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ThemaPersonalfaktor BF21 Beträge
RubrikBerufsfeuerwehr
 
Autor= an8ony8m =8 a8., 3 / überall836500
Datum10.01.2018 16:438826 x gelesen
Hallo,

es knirscht im Getriebe unserer wenn auch kleinen BF bis hin zum massiven Verlust von Personal an andere Feuerwehren und einer massiven Arbeitsüberlastung. Aus unserer Sicht (der Kollegen) unter anderen auch weil der Personalfaktor nicht stimmt, mit dem gerechnet wird.

Hierzu benötigen wir Hilfe. Wie berechnet man den Personalfaktor einer BF im 24h Dienst genau unter Einbeziehung der örtlichen Vorgaben/Aufgaben und gibt es dazu ein Programm, welches das gut darstellt bzw. die Berechnung durchführt? Wir wissen dass es Firmen gibt, die das professionell tun nur stehen uns keine Finanzmittel zur Verfügung für das Vorhaben.

Vielen Dank für Eure Unterstützung.

Gruss

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AutorVolk8er 8C., Trier / RLP836504
Datum10.01.2018 17:065661 x gelesen
https://info.trier.de/bi/___tmp/tmp/45081036649876533/649876533/00205311/11-Anlagen/02/Feuerwehrbedarfsplan14_210616.pdf
Evt. hilft das weiter. Ab Seite 72 sind die Rechnungsschritte sehr anschaulich dargestellt.

Dies ist meine Meinung.

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AutorVolk8er 8C., Trier / RLP836505
Datum10.01.2018 17:105377 x gelesen
Jahresanwesenheitswochen
Die Jahresleistungszeit wird zunächst in durchschnittlichen Anwesenheitswochen des
Arbeitnehmers am Arbeitsplatz angegeben. Von den 52 Kalenderwochen müssen hier
Abwesenheitszeiten abgezogen werden. Diese kann man in vier Ausfallzeiten unterteilen:
1. Urlaubstage
2. Krankheitstage
3. Ausbildung/Fortbildung
4. Sonstiges
Urlaubstage sind gesetzlich festgelegt und eine konstante Größe. Bei etwa 30 Urlaubstagen
kann man hier von 6 Wochen im Jahr ausgehen.
Krankheitstage können nur geschätzt werden, dabei werden insbesondere Massenausfälle
durch Grippe und Langzeitkranke außer Acht gelassen. In den Jahren 2014 und 2015 gab es
eine durchschnittliche Ausfallquote durch Krankheit von 8,67%. Dies entspricht 4,5 Wochen
pro Mitarbeiter.

Ausbildung und Fortbildungszeiten spielen bei Feuerwehr und Rettungsdienst eine große
Rolle. Lange notwendige Ausbildungszeit, Erwerb von Zusatzqualifikationen: wie z. B.
Rettungsassistent (in Zukunft Notfallsanitäter), Maschinist verschiedener Fahrzeuge, Taucher,
Höhenretter etc. sind hier zu berücksichtigen.
Zusätzlich müssen gesetzlich vorgeschriebene, jährliche Fortbildungsstunden (zur
Sicherstellung der Einsatzbereitschaft) in den einzelnen Qualifikationen durchgeführt werden.
Die hierdurch bedingten Ausfallzeiten betragen im Durchschnitt 6,71%. Dies entspricht 3,5
Wochen.
Weitere Aufgaben führen zu Ausfallzeiten bzw. Überstunden:
ITW-Transporte, Fahrzeugabholungen, Brandsicherheitswachen, Ausbildertätigkeit.
Die immer weiter zunehmenden Aufgaben in den Werkstätten oder Fachabteilungen können
nicht durch Einsatzpersonal übernommen werden, da wie schon erwähnt der Einsatzdienst
oberste Priorität hat und die Arbeitszeitenverordnung einzuhalten ist.
Durch notwendige Abkommandierung in den Tagesdienst kommt man derzeit auf eine Quote
von 2,99% bzw. 1,5 Wochen.
Sonstiges:
0,5 Wochen zur Personalverstärkung für Sonderlagen (z. B. Fastnacht, Silvester, Stabslagen).
Außerdem führt die Vereinbarkeit von Beruf und Familie (Elternzeit, Mutterschutz, Pflege von
Angehörigen) zur vermehrten Abwesenheit von Kolleginnen und Kollegen, die zukünftig in der
Personalplanung Berücksichtigung finden müssen.

