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ThemaLeistungsanforderungen an Rüstholz / Welche Formate und warum ?5 Beträge
RubrikTechn. Hilfeleistung
 
AutorThom8as 8S., Bad Wünnenberg / NRW816528
Datum27.01.2016 21:067640 x gelesen
Hallo,

im Moment beschäftige ich mich etwas intensiver mit dem Thema Rüstholz.

Es gibt ja den Formholzsatz nach DIN 14530-11.
Dieser oder so ähnlich wird ja auf fast jedem HLF mitgeführt.
Dazu habe ich zunächst einige Fragen:

1. Warum wurde dieser Satz genau in diesen Formaten zusammengestellt?
2. Werden Leistungsanforderungen innerhalb der Nom gefordert? Wenn ja welche?


Wie sollte der große Rüstholzumfang (1 x im Landkreis / Großstadt) eurer Meinung nach aussehen?
Der Satz soll für folgende Einsatzsituationen zusammengestellt werden und auf den Fahrzeugen des 1. Abmarasch (Kann auch ein GW-L oder AB sein) verlastet sein.

- Person unter einer schweren Last (Radlader, Bagger, PKW unter LKW usw., Gesamtgewichte bis ca. 40t)
- Person unter Straßenbahn bzw. Bundesbahn. Wie wird im Gleisbett aus Schotter das Holz zum Einsatz gebracht?

Aus welcher Holzart soll dieser Satz zusammengestellt werden?
Welche Festigkeitseigenschaften weisen die verschiedenen Holzarten auf?
Welche Mengen und welche Formate sind sinnvoll?
Welches Holz kann in handlichen Formaten die größten Biegekräfte aufnehmen?


Bitte beachtet das dieses Holz zum unterbauen der Hebegeräte und zum sichern der Last verwendet werden soll.



Ich hoffe ich bekomme hier noch so einige Ideen durch eure guten Antworten.



Gruß
Thomas

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AutorAdri8an 8R., Utting / Bayern816535
Datum28.01.2016 00:105387 x gelesen
Geschrieben von Thomas S.1. Warum wurde dieser Satz genau in diesen Formaten zusammengestellt?

Soweit ich mich erinnere ist diese Zusammenstellung nur ein Vorschlag der Norm, die genaue Zusammenstellung ist freigestellt. Ich finde sie nicht besonders gelungen.

Auf dem HLF würde ich 2x diesen Satz unterbringen: Link

Mit diesem kann man echt gut arbeiten, Material ist Buche.


Auf unserem GWL haben wir zusätzlich einen Rollwagen mit Unterbauholz. Dieser enthält 18 Fichtenriegel in der Größe 800x200x120 (wie 1er Holz aber länger) und 30 Fichtenriegel 800x120x60 (Halb so hoch). Mit diesen Größen kann man einen mächtigen Unterbau errichten. Oben drauf geschnallt sind zwei weitere Kisten Formholz Typ München.

Leider kann ich dir den Link zum Rollwagen gerade nicht anbieten, unsere Homepage ist aufgrund wiederholter Hackerangriffe gerade down. Wenn du willst kann ich dir aber Bilder zukommen lassen.


Geschrieben von Thomas S.2. Werden Leistungsanforderungen innerhalb der Nom gefordert? Wenn ja welche?


Ich habe sie gerade nicht vorliegen, meine aber keine gelesen zu haben. Ich kann nachsehen wenn ich in der Arbeit bin.


Kenndaten verwendeter Materialien:

Buche: Druckfestigkeit 53 - 123 N/mm2, Zugfestigkeit 135 N/mm2

Fichte: Druckfestigkeit 43 - 50 N/mm2, Zugfestigkeit 80 - 90 N/mm2

Fazit: Bei den großen Riegeln kann man Fichte nutzen, der Querschnitt ist ja relativ groß. Für die kleinen Keile und Hölzer sollte es dann schon Buche sein.


Wie viel Holz ihr braucht hängt davon ab was ihr damit vorhabt. Für Hebeaufgaben habt ihr mit diesem Satz eine gute Grundausstattung. Bei Tiefbauunfällen seht ihr damit kein Land.

