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ThemaMaterial für MANV-Ersteinsatz14 Beträge
RubrikFirst Responder
 
AutorDenn8is 8E., Menden / NW795948
Datum25.09.2014 13:196857 x gelesen
Hallo,

unsere Feuerwehr hat für MANV-Einsätze medizinische Ausstattung für den Ersteinsatz eingelagert- Genauer gesagt mehrere Zarges-Kisten, in denen beispielsweise "Ersteinsatz-Sets" sind, welche aus bedarfsgerecht zusammengestellten Sachen wie Handschuhen, Pflastern, Infusionsbesteck, Desinfektionsmittel usw, jeweils in Plastiktüten eingeschweißt. Also Sachen die auch in jedem Sanitätskoffer oder Notfallrucksack zu finden sind, nur eben in größeren Mengen.
Die Kisten stehen griffbereit in der Nähe der RD-Fahrzeugstellplätze und können bei einem entsprechenden Einsatz von irgendeinem Fahrzeug mitgenommen werden (kann auch ein MTW oä sein) und dienen dann als zusätzliche Materialreserve in der Erstphase. Bewährt hat sich das bei diesem Einsatz.

Hat noch jemand ähnliches vorbreitet und was habt ihr so dabei und in welcher Anzahl? Dabei geht es mir mehr um kleinere tragbare Lösungen (wie unsere Zarges-Kisten), die man in ein beliebiges Fahrzeug was gerade vorhanden ist packen kann und nicht um ganze Fahrzeuge oder Abrollbehälter speziell für diesen Zweck.

mit kameradschaftlichen Grüßen

Das ist nur meine persönliche Meinung und nichts anderes!

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AutorMich8ael8 S.8, Markgröningen / Baden-Württemberg795949
Datum25.09.2014 13:304247 x gelesen
Hallo,

in RD und Werkrettung jeweils in etwa das gleiche System wie von Dir genannt in Alukisten. Kisten sind teils auch etwas kleiner und können problemlos in verschiedenste Fahrzeuge eingeladen werden.
Werkrettung teilt noch zusätzlich auf in "Notfall" (Infusionen etc.), "Hygiene", "Fixierung", "Verbrennung" etc. Also im Prinzip mehrere "Notfall" und dann noch spezielles Material als eine Kiste hinzu.
Im RD halten wir zusätzlich noch "Start"-Taschen auf jedem Rettungsmittel für die Sichtung bereit. Außer Güdel und Tornique ist da aber rein medizinisch nix drin.

Gruß Micha

Meine Erfahrung und persönliche Meinung!

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AutorTimo8 S.8, Busdorf / SH795959
Datum25.09.2014 14:064116 x gelesen
Ich hänge mich mal aus dem Fenster, aber haben wir, die Feuerwehr bei einem Einsatz mit MANV nicht andere Dinge zu tun als Pflaster zu kleben und Desinfektionsmittel zu verteilen?

Gruß Timo

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AutorIngo8 z.8, Handeloh / Niedersachsen795963
Datum25.09.2014 14:463932 x gelesen
Du hast wie im beschriebenen Fall PKW in Fußgängergruppe 30 Verletzte davon 15 schwer.
-Wann sind 15 RTW bei euch vor Ort (von den 15 NA einmal nicht zu reden)
-Wann ist die SEG der Hiorg vor Ort
-Wann seit ihr als FF vor Ort und was gibt es hier wichtigeres zu tun als Leben zu retten ?

Wobei man sich natürlich die Frage stellen kann ob es nicht sinnvoller sein kann die SEG bei dem leisesten Verdacht einer Indikation zu alarmieren und die ersten beiden Helfer der SEG schon einmal mit Material vorzuschicken. Dann brauchen ggf. nicht 10 Gemeindefeuerwehren Material vorzuhalten.

Gruß
Ingo

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AutorMatt8hia8s O8., Waldems / Hessen795968
Datum25.09.2014 15:013925 x gelesen
Moin,

vielleicht noch sinnvoll sind Anhängekarten oder sonstige Kennzeichnungen, die es ermöglichen, das Ergebnis der Erstsichtung passend zu dokumentieren/visualisieren. Das erspart ggf. zeit bei der nächsten, nächsten, nächsten und übernächsten Erkundung ;)

ZO EEN GROTE VUURBAL JONGEN , BAM !!

