanforderungen der FwVO nicht durch Parallelalarmierung einer Nachbarwehr erfüllt werden kann.

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