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ThemaVollsperrung ?, war Toter Feuerwehrmann13 Beträge
RubrikEinsatz
 
AutorRalf8 H.8, Drebkau / Brandenburg786789
Datum12.04.2014 00:26   5515 x gelesen
Das was dort passiert ist ist der Super-Gau. Ich hoffe das die betroffenen Kameraden in naher Zukunft die Ereignisse für sich verarbeiten werden können. Das wir alle hinter euch stehen sei euch gewiss.

Es gibt für mich aber noch ein paar Fragen die mir auf der Seele brennen, da auch wir schon das eine oder andere Mal mit Problemen der Absicherung und unmöglichen Fahrzeugführern gehabt haben.

Im konkreten Fall ist die Frage, da der Unfall ja 30 min nach dem ersten Ereignis passiert ist. Wurde dort eine Verkehrsführung an der Unfallstelle vorbei installiert, oder hat man eine Vollsperrung aufgebaut?

Wir sind bei uns der Meinung, das wir auf unser 3-streifigen Bundesstraße erst mal eine Vollsperrung installieren. Es gibt eh keine Ausbildungsunterlagen oder Vorschriften wie die Feuerwehr auf solchen Straßen zu handeln hat. Für diese Aufgabe sind die Feuerwehrfahrzeuge nach DIN auch nicht wirklich ausgestattet.

Alle Ausbildungsunterlagen die ich kenne sind für Bundestrassen (zwei streifig) oder Autobahn in eine Richtung. Das ist meiner Meinung nach relativ einfach.

Das eine Vollsperrung auch ihre Probleme hat ist mir durchaus bewusst. Sie ist aber nach meiner Erfahrung nach das beste Mittel um Gefahren von meinen Kameraden abzuwehren.

Es wäre schön wenn andere Kameraden dazu ihre Meinung hier abgeben könnten oder ihre Erfahrungen zu dreisteifigen Bundesstraßen hier mitteilen.

Gruß Ralf

Graustein 1988 - Ein besonderer Waldbrand - Blog

Nicht Sieg sollte der Sinn der Diskussion sein, sondern Gewinn. Joseph Joubert

Wenn ihr etwas nicht versteht, dann muss es doch nicht auch gleich falsch sein. (Rosenstolz, Willkommen)

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AutorMart8in 8D., Dinslaken / NRW786791
Datum12.04.2014 10:023176 x gelesen
Hallo Ralf,

wir hatten diesbezüglich nach einem Einsatz auch kleine Besprechungsrunde mit recht unterschiedlichen Ansätzen.

Ich halte die Pauschalaussage, erst einmal alles zu sperren in solchen Fällen für unglücklich.

Komme ich an eine unübersichtliche Einsatzstelle (Damit meine ich u.a. auch in Bezug auf Trümmerfeld, Anzahl Fahrzeuge, Verletzte usw.) wäre mein Weg, die Straße komplett zu sperren, sicher erkunden und dann je nach Einsatzlage und dem, was möglich ist nach Rücksprache mit der Polizei die Sperrung aufbauen (lassen).

Fahre ich in eine bereits abgesperrte Einsatzstelle (z.B. durch die Polizei) würde ich mich in dem abgesperrten Bereich aufstellen, erkunden und dann weitere Maßnahmen veranlassen.

Wenn ich eine Pauschale Richtung hier für richtig halte dann: Eigenschutz vor Verkehrsfluss

Gruß
Martin

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AutorHenn8ing8 K.8, Dortmund / NRW786795
Datum12.04.2014 16:472960 x gelesen
Geschrieben von Ralf H.Im konkreten Fall ist die Frage, da der Unfall ja 30 min nach dem ersten Ereignis passiert ist. Wurde dort eine Verkehrsführung an der Unfallstelle vorbei installiert, oder hat man eine Vollsperrung aufgebaut?

Wenn nach 30 Minuten noch ein Fahrzeug bis an (bzw. in) das Sicherungsfahrzeug fahren kann, würde ich eher nicht von einer Vollsperrung ausgehen.

Geschrieben von Ralf H.Wir sind bei uns der Meinung, das wir auf unser 3-streifigen Bundesstraße erst mal eine Vollsperrung installieren.

3-Streifig im Sinne einer 2+1-Führung ohne bauliche Trennung?

