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Thema | Feuerwehr Raunheim benötigt bei schwerem Verkehrsunfall 45 Minuten für 4km Stau | 42 Beträge | |||
Rubrik | Einsatz | ||||
Infos: | |||||
Autor | Jürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg | 806650 | |||
Datum | 04.04.2015 15:18 | 29513 x gelesen | |||
In der Nacht zum 2. April kommt es auf der A3 zwischen Raunheim und dem Wiesbadener Kreuz zu einem schweren Unfall mit mehreren schwer und einer tödlich verletzten Person. Die Polizei sperrt die Autobahn sofort komplett. ![]() MkG Jürgen Mayer, Weinstadt | |||||
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Autor | Jan 8S., Wallenhorst / | 806651 | |||
Datum | 04.04.2015 16:09 | 20958 x gelesen | |||
Hm. Ich unterstütze ja diese Kampagnen und hoffe das es was bringt - bin aber eher skeptisch. Aber wäre es angesichts der Vollsperrung und der Feuerwehrdichte gerade in diesem Gebiet nicht sinnvoll gewesen, eine weitere Feuerwehr zu alarmieren - -mind. bei ersten Anzeichen einer erschwerten Anfahrt? Grüße, Jan | |||||
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Autor | Seba8sti8an 8W., Linden / Hessen | 806652 | |||
Datum | 04.04.2015 17:38 ![]() | 20227 x gelesen | |||
Moin Geschrieben von Jürgen M. Es ist bei Weitem nicht der erste Fall, bei dem die fehlende Rettungsgasse für extreme Probleme sorgte.Vielleicht sollte man mal dort anfangen, wo das Durcheinander schon beginnt: In der StVO. Nach § 11 Abs. 2 befindet sich die Rettungsgasse: - bei zweispurigen Autobahnen in der Mitte - bei dreispurigen Autobahnen zwischen mittlerem und linken Fahrstreifen - bei vierspurigen Autobahnen zwischen den mittleren beiden Fahrstreifen. - bei fünfspurigen Autobahnen je nach Interpretation auf dem gesamten mittleren Fahrstreifen, nirgendwo oder überall... Was soll der Käse? Wieso kann man das nicht mal auf "immer zwischen dem linken und dem nächsten Fahrstreifen" ändern? Danach sollten wir BOS und selbst angewöhnen, nicht durch mutwilliges Befahren des Standstreifens die LKW auf dem rechten Streifen "zur Mitte" zu scheuchen, wo dann keine Rettungsgasse mehr übrig bleibt. Was für eine Polizeistreife oder ein NEF auf der Standspur noch passt, kann für einen Feuerwehr-LKW zu wenig sein - und dann geht das Slalom-Fahren los. Und dann erst können wir anfangen, auf die Autofahrer zu schimpfen. Ich bin schon durch Rettungsgassen gefahren, in denen wir dann auch "manuell" Fahrzeuge sortieren mussten: Dort versicherten mir LKW-Fahrer glaubhaft, wir hätten jetzt die dritte oder vierte Variante des Durchkommens versucht, irgendwann könnten sie halt nichtmehr von links nach rechts und zurück wechseln. *Wir* waren im Übrigen rechts von der linken Spur.... Gruß, Sebastian -- Es gehört oft mehr Mut dazu, seine Meinung zu ändern, als ihr treu zu bleiben (Friedrich Hebbel) | |||||
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Autor | Thor8ben8 G.8, Leese OS / Niedersachsen | 806654 | |||
Datum | 04.04.2015 18:02 | 19115 x gelesen | |||
Moin, Geschrieben von Sebastian W. Danach sollten wir BOS und selbst angewöhnen, nicht durch mutwilliges Befahren des Standstreifens die LKW auf dem rechten Streifen "zur Mitte" zu scheuchen, wo dann keine Rettungsgasse mehr übrig bleibt. Warum denn eigentlich nicht den generell den Standstreifen nutzen? (Also legal mit Änderung der StVO) Nur weil er so heißt? Ist doch immerhin der mit Abstand freiste Raum auf der BAB... In Anbetracht von Blauhorn halte ich auch "rechts erwartet einen keiner" für nicht sooo überzeugend, das hat man zumindest für die linke Süur doch auch heute als Situation. Stehen wirklich sooo viele Liegenbleiber auf Standstreifen herum, die sich dann auch wirklich nicht umfahren lassen? Oder geht's um Einheitlichkeit mit standstreifenlosen Bereichen? Könnte man auch mit rechts von der rechten Fahrspur sprachlich hinbekommen... Gruß, Thorben | |||||
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Autor | Mich8ael8 T.8, Butzbach / Hessen | 806655 | |||
Datum | 04.04.2015 18:11 | 18650 x gelesen | |||
Und was machst du wenn da ein Pannenfahrzeug steht. Gruß Michael | |||||
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Autor | Chri8sti8an 8H., Grötzingen / Baden-Württemberg | 806656 | |||
Datum | 04.04.2015 18:27 | 19568 x gelesen | |||
Und wie soll die anfahren? Wie wäre es wie eine "Dashcam" in Russland die Autonummern automatisch zuFilmen und der Polizei zu übergeben. Ich sehe hier eine Behinderung von Einsatzkräften. Lernen durch Schmerz beim Bezahlen. Oder solche Kameras in Polizeiautos aus dem gleichen Grund. Das ist wie immer meine Meinung und hat nichts mit der Meinung meiner Abteilung zu tun. Ich finde es Feige, wenn hier Kameraden still mitlesen, und dann hintenherum gemauschelt wird. WICHTIGER HINWEIS! Die Beiträge, die ich hier im Forum auf www.feuerwehr.de schreibe und veröffentliche, sind lediglich für dieses Forum bestimmt. Ich untersage jegliches Kopieren und Wiederveröffentlichen, auch auszugsweise, ohne meine schriftliche Einwilligung. | |||||
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Autor | Dani8el 8H., Schriesheim / Baden-Württemberg/Hessen | 806657 | |||
Datum | 04.04.2015 18:46 | 19227 x gelesen | |||
Geschrieben von Christian H.Und wie soll die anfahren? Über die Gegenrichtung oder gegen die Fahrtrichtung wenn die BAB schon gesperrt ist. Die BAB muss halt in beide Richtungen abgesichert oder gesperrt werden wenn die Gegenfahrbahn genutzt wird. Wir haben auch schon öfter über die Leitplanke gearbeitet. Hier vertrete ich nur meine eigene Meinung, wenn ein stiller Mitleser Probleme mit ihr hat oder sie nicht versteht soll er sich direkt an mich wenden. Und wenn er sich das nicht traut kann das Problem wohl nicht so groß sein. | |||||
