Feuerwehr-Forum

Autor

Thom8as 8A., Morbach / Rheinland Pfalz

822127

Datum

01.08.2016 14:17

2009 x gelesen

Hallo Markus,

ich glaube nicht, dass man dir hier Pauschal eine Antwort geben kann und egal was man sagt, wird ein anderer seine eigene Meinung vertreten.

Und egal was jetzt andere dazu sagen kann ich dir mein Meinung Erfahrung mitteilen:

Bei uns wird generell ausgebildet immer im Tank einzuspeisen (auch wenn ich kein Freund davon bin), bis ein Streifenhörnchen anderer Meinung ist. Der Maschinist wird quasi entmündigt.

Man nennt unterschiedliche Vorteile:
- Ausbildungsaufwand geringer
- Geschwindigkeit(Wir reden hier von der Montage eines Sammelstückes am A-Sauf(g)eingang;-))
- Größe der zumeist anzutreffenden Feuer(Tank ist meistens eh überdimensioniert)
- Sicherer bei Abbruch der Wasserversorgung(vor der Pumpe)
-.....

Ich bin da z.T. anderer Meinung aber egal.
Wenn der Maschinist fit ist und das macht was er machen soll!!! ist beides mit Sicherheit in 99% der Fälle gleich gut.

Aber das Problem liegt darin, dass die Maschinisten zumeist nicht gut ausgebildet sind und ihre Pumpe nur zu 50% sicher bedienen können und an der Einsatzstelle doch lieber einen kleinen Plausch mit noch einem gelangweiltem Kameraden führen, anstatt sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren.
Was hilft mir denn das Argument"Sicherer bei Abbruch der Wasserversorgung(vor der Pumpe)" wenn mein Maschinist nicht auf den Tankfüllstand achtet und permanent mehr abgibt, wie nachströmt? Dann ist es nämlich ganz schnell Schluss mit Lustig für den Angriffstrupp im Innenangriff wenn ihm für die nächsten paar Minuten das Wasser ausgeht, nur weil einer nicht geguckt hat und im Außenangriff als noch ein rohr hinzukommt aber keiner rechnet.
Habe ich die Befüllung über den A-Eingang kann ich innerhalb von Sekunden auf meinen Puffer umschalten!

Des weiteren braucht die Pumpe nicht soviel zu arbeiten um den gewünschten Druck zu erreichen wenn man über den A-Eingang fährt.

Das förderbare Volumen ist höher(zumindest bei uns)

und, und, und

Wie man merkt bin ich ein Freund vom Saugstutzen auch wenn wir es anders ausbilden aber das ist nicht suf meinem Mist gewachsen.

Ich bin auf weitere Meinungen gespannt

Grüße
Thomas

Autor

Stef8an 8L., Treuchtlingen / Bayern

822131

Datum

01.08.2016 14:36

1896 x gelesen

Grüß euch

zu 1. Unterschiedlich, einige unserer Maschinisten kennen das Versorgungsgebiet gut genug um beide Varianten einsetzen zu können.

zu 2. Ja und nein steht der MA an seinem Arebitsplatz und sorgt für einen vollen Tank dann mag deine Aussage stimmen, bei 600 ltr wandert das Tankfüllvolimen ganz schnell gegen Null wenn der MA nicht Aufpasst.

Das mit dem Strudel kann ich so nicht bestätigen oder dementieren, unser 600 ltr Tank ist aus GFK Undurchsichtig und das Mannloch auf der Rückseite mach ich nicht auf wenn er voll ist ;-).

Allerdings ist bei großer Abgabemenge bei Tankbetrieb ein Unterdruck von bis zu 0,6 bar schon abgelesen worden, bei geschätzt nen dreiviertel Meter Rohr DN 70 vor der Pumpe sind das stolze Reibungsverluste.

Ja der MA hat mehr Überwachungsaufwand.

Gruß vom Fluss

Autor

Mark8us 8R., Stockach / Baden-Württemberg

822134

Datum

01.08.2016 14:53

1819 x gelesen

Macht das Sinn mit einem 600l Tank zu Puffern?
Je nach Wasserabgabe habe ich doch nur ein paar Minuten bis gar keine Minute Zeit bis der Puffer leer ist.

Der Innenangriff darf/sollte doch eh nur mit aufgebauter Wasserversorgung angefangen werden bei der Tankgröße
und bei allem anderen hast Du doch die Zeit zum umschalten, oder sehe ich es Falsch?

