Thema | Alarmierung des ärztlichen Bereitschaftsdienstes | 17 Beträge |
Rubrik | Rettungsdienst |
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Autor | Jörg8 E.8 J.8, Lünen / NRW | 827748 |
Datum | 20.02.2017 11:25 | 3538 x gelesen |
Ärzte fordern klare Regelung bei medizinischen Notfällen[...]Ideal wäre zudem, man könnte den Rettungsdienst ebenfalls in diese Zusammenarbeit integrieren. Das sei allerdings derzeit nicht absehbar.[...]
Die Frage ist, wieso sich diese Situation entwickelt hat? Ende der 1970er/Anfang der 1980er hatten wir den Notruf auf unserer Leitstelle aufgeschaltet - mit derselben Begründung, die auch dazu führte, dass die 112 mit aufgeschaltet wurde: Die Leitstelle ist sowieso 24/7 besetzt und hat die Kapazitäten, den Ärztlichen Bereitschaftsdienst (ÄB) zu koordinieren (inklusive 4m-Funkgeräte für die Ärzte, die mit ihren Privatfahrzeugen zu den Einsätzen fuhren). Die Kosten übernahm die KV. Der Abfrageplatz wurde durch speziell geschulte ehrenamtliche SanitäterInnen besetzt. Großer Vorteil: Notrufe konnten innerhalb der Leitstelle bewertet und dem richtigen Einsatzmittel zugeordnet werden - was regelmäßig dazu führte, dass zu einem ursprünglich über die Rufnummer des ÄB eingegangenen Anruf doch Notarzt und RTW alamiert wurden, aber auch umgekehrt eine als Notruf eingehende Meldung aufgrund der Abfrage verwiesen wurde an den ÄB. Hierdurch wurde der Einsatz des falschen Mittels weitgehend vermieden und letztendlich auch einer Überlastung der KH-Notaufnahmen wirksam begegnet, da die Bevölkerung des gesamten Landkreises wusste, dass sie über die Rufnummern der Leitstelle die passende Hilfe bekommen. Beitrag bewerten |
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Autor | Mari8o-A8lex8and8er 8L., Jüchen / Nordrhein-Westfalen | 827749 |
Datum | 20.02.2017 12:27 | 1954 x gelesen |
Je nach Region ist hier auch eine große Belastung für den ärztl. Bereitschaftsdienst zu beachten, so dass eine Integration in die Feuerwehrleitstellen nicht so einfach möglich ist.
In Berlin fährt der ÄBD z.B. ca. 150.000 Einsätze/ Jahr (Quelle) Beitrag bewerten |
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Autor | Stef8an 8H., Karlsruhe / BW | 827763 |
Datum | 20.02.2017 21:09 | 1614 x gelesen |
Geschrieben von Jörg E. J.aber auch umgekehrt eine als Notruf eingehende Meldung aufgrund der Abfrage verwiesen wurde an den ÄB. Hierdurch wurde der Einsatz des falschen Mittels weitgehend vermieden und letztendlich auch einer Überlastung der KH-Notaufnahmen wirksam begegnet, da die Bevölkerung des gesamten Landkreises wusste, dass sie über die Rufnummern der Leitstelle die passende Hilfe bekommen.
In Baden-Württemberg übernehmen alle Integrierten Leitstellen die Vermittlung des kassenärztlichen Notdienstes. Dazu gibt es seit ca. zwei Jahren eine Vereinbarung mit zwischen KV und DRK.