MfG
Adrian

Alles meine eigene Meinung, diese muss nicht mit meiner Dienststelle übereinstimmen.

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AutorThor8ben8 G.8, Leese OS / Niedersachsen816537
Datum28.01.2016 05:355097 x gelesen
Moin,

Geschrieben von Thomas S.1. Warum wurde dieser Satz genau in diesen Formaten zusammengestellt?

Vermutlich, weil's so bequem in das gängige Eurobox-Raster 60x40 passt.

Geschrieben von Thomas S.Wie sollte der große Rüstholzumfang (1 x im Landkreis / Großstadt) eurer Meinung nach aussehen?
Idealerweise so. Links das Material, Rechts das Werkzeug

Abstimmung mit den Blauwichteln ist zu empfehlen, ab welcher Lage man sie dazuholt. Aber auch, welche Ausrückezeiten und ggf. Verlastungszeiten einzuplanen sind. Und wie man das ggf. optimieren kann. Wenn es nur um den Zugriff auf Holzvorräte oer Baustützen geht - muss man dann eine halbe Stunde aufs Ausrücken der ganzen Bergungsgruppe warten oder kann das ggf. auch mit 2 Mann vorab zur Einsatzstelle gebracht werden? Lässt sich die Zeit zum Aufladen durch die örtliche Fw 500m neben der THW-Unterkunft verkürzen? Ist es vielleicht sinnvoll, einen kommunalen Anhänger zur dauerhaft mobilen Verlastung von Material beizusteuern statt es im Bedarfsfall erst aufladen zu müssen?

Allerdings fehlt da mindestens eine Stufe dazwischen bis zur HLF-Kiste. Für LKW-Unfall etc. ist mir ein besserer Holzsatz im Landkreis klar zu wenig. Das sollte IMHO auf Ebene der klinen Logistik der Verbands/Einheits/Samt/sonstwie-Gemeinde vorgehalten werden und entsprechend schneller verfügbar sein. Umfang in der Größenordnung 1-3 Gitterboxen.

Maße:
da gibt's nun verschiedene Philosophien...
IIRC ist ein Seitenverhältnis von 1:Wurzel aus 2, also 1:1,41 hinsichtlich der Statik bei hochkant verbauten Trägern besonders vorteilhaft und häufig bei Balkenmaßen (zumindest näherungsweise) anzutreffen. Daraus kann man nun folgende Ansätze ableiten:

1:1
gerne als 10x10: Kann man nicht viel bei falsch machen. Dafür aber nur ein Höhenmaß darstellbar.

1:1,2; 1:1,25; 1:1,33; 1:1,6
Große Maßvielfalt bei geschicktem Kombinieren von aufrechten und liegenden Hölzern. Schlecht im Ersatz anderer Größen aus kleineren, da meist nicht exakt aufgehend.

1:1,41
Entspricht der Logik der DIN-Papierformate. Zwei Elemente ergeben zusammen das nächste. Optimaler Kompromiss aus Materialgewicht und Trageigenschaften. Erlaubt Darstellung zweier Höhen mit einem Holz. Als exakte Maße jedioch nur bedingt zu bekommen, zusammengesetzte Elemente können daher etwas vom nächstgrößeren abweichen. Sofern exakte Seitenverhältnisse gefertigt werden, erschweren krumme Zahlen das Berechnen.

1:1,5
Zwei Maße mit einem Holz darstellbar. Halbwegs einfach zu rechnen. Gut Näherung an Wurzel(2)

1:2
Zwei Maße mit einem Holz darstellbar, allerdings kein Mehrwert aus geschicktem Kombinieren von mehreren liegenden statt stehenden (bzw andersherum) Hölzern. 4 Hölzer ergeben das nächstgrößere. Vergleichsweise leicht zu rechnen. Etwas kippelig bei hochkantigem Einbau.


Eine recht gelungene Zusammenstellung ist das Holz zum EGS-System des THW:
http://www.thw-egs.de/a_ruestholzsatz_egs.pdf
Besonders die Kombinierbarkeit (sowohl der Maße als auch die vorgesehenen Bohrungen für Ankerstäbe) wie auch die sichere Handhabung gefallen mir.