Da ergeben sich ähnliche Probleme wie bei der klassischen 2-spurigen Landstraße (unabhängig davon, ob in der Mitte eine Fahrstreifenbegrenzung oder eine Leitlinie ist).

Geschrieben von Ralf H.Es gibt eh keine Ausbildungsunterlagen oder Vorschriften wie die Feuerwehr auf solchen Straßen zu handeln hat.

Sperrung des Arbeitsbereiches wie in allen anderen Situationen auch, die Vorbeifahrt an der gesperrten Stelle ist Sache der Verkehrsteilnehme (sagt die Theorie).

Die Praxis zeigt, dass dann immer wieder Fahrzeuge seitlich in die E-Stelle fahren, weil es mit dem Gegenverkehr doch irgendwie nicht klappt.

Aber: das ist keine Besonderheit von 2+1-Fahrbahnen, dass Problem haben wir hier bei den zweispurigen innerörtlichen Ortsteilverbindungen auch....

Geschrieben von Ralf H.Für diese Aufgabe sind die Feuerwehrfahrzeuge nach DIN auch nicht wirklich ausgestattet.

Ein wechselseitiges Vorbeiführen des Verkehrs geht entweder mit Posten oder mit Ampeln. Beides darf die Feuerwehr (aus eigentlich gutem Grund) nicht. Die einzige Besonderheit bei der 2+1-Führung wäre, dass man bei Sperrung der einzelnen Spur eine Spur des Gegenverkehrs einziehen könnte. Das darf (und kann) die Feuerwehr aber auch nicht...

Geschrieben von Ralf H.Alle Ausbildungsunterlagen die ich kenne sind für Bundestrassen (zwei streifig) oder Autobahn in eine Richtung.

Ich bin der Meinung, dass diese für euren Fall ebenfalls anwendbar sind.

Geschrieben von Ralf H.Das eine Vollsperrung auch ihre Probleme hat ist mir durchaus bewusst. Sie ist aber nach meiner Erfahrung nach das beste Mittel um Gefahren von meinen Kameraden abzuwehren.

Nicht pauschal, aber im Einzelfall muss man diese Entscheidung ggf. treffen.

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AutorAnto8n K8., Mühlhausen / BY786797
Datum12.04.2014 17:322619 x gelesen
Servus,

Geschrieben von Henning K.Ein wechselseitiges Vorbeiführen des Verkehrs geht entweder mit Posten oder mit Ampeln. Beides darf die Feuerwehr (aus eigentlich gutem Grund) nicht

aha, warum haben wir das aber schon des öfteren gemacht? Und das unter den Augen oder auf Anordnung der Polizei.

Mit kameradschaftlichen Grüßen

Anton Kastner

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AutorChri8sti8an 8B., Regensburg / Bayern786798
Datum12.04.2014 17:522591 x gelesen
Weil das in Bayern auch erlaubt ist :)

Merkblatt "Verkehrsabsicherung bei Einsatzstellen der Feuerwehr" Seite 19



Gruß,

Christian

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AutorRalf8 H.8, Drebkau / Brandenburg786800
Datum12.04.2014 18:182364 x gelesen
Geschrieben von Henning K.Wenn nach 30 Minuten noch ein Fahrzeug bis an (bzw. in) das Sicherungsfahrzeug fahren kann, würde ich eher nicht von einer Vollsperrung ausgehen.So war meine Vermutung auch.

Geschrieben von Henning K.3-Streifig im Sinne einer 2+1-Führung ohne bauliche Trennung?Genau das meinte ich.

Geschrieben von Henning K.Da ergeben sich ähnliche Probleme wie bei der klassischen 2-spurigen Landstraße (unabhängig davon, ob in der Mitte eine Fahrstreifenbegrenzung oder eine Leitlinie ist).Das klingt in der Theorie schlüssig, im Großversuch unter realen Bedingungen sieht das schon anders aus. Mit der standardmäßigen Beladung der Löschfahrzeuge zur Absicherung ist da schnell Ende Gelände. So eine 2+1 ist, insbesondere wenn Neubau, eher mit einer Autobahn ohne bauliche Trennung zu vergleichen. Der einzige Vorteil ist, du hast in aller Regel Platz ohne Ende.

