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Thema | Sicherheitsabstände bei neuen (hohen) Windkraftanlagen | 30 Beträge | |||
Rubrik | Ausbildung | ||||
Autor | Uli 8W., Sulz-Hopfau / Baden-Württemberg | 821338 | |||
Datum | 28.06.2016 12:53 | 7427 x gelesen | |||
Hallo zusammen, im Zuge der Planung eines Windpark mit den (nach meiner Kenntnis) derzeit höchsten, an Land befindlichen Windkraftanlagen Deutschlands in unserem kleinen Schwarzwald-Dorf bin ich auf der Suche nach AKTUELEN Ausbildungs-Information hierzu. Nabenhöhe der Anlagen wird 164m sein, Rotordurchmesser 131m (sprich...Gesamthöhe hernach ca. 230m). Die Anlagen sind an der Hangkante eines Schwarzwald-Tal´s geplant, von der Talsohle her gesehen ist die Anlage hernach über 400m über dem Dorf. Die Anlage(n) steht (en) direkt im Wald an besagter Hangkante. Neben der Tatsache dass wir Bürger uns ein paar Gedanken machen wegen Lärm, Schatten etc., habe ich für eine Inforveranstaltung mal gesucht was es an aktuellen Info´s für die Feuerwehr gibt. Denn nach den jetzigen Fachempfehleungen des DFV (500m rund um die Anlage absperren, in Windrichtung das doppelte) müssten etliche Häuser und vermutlich sogar einen ganzer Ortsteil evakuiert werden wenn es einen Sicherheitsvorfall an den Anlagen gäbe. Außerdem müsste man eine vielbefahrene Landstrasse sperren lassen. Abgesehen von der Waldbrandgefahr welche eh in diesem Fall um die anlage existiert. Blöderweise schlecht zugänglich und alles am Hang. Sowie keinerlei Wasservorrat / Wasserentnahme näher 500m möglich. Die DFV-Fachempfehlung beruht allerdings auf den Windkraftanlagen-Beständen aus 2008-2012 (und den damaligen Gesamthöhen von geschätzt ~150m) , auch in SER-Buch Einsatz an ...Windenergie...Anlagen sind die 500m aus dieser Zeit genannt. Vermutlich müsste man also heute größere Sicherheitsabstände annehmen? Beim Hersteller der Windkraftanlage gibt es derzeit keine Informationen hierzu (wenigstens nicht öffentlich Erfahrungen kann es auch keine geben da unsere Anlage vermutlich die erste sein dürfte welche in der Größe aufgestellt wird). Der künftige Betreiber sagt ebenfalls nur aus es sind Löschsysteme in der Kanzel vorhanden da kann nix passieren). Habe empfohlen mal nach entsprechenden Ereignissen zu googeln ich nehme an die meisten dieser abgebrannten Anlagen hatten auch ein Löschsystem... Hat jemand aus dem Forum Erfahrungen oder Unterlagen hierzu vorliegen bzw. kann einen Tipp geben? Es geht hier nicht um Verhinderungs-Taktik (die entsprechenden Sitzungen, Anträge sind eh schon alle gelaufen). Sondern um die rechtzeitige Informationsbeschaffung meinerseits. Gerne auch per privater Nachricht. Danke sehr! Gruß aus dem Nordschwarzwald Uli Meine Beiträge geben meine Sicht der Dinge und meine Meinung wieder. Deshalb schreib auch ich hier und nicht ein anderer :-) | |||||
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Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 821339 | |||
Datum | 28.06.2016 13:12 | 4189 x gelesen | |||
Geschrieben von Uli W.Nabenhöhe der Anlagen wird 164m sein, Rotordurchmesser 131m (sprich...Gesamthöhe hernach ca. 230m). das ist ca. 40 m mehr (also ca. 1/3 mehr) als bisher für die Nabenhöhen grob geplant war, daher würde ich sagen, auch entsprechend mehr Sicherheitsabstand. Im http://einsatzleiterhandbuch.org/ steht bisher: " Bei Schäden oder Brand im Bereich des Oberteils Gefahrenbereich bis 500 m bei sich drehenden Rotoren, sonst innerhalb des direkten Bauumfeldes (Länge der Rotorblätter!), dabei Windrichtung beachten! In Windrichtung ggf. bis 1.000 m Sicherheitsabstand (bei Anlagen geringerer Höhe evtl. weniger)!" Ich werde das mit den Infos entsprechend ergänzen/ändern! ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | |||||