Gruß, Stefan
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Autor | Jörg8 E.8 J.8, Lünen / NRW | 827772 |
Datum | 21.02.2017 11:39 | 1437 x gelesen |
Geschrieben von Mario L.In Berlin fährt der ÄBD z.B. ca. 150.000 Einsätze/ Jahr Bei ca. 3.000-3.500 Notrufen täglich (Quelle), wären die zusätzlichen 400 für den ärztlichen Bereitschaftsdienst m. E. aber zu verkraften. Beitrag bewerten |
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Autor | Jörg8 E.8 J.8, Lünen / NRW | 827774 |
Datum | 21.02.2017 11:51 | 1357 x gelesen |
Geschrieben von Stefan H.In Baden-Württemberg übernehmen alle Integrierten Leitstellen die Vermittlung des kassenärztlichen Notdienstes. Dazu gibt es seit ca. zwei Jahren eine Vereinbarung mit zwischen KV und DRK. Danke, Stefan, für die Info - ich hatte vergessen zu erwähnen, dass mein Beispiel Ende der 1970er / Anfang der 1980er auch aus BW stammt (Leitstelle Villingen, allerdings damals (noch) nicht ILS!). Beitrag bewerten |
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Autor | Stef8an 8H., Karlsruhe / BW | 827776 |
Datum | 21.02.2017 12:35 | 1331 x gelesen |
Geschrieben von Jörg E. J.Bei ca. 3.000-3.500 Notrufen täglich (Quelle), wären die zusätzlichen 400 für den ärztlichen Bereitschaftsdienst m. E. aber zu verkraften.
Klar, 1 Stelle zusätzlich.
Technisch und räumlich in Berlin kein Problem.
Gruß, Stefan
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Autor | Dani8el 8H., Schriesheim / Baden-Württemberg/Hessen | 827779 |
Datum | 21.02.2017 15:32 | 1325 x gelesen |
Geschrieben von Stefan H.Klar, 1 Stelle zusätzlich
Wohl eher eine Funktion zusätzlich. Das sind dann mehrere Stellen um diese auch 24/7 besetzen zu können. Wieviele genau kommt aufs Schichtmodell an.
Hier vertrete ich nur meine eigene Meinung, wenn ein stiller Mitleser Probleme mit ihr hat oder sie nicht versteht soll er sich direkt an mich wenden. Und wenn er sich das nicht traut kann das Problem wohl nicht so groß sein.
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Autor | Ingo8 z.8, Handeloh / Niedersachsen | 827780 |
Datum | 21.02.2017 17:14 | 1158 x gelesen |
Seit wann gibt es den Kassenärztlichen Bereitschaftsdienst 24/7?
Tagsüber gibt es den Hausarzt. Beitrag bewerten |
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Autor | Jörg8 E.8 J.8, Lünen / NRW | 827781 |
Datum | 21.02.2017 18:10 | 1130 x gelesen |
Geschrieben von Ingo z.Seit wann gibt es den Kassenärztlichen Bereitschaftsdienst 24/7? Plus von Freitag abend, 18 Uhr bis Montag früh, 7 Uhr durchgehend. Beitrag bewerten |
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Autor | Fran8k B8., Sydower Fließ / Brandenburg | 827791 |
Datum | 22.02.2017 06:00 | 1029 x gelesen |
Geschrieben von Ingo z. Seit wann gibt es den Kassenärztlichen Bereitschaftsdienst 24/7?
Tagsüber gibt es den Hausarzt
Hallo,
die 310031 (Tel.Nr der KV) kannst Du 24/7 anrufen und je nach Aufkommen kommt dann in den nächsten 2-5 Stunden ein Arzt vorbei. Manchmal braucht er auch länger.
Es gibt auch Fälle, da findet eine telefonische Beratung statt und die Leute werden gebeten sich direkt im Krankenhaus zu melden.
Manchmal dauert es dem Bürger auch zu lange und er lässt sich von Angehörigen ins Krankenhaus bringen, oder ruft die Feuerwehr/Rettungsdienst. Manchmal organisiert die KV-Leitstelle auch direkt den KTW-Transport, entweder nachdem der Arzt da war, oder auch anstatt des Arztbesuches.
Oftmals gewinnt man den Eindruck (das kann natürlich täuschen), dass man mit dem KTW eigentlich nur dem Arzt hinterher fährt und alles einsammelt.
Übrigens: Hausärzte gibt es auch. Aber mancher Schnupfen wächst sich eben so lebensbedrohlich an, dass da keine Zeit ist bis zum Morgen zu warten .... (Ironie aus)
Gruß
Frank
Das ist meine Meinung, die kann jeder wissen, braucht aber niemand teilen. Und es liegt mir fern jemanden zu verletzen.
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Autor | Stef8an 8H., Karlsruhe / BW | 827798 |
Datum | 22.02.2017 09:46 | 894 x gelesen |
Geschrieben von Daniel H.Wohl eher eine Funktion zusätzlich. Das sind dann mehrere Stellen um diese auch 24/7 besetzen zu können.
