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ThemaErstangreifer, war: wenn eine 'Dorffeuerwehr' ein Festival25 Beträge
RubrikÖffentlichkeitsarbeit
 
AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW803268
Datum02.02.2015 15:3116053 x gelesen
Geschrieben von Sebastian K.Ich vermute mal, das ging schon in der Zeit los als man weitestgehend genormte bzw. aufbaugleiche Einheitsfahrzeuge hatte, und die notwendige und gängige Ausrüstung der Feuerwehr begann umfangreicher zu werden, vielleicht 60er Jahre grob als Hausnummer. Wenn ich mir hier ein paar Chroniken der Wehren im Kreis ansehe, begann da so langsam die Verbreitung z.B. von PA. Die eine Kommune hat mal sechs Stück gekauft, die andere vier, die andere nur drei, die wurden dann auf vorhandenen Fahrzeugen irgendwie untergebracht. Da war dann auch mal ne Zeitlang ein PA auf einem Fahrzeug verlastet, weil dort noch Platz war.

Sehr häufig waren PA schon genormt (auch in gewissen Stückzahlen), aber Fw hat trotzdem nicht - oder weniger - beschafft...


Geschrieben von Sebastian K.Ein Rüstsatz wird beschafft, landet anstelle der TS im TSF,

VR-TSF.. hab ich noch nie für sinnvoll gehalten...


Geschrieben von Sebastian K.Als die TLF 16 genormt waren, war es an Löschfahrzeugen mit Wassertank noch nicht weit her. Ein LF 16 hatte zwar 800l dabei, aber damals waren 800l wohl schon noch anders zu sehen als heute, die Wasserversorgung durchs Hydrantennetz oder im Außenbereich ebenfalls anders, so dass man halt lieber das Wasser des TLF 16 dabei hatte. Und die wurden dann eben mit dem, was sonst noch so mitgeführt werden musste, zusatzbeladen. Die reine Normbeladung ließ ja auch genug Platz und Gewicht frei, die Notwendigkeit der höheren z.B. Schlauchmenge eines LF hat man so wohl auch eher nicht gesehen, da ja am Ende doch immer noch andere Fahrzeuge dabei waren, wenn mal wirklich diese Menge für den Löschangriff benötigt wurde.

LF 16 gabs auch schon mit Wassertank, da haben Feuerwehren statt dessen immer noch LF 16-TS gekauft.. (oder LF 8 auch ohne)...

Die reine Normbeladung ließ in normkonformen Fahrzeugen allenfalls zu bestimmten kurzen Zeiten beim TLF 16/25 eine Gewichtsreserve entstehen (die wiederum fahrgestell- und aufbauabhängig war), hat die Fw geschafft immer zu überschreiten... Das war ja dann mit der Grund für die erste Typenreduzierung, also faktisch der Umsetzung der vorherigen Forderungen nach universellen Erstangreifern (vgl. Basis 1 - 3)...

Umfangreiche Infos zur Historie http://einsatzpraxis.org/buecher/einsatzfahrzeuge-typen/ hier nur die Zeitleiste der wichtigsten Jahre...

Entwicklung der HLF als multifunktionale Erstangriffsfahrzeuge:
Mit zunehmendem Individualverkehr steigen die Unfallzahlen massiv an. Die Folge ist die Ausstattung der Feuerwehr mit hydraulischen Rettungsgeräten zunächst auf Sonderfahrzeugen, kurz darauf aber schon bei den Berufsfeuerwehren aus Gründen der Personalvorhaltung und schnelleren Verfügbarkeit auf den bis dato reinen Löschfahrzeugen. Die Entwicklung zum Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF) wird unaufhaltbar sein.