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Autor | Thor8ben8 G.8, Leese OS / Niedersachsen | 806658 | |||
Datum | 04.04.2015 18:47 | 18433 x gelesen | |||
Moin, Geschrieben von Michael T. Und was machst du wenn da ein Pannenfahrzeug steht. Was ist am Ende häufiger? Pannenfahrzeuge im Unfallstau auf dem Standstreifen oder Trottel, die keine Rettungsgasse freihalten? (oder im dümmsten Fall auch auf der Fahrspur schon liegen gebleieben sind). Dann muss man dort genauso dran vorbeirangieren wie bei den Hindernissen in der Gasse auch... Die Ausgangslage dürfte auf dem Standstreifen aber m.E. die geringere Störfaktor-Dichte aufweisen. Gruß, Thorben | |||||
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Autor | Dani8el 8H., Schriesheim / Baden-Württemberg/Hessen | 806659 | |||
Datum | 04.04.2015 18:56 | 17868 x gelesen | |||
Ein Anfang wäre es ja schon die Verkehrsteilnehmer durch ständig am Fahrbahnrand stehende, an Brücken hängende Plakate mit der Aufschrift "Wenn Stau Rettungsgasse bilden! Mit einer Grafik welche Spur freizuhalten ist. Dazu auch beleuchtete Warndisplays die, so lange sie keine anderen Warnmeldungen zeigen müssen, den selben Text darstellen. Machen z.B. die Österreicher so und es fällt einem extrem auf. Das wichtigste wäre es aber, wenn alle einen ausreichenden Abstand zum Vordermann halten würden, dann könnten sie auch reagieren wenn ein Einsatzfahrzeug von hinten kommt. Automatischer Abstandshalter im Fahrzeug eingebaut? Hach, Zukunftsmusik... Hier vertrete ich nur meine eigene Meinung, wenn ein stiller Mitleser Probleme mit ihr hat oder sie nicht versteht soll er sich direkt an mich wenden. Und wenn er sich das nicht traut kann das Problem wohl nicht so groß sein. | |||||
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Autor | Bern8d C8., Zella-Mehlis / Thüringen | 806661 | |||
Datum | 04.04.2015 19:18 ![]() | 19161 x gelesen | |||
Hallo Forum, bitte diskudiert nicht das Fahren mit Einsatzfahrzeugen auf dem Standstreifen. Bei vielen Autobahnen, auch auf erst neu gebauten, ist dieser schmaler als 2,5 m. Mit großen Einsatzfahrzeugen kommt dort niemand durch. In Baustellenbereichen ist dieser teils gar nicht verfügbar. Da blickt zum Schluß keiner mehr durch, wenn immer neue Varianten diskutiert werden Die StVO hat es klar geregelt und daran sollte einfach jeder Kraftfahrer und auch manche Einsatzfahrer immer wieder erinnert werden. Hier in meiner Heimat Thüringen werden bei Sperrungen der Autobahntunnel die Kraftfahrer mit Lautsprecherdurchsagen vor den Tunneln zusätzlich auf das Bilden der Rettungsgassen nach StVO hingewiesen. Die Kraftfahrer die im Abstrahlungsbereich der Lautsprecher stehen befolgen diese erfahrungsgemäß sehr gut. Nachfolgende Fahrzeugführer leider auch nicht, aber ein paar hundert Meter sind wenigstens frei. Bernd Conrad | |||||
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Autor | Kevi8n L8., Oberkirch / BW | 806662 | |||
Datum | 04.04.2015 19:30 | 17761 x gelesen | |||
Das Problem sehe ich an sich nicht im Benutzen des Standstreifens. Wo liegt den der ganze Müll und so weiter, den die Fahrzeuge auf der BAB verlieren? Ich weiß von einem Bekannten (RD'ler seit über 25 Jahren), dass dies von seinen vergangenen Arbeitgebern sogar untersagt wurde. Grund: Der Unrat auf dem Standstreifen. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass der Unrat das Fahrzeug beschädigt (Reifenschäden, etc.). Natürlich sind schäden an LKW unwahrscheinlicher, aber nicht ausgeschlossen. Daher lieber später als gar nicht ankommen und eventuell riskieren, dass, weil der KdoW sich eine Reifenpanne zugezogen hat, die ein Weiter Fahren ausschließt, der ganze Zug hinter dem eigenen Fahrzeug steht. Daher lieber weiterhin die normale Rettungsgasse benutzen, die normalerweise zwischen der Linken Spur und der zweiten von links gebildet werden muss (die, trotz der Aussage von Sebastian mit 4 Spuren, bisher nur bis zur 3Spurrigkeit gereget ist). Das wurde mir selbst bei 6 gemachten Führerscheinen immer wieder gesagt. ICH MÖCHTE JETZT ABER KEINE DISKUSSION ÜBER DAS BILDEN VON RETTUNGSGASSEN AUSLÖSEN. MfG Kevin | |||||
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Autor | Anto8n K8., Mühlhausen / BY | 806663 | |||
Datum | 04.04.2015 19:31 | 18208 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Bernd C. Bei vielen Autobahnen, auch auf erst neu gebauten, ist dieser schmaler als 2,5 m. stimmt zum Teil. Hier die Regelquerschnitte deutscher Autobahnen: RQ 26 mit 4 Fahrstreifen, kleinster Querschnitt für eine Autobahn mit Standstreifen Aufbau: 1,5 m Bankett, 2 m Standstreifen, 0,5 m Seitenstreifen, 3,5 m je für rechte und linke Fahrspur jeweils für jede Fahrtrichtung; 4 m Mittelstreifen (davon 3 m unbefestigt mit Mittelleitplanke) RQ 29,5 mit 4 Fahrstreifen, der normale Querschnitt einer Autobahn Aufbau: 1,5 m Bankett, 2,5 m Standstreifen, 0,75 m Seitenstreifen, 3,75 m je für rechte und linke Fahrspur, 0,75 m Randstreifen jeweils für jede Fahrtrichtung; 3,5 m Mittelstreifen Wie du siehst, ist die Breite doch noch etwas größer, weil du im Notfall Teile des Banketts und des Seitenstreifens nutzen. Aber auch ich bin strikt dagegen, den Standstreifen als Rettungsgasse zu nutzen. Was macht die Feuerwehr, wenn Fam. Müller auf dem Weg in den Urlaub eine Reifenpanne hat? Da kannst ja auch das Auto nicht wegschieben. Außerdem wird´s sehr eng, wenn ein Fahrzeug sehr weit rechts am Fahrbahnrand der "Lastspur" steht. Ach ja, als "Lastspur" sieht die Thürigner Polizei den rechten Fahrstreifen einer Autobahn an. Ich kann´s mit einem Strafzettel beweisen. :) Mit kameradschaftlichen Grüßen Anton Kastner | |||||
