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ThemaSimulator für Löschwasserförderung7 Beträge
RubrikAusbildung
 
AutorDetl8ef 8M., Braunschweig / Niedersachsen828032
Datum02.03.2017 10:275888 x gelesen
Hallo,

ich suche Infos ob es eine Möglichkeit gibt eine Löschwasserförderung über lange Wegstrecke zu simulieren (schon mit Schläuchen, Pumpen und Wasser aber ohne den Aufwand 500m und mehr B in die Landschaft zu feuern)?

Hat jemand sinnvolle Ideen für eine solche Ausbildung (Lange Wegstrecke kann ich nur scheue ich den Aufwand in Zeit und Geld (Wartung der benutzte Ausrüstung)) die für Kräfte gedacht ist, die das System und eventuelle Probleme verstanden haben sollen nur nie in die Verlegenheit kommen werden so was live selbst aufzubauen; also nicht für einen LZW sondern für zukünftige Kräfte von hauptamtlichen Feuerwehren.

Vielen Dank für die Infos gern auch per PN.

Gruß
Detlef

www.Waldbrandteam.de - eine starke Truppe :-)

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AutorOliv8er 8S., Dietzenbach / Hessen828033
Datum02.03.2017 10:394143 x gelesen
Hallo Detlef!

Da gab es IMHO letztes Jahr einen Bericht in der Feuerwehr-Bravo, wie man auf kleinem Raum mit wenig Schlauchmaterial so was üben kann. Da wurden die Schläuche im Kreis gelegt und irgendwas mit Widerstand gemacht. Wenn ich heute Abend nach Hause komme, schaue ich ob ich es nochmal finde.

Gruß Oliver!

<< Melden macht frei und belastet andere! >>

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AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg828034
Datum02.03.2017 11:336275 x gelesen
hallo,

Geschrieben von Detlef M.ich suche Infos ob es eine Möglichkeit gibt eine Löschwasserförderung über lange Wegstrecke zu simulieren (schon mit Schläuchen, Pumpen und Wasser aber ohne den Aufwand 500m und mehr B in die Landschaft zu feuern)?
so was hab ich in den letzten 20 Jahren immer mal wieder bei Maschinistenübungen gemacht:

Man nehme:

- zwei Pumpen
- Druckbegrenzerventil
- D-Schläuche
- C- + D-Rohr

Hydrant/offenes Gewässer -> Pumpe -> D-Schläuche -> Druckbegrenzerventil -> Pumpe 2 -> Verteiler -> C- + D-Rohr

Die Pumpe 1 kann das Wasser entweder aus einem Hydrant oder noch spannender aus einem offenen Gewässer entnehmen.

Die D-Leitung ersetzt hier die B-Leitung. Schon 30m D-Schlauch bringen da einen beachtlichen Druckverlust.

Die Strecke zwischen Pumpe 1 und 2 die mit D-Schläuchen realisiert wird simuliert eine längere B-Schlauch-Strecke. Bei einem Durchfluss von 100l/min verbratet die D-Strecke da schon einige bar Druck. Die D-Leitung ersetzt da schon einige 100m B-Schläuche.

Schon die Wasserabgabe über das C-Rohr mit 100l/min verursacht da schon einen netten Druckverlust. Das C-Rohr bringt die Grundlast. Mit dem D-Rohr kann man da eine Feinabstimmung vornehmen. Die Maschinisten an den Pumpen arbeiten mit den selben Eingangs- bzw. Ausgangsdrücken wie bei einer "richtigen" B-Leitung.

Wenn man dann mit dem D-Rohr "rumspielt" simulieren dann 10-20l mehr oder weniger auf der D-Strecke das Öffnen bzw. Schliessen von grossen Strahlrohren bei einer B-Strecke.

Einfach das D-Rohr etwas öffnen und schon sinkt der Eingangsdruck an der Pumpe 2 ab. Dann müssen die Maschinisten reagieren und sich ev. absprechen. Das Druckbegrenzerventil kann dann auch mal sinnvoll arbeiten und die Druckstösse vor der Pumpe 2 abfedern.

Aus Sicht der Maschinisten ist verhält sich deren Arbeit exakt so wie wenn die in einer Förderstrecke mit B-Schläuchen eingebunden wären.

Der Wasserverbrauch ist gegenüber eine "Vollübung" deutlich geringer.

Ein weitere Vorteil dieser Variante ist die weitgehende Nutzung von vorhandenem Material das z.B. bei einem LF 8 TS sogar (fast komplett) normmässig auf dem Fahrzeug ist. Einzig die zusätzliche D-Schläuche muss man organisieren. Zwei oder drei 15-D-Schläuche kosten nicht die Welt und sind z.B. für Flächenbrände auch anderweitig sinnvoll nutzbar.