1969 HLF 16 der BF Frankfurt mit festeingebauten Generator (20 kVA).
1970 LF-H der BF Duisburg auf Basis eines 19 t-Fahrgestells. Hier wird mit 50 kN Winde, 20 kVA-Stromerzeuger, 2.500 l Löschwasserbehälter und 500 l Schaummittel schon mehr in ein Fahrzeug gepackt, als spätere LF 24 im Durchschnitt als Beladung hatten.
1971 Die BF Düsseldorf baut in eigenen Werkstätten in ein LF 16 PA-Halterungen in den Mannschaftsraum - und beschafft in der Folge solche Löschfahrzeuge für die Berufsfeuerwehr. (Die Feuerwehr Hamburg hatte vermutlich in einigen Fahrzeugen in den 1960er Jahren bereits Sauerstoffschutzgeräte (Kreislaufgeräte) im Mannschaftsraum.)
1971 Das erste straßen- und schienentaugliche Feuerwehrfahrzeug der Welt erhält die BF Frankfurt für den Einsatz als Rüstfahrzeug bei S- und U-Bahnunfällen.
1971 Ziegler liefert an die BF Frankfurt das grösste deutsche GTLF 24, einen Sattelzug mit 24.000 l Löschmittel.
1971 Die DDR entwickelt auf Basis des LF 8 ein Leichtschaumfahrzeug, das ab 1977 als LF 8-LS 1/1 zum Einsatz kommt.
1972 Die Feuerwehren Duisburg und München nehmen die ersten Wechselbehälterfahrzeuge (Absetzkipper) in Dienst.
1972 Magirus stellt auf der Interschutz in Frankfurt die ersten elektronischen Sicherheitseinrichtungen an einer DLK 30 vor.
1973 Die Feuerwehr Ulm nimmt das erste Schnellrettungsfahrzeug mit der ersten deutschen hydraulischen Rettungsschere in Betrieb.
1974 Die BF Berlin übernimmt den ersten Löschzug mit vollautomatischen Getrieben von Allison.
1975 Die WF der Bayer AG in Dormagen lässt von Bachert, Meiller, MAN und Albach das erste Gelenklöscharmfahrzeug bauen.


25 Jahre Gutachten und Typenreduzierungen:
Die vielen verschiedenen Löschfahrzeugtypen mit unterschiedlicher Zusatzbeladung in Verbindung mit einer immer stärker aufkommenden Diskussion der Personalstärken führen zu sich fast gegenseitig überholenden Studien bzw. Versuchen zur Einschränkung der Fahrzeugtypen, der sogenannten Typenreduzierung. Keines der Programme war allerdings erfolgreich, letztlich gab es nach jedem Reduzierungsversuch immer mehr Typen bzw. Bauvarianten als vorher.

1978 Der deutsche Bundesminister für Forschung und Technologie und der Präsident des deutschen Städtetages geben die Erkenntnisse einer Studie zur Grundlagenuntersuchung für die Entwicklung verbesserter Feuerwehrfahrzeuge zur Optimierung der Leistungsfähigkeit beim Einsatz bekannt, die seit 1976 im Porsche Entwicklungszentrum in Weissach in Auftrag war. Daraus entstand die vieldiskutierte ORBIT-Studie, vgl. Kap. 2.2.3.1.
1979 Magirus stellt den Prototyp der DLK 23/12 n.B. vor, die in größeren Stückzahlen gebaut und alleine von der BF München 12-fach als erste Feuerwehr in Dienst gestellt wird.
1980 Metz zeigt auf der Interschutz in Hannover sein Gegenstück zur DLK 23/12 n.B., die DLK 23/12 SE (Soforteinstieg).
1980 Rosenbauer stellt den Simba als eine Neuheit für den Flughafenbrandschutz vor.
1980 Wahlefeld stellt das Seilbühnen-Rettungssystem für Hochhäuser vor.
1981 Ziegler läßt sich die automatische Pumpendruckregelung (Tourmat) patentieren.
1983 Die WF des Energiewerkes Schwarze Pumpe stellt das erste Abgas-Löschfahrzeug aus DDR-Produktion in Dienst.
1984 Die Hydrokran GmbH stellt erstmals das FLF Nimbus auf einem Spezialfahrgestell vor, das Zweimotorenantrieb und Automatikgetriebe besitzt.
1984 Eine Arbeitsgruppe des Arbeitskreises Technik von AGBF und DFV erarbeiten auch in Reaktion auf die ORBIT-Studie - ein Konzept zur Reduzierung der Typenvielfalt bei Lösch- und Hilfeleistungsfahrzeugen. Das Modell mit 3 Basisfahrzeugen wird 1986 vorgestellt.
1985 Magirus stellt den ersten Ganz-Alu-Aufbau für Feuerwehrfahrzeuge in Schraubbauweise auf der IAA in Frankfurt aus.
1986 Rosenbauer stellt das Tanklöschfahrzeug FALCON vor.
1987 Die BF Frankfurt am Main übernimmt als erste kommunale Feuerwehr ein Mehrzweck-Kettenfahrzeug Typ Haegglund.
1988 Auf Weisung des FNFW-Lenkungsausschusses erarbeitet nach dem Scheitern des BASIS-Konzepts ein Arbeitskreis eine (erste) Typenreduzierung bei den in der BRD genormten LF, RW und SW. Es wird nach mehreren Überarbeitungen 1990/91 in der Fachöffentlichkeit vorgestellt.
1989 Pierre Thibault, Kanadas bedeutendste Feuerwehrfahrzeugfabrik, stellt den Skyarm vor. Eine 28 m Leiterbühne, bei der die Oberleiter abgewinkelt werden kann.
1992 Magirus entwickelt eine Gelenk-Drehleiter, DLK 23/12 Vario GL CC die erstmals auf der Interschutz 1994 in Hannover vorgestellt wird.
2000 Auf der Interschutz werden von Iveco-Magirus gleich mehrere Neuheiten vorgestellt: das Conceptcar OCTOPUS, die neue DLK 23/12 CS und die Impact-FLF-Baureihe.
2001 Der Lenkungsausschuß des FNFW (vgl. DÄHN et.al., 2002) beschließt in Absprache mit den Bundesländern einen erneuten Versuch zur (zweiten) Typenreduzierung.
2002 Danach werden die meisten Normen überarbeitet und weitgehend in Beladungsvarianten geöffnet - mit der Folge, dass es auch nach diesem erneuten (2.) Versuch der Typenreduzierung weit mehr verschiedene Fahrzeugtypen gab als davor.
2005 Auf der vfdb-Jahresfachtagung wird aufgrund der weitgehenden Öffnung der Normung vorgeschlagen, für den Katastrophenschutz und Großschadenslage auch für widrige Verhältnisse geeignete Fahrzeuge genauer zu beschreiben (vgl. FRITZEN/RECKERT, 2005).
2005 Auf der Interschutz in Hannover zeigt Magirus die DLK 23/12 Vario GLT CS mit einem teleskopierbaren Gelenkteil und stellt mit dem Multitrailer ein TSF-W auf Sattelschlepperbasis zur Diskussion.