52 Jahreswochen

6,0 Wochen Urlaub
- 4,5 Wochen Krankheit
- 3,5 Wochen Aus-/Fortbildung
- 1,5 Wochen Tagesdienst
- 0,5 Wochen Sonstiges
------------------------------------------
36 Anwesenheitswochen
Bruttojahresleistungszeit
Die ausschlaggebende Bruttojahresleistungszeit berechnet sich anhand der zuvor ermittelten
Anwesenheitswochen x Wochenarbeitszeit.
Die Feuerwehreinsatzbeamten sind in eine 48h-Woche eingruppiert, angelehnt an die durch
die EU (Richtlinie 2003/88/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 4. November
2003) festgesetzte Höchstarbeitszeit.
Demnach beträgt die Jahresleistungszeit 36W x 48h = 1.728h/Jahr. Personalfaktor
Aus der Jahresleistungszeit eines Mitarbeiters im Verhältnis zur Jahreseinsatzzeit einer
Funktion lässt sich der Personalfaktor (PF) bestimmen.
Die Funktion beispielsweise des HLF-Maschinisten muss an 365 Tagen 24h besetzt sein. Dies
ergibt eine Jahreseinsatzzeit von 365 x 24 = 8.760 h.
PF : 8.760h / 1.728 h = 5,06.
Hinzu kommt ein Puffer von 0,16
: 5,06 + 0,1 = 5,16
Für eine Funktionsstelle müssen demnach in Zukunft 5,2 Personen eingestellt werden, um den
24h-Betrieb aufrechterhalten zu können.
Der bisher verwendete Personalfaktor von 4,8 stützt sich noch auf ältere Daten, bei denen
beispielsweise nur eine Feuerwache zu besetzen war und keine aktuellen Anwesenheitszeiten
der Mitarbeiter vorlagen.

Dies ist meine Meinung.

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AutorDirk8 R.8, Wiesbaden / Hessen836506
Datum10.01.2018 17:284980 x gelesen
Hallo,

ja,im 24 Stundendienst liegt Ihr mit rund 5,2 ganz gut.

Gruß Dirk

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AutorMark8us 8G., Kochel am See / Bayern836507
Datum10.01.2018 18:31   5141 x gelesen
Jetzt mal als ernst gemeinte Frage, die weder polemisch, moralisch, bewertend oder sonst etwas sein soll.
Als normaler freiwilliger kleiner roteautosfahrenderwasserspritzenderoderausdemautoschneidenderfußvolkfeuerwehrmann,
versteh ich nicht, wie eine Arbeitsüberlastung bei eine Berufsfeuerwehrmann aussehen soll....
Mir würden lediglich Doppelschichten einfallen....
diese würden aber dan mein Überstundenkonto füllen und ich kann dann mal daheim bleiben....
Also eigentlich kein Problem oder???
Auch mit dem Model 24h Arbeiten danach frei ist doch eigentlich ebenfalls a gmahde Wiesn...
Die Bf´ler die ich kenne (München) werden eigentlich von uns allen beneidet, weil sie sehr oft daheim sind.....
arbeit,frei,arbeit,frei,arbeit, 3 Tage frei und von vorne.....

Im Vergleich zu uns Freiwilligen, die bei der Nacht auch raus müssen und danach noch in die Arbeit hatschen.....
Personal auch oft zu wenig, gerade Tagsüber....
Schlaf problematisch, Freizeit weniger, unbezahlt, Leistung bringen jeden Arbeitstag,
weil dort auch immer zu viel zu tun und zu wenig Personal..... ect......
Also von der Belastung her, kann ein Bf´ler doch nicht wirklich beschweren oder??
Ist das Jammern auf hohem Niveau?
Seid ihr komplett unterbesetzt, daß Fahrzeuge im Stall stehen bleiben müßen oder gar die Einsatzfähigkeit der Wehr in Gefahr??
Oder Mimimi, weil wir früher mit 5 mann auf ölspur gefahren sind und jetzt nur noch zu 3 sind oder so??