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Autor | Jürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg | 821340 | |||
Datum | 28.06.2016 13:47 | 3790 x gelesen | |||
hallo, Geschrieben von Uli W. Beim Hersteller der Windkraftanlage gibt es derzeit keine Informationen hierzu (wenigstens nicht öffentlich Erfahrungen kann es auch keine geben da unsere Anlage vermutlich die erste sein dürfte welche in der Größe aufgestellt wird). Der künftige Betreiber sagt ebenfalls nur aus es sind Löschsysteme in der Kanzel vorhanden da kann nix passieren). Da müsste dann die zuständige Baurechtsbehörde dem Hersteller mal auf den Zahn fühlen. Jede Maschine muss mit einer Bedienungsanleitung ausgeliefert werden. Sicherheitshinweise gehöre da auch dazu. Ich würde das dann so interpretieren das der Hersteller da in der Pflicht ist entsprechenden An- und ev. auch Vorgaben zu machen. MkG Jürgen Mayer, Weinstadt | |||||
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Autor | Sasc8ha 8H., Zusmarshause / BY | 821342 | |||
Datum | 28.06.2016 14:03 | 3697 x gelesen | |||
Hallo Uli, Da freue ich mich mal wieder über die Bayrische H10 Regelung. Wir haben auch seit kurzen einen Windpark vor der Haustür (Gesamthöhe 199m). Allerdings stellt sich bei uns dank der H10 Regelung nicht die Abstandsfrage zum nächsten Ort. Jedoch steht unser Windpark ebenfalls in einem Waldgebiet. Unsere Windanlage ist mit einer BMA und einer automatischer Löschanlage ausgestattet. Zusätzlich stehen uns zwei große Löschwasser Tanks zur Verfügung. Die so angeordnet wurden dass immer min. einer sicher von der FW erreichbar ist. Was den Abstand der FW im Brandfall angeht, sind mir auch keine anderen Angaben als die 500m bekannt. Wobei ich sagen muss dass die Windanlagen selbst gerade mal 500m voneinander entfernt sind. | |||||
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Autor | Flor8ian8 B.8, Völklingen / Departement Saare | 821343 | |||
Datum | 28.06.2016 14:20 | 3789 x gelesen | |||
Geschrieben von Uli W.
Link sollte bekannt sein? Schon damals war es abzusehen das Anlagen mit Nabenhöhen von 200m kommen. Und auch die Rotorlänge bis 130m ist nix wirklich neues. Geschrieben von Uli W. in Windrichtung das doppelte) Bei starkem Wind stand da! Und dann kommt es immer noch drauf an was für eine Art von Havarie vorliegt. Geschrieben von Uli W. müssten etliche Häuser und vermutlich sogar einen ganzer Ortsteil evakuiert werden wenn es einen Sicherheitsvorfall an den Anlagen gäbe Wobei man das im Rahmen der Einsatzvorbereitung mal genau messen müsste.. Geschrieben von Uli W. Außerdem müsste man eine vielbefahrene Landstrasse sperren lassen Das ist dann eben so. Geschrieben von Uli W. Vermutlich müsste man also heute größere Sicherheitsabstände annehmen? Irgendwo stand mal was von Nabenhöhe *2,5. Aber da kommt auch immer noch bei den 500m raus. Grüße, BeschFl Toto, ich glaube, wir sind nicht mehr in Kansas "As long as people are gonna believe stupid crap, we're gonna have a job" | |||||
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Autor | Hans8 Ch8ris8tia8n S8., Herten / NRW | 821389 | |||
Datum | 29.06.2016 22:52 | 3329 x gelesen | |||
Hallo, geschrieben von Florian B. Irgendwo stand mal was von Nabenhöhe *2,5. Aber da kommt auch immer noch bei den 500m raus. In einer Präsentation von N-ergie ist auf Folie 41 auch eine Faustformel: "Blattspitzenhöhe = Sicherheitszone, in Abwindrichtung und tangential zum Rotor das 5-fache". Klingt plausibel, führt aber bei hohen Anlagen zu Abständen > 500 m. In der DFV Fachempfehlung ist auf S. 3 ist ein Bild eines Trümmerschattens der zu der Faustformel gut passt :-) Grüße, Christian | |||||
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Autor | Thom8as 8W., Norden / Niedersachsen | 821460 | |||
Datum | 02.07.2016 14:22 | 3330 x gelesen | |||