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mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorThom8as 8M., Burgen (Mosel) / Rheinland-Pfalz803272
Datum02.02.2015 15:5911169 x gelesen
Man sollte allerdings bedenken das auch damals schon die Vorgaben in den entsprechenden Landesgesetzen bzw. Verordnungen unterschiedlich waren. In RLP war ein LF16 in der Fläche gar nicht vorgesehen und daher außer im (Groß)städtischen Bereich quasi gar nicht anzutreffen. Man hat in der Fläche seinerzeit auf das TLF 16 (bzw. TLF8) sowie TSF gesetzt.

http://www.feuerwehr-forum.de/f.php?m=758477#758477

Gruß
Thomas

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AutorRalf8 H.8, Drebkau / Brandenburg803281
Datum02.02.2015 18:4310408 x gelesen
OT aber kleiner Tipp am Rande.
Geschrieben von Ulrich C.1983 Die WF des Energiewerkes Schwarze Pumpe stellt das erste Abgas-Löschfahrzeug aus DDR-Produktion in Dienst.
Ist so nicht ganz richtig. Erst am 29. Juni 1990 erfolgte die Gründung der "Energiewerke Schwarze Pumpe AG" (ESPAG), zu dem oben genannten Zeitpunkt war es das "VEB Gaskombinat Schwarze Pumpe".

Gruß Ralf

Graustein 1988 - Ein besonderer Waldbrand - Blog

Nicht Sieg sollte der Sinn der Diskussion sein, sondern Gewinn. Joseph Joubert

Wenn ihr etwas nicht versteht, dann muss es doch nicht auch gleich falsch sein. (Rosenstolz, Willkommen)

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AutorChri8sti8an 8F., Fürth / Hessen803301
Datum02.02.2015 22:2910324 x gelesen
Geschrieben von Ulrich C.Sehr häufig waren PA schon genormt (auch in gewissen Stückzahlen), aber Fw hat trotzdem nicht - oder weniger - beschafft...

Naja, das erlaubt ja gerüchteweise ein Bundesland heute immer noch....