Ernstgemeint, ich bekomme es gerade echt nicht verarbeitet.....
Bitte hilf mir mal über die Straße.....


Danke


Gruß Markus

In Treue fest!

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AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP836510
Datum10.01.2018 20:044784 x gelesen
Geschrieben von Markus G. Mir würden lediglich Doppelschichten einfallen....
diese würden aber dan mein Überstundenkonto füllen und ich kann dann mal daheim bleiben....
Also eigentlich kein Problem oder???
Eigentlich nicht, wenn du denn dann auch mal daheim bleiben kannst. Oder das Gefühl hast, dass die Überstunden anderweitig angemessen abgegolten werden.

Google mal "Überstunden Feuerwehr Bonn", da gibt es solche Diskussionen seit ungefähr einem Jahrzehnt, Beispiel.

"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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AutorChri8sto8ph 8R., Berching / Bayern836512
Datum10.01.2018 20:48   5038 x gelesen
Servus,

Geschrieben von Markus G.Jetzt mal als ernst gemeinte Frage, die weder polemisch, moralisch, bewertend oder sonst etwas sein soll

ich kann deine Fragestellungen durchaus nachvollziehen.

Geschrieben von Markus G. wie eine Arbeitsüberlastung bei eine Berufsfeuerwehrmann aussehen soll
pauschal, wie du auch schon angemerkt hast: zu wenig Leute für zu viele Aufgaben.
Grad wenn Werkstätten (fast) ausschließlich durch die BF selber betreut werden, kann es sein, dass Arbeit über die Zeit liegen bleibt. Wenn sich dass summiert, können auch schon mal Fahrzeuge aD gehen, die Schutzkleidung oder med. Ausrüstung aus,... Dann muss man das entweder in der Bereitschaftszeit machen oder in Überstunden.

Geschrieben von Markus G.Mir würden lediglich Doppelschichten einfallen
die illegal wären (sofern wir von 24h reden).

Geschrieben von Markus G.mein Überstundenkonto füllen und ich kann dann mal daheim bleiben
wenn zu wenig Personal, wie willst du die dann nehmen?
Kann also sein, dass man deutlich mehr wie 48h (oder bis zu 56h) "arbeiten" muss und einfach nicht frei nehmen kann

Geschrieben von Markus G.Model 24h Arbeiten danach frei ist doch eigentlich ebenfalls a gmahde Wiesn
wie soll ich sagen...: das kommt drauf an! ;)
Wenn du Wachen hast, die hoch frequentiert sind, dann sind 24h mal kein Zuckerschlecken.
Grad wenn du eine wichtige Funktion hast (Ma, RTW, NEF), dann ist es evtl auch nicht so leicht zu tauschen. Im HLF hinten drin sitzen geht dann uU ja noch. Wobei, wenn du (um beim Bsp M zu bleiben) ein paar mal mit voller Montour zur BMA im Hochhaus in den 2x ten Stock gehatscht bist (weil der Aufzug mal wieder nicht kann/ will), dann geht das körperlich genauso an die Substanz, wie wenn du 15 mal mitm RTW rausfährst und davon 10 mal transportieren musst.
Genauso kann dir keiner deine Pausen garantieren. Ich hab aufm NAW/NEF auch öfters schon mal in 24h die Wache nur 4h+- von Innen gesehen... Von Arbeitszeitgesetz oder Lenk-und Ruhezeiten mal ganz zu schweigen...

Wenn du natürlich auf ner ruhigeren Wache bist, dann siehts da wieder ganz anders aus ;)

Geschrieben von Markus G.Die Bf´ler die ich kenne (München) werden eigentlich von uns allen beneidet, weil sie sehr oft daheim sind
zu Hause bin ich ungefähr doppelt so oft, wie ihr. Allerdings wies dann mit Nachschlafen und erstmal runterkommen aussieht, wird da nicht berücksichtigt.
Gerade diese Unregelmäßigkeiten (Arbeit, frei, nachts mal schlafen, dann wieder nicht, Körperlich anstrengend, dann wieder nicht) gehn an die Substanz und lassen manche Tage zu reinen Betttagen werden.