Ja klar. Eine Funktion WE/Nacht ergibt knapp 4 VZÄ, wenn die KOllegen nichts anderes machen. Ich gehe aber davon aus, dass eine gewisse Mehrarbeit auch in der Leitstelle Berlin möglich ist, in Summe durch den ärztlichen Bereitschaftsdienst eher 3 Stellen (VZÄ) zusätzlich erforderlich werden. Ganz umsonst ist es also nicht zu haben.
In dem Zusammenhang wäre auch interessant, wie das DRK das hier in BaWü geregelt hat. Da die Personaldecke eh geringer ist als in anderen Bundesländern, dürfte auch kaum Luft für eine zusätzliche Aufgabe dagewesen sein.
Gruß, Stefan
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Autor | Mari8o-A8lex8and8er 8L., Jüchen / Nordrhein-Westfalen | 827801 |
Datum | 22.02.2017 09:50 | 844 x gelesen |
Bitte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Ich habe hier Einsatzzahlen genannt und nicht Anrufe. Dies sind auch bei der Feuerwehr ca. 1000. Anrufe gehen beim KV-Dienst ca. 350.000 ein (Quelle), also ca. 960/Tag, was ungefähr 30% mehr Anrufen entsprechen würde.
Gruß
Mario Beitrag bewerten |
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Autor | Jürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg | 827803 |
Datum | 22.02.2017 10:18 | 887 x gelesen |
hallo,,
Geschrieben von Stefan H.In dem Zusammenhang wäre auch interessant, wie das DRK das hier in BaWü geregelt hat. Da die Personaldecke eh geringer ist als in anderen Bundesländern, dürfte auch kaum Luft für eine zusätzliche Aufgabe dagewesen sein
mit einer Durchsage die von Band kommt: "Hier Leitstelle xyz, bitte warten" ...
duck&renn
MkG Jürgen Mayer, Weinstadt
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Autor | Seba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP | 827807 |
Datum | 22.02.2017 11:28 | 862 x gelesen |
Geschrieben von Frank B.Manchmal dauert es dem Bürger auch zu lange Und dem nasetriefenden Bequembürger macht es der Staat dann bald wieder ein bisschen einfacher, wenn der ärztliche Bereitschaftsdienst übers gleiche Telefon wie der Notruf geht. Wie geht es dann weiter?
"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)
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Autor | Jörg8 E.8 J.8, Lünen / NRW | 827832 |
Datum | 22.02.2017 19:56 | 885 x gelesen |
Geschrieben von Jürgen M.mit einer Durchsage die von Band kommt: "Hier Leitstelle xyz, bitte warten" ... Nach alledem, was man hier im Forum schon über den RD in BW zu lesen bekam, kann man sich das wohl auch sparen - die Bürger wissen, dass sie länger warten müssen, als anderswo :-( Beitrag bewerten |
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Autor | Andr8eas8 L.8, Sindelfingen / B/W | 827841 |
Datum | 23.02.2017 14:10 | 780 x gelesen |
Geschrieben von Jörg E. J.Nach alledem, was man hier im Forum schon über den RD in BW zu lesen bekam, kann man sich das wohl auch sparen - die Bürger wissen, dass sie länger warten müssen, als anderswo :-(
Nö müssen sie nicht.
Zu den "Arbeitszeiten" des ärztlichen Berreitschaftsdienstes wird in der Regel ein Arbeitsplatz in der ILS von extra Peronal besetzt.
Die nehmen ausschlieslich die 116117 an und vermitteln.
Wir können nicht alles, aber beim Rettungsdienst sind wir die Profis!
Andreas Leutwein
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Autor | Stef8an 8H., Karlsruhe / BW | 827849 |
Datum | 23.02.2017 23:58 | 688 x gelesen |
Geschrieben von Andreas L.Zu den "Arbeitszeiten" des ärztlichen Berreitschaftsdienstes wird in der Regel ein Arbeitsplatz in der ILS von extra Peronal besetzt.
Die nehmen ausschlieslich die 116117 an und vermitteln.
Da läuft ja gerade eine Abfrage des Innenministeriums dazu. Mal sehen, was da herauskommt...
Gruß, Stefan
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