Davon abgesehen aber, waren die von Sebastian genannten aufbaugleichen Fahrzeuge gar nicht so baugleich, wie es den Anschein hat.
Hier gibt bzw. gab es 6 TSF, 2 MB 310 und 4 LT 35, alle 6 innerhalb von ca. 4 Jahren beschafft, alle den gleichen Aufbauhersteller, gleich sind sie trotzdem nicht....
Das hat Auswirkungen auf die Beladung an sich und auch auf den Ort der Verlastung. Klar, beim TSF muss man im Zweifel nicht so lange suchen wie beim HLF 20, aber einheitlich waren auch die Fahrzeuge nicht, auch ohne dass dann selbst noch dran gearbeitet wurde....

Viele Grüße

Christian

Meine Meinung und nicht die meiner Feuerwehr!

besucht die Feuerwehr Steinbach

"Die Feuerwehrmannschaft hat sich für ihre Verrichtungen gut einzuüben, so daß jedes einzelne Mitglied sämmtliche ihm zugewiesene Arbeiten mit der nöthigen Sicherheit und Kennntniß ausführen kann"
(Übungsbuch, Dienst- und Sanitätsvorschriften für Feuerwehren im Großhergzogtum Hessen, 1891)

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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW803310
Datum03.02.2015 09:3510294 x gelesen
Geschrieben von Christian F.Naja, das erlaubt ja gerüchteweise ein Bundesland heute immer noch....


ja, weil das Bundesland Bayern erkannt hat, dass die meisten TSF-Feuerwehren da eh riesige Probleme mit haben, das reell auszufüllen (4 PA, heißt normalerweise so grob 15 - 30 Geräteträger je nach Verfügbarkeit, um die einigermaßen akzeptabel besetzen zu können...)

Jetzt betrachten wir dann noch dazu die Zahl der Wehren in einer Gemeinde (gerade in Bayern, aber auch in anderen Flächenstaaten wie RLP) und schwupps ergibt sich neben dem Personalproblem auch noch ein drastisches finanzielles....

Haben natürlich alle die nicht, die schon vor 50 -100 Jahren entsprechende Gebiets-/Fw-Reformen hatten...

Unsinnig wird das für mich daher so wirklich erst, wenn man Feuerwehren hat, die eigentlich mindestens ein TSF-WW oder ein MLF oder gar ein (H)LF 10 bräuchten, das aber wegen der dann verpflichtenden (auch in Bayern) PA nicht wollen, sondern lieber unbedingt ein TSF XXL haben wollen (gern mit Strom, Licht, THL und über 5 Tonnen...)

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mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorMich8ael8 W.8, Herchweiler / Rheinland-Pfalz803311
Datum03.02.2015 10:199857 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Ulrich C.ja, weil das Bundesland Bayern erkannt hat, dass die meisten TSF-Feuerwehren da eh riesige Probleme mit haben, das reell auszufüllen (4 PA, heißt normalerweise so grob 15 - 30 Geräteträger je nach Verfügbarkeit, um die einigermaßen akzeptabel besetzen zu können...)

Und dann lass ich PA einfach in der Fläche weg, weil ich nicht 24/7 den Einsatz mit 4 Geräten abdecken kann? Wenn das der Weisheit letzter Schluß ist, käme auch bei uns erst eine Feuerwehr aus 30km Entfernung mit PA. Wir können auch nicht 24/7 4 PA-Träger garantieren, das können aber auch selbst größere Wehren im Umkreis nicht zu 100%. Wenn ich aber gesetzliche Vorgaben in 50 oder 70% der Zeit erfüllen kann, ist das auf jeden Fall besser als sie gar nicht zu erfüllen.

In RLP sind zwar die Ortsgemeinden noch eigenständig, die Feuerwehren aber sind Aufgabe der Verbandsgemeinden, zumeist gibt es aber in jedem Teilort noch Einheiten der Feuerwehr, was aber zur Erfüllung der Hilfsfristen oft auch nötig ist (der zentrale Ort unserer VG liegt z.B. in 12km Entfernung). Schau ich aber über die Grenze zum Saarland, ist es dort genauso. Die Ortsgemeinden sind zwar nicht mehr eigenständig, aber in jedem Teilort gibt es noch Feuerwehreinheiten. Von anderen Bezeichnungen mal abgesehen (RLP: Wehrleiter <-> SL: [Gemeinde-]Wehrführer, RLP: Wehrführer <-> SL: Löschbezirksführer) mal abgesehen, ist die Struktur aber 1:1 vergleichbar. Wie das in Bayern ist, entzieht sich meiner Kenntnis. In RLP zumindest hat man trotz eigenständiger Ortsgemeinden das Feuerwehrwesen schon eine Ebene höher zusammengefasst.