Moin Uli, ist doch alles halb so schlimm. Schau dir mal dieses Brandschutzkonzept an. Es kann doch gar nichts passieren... Brandschutzkonzept Solange solche Gutachten existieren und anerkannt werden, hast du als Bürger überhaupt keine Chance dich gegen einzelne WEA oder ganze Windparks zu wehren. (Achtung: Ironie) Was die Abstände angeht, habe ich für das im letzten Jahr erschienene Sonderheft "Erneuerbare Energien" 500-1.000m oder 5-facher Rotordurchmesser empfohlen, in Windrichtung auch mehr. 1.000m ist schon eine ganze Menge. Du musst bedenken, dass die Anlagen, umso größer sie wurden, sich auch immer langsamer drehten. Früher hattest du Rotordrehzahlen von über 30 u/min, die aktuellen Anagen nur noch max. 13 u/min. Damit sank auch die Reichweite wegschleudernder Teile. Ich kann nur jeder FW mit WEA im Ausrückebereich empfehlen, sich mit den Kram zu beschäftigen und bei besonders kniffeligen Lagen, so wie du sie beschrieben hast, einen FW-(Einsatz)Plan mit Absperrgrenzen, Wasserentnahmestellen, Einbahnstraßenregelungen für Pendelverkehr etc., zu erstellen. Bei ernsthaften Bedenken, darf man sich als FW auch nach Erteilung der Baugenehmigung bei den zutändigen Behörden melden und mitteilen, dass man den Brandschutz nicht vollumfänglich sicherstellen kann und eine vorzeitige Beteiligung wünschenswert gewesen wäre. Das lesen die zwar nicht gerne, hilft aber manchmal ungemein weiter. ;-) MfG Thomas ------------------------------------------------------------------------ Leichtsinn ist kein Mut und Vorsicht keine Feigheit! | |||||
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Autor | Andr8eas8 H.8, Allershausen / BY | 821463 | |||
Datum | 02.07.2016 17:49 | 2926 x gelesen | |||
Geschrieben von Thomas Weege ist doch alles halb so schlimm. Schau dir mal dieses Brandschutzkonzept an. Es kann doch gar nichts passieren... Darf man fragen, was dich an dem BSK stört? Geschrieben von Thomas Weege Bei ernsthaften Bedenken, darf man sich als FW auch nach Erteilung der Baugenehmigung bei den zutändigen Behörden melden und mitteilen, dass man den Brandschutz nicht vollumfänglich sicherstellen kann und eine vorzeitige Beteiligung wünschenswert gewesen wäre. Das lesen die zwar nicht gerne, hilft aber manchmal ungemein weiter. ;-) Und was soll dann noch an einer genehmigten Anlage passieren. Meinst du bloß weil der örtliche Feuerwehrhäuptling Bauchschmerzen hat, werden die Investoren / Errichter über die Genehmigung hinaus Maßnahmen ergreifen. Wie sollen die aussehen? | |||||
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Autor | Thom8as 8M., Menden/ Sauerland / NRW | 821464 | |||
Datum | 02.07.2016 18:13 | 2849 x gelesen | |||
Geschrieben von Thomas W.Es kann doch gar nichts passieren... Analog zu manchem Discounter sollten wir uns von dem Gedanken verabschieden eine brennende Anlage retten zu wollen. "Ein Teil dieser Antworten würde die Bevölkerung verunsichern" Innenminister de Maizière "Ich leiste mir den Luxus einer eigenen Meinung" frei n.Bmark | |||||
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Autor | Manf8red8 K.8, Löwenstein / BaWü | 821465 | |||
Datum | 02.07.2016 18:48 | 2829 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Thomas W. ist doch alles halb so schlimm. Schau dir mal dieses Brandschutzkonzept an. Es kann doch gar nichts passieren... Liest sich fast gleich wie das "Ganzheitliche Brandschutzkonzept für die Errichtung einer Windernegieanlage des Typs ENERCON E-92 (Verfasser gleiches Büro). Manfred | |||||
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Autor | Mich8ael8 W.8, Herchweiler / Rheinland-Pfalz | 821468 | |||