Geschrieben von Markus G.Im Vergleich zu uns Freiwilligen, die bei der Nacht auch raus müssen und danach noch in die Arbeit hatschen...
Also ich bin ja auch in vielen größeren FFs (Städte mit ~50t Einw.) gewesen, und Nachtalarme waren da eher die Seltenheit. Wenns nachts wirklich mal länger dauert, dann stehts dir ja auch frei, dich zu Hause noch zu erholen, bevor du in die Arbeit musst.
Das kommt natürlich viel auf die FF/ Region an, aber meiner Erfahrung nach können sich FFler nicht beschweren, zu oft nachts raus zu müssen.

Geschrieben von Markus G.Schlaf problematisch
da muss ich schmunzeln... jemand, der nachts öfters raus muss, ständig in Bereitschaft ist und in wechselnden fremden Bettchen schläft, soll besser schlafen, wie jemand, der die ganze Woche im eignen Bettchen liegt (neben dem Partner) und seltenst raus muss?
Nicht umsonst ist Schichtdienst ein nachgewiesener Grund für Schlafstörungen!

Geschrieben von Markus G.Freizeit weniger, [...,] Leistung bringen jeden Arbeitstag
der BFler aber auch! Normal sind 5x max.8h =40h, der BFler 2-3x24h =28-72h... ich wäre durchaus gerne öfter mal zu Hause, wenn i-wo was geboten ist (man muss ja auch den Abend vorher normal/ früh ins Bett, da man nicht weiß, wie die 24h werden)

Geschrieben von Markus G.Also von der Belastung her, kann ein Bf´ler doch nicht wirklich beschweren oder??
wie gesagt, kommt drauf an...
Vom Prinzip glaube ich, dass es aber bei größeren Feuerwehren weniger das Problem ist, als bei kleineren, weil die Personalreserven einfach größer sind.

Zudem kommt es ja auch auf den einzelnen Mitarbeiter an. Es gibt überall welche, die mehr machen als sie müssten und welche, die wenig machen. Egal ob BF, freie Wirtschaft, öD,...

Geschrieben von Markus G.daß Fahrzeuge im Stall stehen bleiben
kommt durchaus mal vor

Geschrieben von Markus G.Ist das Jammern auf hohem Niveau?
manchmal ja, manchmal eben nicht. Aber jedem steht es selbst auch frei, das bestmögliche aus sich (und seinem Job) rauszuholen.

Das vieles oben geschriebene auch von BF zu BF unterschiedlich ist, liegt an den einzelnen organisatorischen und regionalen Unterschieden


Hoffe, dir ein bisschen den Zebrastreifen gezeigt zu haben ;)

Dies alles ist meine Meinung!

Wer mit mir darüber reden möchte, kann das gerne mit MIR tun!


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AutorVolk8er 8C., Trier / RLP836514
Datum10.01.2018 22:574377 x gelesen
Diese Fragen stelle nicht nur ich mir hier: Vor 10-20 Jahren hat unsere BF noch sehr viele Arbeiten selbst ausgeführt: Feuerlöscher Prüfungen, Wartungen und Reparaturen an den Fahrzeugen(Funkeinbau, Reifenwechsel, Inspektionen), Bau unterhält Feuerwache(komplett. Umbauten von Büros, Toiletten usw), Elektrogeräte Prüfungen bei den FFs( so Geräte wie z.b. Rasenmäher, Kaffeemaschinen, Heckenscheren, Radios, Hochdruckreiniger etc), FME-Reparaturen usw. Heute, bei fast doppelt so hohem Personalstand ist vieles an Fremdfirmen vergeben, aber viele BFler beschweren sich massiv über soviel Arbeit. Ich kann das oft nicht nachvollziehen.

Dies ist meine Meinung.

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AutorOliv8er 8I., Velbert / Nordrhein-Westfalen836518
Datum11.01.2018 07:33   4762 x gelesen
Geschrieben von Volker C.Heute, bei fast doppelt so hohem Personalstand ist vieles an Fremdfirmen vergeben, aber viele BFler beschweren sich massiv über soviel Arbeit. Ich kann das oft nicht nachvollziehen.

Ich denke, dass Problem sind nicht die eigentlichen Arbeiten an sich, sondern die damit verbundene Dokumentationspflicht, die heutzutage überall (egal ob BF, FF, ÖD oder freie Wirtschaft) herrscht und ständig anwächst.