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Autor | Andr8eas8 R.8, Stuttgart / Ba-Wü | 806665 | |||
Datum | 04.04.2015 20:05 | 17551 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Thorben G. Die Ausgangslage dürfte auf dem Standstreifen aber m.E. die geringere Störfaktor-Dichte aufweisen. Da würde ich nicht darauf wetten. In Stuttgart gibt es etliche "Busspuren", nicht wenige davon verlaufen rechts vom Hauptfahrstreifen. Es kommt nicht selten vor, das Einsatzfahrzeuge die diese Busspuren mit Sondersignal befahren, kräftig in die Eisen dürfen. Warum ? Weil wieder so ein Horst meint, er müsse den Blödsinn namens "Bei Lalülala rechts ran", den er in der Fahrschule hörte, umsetzen zu müssen.... Gruß Andi | |||||
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Autor | Thom8as 8M., Menden/ Sauerland / NRW | 806667 | |||
Datum | 04.04.2015 21:07 | 17295 x gelesen | |||
Geschrieben von Sebastian W.In der StVO. Nach § 11 Abs. 2 befindet sich die Rettungsgasse: Wo hast du das her ? Geschrieben von Sebastian W. *Wir* waren im Übrigen rechts von der linken Spur.... So soll das sein Ich leiste mir den Luxus einer eigenen Meinung. frei n.Bmark | |||||
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Autor | Henn8ing8 K.8, Dortmund / NRW | 806670 | |||
Datum | 04.04.2015 22:42 | 17783 x gelesen | |||
Geschrieben von Christian H.Wie wäre es wie eine "Dashcam" in Russland die Autonummern automatisch zuFilmen und der Polizei zu übergeben. Dann hast du den Halter. Um einen Verkerhsverstoß zu verfolgen, musst du den Fahrer identifizieren können _und_ ihm den Verstoß auch nachweisen. Geschrieben von Christian H. Ich sehe hier eine Behinderung von Einsatzkräften. eine gern gewählte Formulierung, die aber mit keiner Strafvorschrift verknüpft ist (wenn sie nicht vorsätzlich und durch Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt begangen wird) Geschrieben von Christian H. Lernen durch Schmerz beim Bezahlen. Der Schmerz wird sich in Grenzen halten. In den meisten Fällen würde der Halter wohl antworten "ich war es nicht, wenn ihr mir ein Foto des Fahrers zeigt will ich gerne bei der Identifizierung desselben behilflich sein" in Kombination mit "ach, habt ihr nicht? Ja, dann kann ich euch nicht weiterhelfen...". Selbst wenn man dem Verstoß einem Fahrer nachweisen könnte, nach Nr. 50 Bußgeldkatalog: Bei stockendem Verkehr auf einer Autobahn oder Außerortsstraße für die Durchfahrt von Polizei- oder Hilfsfahrzeugen keine vorschriftsmäßige Gasse gebildet 20 also nicht sonderlich schmerzhaft. | |||||
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Autor | Henn8ing8 K.8, Dortmund / NRW | 806671 | |||
Datum | 04.04.2015 22:50 | 16850 x gelesen | |||
Geschrieben von Kevin L.Daher lieber weiterhin die normale Rettungsgasse benutzen, die normalerweise zwischen der Linken Spur und der zweiten von links gebildet werden muss Bei zwei- und dreispurigen Richtungsfahrbahnen. Ja, das kann man als Normalfall betrachten. Geschrieben von Kevin L. (die, trotz der Aussage von Sebastian mit 4 Spuren, bisher nur bis zur 3 Spurrigkeit gereget ist) Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wie man den Text der StVO unterschiedlich interpretieren oder missverstehen kann. Es gibt zwei Regeln: Bei dreispurigen Richtungsfahrbahnen rechts von der linken Spur. Ansonsten in der Mitte der Richtungsfahrbahn. Warum sollte die allgemeine Festlegung nicht für vier-, fünf- oder x-spurige Fahrbahnen gelten?! Geschrieben von Kevin L. ICH MÖCHTE JETZT ABER KEINE DISKUSSION ÜBER DAS BILDEN VON RETTUNGSGASSEN AUSLÖSEN. Offensichtlich ist eine solche Diskussion aber notwendig. Es wird ja eigentlich immer wieder deutlich, dass mehrheitlich die Rettungsgasse immer rechts von der ganz linken Spur gewünscht wird. Wenn das so ist (und wenn die StVO das nur deswegen nicht so regelt, weil zum Zeitpunkt ihrer Formulierung niemand an mehr als drei Fahrspuren gedacht hat weil es das nur auf einem kurzen Stück bei Frankfurt gab), dann ist es doch höchste Zeit für eine entsprechende Änderung der StVO. Also lieber Feuerwehrverbände, liebe Verbände der HO's, liebes THW und liebe Polizeibehörden: Tut euch zusammen, sprecht mit einer Stimme beim Verkehrsministerium vor. Dann dürfte das doch wohl kein Problem sein?! Aber ganz wichtig: Erzählt den Leuten nicht einfach eine von der StVO abweichende Version der Geschichte!! | |||||
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Autor | Hein8ric8h B8., Osnabrück / Niedersachsen | 806673 | |||
Datum | 04.04.2015 23:02 | 16550 x gelesen | |||
Geschrieben von Thorben G.Warum denn eigentlich nicht den generell den Standstreifen nutzen? Haben das nicht gerade erst die Österreicher abgeschafft, weil es nicht klappte? Müssen wir das auch erst feststellen? Heinrich | |||||
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Autor | Seba8sti8an 8W., Linden / Hessen | 806674 | |||
Datum | 04.04.2015 23:10 | 16694 x gelesen | |||