Datum | 02.07.2016 19:00 | 2865 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Thomas W. Ich kann nur jeder FW mit WEA im Ausrückebereich empfehlen, sich mit den Kram zu beschäftigen und bei besonders kniffeligen Lagen, so wie du sie beschrieben hast, einen FW-(Einsatz)Plan mit Absperrgrenzen, Wasserentnahmestellen, Einbahnstraßenregelungen für Pendelverkehr etc., zu erstellen. Bei ernsthaften Bedenken, darf man sich als FW auch nach Erteilung der Baugenehmigung bei den zutändigen Behörden melden und mitteilen, dass man den Brandschutz nicht vollumfänglich sicherstellen kann und eine vorzeitige Beteiligung wünschenswert gewesen wäre. Das lesen die zwar nicht gerne, hilft aber manchmal ungemein weiter. ;-) Warum? Wenn eine WEA brennt weiß ich, dass das Ding ein Totalschaden ist. Entsprechend weiträumig absperren und warten, bis das Feuer aus ist. Da gibt es weit relevantere Dinge, um die man sich vielerorts Gedanken machen müsste. Man kann natürlich auch jede einzelne WEA brandschutztechnisch so bauen, dass wirklich kaum noch was passieren kann. Wird dann aber so teuer, dass man es besser gleich läßt, solche Anlagen überhaupt zu bauen (ah, vielleicht ist es das, was manche wollen). Gruß, Michael | |||||
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Autor | Denn8is 8E., Menden / NW | 821469 | |||
Datum | 02.07.2016 19:07 | 2872 x gelesen | |||
Geschrieben von Hans Christian S.In der DFV Fachempfehlung ist auf S. 3 ist ein Bild eines Trümmerschattens der zu der Faustformel gut passt :-) In welcher Ausgabe? In der 2012 zuletzt überarbeiteten Version finde ich da keine solche Abildung. Kannst du die Version auf die du dich beziehst mal hier verlinken? mit kameradschaftlichen Grüßen Das ist nur meine persönliche Meinung und nichts anderes! | |||||
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Autor | Uli 8W., Sulz-Hopfau / Baden-Württemberg | 821476 | |||
Datum | 02.07.2016 21:35 | 2966 x gelesen | |||
Hallo allerseits, erstmal vielen Dank für die Informationen und die Diskussion. Da sich die Anlage noch im Genehmigungsverfahren befindet können weitere Nachfragen erst im Nachgang zur Genehmigung erfolgen. Und das auch nicht mir als "kleinen Feuerwehrmann" sondern höchstens seitens Stadtverwaltung oder Feuerwehrführung. Die Anlage selbst wurde vom Hersteller selbst in dieser Höhe auch noch nie aufgestellt (laut antragstellendem, künftigen Betreiber). Habe durch Zufall nur was anderes gefunden (hat aber nix direkt mit Feuerwehr zu tun, aber trotzdem möchte ich da auch nicht dabei sein...) (Unfall beim Aufstellen eines baugleichen, allerdings niedrigeren Windrades). Sobald sich was erfahren lässt werde ich wieder von mir hören lassen! Gruss aus dem Nordschwarzwald Uli Weigold Meine Beiträge geben meine Sicht der Dinge und meine Meinung wieder. Deshalb schreib auch ich hier und nicht ein anderer :-) | |||||
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Autor | Flor8ian8 B.8, Völklingen / Departement Saare | 821497 | |||
Datum | 03.07.2016 18:58 | 2668 x gelesen | |||
Geschrieben von Uli W.Da sich die Anlage noch im Genehmigungsverfahren befindet können weitere Nachfragen erst im Nachgang zur Genehmigung erfolgen. Und das auch nicht mir als "kleinen Feuerwehrmann" sondern höchstens seitens Stadtverwaltung oder Feuerwehrführung. Es ist wichtig von sich von Feuerwehrseite aus schon ab der ersten Planung aktiv mit einzubringen. Wenn erstmal was genehmigt ist, ist es zu spät! Geschrieben von Uli W. Die Anlage selbst wurde vom Hersteller selbst in dieser Höhe auch noch nie aufgestellt (laut antragstellendem, künftigen Betreiber). Interesssant wäre da eine Aufstellung wie viele Anlagen man installiert hat und wie viele Störfälle es gab. Grüße, BeschFl Toto, ich glaube, wir sind nicht mehr in Kansas "As long as people are gonna believe stupid crap, we're gonna have a job" | |||||
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Autor | Flor8ian8 B.8, Völklingen / Departement Saare | 821498 | |||
Datum | 03.07.2016 19:00 | 2639 x gelesen | |||