Gruß Ralf

Graustein 1988 - Ein besonderer Waldbrand - Blog

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Wenn ihr etwas nicht versteht, dann muss es doch nicht auch gleich falsch sein. (Rosenstolz, Willkommen)

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AutorAnto8n K8., Mühlhausen / BY786801
Datum12.04.2014 18:192485 x gelesen
Servus,

ich weiß das, aber die Kameraden aus den anderen Bundesländern gehen immer nur von ihren Verhältnissen aus.
Wie sagte mal jemand vor Kurzem zu mir. "Du mußt halt auch mal über den Tellerradn schauen."

Mit kameradschaftlichen Grüßen

Anton Kastner

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AutorChri8sti8an 8B., Regensburg / Bayern786802
Datum12.04.2014 18:282368 x gelesen
Servus,

mein Beitrag war auch eher als unauffälliger Hinweis für die "Auswärtigen" gedacht. Bei jemanden mit Kommandantenlehrgang gehe ich von einem gewissen Wissenstand aus.

Bundesländergrenzen sind anscheinend undurchsichtiger als Tellerränder...

Gruß,

Christian

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AutorChri8sti8an 8H., Grötzingen / Baden-Württemberg786803
Datum12.04.2014 18:322391 x gelesen
Je nach Lage Vollsperrung. Stau sichert mich ab. Wenn Polizei vor Ort kann diese freigeben UND selbst Regeln und entsprechend Absichern.

Das ist wie immer meine Meinung und hat nichts mit der Meinung meiner Abteilung zu tun.

Ich finde es Feige, wenn hier Kameraden still mitlesen, und dann hintenherum gemauschelt wird.

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AutorFlor8ian8 B.8, Völklingen / Departement Saare 786808
Datum12.04.2014 20:062355 x gelesen
Geschrieben von Ralf H.Das eine Vollsperrung auch ihre Probleme hat ist mir durchaus bewusst

Problem: die meisten Vollsperrungen halten genau so lange bis die Polizei vor Ort ist. Meine Erfahrung war das die - sofern es die Lage zulässt - schnellstmöglich darauf hinarbeiten irgendwie wieder frei zu geben.

Grüße, BeschFl

Toto, ich glaube, wir sind nicht mehr in Kansas

"As long as people are gonna believe stupid crap, we're gonna have a job"

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AutorVolk8er 8C., Trier / RLP786812
Datum12.04.2014 21:472218 x gelesen
Bei uns heißt das Amtshilfe. Gerne und oft praktiziert an solchen Dingen wie Fronleichnam und St-Martin.
Hierbei legen wir auch Wert, die Polizei übrigens auch, das der Polizeibeamte formal bein Einheitsführer die Hilfe erbittet.

Dies ist meine Meinung.

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AutorVolk8er 8C., Trier / RLP786813
Datum12.04.2014 21:502467 x gelesen
Wir belegen und sichern den Arbeits- und Aufstellungsbereich, den wir benötigen, ab. Und die Polizei kann dann entscheiden, ob der Platz, den wir freilassen, ausreicht um dort noch Verkehr langfließen zu lassen.

Dies ist meine Meinung.

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AutorJens8 N.8, Ohorn / Sachsen786855
Datum14.04.2014 08:291862 x gelesen
Geschrieben von Florian B.die meisten Vollsperrungen halten genau so lange bis die Polizei vor Ort ist. Meine Erfahrung war das die - sofern es die Lage zulässt - schnellstmöglich darauf hinarbeiten irgendwie wieder frei zu geben

Genau diese Erfahrungen haben wir auch, und dabei schon die kontroversten Diskussionen an der ES gehabt. Unsere Autobahnpolizei drängt auch immer auf ein freigeben einer Fahrbahn. Und das bei einer nicht Geschwindigkeitsbegrenzten BAB. Und seit die Jungs vom THW die Stauabsicherung nur noch ganz selten übernehmen(Kostenrecht) habe ich da auch immer ganz massive Bauchschmerzen. Denn meistens steht hinten eine Streife der Polizei zum ""warnen". Das das nicht immer gut geht zeigt ja das aktuelle Beispiel.
Ansonsten gilt bei uns auch, Vollsperrung der BAB während der Arbeitsphase.

BR Jens

Ich gebe hier ausschließlich meine persönliche Meinung wieder.

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