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AutorAdri8an 8R., Utting a.A. / Bayern795973
Datum25.09.2014 15:463867 x gelesen
Servus,

Die Feuerwehr München führt auf allem HLF20 je 4 Rettungssets mit, Link zum Rundgang (G4 oben mitte)

Inhalt:

- 5 Elastik-Binden 6cm
- 2 Dreiecktücher
- 4 Einmal-Handschuhe
- 1 Infusionsbesteck
- 2 Venenverweilkanüle 18G
- 2 Kanülenpflaster
- 5 Kompresse Mull 10 x 10
- 1 Abbinder
- 1 Pflaster Leukosilk 2,5cm
- 1 Rettungsdecke
- 1 Ringer 500ml
- 2 Tupfer Alkohol
- 3 Verbandpäckchen
- 1 Verbandtuch Brandwunde 60 x 80


Anhängekarten halte ich nicht für sinnvoll.
Ich greife mit diesen in bestehende Sichtungskonzepte ein, teilweise sind Sichtungskarten Landkreisweit nummeriert. Nachdem der zweite RTW bereits die Sichtung beginnt sollte hier auch kein zeitlicher Vorteil entstehen.

Viele Grüße
Adrian

Alles meine persönliche Meinung und nicht die meiner Dienststelle/HiOrg

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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW795980
Datum25.09.2014 16:443887 x gelesen
Geschrieben von Timo S.Ich hänge mich mal aus dem Fenster, aber haben wir, die Feuerwehr bei einem Einsatz mit MANV nicht andere Dinge zu tun als Pflaster zu kleben und Desinfektionsmittel zu verteilen?

Vielleicht ja, wenns groß brennt, viele eingeklemmt sind usw.

In allen anderen Fällen (das ist die überwiegende Mehrzahl) wird v.a. im ländlichen Bereich (aber nicht nur dort...) meist viel mehr Feuerwehr und viel schneller vor Ort sein, als RD...

Man sollte sich da schon GEMEINSAM überlegen, wer da wie was macht....

-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorAndr8eas8 W.8, Baden - Baden / Baden-Württemberg795982
Datum25.09.2014 17:183917 x gelesen
Hallo,

das Versorgungsset wurde in München unter dem Eindruck des Oktoberfest-Attentats 1980 entwickelt und eingeführt. Man sieht ihm diese Herkunft unter anderem am "Martin-Abbinder" an, der gerade in Form von Tourniquets eine Renaissance erlebt. Das Set ist (auch außerbayrisch) in DIN 13156 als "Einpersonen-Versorgungsset zur Ersten Hilfe beim Massenanfall, Großschadensereignis und im Katastrophenfall" genormt. Mit ein paar wenigen Euro Kosten je Set hat es ein wirklich gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis. Wenn man einmal die Häufigkeit "kleiner" MANV-Ereignisse betrachtet, gibt es sicher Material, das man für seltenere Ereignisse vorhält.

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AutorMatt8hia8s O8., Waldems / Hessen795990
Datum25.09.2014 19:103417 x gelesen
Moin,

Geschrieben von Adrian R.Ich greife mit diesen in bestehende Sichtungskonzepte ein, teilweise sind Sichtungskarten Landkreisweit nummeriert. Nachdem der zweite RTW bereits die Sichtung beginnt sollte hier auch kein zeitlicher Vorteil entstehen

ich hätte noch ergänzen "oder was nach örtlichen Sichtungskonzepten notwnedig ist". Dass der zweite RTW die Sichtung übernimmt ist längst nicht überall so, und dass er das alleine schafft längst nicht bei jeder Lage. Die Maxime "finde die roten" ist bei einem echten MANV sehr wichtig. Wenn ich dafür jeden Patienten dreimal angucken muss ist die Kennzeichnung des ersten Sichtungsergebnisses (und eine Beurteilung der Verletzungsschwere macht ja der erste eintreffende Trupp bevor er mit Maßnahmen beginnt) ist das schon ein zeitlicher nachteil...

ZO EEN GROTE VUURBAL JONGEN , BAM !!

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AutorAdri8an 8R., Utting a.A. / Bayern795994
Datum25.09.2014 20:403292 x gelesen
Servus,

eine Einbindung der FW in das Sichtungskonzept sicher möglich und evtl. auch sinnvoll, es kommt (wie immer) auf die lokalen Gegebenheiten an. Es müssen sich (wie immer) alle beteiligten Organisationen im Vorfeld untereinander abstimmen. Bei uns im LKR sind eben alle Sichtungskarten durchnummeriert, wenn hier die FW XYZ anfangen würde eigenverantwortlich zu sichten würden sie das ganze System zerschießen...

Ebenso müssen die FWen entsprechend ausgebildet sein, kein Ding der Unmöglichkeit, aber ein Mehraufwand. Eine Einbindung der FWen als "Erstversorgungsteams" kann hingegen mit geringem Material- und Schulungsaufwand geschehen.

