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Thema | Erdgasfahrzeug oder Plugin-Hybrid? | 10 Beträge | |||
Rubrik | vorbeug. Brandschutz | ||||
Autor | Matt8hia8s K8., Berlin / Berlin | 836724 | |||
Datum | 19.01.2018 20:44 | 3815 x gelesen | |||
Schönen guten Tag an alle Mitlesenden! Da ich mich nicht entscheiden kann, ob ich vom Diesel auf ein CNG-Fahrzeug (Audi A4 g-tron) oder auf ein Plugin-Hybrid-Fahrzeug (Passat GTE) wechseln soll, um meine Umweltbilanz zu verbessern, weil beide Konzepte für mich gleichermaßen geeignet sind, will ich es jetzt einfach mal mit der Feuerwehrbrille anpacken: Welches der beiden Konzepte ist aus einsatztaktischer Sicht weniger problematisch? Wenn ein Erdgasfahrzeug in einen schweren Unfall verwickelt ist, dann öffnen sich die Sicherheitsventile und das Gas bläst nach oben innerhalb weniger Sekunden ab und ist dann weg. Die Flaschen (200 bar Betriebsdruck) selbst sind wohl so robust und günstig platziert, dass sie bei einem Unfall nicht in Gefahr sind. In einem Plugin-Hybrid wie dem Passat GTE sind keine so riesengroßen Batterien wie in einem vollelektrischen Fahrzeug. Dennoch kann es passieren, dass eine solche Batterie zu brennen beginnt. Und soweit ich weiß, kann man ein solches Feuer praktisch nicht löschen. Meiner Meinung nach stellt daher das Erdgasfahrzeug das geringere Risiko dar. Oder was meint Ihr? Matthias | |||||
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Autor | Henn8ing8 K.8, Dortmund / NRW | 836725 | |||
Datum | 19.01.2018 21:31 | 2242 x gelesen | |||
In der Vergangenheit ist es mit Erdgastanks zu deutlich mehr (Personen-) Schäden gekommen als mit Traktionsbatterien... | |||||
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Autor | Matt8hia8s K8., Berlin / Berlin | 836726 | |||
Datum | 19.01.2018 21:41 | 2313 x gelesen | |||
Naja, das könnte aber statistische Gründe haben: Erdgasfahrzeuge gibt es schon ziemlich lange, während die teil- und vollelektrischen Autos noch relativ neu sind. Außerdem gab es früher mehr Probleme mit Stahlflaschen und Korrosion, was heute nicht mehr der Fall ist. Bin gespannt auf weitere Meinungen. Matthias | |||||
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Autor | Thom8as 8M., Menden/ Sauerland / NRW | 836728 | |||
Datum | 20.01.2018 05:12 | 2004 x gelesen | |||
Geschrieben von Matthias K.Erdgasfahrzeuge gibt es schon ziemlich lange Zudem werden die gerne eingesetzt wenn man oft lange Strecken fahren muß, Stromer eher für die täglichen Kurzstrecke ins Büro. "Ich leiste mir den Luxus einer eigenen Meinung" frei n.Bmark | |||||
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Autor | Matt8hia8s K8., Berlin / Berlin | 836729 | |||
Datum | 20.01.2018 09:02 | 1902 x gelesen | |||
Ja, ich wollte jetzt keine neue Grundsatzbetrachtung über die Vor- und Nachteile beider Konzepte aufmachen, das ist ja in Kfz-Foren besser aufgehoben. Für mich passt beides, weil ich einerseits viele Kurz- und Stadtfahrten habe, aber eben auch viele Langstreckenfahrten. Hier geht es mir natürlich um die feuerwehrtechnische Seite. Welches Konzept ist im Falle eines Falles sicherer? Vermutlich kann man beide als ausreichend sicher betrachten, womit ich dann wieder bei Gleichstand wäre. Da die Entwicklungskurve in der Elektromobilität derzeit steil nach oben geht, könnte nach sechs oder sieben Jahren aber ein Passat GTE das größere wirtschaftliche Risiko darstellen, weil der dann von vorgestern ist, während ein Audi A4 g-tron mit seinen CFK-Flaschen dann immer noch seine Fans finden dürfte... Matthias | |||||
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Autor | Jörg8 E.8 J.8, Lünen / NRW | 836735 | |||
Datum | 20.01.2018 12:57 | 1748 x gelesen | |||
Die Akkus in E-Fahrzeugen sind so gut geschützt, dass sie in einigen Fällen sogar die Insassen vor zusätzlichen Schaden bewahrt haben. Selbstentzündungen durch technischen Defekt sind bei Verbrennern (also auch Gas-Fahrzeugen) statistisch gesehen häufiger anzutreffen, sogar bei bereinigten Statistiken, die die geringere Zulassungszahlen der E-Autos berücksichtigen. Autorevue.at | |||||
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Autor | Matt8hia8s K8., Berlin / Berlin | 836747 | |||
Datum | 20.01.2018 14:10 | 1847 x gelesen | |||