Früher: Rücklicht defekt - Schraubenzieher her, Lampe auf, alte Glühlampe raus und neue aus dem Fundus wieder rein - fertig ! (Dauer max. 5 Minuten)

Heute: Rücklicht defekt - Reparaturantrag schreiben - Antrag wird zunächst mal angenommen - Weitergabe an den entsprechenden Sachbearbeiter - Prüfung des Antrages - Reparaturauftrag (nicht Antrag) wird erstellt - Weitergabe an die Werkstatt - Überprüfung der Lampe ("Oh, tatsächlich defekt") - Glühlampe wird geordert (Lagerhaltung in Zeiten knapper Kassen gibt es nicht mehr) - Glühlampe wird angeliefert oder beim örtlichen Lieferanten abgeholt - Einbau der Glühlampe

nach 3 Tagen ist das Fahrzeug wieder im Dienst

Fertig ???

Von wegen !!!

Eintrag der Reparatur in die entsprechende Fahrzeugkartei oder Datenbank
Einreichen der Rechnung - Rechnungsprüfung - meist durch mind. 2 Personen dank Anti-Korruptionsgesetz
Erstellen eines Stundennachweis (es reicht ja nicht, dass der KFZler in seiner Arbeitszeit KFZ repariert - es könnte ja sein, dass er zwischen Reparatur von KFZ A und KFZ B noch 4,7 Minuten freie Zeit hat, in denen er vielleicht schon mal eine Schraube an KFZ C lösen könnte, auch wenn sowieso nur 2 Fahrzeuge in die Werkstatt passen.

Und genau aus dies ist auch einer der Gründe, warum Arbeitszeit in Deutschland so teuer ist.

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AutorPete8r M8., Seeheim / Hessen836525
Datum11.01.2018 11:434337 x gelesen
Hallo,

Auch bei uns, einer Werkfeuerwehr im Rhein Main Gebiet, knirscht es gewaltig:

Zu den Stammdaten:

24Std Dienst,
72Std/Woche im Schnitt mit Opt-Out Regelung. (Gehört abgeschafft oder zeitlich gedeckelt)
35 MA
10 Mann im D geplant, davon 11 in mit ca. 7% AZ Reduzierung.

Das wird so gemacht:

Urlaubsplan wird mit viel Druck erarbeitet bis 12 Mann im Plan stehen. Mit 11 wird dann geplant. Das heißt, wenn ich U nehmen will, geht das nur noch mit Bereitschaft. Wenn ich nicht auf Bereitschaft nehme, bekomme ich ihn nicht.
Ach ja.. und zuviel K wird dann in Frage gestellt, ob man noch FW Tauglich ist.
SOO funktioniert Moderne Marktwirtschaft.

Der Personalfaktor wird so von sowieso schon knappen 3,5 auf 2,91 gedrückt!
Die Gewerkschaften müssen einen Personalschlüssel erarbeiten, in dem die MA Zahl pro erforderlicher Stelle festgelegt wird. Nur damit wird diesen Grabenkämpfen Einhalt geboten! Leider pennen die Herren der IGBCE den Schlaf des nicht betroffen seins.
Leider bin auch zu alt zum wechseln.

MfG

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AutorMatt8hia8s K8., Fürth / 836530
Datum11.01.2018 18:053940 x gelesen
Hallo,

krass dass mittlerweile auch bei der BF keine Überstunden mehr abgebaut werden können. War mir bisher nur aus den ILS's und natürlich der freien Wirtschaft bekannt.

Geschrieben von ---Peter M.--- 72Std/Woche im Schnitt mit Opt-Out Regelung
Was ist mit Opt-Out Regelung gemeint? Den Begriff in Zusammenhang mit Arbeitszeit sagt mir gar nix ;-)

Grüße

Matthias

Dies ist meine rein persönliche und private Meinung ohne dass ich für irgendeine Organisation spreche.