Gruß,
Michael

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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW803319
Datum03.02.2015 14:099847 x gelesen
Geschrieben von Michael W.
Und dann lass ich PA einfach in der Fläche weg, weil ich nicht 24/7 den Einsatz mit 4 Geräten abdecken kann?


wir wissen alle, dass da in der Fläche mehr als genug andere Feuerwehren mit Fahrzeugen existieren, die das durchaus können (sollten/müssen)...

Geschrieben von Michael W.Wir können auch nicht 24/7 4 PA-Träger garantieren, das können aber auch selbst größere Wehren im Umkreis nicht zu 100%. Wenn ich aber gesetzliche Vorgaben in 50 oder 70% der Zeit erfüllen kann, ist das auf jeden Fall besser als sie gar nicht zu erfüllen.

nur etwas....


Geschrieben von Michael W.Wie das in Bayern ist, entzieht sich meiner Kenntnis. In RLP zumindest hat man trotz eigenständiger Ortsgemeinden das Feuerwehrwesen schon eine Ebene höher zusammengefasst.

In Bayern gibts m.W. keine Gemeinde mit weniger als 15.000 EW aber mehr als 30 Feuerwehren...

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mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorMich8ael8 W.8, Herchweiler / Rheinland-Pfalz803320
Datum03.02.2015 14:429508 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Ulrich C.wir wissen alle, dass da in der Fläche mehr als genug andere Feuerwehren mit Fahrzeugen existieren, die das durchaus können (sollten/müssen)...

Schön dass die das sollten oder müssen, was aber, wenn sie es realistisch eben auch nicht können? Wenn ich bei unserer ländlichen Struktur in der Westpfalz nur noch die Wehren wirklich erhalte, die das realistisch wirklich immer können, reden wir gleichzeitig von einer Hilfsfrist von 30 und mehr Minuten. Ich sag ja nicht, dass in jedem noch so kleinen Kaff mit nur einem Kilometer Entfernung vom nächsten eine Feuerwehr existieren muss.

Geschrieben von Ulrich C.In Bayern gibts m.W. keine Gemeinde mit weniger als 15.000 EW aber mehr als 30 Feuerwehren...

In RLP auch nicht. Pro Verbandsgemeinde gibt es EINE Feuerwehr, die aber auf mehrere Standorte aufgeteilt sein kann. Wie in anderen Bundesländern auch. Bei uns z.B. bei ca. 15.000 Einwohner auf insgesamt 17 Standorte, davon 16 mit PA ausgestattet. Unter realistischer Einhaltung der aktuell für RLP gültigen Hilfsfrist von 8 Minuten könnte man auf maximal 4 oder 5 Standorte verzichten bzw. zusammenlegen, da liegen ansonsten durchaus schonmal 4km zwischen den einzelnen Orten.

Gruß,
Michael

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AutorChri8sto8ph 8R., Berching / Bayern803322
Datum03.02.2015 15:249371 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Ulrich C.In Bayern gibts m.W. keine Gemeinde mit weniger als 15.000 EW aber mehr als 30 Feuerwehren...

mit mehr als 30 nicht.

aber ähnlich... bei ca. 9000 Einwohnern in 43 Ortsteilen gibts 20 eigenständige Feuerwehren

davon 2 mit PA.



Grüße

(an etwaigen Disskussionen werde ich mich nicht beteiligen;
mir gings nur darum zu zeigen, dass es doch ähnliche Verhältnisse, wie Uli sie "beschrieben" hat, gibt)

Dies alles ist meine Meinung!

Wer mit mir darüber reden möchte, kann das gerne mit MIR tun!


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AutorMich8ael8 W.8, Herchweiler / Rheinland-Pfalz803324
Datum03.02.2015 15:499216 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Christoph R.aber ähnlich... bei ca. 9000 Einwohnern in 43 Ortsteilen gibts 20 eigenständige Feuerwehren

Wenn ich sehe, dass hier irgendwelche Gehöfte bzw. Mühlen mit teilweise 2, 5, 7 oder 11 Einwohnern als eigene Ortsteile aufgeführt werden, muss ich meine Zählweise etwas ändern, damit es vergleichbar wird. Ich hatte von ca. 15.000 Einwohnern und 17 Standorten geschrieben, es sind dabei 18 eigenständige Ortsgemeinden, nach bayrischer Zählweise dann aber ca. 27 Ortsteile.

