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ThemaEine (un-)endliche Geschichte: Trinkwasserverteilung mit TLF5 Beträge
RubrikEinsatz
 
AutorUdo 8B., Schiltach / Baden-Württemberg835224
Datum19.11.2017 09:424063 x gelesen
Hallo und einen wunderschönen guten Tag!

Im Rahmen einer TWA-Fortbildung (TWA=Trinkwasseraufbereitung) haben wir Wasserproben aus unterschiedlichen Quellen mikrobiologisch analysiert (offene Gewässer, Wasserleitungen in Gebäuden, usw.) darunter auch ein TLF mit (relativ) "frischer" Tankbefüllung.

Die Ergebnisse waren überwiegend wie erwartet, die Proben aus dem TLF zeigten jedoch ein für uns etwas überraschendes Problem:

6-3_k.jpg

"Pseudomonas Aeroginosa", ein Keim, der bei immungeschächten Personen (auch bei Personen unter starkem Stress!) die Infektion von Wunden, Atem- und Harnwegen, Lungenentzündung sowie Sepsis und Herzerkrankungen verursacht.

Das Problem:
Pseudomas bildet Biofilme, die sich NICHT mit Hilfe Kreislaufdesinfektion nach der bekannten Empfehlung (B.Krebs, u.a. Einsatzleiterhandbuch) beseitigen lassen, sondern nur mechanisch entfernt werden können.
Ein Eintrag von Pseudomonas in den Tank könnte erfolgen, wenn mit dem TLF eine Entnahme aus offenen Gewässern durchgeführt wurde oder beim Setzen von Standrohen durch Schmutzeintrag durch mangelhafte Spülung.

Deshalb ein paar Fragen in die Runde:

Wo sind TLF für die Notversorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser vorgesehen?
Welche konkreten Maßnahmen (außer der bekannten Kreislaufdesinfektion) sind für den Erhalt der Trinkwasserqualität beim TLF-Transport vorgesehen (und werden auch umgesetzt)?

Grüße
Udo Burkhard
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AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg835225
Datum19.11.2017 10:022582 x gelesen
Guten Tag

Geschrieben von Udo B.

Wo sind TLF für die Notversorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser vorgesehen?

Bei der FW Heppenheim für bisher genutzte TLFs jetzt ein umgebauter Milchlaster:

-> " Milchlaster hat sich bewährt "

"FEUERWEHR Vier Anschaffungen /
[...]
Spektakulärste Anschaffung ist jedoch ein gebrauchtes Tankfahrzeug, das im Volksmund als Milchlaster die Runde macht und das bereits in der Hessenschau zu sehen war. Der Milchlaster fasst 12 000 Liter Wasser mehr als doppelt so viel wie das größte Tanklöschfahrzeug der Heppenheimer Feuerwehr. Stadt und Stadtwerke haben für das Gebrauchtfahrzeug samt Umrüstung 35 000 Euro ausgegeben. [...]Angeschafft wurde das Fahrzeug, um Engpässe in der Wasserversorgung in isolierten Gebieten zu überbrücken, wie Betriebsleiter Kai Schütz von den Stadtwerken erläuterte.[...]Zuvor habe man zwei Feuerwehrfahrzeuge für diese Aufgabe abstellen müssen, die in dieser Zeit nicht für Feuerwehreinsätze zur Verfügung standen, sagte Trares. [...]Zusätzlicher Bonus: Weil der Milchlaster für den Lebensmitteltransport geeignete Edelstahltanks hat, muss das Trinkwasser, das direkt aus dem Wasserwerk in Heppenheim abgezapft wird, nicht gechlort werden, erläuterte Schütz. Das habe man mit dem Gesundheitsamt vereinbart. "



Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

(Heinrich Heine)


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AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg835226
Datum19.11.2017 15:382000 x gelesen
hallo,

wenn man sieht welche Probleme schon alleine die Wasserentnahme über Hydranten aus Sicht es Trinkwasserschutzes machen kann dann dürfte das Thema "Trinkwassertransport" mit Löschfahrzeugen vom Tisch sein.

Das geht dann halt einfach nicht mehr.

Oder man beschränkt sich auf den Transport von Brauchwasser ...

MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP835227
Datum19.11.2017 16:12   2148 x gelesen
Geschrieben von Jürgen M. Oder man beschränkt sich auf den Transport von Brauchwasser ...Das klappt nicht. Aus der Erfahrung eines Abkochgebots wg. Trinkwasserverunreinigung in der Region heraus glaube ich nicht mehr daran, dass ein ausreichend großer Teil der Bevölkerung überhaupt in der Lage ist, Trink- und Brauchwasser zu unterscheiden. Da werden Blumen mit Mineralwasser gegossen, das Schoßhündchen verträgt nur die teureren Mineralwassermarken, das Abkochen der Wassermenge für die Badewannenfüllung ("ich lass kein schmutziges Wasser in mein Badezimmer!") überfordert die Menschen... Und wenn die FW Brauchwasser verteilt, bekommt sie das ganze Argumentationsvermögen solcher Deppen ab.
Die meisten Lagen, in denen die Trinkwasserversorgung gestört ist, sind keine Notlagen, sondern einfach nur Eingriffe in die Komfortzone der Bevölkerung. Und damit könnte man die FW da, wenn man will, einfach heraushalten.

"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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AutorDani8el 8G., Überherrn / Saarland835229
Datum19.11.2017 16:362108 x gelesen
Feuerwehr verteilt Brauchwasser

Ist keiner gestorben. Auch alle Wuffis und Muschis haben überlebt. Betroffen etwa 12000 Einwohner über ein Wochenende hinaus.

Gruß Daniel

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 19.11.2017 09:42 Udo 7B., Schiltach
 19.11.2017 10:02 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
 19.11.2017 15:38 Jürg7en 7M., Weinstadt
 19.11.2017 16:12 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
 19.11.2017 16:36 Dani7el 7G., Überherrn
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