Moin Geschrieben von Thomas M. Wo hast du das her ?durch Lesen des Textes in § 11 StVO. Der Begriff "in der Mitte" ist wohl unzweideutig und bedeutet bei vierspurigen Autobahnen ganz klar "zwischen den beiden mittleren Streifen", oder? Bei fünfspurigen - die ja doch recht selten sind, meist Auf/Abfahrtsbereiche - würde ich sagen, dass am ehesten "in der Mitte Platz machen" wohl bedeutet, die dritte Spur komplett zu räumen. Wir sind uns einig, dass das alles Käse ist, aber so ist die derzeitige Rechtslage. Ich stimme daher absolut Henning K. zu: Das sollte überarbeitet werden! Als Argumente für "immer rechts vom linken Streifen" fallen mir ein: - War bisher auch schon so (die wenigsten würden bei vierspurigen Autobahnen wirklich in der Mitte die Rettungsgasse bilden, weil es bis jetzt schon überall "falsch aber sinnvoll" gelehrt wird). - Weil dort in der Regel eher PKW rumstehen, und die dank geringerer Größe viel mehr Platz zum Durchkommen bieten. - Weil diese PKW auch im Notfall einfacher mal rangieren können, um noch mehr Platz zu machen, als ein Gliederzug. - Weil der Standstreifen ausscheidet, weil schmal, weil nicht immer da, weil vielleicht auch mal blockiert, weil Unrat draufliegt... Einziges Contra: - Da links sind meist eher PKW anzutreffen, und im Schnitt können deren Fahrer eher weniger gut mit ihrem Vehikel umgehen - gerade wenn Blauhorn von hinten naht - als die Truppe weiter rechts ;o) Gruß, Sebastian -- Es gehört oft mehr Mut dazu, seine Meinung zu ändern, als ihr treu zu bleiben (Friedrich Hebbel) | |||||
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Autor | Dani8el 8F., Kiel / Schleswig-Holstein | 806676 | |||
Datum | 04.04.2015 23:22 | 16980 x gelesen | |||
Absolut richtig. Allerdings muss man sagen, dass "erst neugebaut" sicher die letzten 10-15 Jahre enthält - immerhin dauert so'n Autobahnbau (auch ähnliche Straßen) gerne mal 20 Jahre ;-). Zumindest für autobahnähnliche Straßen/"gelbe Autobahn" galt damals nach RAS-Q ja auch noch RQ20, da ist nicht mal'n Standstreifen dabei. Und auch normale Bestandsautobahnen ohne Standstreifen finden sich auch heute noch. Bei der neuen RAL (Richtlinien für die Anlage von Landstraßen) hat der RQ21 ja auch keinen Standstreifen. Die Zahl dieser Art der Fernstraßen steigt ja tendenziell noch etwas. Der Rettungsgassenparagraph ist halt einfach gestaltet und somit recht universell. (Wie auch z.B. das Rechtsfahrgebot) Gründe gegen die Nutzung des Standstreifens - wenn überhaupt vorhanden - finden sich hier zu genüge. Das muss ja nicht mal Familie Müller sein. Wer erwartet denn, dass auf dem Standstreifen die Einsatzfahrzeuge an einem vorbei fahren, wenn man eigentlich in der Fahrschule lernt, dass diese die hoffentlich gebildete Rettungsgasse nutzen? (Eher sollte man den Leuten noch mehr eintrichtern, eine Rettungsgasse zu bilden und nicht sofort wieder zu schließen) Dann doch lieber einheitlich. Mal davon ab, dass LKW-Fahrer gerne mal auch den Standstreifen mitbenutzen um die Rettungsgasse etwas zu verbreitern. (Auch wenn sie's natürlich nicht sollten ;-)) | |||||
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Autor | Henn8ing8 K.8, Dortmund / NRW | 806677 | |||
Datum | 04.04.2015 23:40 | 17104 x gelesen | |||
Geschrieben von Daniel F.Mal davon ab, dass LKW-Fahrer gerne mal auch den Standstreifen mitbenutzen um die Rettungsgasse etwas zu verbreitern. (Auch wenn sie's natürlich nicht sollten rechnerisch: 2 Meter für den PKW auf der linken Spur, je 2,5 Meter für den LKW rechts und das Einsatzfahrzeug. Sind schon 7 Meter. Zwei Fahrspuren mit je 3,5 Meter bei RQ28 sind ebenfalls 7 Meter. Wenn man also mehr als eine Briefmarke zwischen die Fahrzeuge bekommen will, muss man zwnagsläufig nicht nur die 0,5m der Fahrbahnbegrenzung sondern auch noch einen Teil des Standstreifens (rechts) bzw. der (linken) Bankette mitnutzen. Zumal reale PKW mit Spiegeln eher 2,20 breit sind und reale Nutzfahrzeuge mit Spiegeln schon bald die 3 Meter reißen | |||||
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Autor | Seba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP | 806679 | |||
Datum | 05.04.2015 09:39 | 16474 x gelesen | |||
Geschrieben von Henning K.Es wird ja eigentlich immer wieder deutlich, dass mehrheitlich die Rettungsgasse immer rechts von der ganz linken Spur gewünscht wird.Wieso eigentlich gerade dort? Weil das nur die Vereinfachung der bestehenden Regelung ist (und damit eine "kleine Änderung"), oder weil das für die anrückenden Kräfte wirklich am sinnvollsten ist? Ich frage mal als Sehr-Wenig-BAB-Einsatzfahrer: Wieso nicht stattdessen rechts von der rechten Spur? Also nicht einfach nur "Standstreifen", sondern, falls der nicht da (oder unplanmäßig besetzt) sein sollte, halt die verfügbare Breite und/oder eben die rechte Spur. Zum einen weil ich den Truckern dort eher als der linken PKW-Volksflotte zutraue, - die Regel überhaupt zu kennen (auch weil öfters damit konfrontiert, in der Praxis und Berufskraftfahrerfortbildungen); - den Platzbedarf von Großfahrzeugen einschätzen zu können; - sich notfalls Ausweichplatz nach links zu schaffen. Zum anderen auch, weil die Einsatzfahrzeuge ja letztlich von dort kommen. Zumindest vermute ich, dass die wenigsten Rettungsgassensituationen sich vor Einsatzfahrzeugen ergeben, die von hinten auf der BAB in den Stau auffahren, sondern die seitlich aus der Auffahrt direkt im Stau landen. Und dann kämpft man sich sich dümmstenfalls über mehrere Spuren auf die Rettungsgasse. Womöglich der kleinere ELW/NEF/Streifenwagen an anderen Stellen als RTW/LF/RW (oder auch mal Abschlepper, Kran...). Das kann dann bei den Fahrern im Stau doch schon den Eindruck machen, die Einsatzkräfte fahren ja doch wie sie wollen. Also warum nicht auf der "auffahrtsnächsten" Spur bleiben? Dazu kommt: Anfahrt von Kräften über eine andere kreuzende BAB mit Rückstau, sprich die Einheiten fahren gegebenenfalls an der nächsten Ausfahrt wieder die ganze Prozedur von weit links bis zur Abbiegespur zurück, wenn sie überhaupt auf der StVO-Rettungsgasse waren. Oder der Stau steht nicht völlig still, sondern fließt extrem zäh am Unfall vorbei, es ist ein Feuerwehrfahrzeug zur Absicherung dabei, evtl. mit VSA, das dann schon weiter vor der Einsatzstelle wieder