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ThemaProblemthemen bei Ausbildungen7 Beträge
RubrikAusbildung
Infos:
  • Präsentation " Ausbildung "
  • LFS BaWü: Knobelaufgaben
  •  
    AutorChri8sti8an 8L., Nürnberg / Bayern816854
    Datum07.02.2016 14:416993 x gelesen
    Hallo zusammen,

    mich würde mal interessieren, was ihr bei euch so an Problemthemen habt, die trotz Ausbildung dann im Einsatz immer wieder falsch gemacht werden. Ich nenne mal als Beispiel den Schaumaufbau. Da kann man als Ausbilder einen ganzen Abend lang üben lassen und wenn am nächsten Tag ein Einsatz kommt, rennen wieder alle wie wild durcheinander. Oder Knoten und Stiche. Brauchen wir nicht drüber reden.... Oder das Aufstellen von Leitern.

    Würde mich mal so interessieren.

    Gruß

    Christian

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    AutorMath8ias8 W.8, Garlstorf / Niedersachsen816856
    Datum07.02.2016 14:534237 x gelesen
    Moin,

    Geschrieben von Christian L.Da kann man als Ausbilder einen ganzen Abend lang üben lassen und wenn am nächsten Tag ein Einsatz kommt, rennen wieder alle wie wild durcheinander.

    Liegt das vielleicht daran, dass am Einsatz nicht die gleichen FM(SB) beteiligt sind wie an der Ausbildung? Nicht jeder hat ja gerade am Tag der Ausbildung Zeit daran teilzunehmen.
    Wir versuchen das zu lösen, indem wir ein spezielles Ausbildungsthema im Rahmen einer Themenwoche ausbilden. Es wird an jedem Abend das Gleiche gelehrt und der Feuerwehrmann oder die Feuerwehrfrau kann sich den Tag rauspicken, an dem es am besten passt.
    Damit kriegt man bis auf die Urlauber und Kranken eigentlich alle zur Ausbildung. :)

    Gruß
    Mathias

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    AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg816863
    Datum07.02.2016 16:483867 x gelesen
    Guten Tag

    Geschrieben von Christian L.

    was ihr bei euch so an Problemthemen habt, die trotz Ausbildung dann im Einsatz immer wieder falsch gemacht werden.

    Subjektiv meine ich das schon jahrzehnte bei den FF/JF zu beobachten ;-)))

    Oder Knoten und Stiche. [...] Oder das Aufstellen von Leitern.

    Gerade diese beiden Themenfelder muß man nicht unbedingt einen ganzen Abend lang üben. Konten kann man prima beim Ausbildungsdienst gut zwischendurch mal einige Minute üben lassen, man wirft paar Bindestränge oder FW-Leinen in die Runde und läßt bestimmte Stiche üben. Ähnlich kann bei tragb. Leitern verfahren, vor den eigendlichen Übungsdienst kurz die Mannscxhaft das Aufstellen der Steck/Schieb/Mehrzeckleiter üben lassen, prägt sich gut ein. Ebenfalls sinnvoll dies immer wieder -wie auch den Schaumangriff- in das Übungsgeschehen integrieren.


    Gruß aus der Kurpfalz

    Bernhard

    " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

    (Heinrich Heine)


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    AutorStef8fen8 H8., Bad Vilbel / Hessen816878
    Datum08.02.2016 02:043160 x gelesen
    Moin,

    Vielleicht kann das hier eine Lösung für dein Problem sein. Gerade bei Knoten und Stichen macht es wenig Sinn das einen kompletten Dienstabend lang zu üben. Da ich viele Knoten auch im Job immer wieder brauche habe ich einfach ne zeitlang immer eine kurze Kordel mitgenommen und zum Beispiel in der Bahn geübt. Handgriffe die sitzen sollen müssen immer wieder geübt werden, daher finde ich die Idee von Christian Fischer hervorragend geeignet.

    Grüße, der Steffen!

    Der Umstand, dass in vielen Gebäuden jahrzehntelang kein Brand ausgebrochen ist, beweist nicht, dass insofern keine Gefahr besteht, sondern stellt für die Betroffenen lediglich einen Glücksfall dar, mit dessen Ende jederzeit gerechnet werden muss.
    (OVG NRW)

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    AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP816886
    Datum08.02.2016 10:422791 x gelesen
    Handwerkliches hapert immer mal wieder. Allerdings habe ich den Eindruck, dass so manches, bei dem man in der Ausbildung schonmal die Hände überm Kopf zusammenschlägt, dann im Einsatz doch besser funktioniert als man es erwartet. Vielleicht braucht der Mensch ein bisschen Druck um gut zu funktionieren.

    Zwei Themen fallen mir da noch ein, die ich als Problem in der Ausbildung ansehe und wo mir derzeit noch keine Lösung vorschwebt:
    Die Umsetzung einer vernünftigen situationsgerechten Führungsunterstützung im Einsatz. In Übungen kann man die Aufgaben eines ELW immer wunderbar einbauen und alles drumherum auf ihn zuschneiden, in Einsatzlagen ändert der Bedarf z.B. was wirklich dokumentiert werden muss muss, im Einsatzverlauf die Führungsstufe in der gearbeitet wird, und der Punkt, an dem der sinnvollste Einsatz eines hochtechnisierten Führungstrupps auch einfach mal ein nichtstörendes Herumstehen am Rande der Einsatzstelle ist will beherzigt werden. Hier sehe ich Probleme sowohl bei Führungskräften, einen modernen ELW richtig einzusetzen, als auch bei den ELW-Besatzungen, die in beide Extreme gerne mal verfallen.