Geschrieben von Michael W.Wenn eine WEA brennt weiß ich, dass das Ding ein Totalschaden ist. Wenn eine WEA brennt. Man sollte da einfach mal die Kirche im Dorf lassen. Nur um sich mal eine Wahrscheinlichkeit ausrechnen zu können: D hat irgendwas knapp über 22000 Windräder. Wenn man sich umhört gibt es in der Regel knapp 10 Brände pro Jahr in den Anlage wobei "Blitzschlag" die häufigste Ursache ist. Grüße, BeschFl Toto, ich glaube, wir sind nicht mehr in Kansas "As long as people are gonna believe stupid crap, we're gonna have a job" | |||||
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Autor | Jürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg | 821499 | |||
Datum | 03.07.2016 19:06 | 2667 x gelesen | |||
hallo, Geschrieben von Florian B. Wenn eine WEA brennt. Man sollte da einfach mal die Kirche im Dorf lassen. ack dazu kommt das die Dinger nicht in der Innenstadt stehen sondern in der Pampa relativ weit weg von der Wohnbebauung. MkG Jürgen Mayer, Weinstadt | |||||
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Autor | Henn8ing8 K.8, Dortmund / NRW | 821506 | |||
Datum | 03.07.2016 20:45 | 2671 x gelesen | |||
Geschrieben von Jürgen M.dazu kommt das die Dinger nicht in der Innenstadt stehen sondern in der Pampa relativ weit weg von der Wohnbebauung. Im hier diskutierten Ausgangsfall ging es aber gerade darum, dass nennenswerte Teile eines Ortes im potentiellen Evakuierungsbereich liegen. IMNSHO sollte eine Feuerwehr das auch im Rahmen der Planung deutlich, aber vor allem fachlich fundiert und unaufgeregt sagen: "Wenn es zu einem Brand in der Anlage kommt und wenn dann die eingebaute Löschanlage den Brand nicht kontrollieren kann, dann müssen wir den folgenden Bereich räumen (hier eine Auflistung der Straßen oder am besten eine Karte einfügen); wir können dann nichts zum Schutz dieses Bereichs und der darin befindlichen Gebäude unternehmen sondern müssen warten, bis die Anlage ausgebrannt ist". | |||||
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Autor | Jürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg | 821509 | |||
Datum | 03.07.2016 20:51 | 2621 x gelesen | |||
hallo, Geschrieben von Henning K. Im hier diskutierten Ausgangsfall ging es aber gerade darum, dass nennenswerte Teile eines Ortes im potentiellen Evakuierungsbereich liegen. es gibt doch Mindestabstände die solche Windanlagen von bebauten Bereichen einhalten müssen. Und die dürften doch grösser sein als die Gefahrenbereiche. siehe: Der Vorsorgeabstand von 700 m zu Wohngebieten nach Nr. 4.3 des Windenergieerlasses ist ein Richtwert für die Regionalplanung und die Flächennutzungsplanung. => https://www.lubw.baden-wuerttemberg.de/erneuerbare-energien/faq-fragen-und-antworten#collapse-tzaa_-9 MkG Jürgen Mayer, Weinstadt | |||||
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Autor | Hans8 Ch8ris8tia8n S8., Herten / NRW | 821510 | |||
Datum | 03.07.2016 21:06 | 2601 x gelesen | |||
Hallo, ich meine das einzige Bild auf S. 3, es ist auch in dem von dir verlinkten Dokument. Auf dem Bild ist der Trümmerschatten gut sichtbar nach hinten gerichtet. Der Rauchfahne nach zu schließen ist das auch die windabgewandte Seite. Auf der windzugewandten Seite lässt sich eine deutlich geringere Ausdehnung von Trümmern erkennen. Passt zur Faustformel, die ja auf der windzugewandten Seite einen kürzeren Abstand ergibt. Grüße, Hans Christian | |||||
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Autor | Hans8 Ch8ris8tia8n S8., Herten / NRW | 821513 | |||
Datum | 03.07.2016 22:05 | 2648 x gelesen | |||