nach rechts schwenken muss um die Absicherungsarbeiten dort zu beginnen. Das wäre doch evtl. auch einfacher, wie auch das Nachführen weiterer Kräfte durch die spätere Absperrung, wenn die Rettungsgasse möglichst weit rechts wäre. Und zuletzt: Fahren die BOS im geschlossenen Verband, werden sie aus Gründen der Geschwindigkeit/Geschlossenheit i.d.R. auch nicht auf einer Spur fahren, die bisher zu den Rettungsgassen zählt, sondern eher rechts. Auch das blauhornende LF mit 85... mal auf einer BAB ohne Stau auf Einsatzfahrt, wo fährt es dann? "Rechts von der ganz linken Spur", wenn es auf einer BAB mit 4, 5 Bahnen ist, doch sicher nicht. Wäre es dann nicht insgesamt sinnvoll, den Eindruck auf die anderen Verkehrsteilnehmer so gleichzuhalten, wenn BOS mit Blaulicht/-horn, dann rechts? "In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013) | |||||
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Autor | Gerr8it 8L., Frankfurt / Hessen | 806680 | |||
Datum | 05.04.2015 09:52 | 16241 x gelesen | |||
Geschrieben von Sebastian W.Als Argumente für "immer rechts vom linken Streifen" fallen mir ein: ich würde noch hinzufügen: -weil der Standstreifen auch manchmal kurzerhand zur 3./4. Fahrspur erklärt wird zu Sebastian und seinen Truckern noch, die sind nicht besser als die Autofahrer, selbst schon erlebt auf einer dreispurigen Autobahn, dass 4 LKW nebeneinander standen Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher. Albert Einstein | |||||
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Autor | Chri8sti8an 8F., Fürth / Hessen | 806681 | |||
Datum | 05.04.2015 10:06 | 16057 x gelesen | |||
Geschrieben von Thorben G.Warum denn eigentlich nicht den generell den Standstreifen nutzen? Weil es den nicht überall gibt, dort wo es ihn gibt z.B. zeitweise als zusätzliche Fahrspur genutzt werden darf, weil da tatsächlich auch mal Pannenfahrzeuge stehen können. Wenn das die Lösung wäre, hätte Österreich nicht für viele Millionen die Rettungsgasse eingeführt und die entsprechenden Kampagnen gestartet, dort war es nämlich die ganze Zeit so. Im Vorfeld zur Einführung gab es dort wohl Studien, die eklatante Zeitvorteile bei der rettungsgasse sahen..... Scheint also nicht wirklich der Bringer zu sein die Idee mit dem Standstreifen!? Viele Grüße Christian Meine Meinung und nicht die meiner Feuerwehr! besucht die Feuerwehr Steinbach "Die Feuerwehrmannschaft hat sich für ihre Verrichtungen gut einzuüben, so daß jedes einzelne Mitglied sämmtliche ihm zugewiesene Arbeiten mit der nöthigen Sicherheit und Kennntniß ausführen kann" (Übungsbuch, Dienst- und Sanitätsvorschriften für Feuerwehren im Großhergzogtum Hessen, 1891) | |||||
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Autor | Seba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP | 806682 | |||
Datum | 05.04.2015 10:09 | 15965 x gelesen | |||
Wie sah die Lösung in Österreich denn vorher genau aus? War der Standstreifen explizit wie eine Rettungsgasse in den Vorschriften und Ausbildungen erwähnt, wurde er beworben, oder gab es einfach nichts, und die Einsatzfahrer nutzten den Standstreifen "einfach so"? "In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013) | |||||
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Autor | Anto8n K8., Mühlhausen / BY | 806684 | |||
Datum | 05.04.2015 10:41 | 16484 x gelesen | |||
Naja Henning, so ein Spiegel ist allemal leichter zu ersetzen als ein Leben. Mit kameradschaftlichen Grüßen Anton Kastner | |||||
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Autor | Pete8r M8., Wien / Wien | 806696 | |||
Datum | 05.04.2015 17:16 | 15808 x gelesen | |||
Alte österr. Lösung: Standstreifen und eine mittelprächtige Kommunikation dazu. Hat meines Erachtens nicht so schlecht funktioniert, bis die Sparquerschnitte gebaut wurden. Das Autobahnnetz 1950-80 hat schöne Standstreifen (wir bauen jetzt um teures Geld die 80er-Jahre-Sünden wieder aus). Neue Lösung mit Rettungsgasse: rechts von der äußerst linken Spur. Funktioniert auf zweispurigen Richtungsfahrbahnen gut, bei drei Spuren soso lala, bei 4 Spuren gar nicht. Warum? Weil der Durchschnitts-PkW-Fahrer der dritten Spur (von rechts) nicht gebacken bekommt, dass er eigentlich auf der Leitlinie von zwei zu drei fährt. Bei den Sparquerschnitten gibt es den Wunsch, dass auf den Standstreifen ausgewichen werden soll, geht bei Kolonne im Schrittempo nicht, weil Normalsterblicher den Standstreifen nicht befahren darf (an der diesbezüglichen StVO-Ergänzung haben wir uns bislang die Zähne ausgebissen, die Rettungsgassen-Aficionados behaupten, das darf man jetzt schon.. steht nur das Gegenteil am Papier). Und wenn dann doch ein havariertes Fahrzeug am Standstreifen steht (und das ist mE die wahre und sinnvolle Ratio hinter der Rettungsgasse) schlängelt sich die rechte Kolonne links vorbei und die linke Kolonne macht die Rettungsgasse wieder schmal? Viel Vergnügen.. Meine Conclusio: Wenn der Querschnitt keine freiräumbaren 2,80 hergibt ist das alles Lotterie, es sei denn, ich sperre komplett und komme entgegen der Fahrtrichtung (in der Theorie, erfordert eine durchgestzte Vollsperre und Räumung bis zur nächsten Auffahrt) oder auf der Gegenfahrbahn, was dann dort auch in Vollsperre endet. Grüsse Peter | |||||
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Autor | Dani8el 8R., Peine / Niedersachsen | 806818 | |||
Datum | 07.04.2015 21:57 | 15013 x gelesen | |||