Wie ist das aber in obigem bayrischen Beispiel? Sind da alle 20 Wehren komplett selbständig? Oder ist es eine Feuerwehr mit 20 Standorten?

Gruß,
Michael

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AutorBern8d S8., Münchberg-Mechlenreuth / Genußregion Oberfranken803325
Datum03.02.2015 15:599129 x gelesen
Geschrieben von Michael W.Wie ist das aber in obigem bayrischen Beispiel? Sind da alle 20 Wehren komplett selbständig?

Dürfte so sein. Is bei mir in der Gemeinde ähnlich: 10500 Ew, 19 Feuerwehren, eine mit Atemschutz.

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AutorAnto8n K8., Mühlhausen / BY803326
Datum03.02.2015 16:169099 x gelesen
Servus,

die sind komplett selbsständige Feuerwehren. Ist unsere Nachbargemeinde.
Wir haben bei 5000 Einwohner 5 Feuerewhren, verteilt auf 13 Dörfer, Weiler, Mühlen und Gehöfte. ;-)

Mit kameradschaftlichen Grüßen

Anton Kastner

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AutorMich8ael8 W.8, Herchweiler / Rheinland-Pfalz803327
Datum03.02.2015 16:219096 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Anton K.die sind komplett selbsständige Feuerwehren.

Also in der Struktur mit RLP überhaupt nicht vergleichbar, wo die Feuerwehren durch die Verbandsgemeinden verwaltet werden, also eben gerade nicht auf der Ebene der noch selbständigen Ortsgemeinden.

Gruß,
Michael

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AutorAnto8n K8., Mühlhausen / BY803328
Datum03.02.2015 16:289080 x gelesen
Servus,

nein, wirklich selbständige Feuerwehren mit eigenem Kommandanten. Die sind in ihrer ehemaligen Gemarkung auch als Einsatzleiter tätig.
Da mußten dann auch wir uns als am besten ausgerüstete Feuerwehr unterordnen.
Dann gibt´s innerhalb der Gemeinde noch einen "federführenden" Kommandanten, der lt. Feuerwehrgesetz aber hauptsächlich die bestellungen abwickelt. Er kann aber auch unter bestimmten Umständen die Einsatzleitung übernehmen. So z.B. auf dem Main-Donau-Kanal, der nur auf einem klitzekleinen Teilstück durch unsere Gemarkung verläuft, der Rest durch 2 andere.
Die restlichen Strukturen sind mir jetzt zu aufwändig aufzuzählen.

Mit kameradschaftlichen Grüßen

Anton Kastner

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AutorPete8r L8., Chemnitz / Sachsen803329
Datum03.02.2015 16:339084 x gelesen
Entweder ich missverstehe was oder ich denke grad falsch.
Wo genau besteht denn der Unterschied wer den Mangel verwaltet?

Es gehört oft mehr Mut dazu, seine Meinung zu ändern als ihr treu zu bleiben.

(Friedrich Hebbel)

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AutorAdol8f H8., Rosenheim / Bayern803330
Datum03.02.2015 16:528941 x gelesen
Geschrieben von Anton K.Er kann aber auch unter bestimmten Umständen die Einsatzleitung übernehmen. So z.B. auf dem Main-Donau-Kanal, der nur auf einem klitzekleinen Teilstück durch unsere Gemarkung verläuft, der Rest durch 2 andere.

Der federführende Kommandant kann jederzeit die Einsatzleitung innerhalb seiner Gemeinde übernehmen.

Audiatur et altera pars.

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AutorChri8sti8an 8S., Wasserburg/Bodensee / Bayern803332
Datum03.02.2015 16:559033 x gelesen
Geschrieben von Anton K.Dann gibt´s innerhalb der Gemeinde noch einen "federführenden" Kommandanten, der lt. Feuerwehrgesetz aber hauptsächlich die bestellungen abwickelt. Er kann aber auch unter bestimmten Umständen die Einsatzleitung übernehmen.