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AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP836531
Datum11.01.2018 18:203692 x gelesen
Geschrieben von Matthias K.Was ist mit Opt-Out Regelung gemeint? Kurz: Die durchschnittliche wöchentliche Arbeitszeit darf nach EU-Recht maximal 48h betragen. Gleichzeitig sind Ruhezeiten zwischen zwei Diensten einzuhalten. Damit ist es für viele BFs schwierig bis unmöglich, noch 24h-Schichten zu fahren. Die allerdings auch im Interesse vieler Feuerwehrangehöriger beibehalten werden sollten. Die Opt-Out-Regelung ermöglicht es, individualrechtlich die maximale wöchentliche Arbeitszeit wieder auf glaube bis zu 56h auszudehnen. Damit war das Schichtproblem gelöst. Andere Probleme sind so aber erst entstanden (v.a.: wie werden die 8h zusätzlich abgegolten?).

"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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AutorPete8r M8., Seeheim / Hessen836532
Datum11.01.2018 19:383560 x gelesen
Opt Out ist ein "freiwilliges" Einverständnis für Mehrarbeit. Allerdings ist Sie NICHT zeitlich gedeckelt. Ich sagte ja: Im Schnitt drei 24 Std. Schichten /Woche. und somit 72Std/ Woche.

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AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP836534
Datum11.01.2018 21:343375 x gelesen
Geschrieben von Peter M.Allerdings ist Sie NICHT zeitlich gedeckelt.Die Wahrheit liegt in der Mitte. Es gibt Unterschiede zwischen Bund und den Ländern, und Arbeitnehmern und Beamten. Es gibt Arbeitszeitverordnungen, die deckeln auf z.B. 54 Wochenstunden (Bund)

"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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AutorVolk8er 8C., Trier / RLP836537
Datum12.01.2018 08:103514 x gelesen
Das mag wohl teilweise so sein. Da, ich kann ja nur von uns berichten, vieles noch wie früher in Papierbüchern im selben Verfahren wie in den 80er dokumentiert wird oder vieles eben gar nicht hat sich das hier nicht groß geändert. Darüber wird sich auch nicht beschwert.

Dies ist meine Meinung.

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AutorMark8us 8G., Kochel am See / Bayern836559
Datum13.01.2018 18:463095 x gelesen
Wieder ein Stück weiter....;-)

vielen Dank.....

leider fehlt mir grad die Zeit, das Thema weiter zu vertiefen.
Werde darauf zurückkommen, wenn es besser geht.....

Und an die Negativbewerter:
Das ist keine Polemik und oder eine Beurteilung, sondern wie Eingangs beschrieben eine ernsthafte Frage,
die ich gerne von fachkundiger Kompetenz erklärt haben wollte.
Wieder einmal die Polemikkeule heraus zu holen, finde ich schade,
da anscheinend das wirklich Gemeinte nicht zur Kenntnis genommen oder verdreht wird, was Schade ist.....;-)


Gruß Markus

In Treue fest!

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AutorGogo8rje8 K.8, Göttingen / Niedersachsen836571
Datum15.01.2018 12:04   2947 x gelesen
Na dann versuche ich dir das mal ein wenig näher zu bringen. Oft hören wir von der Bf, dass wir auf hohem Niveau meckern. Ein Stückweit stimmt das auch, aber oft eben auch nicht.
Mein 24 Std.-Dienst sieht oft so aus:

Morgens Geräte übernehmen und prüfen. Nach dem Frühstück bis zum Mittag werden Wachaufgaben erledigt (Werkstatt,Fortbildung etc).
Theroretisch haben wir zwischen 12-14 Uhr "Pause"....wenn die lieben Einsätze nicht wären. Problem dabei ist, dass die Pausen unrechtsmäßig bei uns nicht nachgeholt werden. Nein- es geht dann direkt weiter mit Werkstatt, Fortbildung, putzen etc.. Das Ganze bis 17:30 Uhr. Dann wird gegessen. Anschließend hat man noch Zeit zu duschen und sich umzuziehen für den RTW (12-Std. Nacht)....in dieser wird die Besatzung ca. 10-12 Einsätze fahren und kann von Glück reden, wenn sie es morgens pünktlich zum Wachwechsel schafft. Das Ganze passiert dann vielleicht an 3 Schichten hintereinander, in denen man fast 24 Std. nahezu durchgehend arbeitet.....irgendwann sind die Kraftreserven aufgebraucht und du erholst dich nur noch sehr schlecht davon.
Natürlich kann man das Ganze auch umgekehrt durchspielen:
12 Std. RTW Tag ohne eine halbe Std. Pause/Ruhe, abends dann auf den Löschzug (2-3 x nachts raus)....da ist man auch bedient. Zumindest, wenn das die Regel wird.
Ich erlebe es immer wieder, dass wir als Faul dargestellt werden, aber damit hat das beim besten Willen nichts zu tun. Wir müssen immer mehr Aufgaben erledigen und werden dabei oft maßlos überschätzt. Denn wirklich Zeit für eine vernünftige Aus- und Fortbildung ist schon lange nicht mehr da, was dazu führt, dass viele die Geräte, sowie das Taktische Vorgehen nicht mehr adäquat bedienen können (immerhin müssen wir auch um 3 Uhr nachts funktionieren).....und das Ganze fällt nur keinem auf, da die Einsatzkräfte und Gerätschaften so selten wirklich gefordert sind. Jede FF in Autobahnnähe macht uns als Bf etwas in technischer Rettung vor. Das kann nicht sein, aber so ist das halt, wenn die Bf immer mehr und mehr den Rettungsdienst übernimmt, der ebenfalls immer anspruchsvoller und komplexer wird. Es bleibt keine Zeit mehr irgendwas anständig zu machen.
Wir können alles, aber nichts so richtig!!!!

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AutorStef8an 8H., Karlsruhe / BW836580
Datum15.01.2018 15:582582 x gelesen
Geschrieben von Gogorje K.in dieser wird die Besatzung ca. 10-12 Einsätze fahren und kann von Glück reden, wenn sie es morgens pünktlich zum Wachwechsel schafft. Das Ganze passiert dann vielleicht an 3 Schichten hintereinander, in denen man fast 24 Std. nahezu durchgehend arbeitet.....irgendwann sind die Kraftreserven aufgebraucht und du erholst dich nur noch sehr schlecht davon.

Dann sollte man mal über EU-konforme Arbeitszeiten nachdenken und dem traditionellen 24h-Dienst "Ade" sagen.

Gruß, Stefan

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AutorGogo8rje8 K.8, Hann. Münden / Niedersachsen836615
Datum16.01.2018 10:172299 x gelesen
@Stefan: Da hast du leider Recht. So geliebt der 24 Std.-Diest auch ist, aber irgendwann ist auch mal Schluss mit der Belastung.
Mir würden da allerdings noch einige Andere Möglichkeiten einfallen, die zu einer Entlastung führen könnten, aber das soll hier nicht das Thema sein.
Ich wollte nur mal versuchen zu beschreiben, dass wir von der BF (sicherlich von Stadt zu Stadt unterschiedlich) durchaus an unsere Leistungsgrenzen stoßen und das System von Feuerwehr und Rettungsdienst langfristig nicht von den Beamten geleistet werden kann. Zumindest nicht, wenn man versucht auf einem adäquaten Niveau die Einsätze im Brandschutz und im RD abzuarbeiten.

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 10.01.2018 16:43 = an7ony7m =7 a7., 3
 10.01.2018 17:06 Volk7er 7C., Trier
 10.01.2018 17:10 Volk7er 7C., Trier
 10.01.2018 17:28 Dirk7 R.7, Wiesbaden
 10.01.2018 18:31 Mark7us 7G., Kochel am See
 10.01.2018 20:04 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
 10.01.2018 20:48 Chri7sto7ph 7R., Berching
 13.01.2018 18:46 Mark7us 7G., Kochel am See
 10.01.2018 22:57 Volk7er 7C., Trier
 11.01.2018 07:33 Oliv7er 7I., Velbert
 11.01.2018 11:43 Pete7r M7., Seeheim
 11.01.2018 18:05 Matt7hia7s K7., Fürth
 11.01.2018 18:20 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
 11.01.2018 19:38 Pete7r M7., Seeheim
 11.01.2018 21:34 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
 12.01.2018 08:10 Volk7er 7C., Trier
 15.01.2018 12:04 Gogo7rje7 K.7, Göttingen
 15.01.2018 15:58 Stef7an 7H., Karlsruhe
 16.01.2018 10:17 Gogo7rje7 K.7, Hann. Münden
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