Hallo, kurz zur Standstreifen-Idee - vieles wurde hier schon genannt, meine Ansicht dazu: Ganz schlecht und m.E. - aus der Erfahrung - auch ziemlich gefährlich! Denn, wurde hier im Zusammenhang mit den Busspuren bereits erwähnt: Etliche Verkehrsteilnehmer, sowohl PKW als auch LKW, blicken, wenn sie das Einsatzhorn hören, in den linken Spiegel und fahren nach rechts, allerdings ohne in den rechten Spiegel zu gucken! Weiterhin fährt man / würde man fahren, zumindest hier, auf der Standspur an einer durchgängigen "Wand" aus LKW entlang - auch dies ist hinsichtlich nach rechts ausscherender Fahrzeuge ziemlich gefährlich, weil diese, z.B. PKW, durch die LKW ganz einfach absolut keine Sicht (Spiegel und Schulterblick) auf die Standspur haben. Aus der Praxis ist m.E. die Variante "Durchfahrt (durch die Rettungsgasse) zwischen linker und mittlerer Spur (bei Autobahnen mit drei Fahrstreifen)" die weitaus sicherste! Gruß Daniel | |||||
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Autor | Dani8el 8R., Peine / Niedersachsen | 806820 | |||
Datum | 07.04.2015 22:43 ![]() | 15806 x gelesen | |||
Hallo, geschrieben von Sebastian K.: Wieso eigentlich gerade dort? Weil das nur die Vereinfachung der bestehenden Regelung ist (und damit eine "kleine Änderung"), oder weil das für die anrückenden Kräfte wirklich am sinnvollsten ist? Weil es, aus der Erfahrung, tatsächlich am sinnvollsten ist! Ich frage mal als Sehr-Wenig-BAB-Einsatzfahrer: Wieso nicht stattdessen rechts von der rechten Spur? Ist jetzt überhaupt nicht böse gemeint oder so, aber als "Ziemlich-Viel-BAB-Einsatzfahrer" muß ich sagen, dass man die mangelnde Erfahrung ein bißchen merkt. ;-) Also nicht einfach nur "Standstreifen", sondern, falls der nicht da (oder unplanmäßig besetzt) sein sollte, halt die verfügbare Breite und/oder eben die rechte Spur. Zum einen weil ich den Truckern dort eher als der linken PKW-Volksflotte zutraue, Die "Trucker" - ein sehr schönes Thema...! Gleich mal 1.: Viele von denen, die hier unterwegs sind, besuchen keine Berufskraftfahrerfortbildungen - weil es die in ihren (oft osteuropäischen) Heimatländern nicht gibt. Die heimischen Kraftfahrer müssen derlei Fortbildungen wohl besuchen, allerdings bleibt offensichtlich leider nicht allzu viel hängen. Und zum Thema ausweichen usw. ... Real von meiner letzten Fahrt: Dreispurige Autobahn - hiesiege BAB 2 - VU Sprinter unter LKW, eingeklemmt (dann auch Ex), Stau. Situation auf der Anfahrt: LKW im Massen auf der mittleren Spur, vereinzelt sogar auf der linken! Die "besten" davon auf der mittleren Spur: Zwei Schwertransporter mit Überbreite ca. 3 m, einer mit einem neuen Mähdrescher beladen, ein anderer mit einer riesigen Exportkiste aus Holz. Nächstes Highlight: Ein Reisebus, der sich so (weit links) auf der mittleren Spur positioniert hatte, dass die Fahrgäste bequem aussteigen konnten... Diverse LKW auf der mttleren Spur ziehen zwar beim Herannahen des Einsatzfahrzeuges wieder (nachdem schon diverse andere Einsatzfahrzeuge durchgekommen waren, die Rettungsgasse aber wieder "dicht" gemacht wurde...) nach rechts, der Auflieger ragt aber noch in die Gasse, weil sie nur 2 m vorwärts fahren konnten. Folge: Ständiges Abbremsen bis zum Stillstand, um den rechten Außenspiegel (oder mehr) nicht zu demolieren. Fazit: Erzähl mir nichts von "Berufskraftfahrern"...! Ich habe absolut keinerlei Verständnis dafür, was LKW auf der mittleren, noch schlimmer aber Schwertransporter dort, oder gar auf der linken (!) Spur zu suchen haben! Und das ist die Regel, nicht die Ausnahme. Zum anderen auch, weil die Einsatzfahrzeuge ja letztlich von dort kommen. Zumindest vermute ich, dass die wenigsten Rettungsgassensituationen sich vor Einsatzfahrzeugen ergeben, die von hinten auf der BAB in den Stau auffahren, sondern die seitlich aus der Auffahrt direkt im Stau landen. Das ist vielleicht auf dem Ruhrschnellweg so, hier sind die Ausfahrten jedoch so weit auseinander (ca. 8 und 10 km je Richtung), das man meistens noch auffahren kann und dann, nach ein, zwei Kilometern, auf den Stau auffährt. Und selbst wenn man direkt im Stau landet: Und dann kämpft man sich sich dümmstenfalls über mehrere Spuren auf die Rettungsgasse. Das klappt meistens leidlich gut. Und zuletzt: Fahren die BOS im geschlossenen Verband, werden sie aus Gründen der Geschwindigkeit/Geschlossenheit i.d.R. auch nicht auf einer Spur fahren, die bisher zu den Rettungsgassen zählt, sondern eher rechts. Auch das blauhornende LF mit 85... mal auf einer BAB ohne Stau auf Einsatzfahrt, wo fährt es dann? "Rechts von der ganz linken Spur", wenn es auf einer BAB mit 4, 5 Bahnen ist, doch sicher nicht. 1. Wie viele BAB mit 4 oder gar mehr Richtungsfahrbahnen haben wir eigentlich aktuelle in D?, Was diskutieren wir hier also eigentlich? 2. Natürlich, ohne Stau fahre ich auch mit "Alarm" zunächst mit dem Großfahrzeug mit 100 km/h meistens in der mitte oder rechts. 3. kommt dann das Stauende in Sicht (oder bin ich der Ansicht, dass mich niemand mehr überholen sollte), geht es auch mit dem Großfahrzeug mit 100 oder von mir aus 85 km/h mittig auf die Leitstreifen zwischen linker und mittlerer Spur, also dahin, wo dann die Rettungsgasse sein sollte. Klar, damit werden dann unter Umständen Fahrzeuge auf der linken und der mittleren Spur ausgebremst / am Überholen gehindert - aber das ist in diesem Fall ja auch durchaus gewollt. Wäre es dann nicht insgesamt sinnvoll, den Eindruck auf die anderen Verkehrsteilnehmer so gleichzuhalten, wenn BOS mit Blaulicht/-horn, dann rechts? Aus all diesen Gründen und noch einigen mehr - nein! Siehe Eingangssatz. Gruß Daniel | |||||
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Autor | Andr8eas8 B.8, Haan / Rhld / NRW | 806823 | |||
Datum | 07.04.2015 23:52 | 15037 x gelesen | |||