Das kann er ziemlich Problemlos immer machen, die Einsatzleitung übernehmen. Da gibt's höchstens moralische Hürden. :-)


Gruß
Christian


Planung ersetzt Zufall durch Irrtum!

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AutorAnto8n K8., Mühlhausen / BY803334
Datum03.02.2015 17:208926 x gelesen
Eben. In bestimmten Dörfern braucht er sich dann nicht mehr sehen lassen.
Wie sagte es einmal der Kommandant einer Ortswehr zu unserem Kommandanten: "Hinter dem Ortsschild hast du nichts mehr zu sagen".

Mit kameradschaftlichen Grüßen

Anton Kastner

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AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP803335
Datum03.02.2015 17:258912 x gelesen
Geschrieben von Peter L.Wo genau besteht denn der Unterschied wer den Mangel verwaltet?Darin, wer "den Mangel" bezahlen darf, wer dann auch beschließt und verantwortet wieviel Feuerwehr man sich wo leisten möchte, wie die Ausrüstung verteilt wird, das Ausstattung und Ausbildung von den einzelnen Standorten aufeinander abgestimmt sind..

"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war.
Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat."
(Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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AutorOlf 8R., Freiberg / Sachsen803336
Datum03.02.2015 17:338968 x gelesen
Geschrieben von Anton K.Wie sagte es einmal der Kommandant einer Ortswehr zu unserem Kommandanten: "Hinter dem Ortsschild hast du nichts mehr zu sagen".

Ja, das Trauerspiel kenn ich. Meist sind das bedauernswerte Menschen, die von der Natur in bestimmten Regionen ihres Körpers benachteiligt wurden und daies nun durch besonders nassforsches Auftreten zu egalisieren suchen...

Es geht aber auch anders, in den Wehren(FF), in denen ich tätig war, war sowas eher unüblich. Dort haben wir uns kurz verständigt und es hat der übernommen, der im speziellen Fall am kompetentesten war(ist).

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AutorPete8r L8., Chemnitz / Sachsen803338
Datum03.02.2015 17:568842 x gelesen
Geschrieben von Sebastian K.Darin, wer "den Mangel" bezahlen darf, wer dann auch beschließt und verantwortet wieviel Feuerwehr man sich wo leisten möchte, wie die Ausrüstung verteilt wird, das Ausstattung und Ausbildung von den einzelnen Standorten aufeinander abgestimmt sind..

Ja gut, soweit habe ich die Theorie ja auch verstanden. Nur ist es denn in der Realität wirklich so?

Es gehört oft mehr Mut dazu, seine Meinung zu ändern als ihr treu zu bleiben.

(Friedrich Hebbel)

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AutorAnto8n K8., Mühlhausen / BY803340
Datum03.02.2015 18:058856 x gelesen
Servus,

ja, so sollte es sein. Aber oft genug erlebt in der geschilderten Form. Was meinst du, wieso ich in den Nachbardörfern so gar nicht gut gelitten war?
Aber das gibt´s halt leider oft noch so mit "Mein Feuer, deine Feuer", auch bei Feuerwehren, bei denen man es nicht glauben würde.

Mit kameradschaftlichen Grüßen

Anton Kastner

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AutorOliv8er 8S., Neidenbach / Rheinland-Pfalz803343
Datum03.02.2015 18:158901 x gelesen
Geschrieben von Peter L.Ja gut, soweit habe ich die Theorie ja auch verstanden. Nur ist es denn in der Realität wirklich so?

Ja, das ist so. Die gemeinsame Wehrleitung erstellt die AAO, so dass möglichst die Hilfsfristen, die in RLP ja ziemlich detailliert nach Risikoklassen und Eintreffzeiten in der FwVO festgelegt sind, eingehalten werden. Das beinhaltet auch das rechtzeitige Eintreffen von Fahrzeugen mit PA. Was nicht drin steht ist, ob die Fahrzeuge denn auch alle so besetzt sind, wie man sich das wünscht. Das ist in der Fläche 24/7 nicht immer zu garantieren.

Die Wehrleitung schlägt dem (Verbands-) Gemeinderat auch vor, welche Fahrzeuge beschafft und wo sie stationiert werden sollen.