-----------------------------------------------------------
Gruß
Markus

Autor

Stef8an 8L., Treuchtlingen / Bayern

822139

Datum

01.08.2016 15:04

1873 x gelesen

Hallo

Geschrieben von Markus R.Macht das Sinn mit einem 600l Tank zu Puffern?
Je nach Wasserabgabe habe ich doch nur ein paar Minuten bis gar keine Minute Zeit bis der Puffer leer ist

Jein bei schlechter schwankender Versorgung macht es schon Sinn, wir haben hier Netzteile die über Druckerhöungspumpen des Versorgers gespeist werden, diese Bereiche haben auch reserve Pumpen für den Brandfall die ( SPASS ) Druckgesteuert anlaufen, nehmen wir im Brandfall zuviel für die Standard Pumpe läuft die zusätzliche an, liegt die Abnahmemenge aber unter dem Ausschalt Volumen bricht der Systemdruck wieder zusammen, bis dann der Druckabfall die Steuerorgane wieder ereicht dauerte es schon mal ne halbe Minute.

Geschrieben von Markus R.Der Innenangriff darf/sollte doch eh nur mit aufgebauter Wasserversorgung angefangen werden bei der Tankgröße,.....

Ja da bin ich ganz bei dir.
Gruß vom Fluss

Autor

Stef8fen8 W.8, Elmstein / Rheinland-Pfalz

822142

Datum

01.08.2016 15:53

1817 x gelesen

Geschrieben von Markus R.Macht das Sinn mit einem 600l Tank zu Puffern?

Ja, macht es. Weil es jahrelang der Standard bei LF8/6,LF1ß/6, TSF-W,KLF war und auch als vollkommen ausreichend aktzeptiert wurde und wird. Natürlich pufferst du damit keinen Werfereinsatz von 2.500l/min Durchfluß aber bei ~200l/min Durchfluß bei einem üblichen C-Hohlstrahlrohr müsste dieses bei Zusammenbruch der Wasserversorgung schon ganze 3min am Stück geöffnet sein, bis der Trupp im Innenangriff kein Wasser mehr hat.

Es gibt aber durchaus Fälle, in denen die Wasserversorgung schwankend ist oder durch Umbauten im rückwärtigen Aufbau kurz unterbrochen wird. Wenn zum Beispiel die Wasserversorgung mittels Pendelverkehr erfolgt, muss man schonmal 2min (inklusive Sicherheitsmarge) einkalkulieren, in denen umgekuppelt wird von einem TLF zum nächsten. Da reicht dein Tank mit 600l dann locker, stellt sich die Frage ob man jedesmal umschalten möchte oder einfach regulär über den Tank fährt.

Autor

Seba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP

822148

Datum

01.08.2016 17:26

1684 x gelesen

Wie Thomas A. schon schrieb, ist das zunächst mal Glaubensfrage. Und dazu kommt noch, um welches Fahrzeug/welchen Tank/welchen Hersteller/Aufbauweise geht es denn? Vgl. dieses Thema hier: 'Wasserdurchflussmenge Tankfüllstutzen' von Ralf M.

Ich geh bei WV über Hydranten bei unserem Fahrzeug immer über die Tankfüllstutzen, ich weiß aber auch, wo das Wasser dann vom Eingang bis zum Tank (2400l) her muss, und dass das bei uns druck- und mengenmäßig kein Problem darstellt. Und ich kann den Zufluss in den Tank relativ gut regulieren, dass er zur Abgabemenge passt.

"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

Autor

Thom8as 8M., Menden/ Sauerland / NRW

822164

Datum

02.08.2016 07:42

1481 x gelesen

Geschrieben von Steffen W.Es gibt aber durchaus Fälle, in denen die Wasserversorgung schwankend ist oder durch Umbauten im rückwärtigen Aufbau kurz unterbrochen wird. Wenn zum Beispiel...
...oder das Standrohr fliegen geht oder die Zuleitung platzt oder eine B-Kupplung sich öffnet ect.pp
Selbst wenn der Tank unter eine Minute puffern kann, der/die Trupp´s vor Kohle könnten für diese Extrazeit zum Rückzug dankbar sein.

"Ein Teil dieser Antworten würde die Bevölkerung verunsichern"
Innenminister de Maizière
"Ich leiste mir den Luxus einer eigenen Meinung"
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