Meines Erachtens der bisher beste Beitrag in diesem Thread. Er beschreibt die Realität bezgl. LKW-Fahrern und Busfahrern sehr zutreffend. Da könnte ich jedes Mal das Kotzen kriegen bei so viel Ignoranz. Die PKW-Fahrer die keine Rettungsgasse bilden sind nicht unser Problem, denen reichen 3 Meter Fahrt um an die Seite zu fahren aber LKW auf der mittleren Spur machen ein Durchkommen für Grossfahrzeuge sehr schwierig bis fast unmöglich. Zum Thema "rechts am Stau vorbei": Der Seitenstreifen ist i.d.R. doch recht schmal und macht das Fahren dort gefährlicher als es wirkt, links eine Wand aus LKW und rechts ein Bankett was einem zum Verhängniss werden kann. Hast du eine EST auf der Hauptfahrbahn und fährst auf dem Stanstreifen kannst du diese wahrscheinlich erst im allerletzten Moment sehen und die LKW werden über den Standstreifen ausweichen was wieder gefährlich werden kann. Fährst du durch die Rettungsgasse kannst du bequem über die PKW hinweg sehen. Positiv hat sich hier bewährt mit den Einsatzfahrzeugen so im fließenden Verkehr zu fahren das alle Spuren durch uns geblockt sind und wir nicht mehr überholt werden können. Mit kameradschaftlichen Grüßen Andreas | |||||
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Autor | wern8er 8n., reischach / bayern | 806834 | |||
Datum | 08.04.2015 12:30 | 14460 x gelesen | |||
Hallo Anton, trotzdem werde ich möglichst versuchen, ihn auch auf einer Einsatzfahrt nicht zu schrotten. Trägt erstens dazu bei, dass die Kameraden hinten drin ihr Vertrauen in die Fahrkünste des Einsatzfahrers behalten und zweitens ist Fahren ohne Spiegel im LKW ziemlich fad. mkg WErner | |||||
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Autor | Alex8and8er 8W., Linden / Hessen | 806837 | |||
Datum | 08.04.2015 15:17 | 14238 x gelesen | |||
Geschrieben von Andreas B.Der Seitenstreifen ist i.d.R. doch recht schmal und macht das Fahren dort gefährlicher als es wirkt, links eine Wand aus LKW und rechts ein Bankett was einem zum Verhängniss werden kann. Dieser Punkt wurde in meinen Augen in der Diskussion viel zu sehr vernachlässigt. Denn außer den Fahrzeugen, die einfach nur im Weg sind und keine Bemühungen zu erkennen geben Platz zu machen, gibt es ja auch noch solche, die eigentlich gar kein Hindernis sind, bei Herannahen des Einsatzfahrzeugs aber "kreative Fahrmanöver" ausführen. Die "Viel-BAB-Einsatzfahrer" kennen wahrscheinlich alle die Situation: Ich fahre in einer leidlich breiten Rettungsgasse, ich kann im Gegensatz zur "Standspurversion" enige hunderte Meter weit sehen, und irgendwie sagt mein Instinkt, dass der silbergraue Golf-Plus 100m voraus unmittelbar vor mir quer durch die Rettungsgasse fahren wird... was er dann auch unter fluchender Vertonung aus meiner Fahrzeugkabine tatsächlich tut! Also wenn ihr mich nach all den vorgebrachten Argumenten und meiner eigenen bescheidenen Erfahrung fragt: Standspur ist keine Option! Gruß Alex "Eigentlich bin ich ganz anders, ich komm' nur so selten dazu" (Ödön von Horváth) | |||||
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Autor | Dani8el 8R., Peine / Niedersachsen | 806841 | |||
Datum | 08.04.2015 17:36 | 14196 x gelesen | |||
Hallo, zur Situation "LKW auf Mittelspur" nochmal dieses Video, "interessant" wird es etwa ab 1:45... Gibt das tatsächliche - tägliche - Bild (was zum Teil noch schlimmer ist - LKW ganz links usw.) und die Grundproblematik ganz gut wieder. Gruß Daniel | |||||
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Autor | Mari8o H8., FF Kleinmachnow - BF Berlin / B und BB | 806940 | |||
Datum | 10.04.2015 18:16 | 13836 x gelesen | |||
Hallo Daniel! Anschauliches Video, ohne Frage! Aber hier sieht man auch einen gravierenden Fehler der Verkehrsteilnehmer, welcher mir als "Vielfach-Blaulicht-auf-BAB-Nutzer" immer wieder auffällt. Nämlich genau bis zu von dir erwähnten 1:45min. Da rollt es ja noch, nicht gut aber es rollt, Die Mittelspur ist frei und trotzdem fahren viele auf der lienken Spur links ran obwohl diese mühelos nach rechts in die mittlere Spur fahren könnten. Schwere Entscheidung für so einen Autofahrer, ich weiss. Denn: Wo hört "stop-and-Go" und "schleppender Verkehr" auf und wo fängt "Stau" an? Nun fahr ich ja zugegebener Maßen auch innerorts in der Hauptstadt BAB mit "BLauhorn" Aber da schafft es der geneigte Autofahrer bei rolllendem Verkehr bei 100km/h gelegentlich den Blinker links zu setzen und und zu verlangsamen, weil man ja mal was von "Gasse bilden" gehört hat. Da fehlen mir dann schon mal die Worte. Gelegentlich wird dem geneigten Zivilisten bei soviel Dummheit auch mal gezeigt das es so nicht sein soll und man fährt hinter dem Linksfahrer bis der es begriffen hat. Das geht meisstens ganz schnell. Ärgerlich ist das trotzdem. Und LKW- Verteilung über 3 Fahrspuren bei 3 vorhandenen Spuren und Vollsperrung wegen bösem Crash hab ich auch schon erlebt. für 3km hab 20min gebraucht. Wir werden den deutschen egoistischen Fahrer wohl nicht mehr erziehen. Gruß aus der Hauptstadt www.feuerwehrkleinmachnow.de. www.berliner-feuerwehr.de www.drf-luftrettung.de | |||||
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Autor | Sasc8ha 8E., Baiersbronn / Baden-Württemberg | 806948 | |||
Datum | 10.04.2015 21:47 | 13659 x gelesen | |||
Wir haben zwar (zum Glück) keine BAB in unserem Bereich, aber auch auf der Landstrasse passieren tolle Dinge: Anfahrt zum Einsatz im benachbarten Teilort. Mit Blauhorn und Höchstgeschwindigkeit ca. 90 fahren wir. Vor uns ein Fahrzeug und demnächst eine Kurve und alle wissen, was gleich passiert: direkt zu Beginn der schlecht einsehbaren Kurve hält das Fahrzeug an, damit wir über holen können. Das passiert da jedesmal. Wir haben schon beschlossen, dass das nächste Mal ab dem Ortsschild das Blauhorn aus bleibt. | |||||