Wie die Koordination in Bayern zwischen den einzelnen Kleinstandorten erfolgt, kann ich nicht sagen, aber mit Lokalfürsten wie dem oben zitierten Kommandanten, der auch die vorgesehene Einsatzleitung in "seiner" Gemeinde nicht akzeptiert, ist das wohl nicht ganz einfach...

In Gemeinden wie Berching kann es dann wohl auch passieren, dass in irgendeinem Stadtteil der nächste Atemschutz 10km entfernt steht?

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AutorChri8sti8an 8F., Fürth / Hessen803347
Datum03.02.2015 19:068971 x gelesen
Geschrieben von Ulrich C.weil das Bundesland Bayern erkannt hat, dass die meisten TSF-Feuerwehren da eh riesige Probleme mit haben, das reell auszufüllen (4 PA, heißt normalerweise so grob 15 - 30 Geräteträger je nach Verfügbarkeit, um die einigermaßen akzeptabel besetzen zu können...)

Naja, das betrifft doch eher die Wehren, die eh hohe zweistellige bis sogar 3-stellige Mitgliederzahlen vorweisen....
und genau auf die wird doch verwiesen, wenn es um Auflösungen / Fusionierungen geht!?
War hier nicht mal das Beispiel mit TSF und 120 Mann?
Wenn die nicht das Potential haben ausreichend AGT zu stellen, wer dann?

Geschrieben von Ulrich C.Unsinnig wird das für mich daher so wirklich erst, wenn man Feuerwehren hat, die eigentlich mindestens ein TSF-WW oder ein MLF oder gar ein (H)LF 10 bräuchten, das aber wegen der dann verpflichtenden (auch in Bayern) PA nicht wollen, sondern lieber unbedingt ein TSF XXL haben wollen (gern mit Strom, Licht, THL und über 5 Tonnen...)

Mit dem nicht wollen hängt es wohl dann doch eher zusammen, als mit dem Personal, s.o.

Viele Grüße

Christian

Meine Meinung und nicht die meiner Feuerwehr!

besucht die Feuerwehr Steinbach

"Die Feuerwehrmannschaft hat sich für ihre Verrichtungen gut einzuüben, so daß jedes einzelne Mitglied sämmtliche ihm zugewiesene Arbeiten mit der nöthigen Sicherheit und Kennntniß ausführen kann"
(Übungsbuch, Dienst- und Sanitätsvorschriften für Feuerwehren im Großhergzogtum Hessen, 1891)

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AutorChri8sto8ph 8R., Berching / Bayern803375
Datum04.02.2015 10:178670 x gelesen
Moin,

Geschrieben von Oliver S.kann es dann wohl auch passieren, dass in irgendeinem Stadtteil der nächste Atemschutz 10km entfernt steht?

Die (theoretisch) weiteste Entfernung für die größte Feuerwehr wäre 15km.
Die nächste Atemschutzwehr ist allerdings nie weiter als max. 10km entfernt.
Eintreffzeiten halt dementsprechend auch lang, da die Topographie zusätzlich durchaus schwierig ist

Eher theoretisch darum, weil vor Einführung der ILS noch die zuständige "Stützpunkt"feuerwehr als erstes alarmiert wurde und erst auf Nachforderungen dann andere Wehren mit TH/ Atemschutz

Jetzt wird immer die am schnellsten eintreffende "Stützpunkt"wehr nach festgelegten Bereichsfolgen als erstes alarmiert.
Das heißt, die Entfernungen konnten dadurch schon deutlich reduziert werden.



Geschrieben von Oliver S.Wie die Koordination in Bayern zwischen den einzelnen Kleinstandorten erfolgt, kann ich nicht sagen, aber mit Lokalfürsten wie dem oben zitierten Kommandanten, der auch die vorgesehene Einsatzleitung in "seiner" Gemeinde nicht akzeptiert, ist das wohl nicht ganz einfach...

wie das hier ist, kann ich auch nicht sagen.

nur dass finanziell halt Probleme entstehn, wenn 20 Feuerwehren hunger schreien, ich aber nur nen Betrag x zur Verfügung habe, ist klar, dass auch gewisse Dinge auf der Strecke bleiben...

Und prinzipiell könnte halt jede eigenständige Wehr/ Kommandant zur Gemeinde/ Stadt rennen und sagen: "hier, ich bräuchte: x,y,z"

Dies alles ist meine Meinung!

Wer mit mir darüber reden möchte, kann das gerne mit MIR tun!


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