Mmmhhh... Also taugt auch diese Betrachtung nicht für eine abschließende Entscheidung... Beide Fahrzeugkonzepte scheinen ziemlich sicher zu sein. In den Autoforen stehen sich natürlich die Erdgas-Befürworter und die Elektrik-Befürworter ziemlich unversöhnlich gegenüber. Wenn man Euch als Wehrleiter, Erkunder oder was auch immer vor die Wahl stellen würde: Passat GTE oder Audi A4 g-tron - was würdet Ihr nehmen? Wir wollen mal noch annehmen, dass die größere Zahl der Fahrten innerhalb der elektrischen Reichweite (40 km) erledigt werden kann, dass aber die größere Zahl der Kilometer auf der Langstrecke passieren. Wir müssen also, um realistisch zu bleiben, noch davon ausgehen, dass der Wagen regelmäßig für bundesweite Verbandsarbeit genutzt wird. Nur damit keine Missverständnisse aufkommen: Das ist jetzt alles rein hypothetisch, es geht um keine Beschaffung eines roten Autos, aber wenn ich schon hier halb off-topic werde, soll es wenigstens halbwegs nach Feuerwehr klingen... :-) Matthias | |||||
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Autor | Henn8ing8 K.8, Dortmund / NRW | 836765 | |||
Datum | 20.01.2018 19:48 | 1760 x gelesen | |||
Geschrieben von Matthias K.Beide Fahrzeugkonzepte scheinen ziemlich sicher zu sein. Ja, auf jeden Fall. Das größere Risiko geht da immer von der ganz normalen Teilnahme am Straßenverkehr aus. Geschrieben von Matthias K. In den Autoforen stehen sich natürlich die Erdgas-Befürworter und die Elektrik-Befürworter ziemlich unversöhnlich gegenüber. Das ist im Usenet noch besser ;-) Geschrieben von Matthias K. Wir wollen mal noch annehmen, dass die größere Zahl der Fahrten innerhalb der elektrischen Reichweite (40 km) erledigt werden kann, dass aber die größere Zahl der Kilometer auf der Langstrecke passieren. Wir müssen also, um realistisch zu bleiben, noch davon ausgehen, dass der Wagen regelmäßig für bundesweite Verbandsarbeit genutzt wird. Ganz klar: Sowohl für die Sicherheit, als auch für die Unwelt und vermutlich auch für den Geldbeutel dürfte der Diesel die beste Wahl sein. Der elektrische Antrieb bringt nur auf kürzeren Strecken (wenn komplett elektrisch gefahren wird) oder bei Berg-Tal- bzw. Stop-and-Go-Fahrten Vorteile (durch die Rekuperation). Auf der Langstrecke bringt er zusätzliches Gewicht, was mit dem fossilen Treibstoff bewegt werden muss. Dazu kommt die Frage, wie "sauber" der zum Aufladen genutzte Strom aus der Steckdose ist, und wie denn überhaupt die Umweltbilanz der Batterie aussieht. Der Erdgasantrieb ist auch fossil, bringt aber vermutlich trotz höherer Verbrennungstemperatur bessere Werte bei CO2 und NOx als der normale Benziner. Der Diesel hat eigentlich vor allem den Nachteil, dass er momentan ein sehr schlechtes Image und deswegen (!) eine unsichere Zukunft gerade im städtischen Bereich hat. Wer wirklich was für die Umwelt tun will, fährt im Nahbereich mit dem Fahrrad und die Langstrecke mit der Bahn. So jedenfalls die Theorie. | |||||
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Autor | Jörg8 H.8, Mainz / Rheinland-Pfalz | 836786 | |||
Datum | 21.01.2018 12:26 | 1536 x gelesen | |||
Hallo Matthias, Geschrieben von Matthias K. Wenn ein Erdgasfahrzeug in einen schweren Unfall verwickelt ist, dann öffnen sich die Sicherheitsventile und das Gas bläst nach oben innerhalb weniger Sekunden ab und ist dann weg. Die Flaschen (200 bar Betriebsdruck) selbst sind wohl so robust und günstig platziert, dass sie bei einem Unfall nicht in Gefahr sind. Stimmt so nicht. Erdgasfahrzeuge blasen das Gas gewollt nur ab, wenn die Tanks zu stark erhitzt werden. Bei einem Unfall schließen also die elektromagnetischen Absperrventile und das Gas bleibt im Tank. Denkbare Szenarien die zu einem (dann ggf. auch problematischen) Gasaustritt führen können, ist die Beschädigung der Ventile oder die der Tanks (eher unwahrscheinlich). Grundsätzlich gilt bei allen Konzepten, dass Fahrzeuge nach schweren Unfällen (und manchmal auch einfach so) brennen können. Aktuell glaube ich da keiner Statistik was sicherer ist. In den Fällen die ich kenne in denen Hochvoltbatterien unfallbedingt sofort gebrannt haben hätten ggf. auch Fahrzeuge mit anderen Antrieben Feuer gefangen (Fahrzeug massiv beschädigt bzw. in zwei Teilen). Viele Grüße Jörg | |||||
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Autor | Matt8hia8s K8., Berlin / Berlin | 836787 | |||
Datum | 21.01.2018 13:26 | 1590 x gelesen | |||
Also kann man sagen, dass aus Feuerwehrsicht nichts gegen beide Konzepte spricht, richtig? Ich denke mal, dass es in meinem Fall ein Audi A4 g-tron wird, weil ich damit insgesamt eine noch bessere Ökobilanz habe als mit dem Passat GTE. Der ist zwar etwas größer, aber mit der elektrischen Reichweite von 30 km im Winter und 40 km im Sommer kann ich einfach zu wenig anfangen. Sähe mein Fahrprofil anders aus, würde ich es vielleicht machen. Lademöglichkeit habe ich ja bereits. Aber der Erdgas-Audi ist in meinem Fall wohl konsequenter. Matthias | |||||
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