Oder man leiht sich einen Stapel von 5m-D-Schläuche von anderen Fahrzeugen bzw. anderen Feuerwehren. Mit zwei / drei 15m-D-Schläuche und einigen 5m-D-Schäuche kann man wunderbar verschiedene Strecken simulieren.

Ein weitere grossen Vorteil liegt darin das man das mit wenigen Leuten z.B. bei einer Maschinistenübung durchführen kann. Man muss da nicht Löschzüge für den Auf- und Abbau einer B-Leitung heranziehen. Die paar D-Leitungen legt der Übungsleitung mit Links aus ;-)

Das ist dann auch locker auf dem Hof einer Feuerwache machbar. und man braucht sich dafür kein passendes Gelände bzw. Strecke suchen.

Wenn man genug D-Schläuche hat kann man mit mehreren Pumpen eine Schaltreihe aufbauen.

Wichtig:

Vorher einfach mal ausprobieren. Je nach Art des Schlauchmaterials muss man die optimale Länge der D-Leitung einfach mal experimentell ermitteln.

Als ich vor vielen Jahre diese Idee zum ersten Mal bei einer Maschinistenübung angewandt hatte baute ich bei der Übungsvorbereitung das im Hof einfach mal zwischen einem LF und einem TLF auf. Das konnte ich da dann in Ruhe alleine ausprobieren und die verschiedenen Betriebszustände der Wasserförderstrecke testen.

Bei der Maschinistenübung haben wir dann das LF 8 TS genommen und bauten die Übungsstrecke mit der Vorbaupumpe und der TS 8 auf.


Mit einer solchen "realen" Simulation kann man die Maschinisten deutlich öfters schulen als bei den Übungen wo man alle Schaltjahre mal eine Wasserförderstrecke mit B-Leitungen aufbaut.

Probiers einfach mal aus. D-Schläuche dürften bei dir keine Mangelware sein ;-) Berichte uns dann mal über deine Erfahrungen die du damit gesammelt hast.



...

MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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AutorDetl8ef 8M., Braunschweig / Niedersachsen828035
Datum02.03.2017 11:523886 x gelesen
Hi,

geniale Idee, und das muss MIR jemand anders sagen mit den D-Schläuchen (grins). Wird mich melden wies ausgegangen ist.

Gruß
Detlef

www.Waldbrandteam.de - eine starke Truppe :-)

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AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg828037
Datum02.03.2017 12:013852 x gelesen
hallo,

Geschrieben von Detlef M.geniale Idee
danke

Geschrieben von Detlef M.und das muss MIR jemand anders sagen mit den D-Schläuchen (grins)
ich wollte es so nicht schreiben ;-)

aber manchmal sieht man vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr.

Aber dazu ist ja das Feuerwehr-Forum da. Ideen, Anregungen, Erfahrungen usw. auszutauschen.

MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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AutorDani8el 8R., Ulm / Baden-Württemberg828040
Datum02.03.2017 12:493739 x gelesen
Hallo,

Ergänzend eignen sich auch Zumischer hervorragend, um Druckverluste zu erzeugen.

Ebenso wasserbetriebene Lüfter, die allerdings nicht so schön handlich sind...

Grüße
Daniel

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AutorChri8sti8an 8F., Wunstorf / Niedersachsen828058
Datum02.03.2017 17:063791 x gelesen
Moin!
Ähnlich wie Jürgen habe ich das auch schon ausgebildet.
Habe dazu mit der TS aus dem offenen Geässer Wasser entnommen und über eine B Leitung ins LF eingespeist.
Anhand der Wasserförderungstabelle habe ich mit C-Schläuchen in der B-Leitung die Druckverluste "eingespielt".
So hatten wir eine ca. 100m Förderstrecke mit Verteiler zum absperren bei Schlauchplatzer, Druckbegrenzungsventil und so weiter.
Bis auf defekte Manometer zum aufzeigen der Druckverluste, hat alles gut geklappt.

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 02.03.2017 10:27 Detl7ef 7M., Braunschweig
 02.03.2017 10:39 Oliv7er 7S., Dietzenbach
 02.03.2017 11:33 Jürg7en 7M., Weinstadt
 02.03.2017 11:52 Detl7ef 7M., Braunschweig
 02.03.2017 12:01 Jürg7en 7M., Weinstadt
 02.03.2017 12:49 Dani7el 7R., Ulm
 02.03.2017 17:06 Chri7sti7an 7F., Wunstorf
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