Im LKR Landsberg/Lech ist der ersteintreffende RTW vorläufiger ELRD, der zweite RTW sichtet. Falls nötig kann jeder weitere RTW zusätzlich sichten bzw. der ELRD den ersten RTW auslösen. Für genauere Infos zu den entsprechenden Konzepten müsste ich mich aber auch erst schlau machen. Bei den Anhängekarten ist unten ein riesiges Feld mit der Sichtungsfarbe, übersehen unmöglich.

Viele Grüße

Adrian

Alles meine persönliche Meinung und nicht die meiner Dienststelle/HiOrg

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AutorDenn8is 8E., Menden / NW795997
Datum25.09.2014 21:563184 x gelesen
Geschrieben von Timo S.Ich hänge mich mal aus dem Fenster, aber haben wir, die Feuerwehr bei einem Einsatz mit MANV nicht andere Dinge zu tun als Pflaster zu kleben und Desinfektionsmittel zu verteilen?

Wie UC schon schon sagte kommt es auf die Gesamtsituation an. Es gibt mehrere Arten von Szenarien beim MANV:

- entweder ist die eigentliche Gefahrenquelle (zB Großbrand, Chemieunfall, Gebäudeeinsturz, größerer VU oder entgleister Zug,...) noch präsent, dann muss die FW in ihrer ursprünglichen Kernkometenz handeln, also löschen, TH usw
- oder das den MANV auslösende Ereignis ist vorüber bzw keine großen Gefahrenquellen mehr (wie bei unserem Schützenfest-Unfall, da gab es maximal ein paar Strassen zu sperren und das hat die ebenfalls zahlreich auftretende Polzei gemacht), es besteht also keine Gefahr mehr dadurch und alle Kräfte können sich auf die Verletzen konzentrieren.

Natürlich gibt es da nich zig Variationsmöglichkeiten, zB mit V-Dekon ua. Und wie schon gesagt ist auch im ländlichen Bereich die FW oft schneller. Und falls man doch Leute an der einsatzstelle hat, die zumindest basismedizinische Ausbildungen haben kann man denen das Material mitbringen. Wie gesagt, bei unserem Einsatz damals gab es eine Menge solcher Personen vor Ort und das vorgehaltene Material hat sich bewährt.

mit kameradschaftlichen Grüßen

Das ist nur meine persönliche Meinung und nichts anderes!

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AutorMark8us 8R., Höhenrain / Bayern796004
Datum26.09.2014 00:532913 x gelesen
Geschrieben von Adrian R.
Im LKR Landsberg/Lech ist der ersteintreffende RTW vorläufiger ELRD, der zweite RTW sichtet. Falls nötig kann jeder weitere RTW zusätzlich sichten bzw. der ELRD den ersten RTW auslösen.
So läuft es im gesamten ILS-Bereich Fürstenfeldbruck... allerdings wird der ELRD immer den ersten RTW ablösen, wenn er vor Ort ist. Dieser unterstützt dann entweder bei der Sichtung (falls erforderlich) oder bei der Patientenablage.

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AutorMatt8hia8s O8., Waldems / Hessen796008
Datum26.09.2014 08:052844 x gelesen
Moin,

Geschrieben von Adrian R.
Ebenso müssen die FWen entsprechend ausgebildet sein, kein Ding der Unmöglichkeit, aber ein Mehraufwand. Eine Einbindung der FWen als "Erstversorgungsteams" kann hingegen mit geringem Material- und Schulungsaufwand geschehen.


der Threadersteller kommt aus NRW. In einigen Bundesländern sind die Feuerwehren per se in den Rettungsdienst eingebunden. Da lässt sich diese Frage dementsprechend anders beantworten als bei Euch in Bayern oder bei uns in Hessen.

ZO EEN GROTE VUURBAL JONGEN , BAM !!

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AutorFlor8ian8 F.8, Kempten (Allgäu) / Bayern796051
Datum26.09.2014 23:052850 x gelesen
Geschrieben von Dennis E.entweder ist die eigentliche Gefahrenquelle (zB Großbrand, Chemieunfall, Gebäudeeinsturz, größerer VU oder entgleister Zug,...) noch präsent, dann muss die FW in ihrer ursprünglichen Kernkometenz handeln, also löschen, TH usw

Hallo Dennis,

allerdings sollte man als Feuerwehr bei den Gefahren dann schon ehrlich abwägen welche Gefahr denn jetzt größer einzuschätzen ist als die Rettung bzw. der Schutz von Menschenleben. Und wenn man einen richtigen MANV* hat, kann ich mir nicht viel Szenarien vorstellen, bei denen auf den platten Land die Feuerwehr was anderes macht (machen sollte) außer Verletzte zu versorgen.


Schöne Grüße

Florian

*d.h. nicht 15 mal Verdacht auf Rauchgasvergiftung

Dies ist meine PERSÖNLICHE Meinung!
Hier gehts zu meinem Feuerwehr-Blog feuerwehrleben.de

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