Hallo, bei größerem Rotordurchmesser bleibt die Geschwindigkeit an den Spitzen der Rotorblätter auch bei weniger U/min u.U. gleich! Deswegen kann der Eiswurf auch bei geringerer U/min genauso weit oder weiter sein. Bei bis zu sechs Personen in der Gondel wird es spannend diese alle in den Aufzug zu bekommen. Ich bin mir auch nicht ganz sicher, ob der Notablauf des Aufzugs wirklich vom Hersteller des Aufzugs so gedacht ist oder nur "geübte Praxis" der Techniker. Auch bei den Abseilgeräten sollte entweder ein Gerät, das für mehrere Personen geeignet ist verwendet werden, wobei sechs Personen an einem Gerät sportlich für das Gerät sind oder eine ausreichende Anzahl an Geräten in der Gondel vorgehalten werden. Grüße, Christian | |||||
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Autor | Bern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg | 826388 | |||
Datum | 05.01.2017 11:56 | 2788 x gelesen | |||
Guten Tag Interessanterweise brennen die Dinger nicht nur gelegendlich, sie stürzen auch mal um: -> spiegel.de " Experten suchen nach Ursachen für Windrad-Crashs " Abgebrochene Rotorblätter, umgestürzte Windräder: Nach vier Havarien in vier Wochen steht die Sicherheit von Windkraftanlagen infrage. [..]Anfang der Woche war ein knapp 100 Meter hohes Windrad bei Hamburg umgestürzt, zudem brach der 40 Meter lange Flügel eines Windkraftrads in Zichow in der Uckermark ab. Weitere Fälle machten vor dem Jahreswechsel Schlagzeilen: In Sachsen knickte ein 95 Meter hohes Windrad im Windpark Sitten bei Leisnig wie ein Strohhalm ein, in Süderholz (Mecklenburg-Vorpommern) fiel Mitte Dezember ein 70 Meter hoher Windradturm um. An den allemeinen Regeln des Sicherheitsabstandes wird diese Tatsache wohl nicht ändern. Gruß aus der Kurpfalz Bernhard " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !" (Heinrich Heine) | |||||
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Autor | Uli 8W., Sulz-Hopfau / Baden-Württemberg | 826393 | |||
Datum | 05.01.2017 15:43 | 2531 x gelesen | |||
Hallo, jupp...eines der vier "Problemwindräder" stand wohl auch (wie die bei uns geplanten) auch im "Absperrbereich" (Sicherheitsabstand bei Havarie) einer viel befahrenen Strasse. Bericht zu einem abgeknickten Windrad-Flügel Unter anderem auch aus diesem Grund meine damalige Frage. Bei uns wären dann auch noch etliche Anwohner betroffen, welche ihre Häuser ebenfalls im "Gefahrenbereich" haben bei einem Schadensereignis. By the way: gestern wurde die erste der drei geplanten Windkraftanlagen bei uns für den Bau genehmigt. Man darf also gespannt sein... (werden die höchsten, bisher in Deutschland gebauten Anlagen - laut Aussage des Betreibers EnBW). Gruß aus dem Nordschwarzwald Uli Meine Beiträge geben meine Sicht der Dinge und meine Meinung wieder. Deshalb schreib auch ich hier und nicht ein anderer :-) | |||||
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Autor | Jörg8 E.8 J.8, Lünen / NRW | 826401 | |||
Datum | 05.01.2017 23:26 | 2290 x gelesen | |||
Geschrieben von Uli W.eines der vier "Problemwindräder" stand wohl auch (wie die bei uns geplanten) auch im "Absperrbereich" (Sicherheitsabstand bei Havarie) einer viel befahrenen Strasse. Nicht auszudenken, wenn so ein Teil mal nicht nur abknickt, sondern komplett abbricht und fliegt... Wer kann denn schon abschätzen, wie weit und in welche Richtung :-( | |||||
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Autor | Thom8as 8E., Nettetal / NRW | 826416 | |||
Datum | 06.01.2017 19:12 | 2131 x gelesen | |||
Geschrieben von Jörg E. J.Nicht auszudenken, wenn so ein Teil mal nicht nur abknickt, sondern komplett abbricht und fliegt... Wer kann denn schon abschätzen, wie weit und in welche Richtung :-( Bei dem Gewicht, was so eine Gondel wiegt, ist das eher ein ballistischer Flug :-) Ich schreibe hier nur für mich und nicht für meine FF. Sollte das mal wirklich offiziell sein, dann mit Dienstgrad und Funktion | |||||
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Autor | Jens8 R.8, Lützen / Sachsen-Anhalt | 826417 | |||
Datum | 06.01.2017 21:23 | 2120 x gelesen | |||