    Ein weiteres Thema was mir in letzter Zeit immer öfter auffällt: Rechtsgrundlagen. Lt. FwDV2 in vielen Lehrgängen drin, allerdings oft nur Lernzielstufe 1 und 2, dabei ist Recht teils etwas dynamisches, etwas was man erst noch auslegen muss. Nur wird das wohl bei den ganzen Lehrgängen so gar nicht vermittelt, sondern immer nur das einfache, schwarz-weiße.
    Im Einsatz ist mir das noch nicht als Problem begegnet, aber in Ausbildungen. Feuerwehrleute folgen dann gerne mal dem Zeitgeist, dass die eigene Meinung das einzig wahre ist, und bei der Anwendung von Gesetzen, egal wieviel Ermessen und Ausnahmen es darin gibt, gibt es auch nur schwarz und weiß. Extrem hatten wir dieses Phänomen als es um Türöffnungen (eine für uns gerade relativ neue Aufgabe aufgrund Zuordnung von Spezialwerkzeug) geht. Einfache Frage: Wann darf die Feuerwehr das? Dann wurde als Antwort alles in den Raum geworfen was man irgendwo auf FW-Lehrgängen oder in freier Wildbahn aufgeschnappt hat. Immer wenn Polizei dabei ist, nie weil es Schlüsseldienste gibt, nur wenn der Bewohner dabei ist... Dass die Antwort für TM/TF relativ einfach ist "nach Ermessen der Führungskraft", und dieses Ermessen nicht allgemein verbindlich für alle Einsätze dieser Welt festgelegt werden kann, wird zunächst nicht verstanden, und dann nicht akzeptiert.

    "In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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    AutorAdri8an 8R., Utting / Bayern816898
    Datum08.02.2016 14:16   2689 x gelesen
    Hallo Christian,

    Es kommt nicht nur drauf an was man übt, sondern auch wie. Meineserachtens kommt der Eisatzbezug oft zu klein.

    Klassisch:

    Was wiegt die Steckleiter? Wie lang ist Sie? Rettungshöhe? Anstellwinkel? UVV? Ok dann stellen wir sie einmal auf.


    Alternative mit Maximalstress:

    Brandlage: Mannschaft rechnet mit klassischem Atemschutzeinsatz.

    Befehl: Zimmerbrand mit vermisster Person, eine Person steht am Fenster und ruft um Hilfe (Steht natürlich wirklich da). Wassertrupp und Schlauchtrupp mit Steckleiter zur Rettung der Person vor. Angriffstrupp: Wasserentnahme vorläufig Fahrzeugtank, Verteiler mit einer B-Länge vor die Eingangstür. Zur Menschenrettung und Brandbekämpfung vor. Maschinist übernimmt Atemschutzüberwachung, Melder: Aufbau Wasserversorgung nach eigener Erkundung.

    Anschließend kurze Besprechung.


    Nach welcher Übung wird der Einsatz eher klappen?


    "Schräubchenkunde" (Basiswissen) ist natürlich wichtig. Dennoch sollte auch hier ein wenig Stress mit eingebaut werden:

    - PA-Anlagen auf Zeit
    - Knotenkunde im Dunkeln (Keller: Licht bei der Übung ausmachen, zur Kontrolle wieder an)
    - Knotenkunde unter Wasser (Schwimmbad)
    - Greifzug: Klassischer Aufbau zum Ziehen, Erweiterung: Seilbahn und Kran
    - THL-Lagen unter PA, z.B. Baustellenunfall im Silo (z.B. Hebekisseneinsatz)
    - THL-Lagen mit verformtem Fahrzeug und Rettungsdienst (Örtliche Hilfsorganisationen helfen gern aus)
    - Retten von Personen aus sämtlichen unmöglichen Lagen (Schächte, Bäume, Silo, Turm, Baustelle)


    Wichtiges Nebenziel der Übungen ist das Erlernen einer ruhigen Arbeitsweise unter dem Einfluss von Stressfaktoren. Wird das nicht geübt fehlt eine Kernkompetenz der Feuerwehr! Das betrifft übr. auch die Führungskräfte.

    MfG
    Adrian

    Alles meine eigene Meinung, diese muss nicht mit meiner Dienststelle übereinstimmen.

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    AutorSasc8ha 8E., Baiersbronn / Baden-Württemberg817986
    Datum07.03.2016 19:241977 x gelesen
    Hallo zusammen,
    Hat jemand hier praktische Erfahrungen mit dem Basisviertel von Christian Fischer. Ich finde die Idee klasse und hab das jetzt auch bei uns in der Feuerwehr angesprochen.

    Die Idee kommt gut an, allerdings möchten die anderen auch wissen, wie die "Langzeiterfahrungen" sind. Also falls ihr das System versucht habt oder auch anwendet - bitte meldet euch. Danke!

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     07.02.2016 14:41 Chri7sti7an 7L., Nürnberg
     07.02.2016 14:53 Math7ias7 W.7, Garlstorf
     07.02.2016 16:48 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
     08.02.2016 02:04 Stef7fen7 H7., Bad Vilbel
     07.03.2016 19:24 Sasc7ha 7E., Baiersbronn
     08.02.2016 10:42 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
     08.02.2016 14:16 Adri7an 7R., Utting
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