Nett auch diese Tragemöglichkeit:
http://www.heavy-rescue.de/2013/09/vorschlag-rustholz-2go/
Würde ich allerdings noch mit den Bohrungen beim EGS kombinieren. Statt dem Trageband jeweils eine ~ 60cm lange Gewindestange M16 oder M20, unten ein oder zwei Flügelmuttern, oben eine Ringmutter und ein Trageband (oder mehrfach genommener Spanngurt) dann in letztere Einknoten. Dann lassen sich mit jedem Paket Elemente verbinden, gegen Wegrutschen sichern oder Dinge quetschen bzw. auf Zug bringen.

Grundsätzlich lieber x Pakete zu je 4 Kanthölzer + 2 Keile oder 4 dünne Keile, sodass jedes Paket zwei Lagen im Kreuzstapel ergibt. Ergänzend Pakete zum Höhenausgleich mit Keilen und halb- bzw. viertelstarken Brettern, in gleicher Weise zusammengebaut sowie ein passendes Platten-Set für weichen Untergrund. Und schon ist die erste Gitterbox voll. Bis hier nur mit kurzen 0,5m-Längen... Dazu noch eine mit Kanthölzern und Bohlen der 1m und 2m Klasse. Macht schnell nochmal eine GiBo. Und wenn man mag auh noch die dritte mit ein paar Baustreben etc.

Gruß
Thorben

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AutorThom8as 8S., Bad Wünnenberg / NRW816578
Datum29.01.2016 10:144596 x gelesen
Vielen Dank für deine Info´s.

Geschrieben von ---Adrian R.--- Kenndaten verwendeter Materialien:

Buche: Druckfestigkeit 53 - 123 N/mm2, Zugfestigkeit 135 N/mm2

Fichte: Druckfestigkeit 43 - 50 N/mm2, Zugfestigkeit 80 - 90 N/mm2

Fazit: Bei den großen Riegeln kann man Fichte nutzen, der Querschnitt ist ja relativ groß. Für die kleinen Keile und Hölzer sollte es dann schon Buche sein.


Wo hast du diese Zahlen her? Wenn ich Herr Google frage, dann bekomme ich jede Menge verschiedene Werte. Teilweise auch etwas stärker abweichend von deinen.


Grundsätzlich bin ich gleicher Meninung mit deinem Fazit.

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AutorAdri8an 8R., Utting / Bayern816593
Datum29.01.2016 18:243710 x gelesen
Geschrieben von Thomas S.Wo hast du diese Zahlen her? Wenn ich Herr Google frage, dann bekomme ich jede Menge verschiedene Werte. Teilweise auch etwas stärker abweichend von deinen.

War nur eine fixe Google-suche. Wenn du deine Kanthölzer genauer berechnen willst musst du Güteklasse, Richtung der Belastung zur Faser, Form des Trägers etc. mit einberechnen.


Es ging nur einmal darum grobe Hausnummern zur Orientierung in den Raum zu werfen. Für das Fazit "Fichte reicht bei großen Querschnitten" reichen die Zahlen.


Um genauere Berechnungen durchzuführern muss man sich mit der Thematik näher beschäftigen, da beißt dann mein Wissen als Elektrotechniker recht schnell aus. Ich bin eher bei Stahl heimisch und auch da nur bei einfachen Strukturen.

Für detailierte Berechnungen frage ich dann eher meinen Bruder, der ist Student Bautechnik.

MfG
Adrian

Alles meine eigene Meinung, diese muss nicht mit meiner Dienststelle übereinstimmen.

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xxx

 27.01.2016 21:06 Thom7as 7S., Bad Wünnenberg
 28.01.2016 00:10 Adri7an 7R., Utting
 29.01.2016 10:14 Thom7as 7S., Bad Wünnenberg
 29.01.2016 18:24 Adri7an 7R., Utting
 28.01.2016 05:35 Thor7ben7 G.7, Leese OS
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