Hallo bei uns ist das Windradthema auch aktuell. http://www.mz-web.de/wirtschaft/blitzeinschlaege--abgebrochene-rotorblaetter-wie-sicher-sind-windraeder--25486394 http://www.mz-web.de/burgenlandkreis/teuchern-die-hauptstadt-der-windraeder-24505294 MFG | |||||
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Autor | Jörg8 E.8 J.8, Lünen / NRW | 826423 | |||
Datum | 06.01.2017 23:56 | 2011 x gelesen | |||
Geschrieben von Thomas E.Bei dem Gewicht, was so eine Gondel wiegt, ist das eher ein ballistischer Flug Ich meinte eigentlich ein abgebrochenes Rotorblatt, nicht die Gondel... | |||||
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Autor | Jens8 R.8, Lützen / Sachsen-Anhalt | 834833 | |||
Datum | 06.11.2017 16:54 | 2089 x gelesen | |||
Hallo gibt es beim Thema Windräder eigentlich eine Einweisung für die örtliche Feuerwehr wie man mit Gefahrensituationen am Windrad richtig umgeht ? MFG | |||||
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Autor | Andr8eas8 H.8, Neuenhagen / Brandenburg | 834834 | |||
Datum | 06.11.2017 21:22 | 1711 x gelesen | |||
Es soll Brandschutzdienststellen geben, die den Betreiber über eine Auflage der Baugenehmigung dazu verpflichten, den örtlichen Träger zu einer entsprechenden Einweisung einzuladen. | |||||
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Autor | Ulri8ch 8W., Bad Hersfeld / Hessen | 834837 | |||
Datum | 07.11.2017 00:27 | 1858 x gelesen | |||
Ich würde mich an den Betreiber der Anlagen wenden. Er wird Euch sicher Hinweise für die Anagen in Eurem Zuständigskeitsbereich geben. U.U. sogar vor der Inbetriebnahme. Ansonsten kann ich noch Literatur zum Thema empfehlen: SER aus dem Ecomed Verlag oder auch Sonderheft Erneuerbare Energien Feuerwehr-Magazin Meine Beiträge sind ausschließlich meine private Meinung und sind nur für dieses Forum bestimmt! - http://pvsafety.de - Sicherheit im Feuerwehreinsatz http://http://standardeinsatzregel.org/die-broschueren/ser-einsatz-bei-photovoltaik-windenergie-und-biogasanlagen/ https://shop.feuerwehrmagazin.de/sonderheft-erneuerbare-energien-feuerwehr-photovoltaikanlage-windenergieanlagen-biogasanlage | |||||
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Autor | Fran8z-P8ete8r L8., Hilpoltstein / Franken (Bayern) | 834875 | |||
Datum | 08.11.2017 11:29 | 1620 x gelesen | |||
Hallo, richtig, und es gibt Prüfsachverständige, die diese Forderungen auch als Prüfauflage übernehmen. Bisher hab ich einige Einweisungen erlebt, die vom Bauherrn/Betreiber, von der Betriebsführung oder auch vom Brandschutzfachplaner durchgeführt wurden, im Regelfall für die unmittelbar örtlich zuständige Feuerwehr und für die Führungskräfte der weiteren zuständigen Feuerwehren bzw. des Landkreises. Dies war gut, weil damit auch bei vielen Feuerwehren mit "WEA-Brand_Mythen" wie z.b. Trümmerschatten in Windrichtung wegen herabfallender Rotorblätter aufgeräumt werden konnte. Merklich haben aber Feuerwehren immer noch Probleme mit der LSB-Taktik und nur "absperren und Finger weg lassen". Sollte keine Einweisung über BImSch-Genehmigung oder SV-Prüfung gefordert werden/worden sein, einfach ganz vertrauensvoll an den Betreiber wenden, die sind im Regelfall sehr offen dafür, weil es die Akzeptanz der Anlage fördert. Grüßla, FP Der Beitrag stellt meine private Meinung dar und nicht die Meinung der Stellen oder Organisationen, bei denen ich beruflich oder ehrenamtlich tätig bin. Tue zehn Jahre lang Gutes, und niemand wird es bemerken. Eine Stunde lang Böses getan, und Ruhm ist dir gewiss. - Samurai-Weisheit Besucht uns unter: Feuerwehr Hilpoltstein Frühdefibrillation - Laiendefibrillation im BRK-Kreisverband Südfranken LFV Bayern - Fachbereich 4: Vorbeugender Brandschutz Informationen aus dem Fachbereich 4 VB | |||||
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