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ThemaFehlalarmierung: Feuerwehrmann erhebt Vorwürfe gegen Leitstelle7 Beträge
RubrikRecht + Feuerwehr
 
AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg835973
Datum16.12.2017 18:485554 x gelesen
hallo,

Der Brand eines Einfamilienhauses in Sauldorf-Bichtlingen beschäftigt jetzt die Staatsanwaltschaft. Die Leitstelle hatte die Feuerwehr erst zu einer falschen Adresse geschickt.

Feuerwehrmann erhebt Vorwürfe gegen Leitstelle

Fehlalarmierung: Experten gehen davon aus, dass Fehler bei der Leitstelle liegt

Die Hechinger Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen in Zusammenhang mit der Fehlalarmierung der Leitstelle Oberschwaben aufgenommen. Wir prüfen, ob es Anhaltspunkte für ein Strafverfahren gibt, sagt Staatsanwalt Markus Engel auf Anfrage der Schwäbischen Zeitung.

Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen von Amts wegen aufgenommen. Unterdessen erhebt ein ehemaliger Berufsfeuerwehrmann schwere Vorwürfe gegen die Leitstelle, die die Feuerwehr statt zum Brandort in Sauldorf-Bichtlingen nach Meßkirch-Langenhart schickte. Das Fehlverhalten ist einzig und allein auf die Leitstelle zurückzuführen, sagt Peter Gläsner aus Veringenstadt, der als Brandoberamtsrat für den Rettungsdienst im Raum Darmstadt und Südhessen verantwortlich war. ...

vollständiger Artikel: http://www.schwaebische.de/region_artikel,-Feuerwehrmann-erhebt-Vorwuerfe-gegen-Leitstelle-_arid,10787747_toid,494.html

So was kommt immer mal wieder vor. Kann auch böse Konsequenzen haben.

Muss da aber gleich die Staatsanwaltschaft ermitteln?

MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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AutorCars8ten8 S.8, Wittingen / Niedersachsen835983
Datum16.12.2017 20:103700 x gelesen
Ich muss sagen es ist gut das der Fall untersucht wird. Wenn sich die LS nichts zu Schulden kommen lassen hat, wird die Ubtersuchubg eingestellt und das Personal zu 100% entlastet. Würde nicht ermittelt werden könnte der Eindruck entstehen, dass die BOS hier gemeinsam was verschleiern wollen.

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AutorOliv8er 8S., Hude / Niedersachsen835986
Datum16.12.2017 23:163213 x gelesen
Moin,

Ich finde es eher befremdlich, dass jemand, der 10 Jahre aus dem Geschäft raus ist, sich bei der Zeitung meldet und genau weiß,eine die Dinge zu Regeln sind, zumal in einem anderen Bundesland. Das klingt irgendwie danach, als wenn es dazu eine Vorgeschichte giebt. Ich habe hin und wieder die Möglichkeit, bei uns in der Leitstelle reinzuschauen; woraus die manchmal die Infos für den Alarm basteln müssen ist erstaunlich. Dem Disponenten über die Schulter zu schauen kann ich übrigens wärmstens empfehlen, wenn sich die Gelegenheit bietet. Das erdet die eigenen Erwartungen an das was "die da" doch bitteschön leisten sollten. Das der Staatsanwalt prüft, ob er tätig werden muss, halte ich auch für eher unspektakulär.

Viele Grüße
Olli

>>>Dies alles ist meine private Meinung

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AutorManf8red8 B.8, Tittmoning / 835988
Datum17.12.2017 09:072925 x gelesen
Geschrieben von Oliver S. woraus die manchmal die Infos für den Alarm basteln müssen ist erstaunlich.

Genau! Und deshalb kann man den Disponenten in der Leitstelle da nur bedingt einen Vorwurf machen. Leute die in Notfällen die 112 wählen sind oft so durch den Wind, dass sie nicht mal in der lage sind spontan ihren eigenen Namen zu nennen.

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AutorJörg8 E.8 J.8, Lünen / NRW835991
Datum17.12.2017 09:542851 x gelesen
Geschrieben von Oliver S.Das klingt irgendwie danach, als wenn es dazu eine Vorgeschichte giebt.
Jau, die scheint es zu geben:
Schwäbische Zeitung
Die Frage ist rein hypothetisch: Hätte die Leitstelle in Sigmaringen, wenn es sie noch gäbe, die Feuerwehr in den richtigen Talweg nach Bichtlingen alarmiert?
Es gibt also politisches und gesellschaftliches Unbehagen wegen der Schließung der Leitstelle Sigmaringen. Man traut der Leitstelle Ravensburg diese Aufgabe nicht zu.