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Autor | Mart8in 8S., Eggenstein / BADEN - Württemberg | 806967 | |||
Datum | 11.04.2015 17:10 | 13914 x gelesen | |||
Hallo Jürgen und alle Forumianer, man mag zum ADAC stehe wie man will, aber er hat das Thema Rettungsgasse aufgenomen und meines Erachtens gar kein so schlechtes Faltblatt veröffentlicht. Auf der Themenseite ist die Problematik auch nicht schlecht angegangen. Nehmen wir uns alle eine Beispiel daran und informieren doch die Bürgerschaft mit solchen Mitteln. Ist arbeit ich weiß aber hier nur jammer bringt jau auch keinen weiter. Hat eigentlich schonmal einen Infoabend für die Bürgerschaft zu sowas abgehalten? Gruß Martin "Nur wer das Herz hat zu helfen, hat das Recht zu kritisieren." A.L. | |||||
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Autor | Henn8ing8 K.8, Dortmund / NRW | 806968 | |||
Datum | 11.04.2015 17:15 | 13876 x gelesen | |||
Geschrieben von Martin S.Auf der Themenseite ist die Problematik auch nicht schlecht angegangen. Tatsächlich wird dort auch die Bildung der Rettungsgasse auf vierspurigen Richtungsfahrbahnen StVO-konform beschrieben ;-) | |||||
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Autor | Bern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg | 807464 | |||
Datum | 24.04.2015 21:35 | 12973 x gelesen | |||
Guten Abend Siehe auch: -> " Keine Rettungsgasse gebildet - Feuerwehr appelliert an die Autofahrer " Gruß aus der Kurpfalz Bernhard " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !" (Heinrich Heine) | |||||
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Autor | Bern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg | 807799 | |||
Datum | 06.05.2015 15:03 | 13080 x gelesen | |||
Gutenn Tag siehe zur Thematik auch: -> HR " Feuerwehr-Initiative - Rettungsgassen-Kampagne ausgebremst " Feuerwehrleute möchten an den hessischen Autobahnen für die Rettungsgasse werben. Doch die Verkehrsverwaltung befürchtet, das würde Autofahrer ablenken. Stattdessen empfiehlt sie Schulungen auch für Feuerwehrleute. [...]Die Feuerwehrleute dürfen in Hessen nicht dort werben, wo die meisten Autofahrer hinschauen: an den Brücken über den Straßen und auf den elektronisch zu beschriftenden Wechselschilder-Brücken der Autobahn. Gruß aus der Kurpfalz Bernhard " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !" (Heinrich Heine) | |||||
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Autor | Matt8hia8s O8., Waldems / Hessen | 807801 | |||
Datum | 06.05.2015 15:47 | 12882 x gelesen | |||
Mahlzeit! Hessen.mobil weist wohl darauf hin, dass oft auch schon beobachten worden sei, wie die Feuerwehr unter "Missachtung" der grundsätzlichen Erfordernis der Rettungsgasse im Einsatz den Standstreifen befahren hätte und schlägt deshalb Schulungen der Einsatzfahrer vor. Jetzt kann man sich fragen, was zuerst da war - die nicht vorhandene Rettungsgasse oder das befahren des Standstreifens. Ich tippe, dass das fehlen der Rettungsgasse in einer Vielzahl von Fällen das "Fehlverhalten" der Einsatzfahrer erst verursacht. Im Sinne von hessen.mobil sollte man sich bei blockierter Rettungsgasse wohl trotzdem hintenan stellen und auf sein recht bestehen, statt eine Alternative zu suchen... Grotesk... ZO EEN GROTE VUURBAL JONGEN , BAM !! | |||||
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Autor | Thom8as 8M., Menden/ Sauerland / NRW | 807806 | |||
Datum | 06.05.2015 17:11 | 12719 x gelesen | |||
Geschrieben von Matthias O.Im Sinne von hessen.mobil sollte man sich bei blockierter Rettungsgasse wohl trotzdem hintenan stellen und auf sein recht bestehen, statt eine Alternative zu suchen... Grotesk... Sehe ich für >1000m auch so Ich leiste mir den Luxus einer eigenen Meinung. frei n.Bmark | |||||
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Autor | Seba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP | 807807 | |||
Datum | 06.05.2015 17:29 | 12999 x gelesen | |||
Geschrieben von Matthias O.Jetzt kann man sich fragen, was zuerst da war - die nicht vorhandene Rettungsgasse oder das befahren des Standstreifens. Ich tippe, dass das fehlen der Rettungsgasse in einer Vielzahl von Fällen das "Fehlverhalten" der Einsatzfahrer erst verursacht.Mitunter auch eine Entfernung zwischen Auffahrt und (sofern erkennbar) Einsatzstelle, die es unsinnig macht, sich erst über zwei Spuren auf die Rettungsgasse rüber zu schlängeln. Geschrieben von Matthias O. Im Sinne von hessen.mobil sollte man sich bei blockierter Rettungsgasse wohl trotzdem hintenan stellen und auf sein recht bestehen, statt eine Alternative zu suchen... Grotesk...Noch witziger ist eigentlich das Argument, auf Wechselverkehrszeichen könne man nichts zur Rettungsgasse schreiben, weil Angaben auf Wechselverkehrszeichen die Autofahrer irritieren. Verkehrszeichen irritieren also Autofahrer, und das auch noch im Stau - auf so humorvolle Eingebungen muss man auch erstmal kommen. "In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013) | |||||
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Autor | Thom8as 8M., Menden/ Sauerland / NRW | 826555 | |||
Datum | 11.01.2017 18:21 | 5223 x gelesen | |||
Die Rettungsgasse wurde jetzt (endlich) neu zugeordnet. Immer rechts von der äusserst linken Spur. http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.neue-verkehrsregel-das-aendert-sich-bei-der-rettungsgasse.a3b53201-cd21-479b-8368-481b59e9d1bd.html "Ein Teil dieser Antworten würde die Bevölkerung verunsichern" Innenminister de Maizière "Ich leiste mir den Luxus einer eigenen Meinung" frei n.Bmark | |||||
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