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AutorStep8han8 W.8, München / 835993
Datum17.12.2017 10:392936 x gelesen
Als Disponent bin ich der Meinung ja:

Denn es gehört zu meiner Sorgfaltspflicht eine genannte Adresse zu verifizieren, ohne eine vollständig genannte und durch mich wiederholte Adresse sollte kein Anruf beendet werden.

Auf dieses sog. "Readback" wird in der Bayrischen Disponentenausbildung sehr hoher wert gelegt, wie überall anders vermutlich auch.

So kann man eine falsche Adresse sicherlich nicht ausschließen aber dass Risiko deutlich minimieren. Zumal es immer duplizitätsfälle bei Straßennamen geben wird, besonders im ländlichen Bereich.

Was passiert schlimmstenfalls? Ein Gespräch dauert ein bis zwei minuten länger im extremfall, eine falsche Adresse kostet jedoch locker 10 bis 15 minuten. Was mit möglicherweise eingeschlossenen Personen in so einem Fall passiert kann sich hier jeder glaube ich gut vorstellen.
Wenn allerdings Fehler passiert sind darf es kein Bauernopfer in Form des Kollegen geben sonder muss ganz klar ermittelt werden wie die Rahmenbedingungen waren, Rahmendienstplan, wievielter Nachtdienst, Ruhe- und Pausenzeiten eingehalten, was war ausser diesem Einsatz gerade los?

An der Stelle würde mich interessieren wie die Ausbildung der ILS Disponenten in BW aussieht?

Die Ermittlung wird zeigen ob dies geschehen oder zumindest versucht wurde, sollte der Disponent richtig und nachvollziehbar gehandelt haben ist alles gut, wenn nicht dann wird es natürlich konsequenzen geben, aber vor allem werden hoffentlich alle daraus lernen.

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AutorHenn8ing8 K.8, Dortmund / NRW836004
Datum17.12.2017 15:562327 x gelesen
Geschrieben von Jörg E. J.Schwäbische Zeitung
Die Frage ist rein hypothetisch: Hätte die Leitstelle in Sigmaringen, wenn es sie noch gäbe, die Feuerwehr in den richtigen Talweg nach Bichtlingen alarmiert?
Es gibt also politisches und gesellschaftliches Unbehagen wegen der Schließung der Leitstelle Sigmaringen. Man traut der Leitstelle Ravensburg diese Aufgabe nicht zu.


Nun liegen aber sowohl der falsche wie auch der richtige Einsatzort im Landkreis Sigmaringen. Woher nimmt man da den Optimismus, dass in einer Leitstelle nur für diesen Kreis die Verwechselung nicht passiert wäre?

Zumal die Konstellation auch ausgesprochen unglücklich ist: der "richtige" Talweg liegt im Grunde näher an Meßkirch als der zu diesem Ort gehörende "falsche". Ohne dabei gewesen zu sein (oder das Band gehört zu haben) kann man da doch nun wirklich keine Schuldzuweisung betreiben, weder in Richtung einer der beteiligten Personen noch in Richtung der Organisation.

Bestenfalls könnte man für die Zukunft anregen, die aktuellen technischen Möglichkeiten besser zu nutzen:
Spätestens eine für eCall ertüchtigte Leitstelle sollte mit dem nach NotrufV zu übermittelnden Minimal-Datensatz eine Standortermittlung durchführen können die zwar im Fall eines Handy-Anrufs nur grob ist, aber vermutlich den Unterschied zwischen den zwei 7 km entfernten Straßen erkannt hätte. Eine solche Überprüfung grundsätzlich (also auch bei scheinbar eindeutigen Ortsangaben) durchzuführen würde bestimmt noch das eine oder andere Prozent mehr Produktqualität geben.

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 16.12.2017 18:48 Jürg7en 7M., Weinstadt
 16.12.2017 20:10 Cars7ten7 S.7, Wittingen
 16.12.2017 23:16 Oliv7er 7S., Hude
 17.12.2017 09:07 Manf7red7 B.7, Tittmoning
 17.12.2017 09:54 Jörg7 E.7 J.7, Lünen
 17.12.2017 15:56 Henn7ing7 K.7, Dortmund
 17.12.2017 10:39 Step7han7 W.7, München
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