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ThemaGefahr durch plötzlich austretende Solarflüssigkeit13 Beträge
RubrikEinsatz
 
AutorSven8 K.8, Vogtland / Sachsen837472
Datum13.02.2018 20:203032 x gelesen
Hallo Forum,

da ein Bekannter in seinem Mehrparteien- Wohnhaus das Problem (zum Glück ohne Personenschäden) schon öfters hatte:

Sind Euch Fälle bekannt, wo durch einen Defekt an Bauteilen der Warmwasser-Solaranlage (Ventile, Leitungen, etc.) schlagartig und unter Druck große Mengen heißer Solarflüssigkeit ausgetreten sind und hierdurch im Nahbereich Unbeteiligte verletzt wurden? (auf darunter liegenden Balkonen, Terrassen, Fußwegen etc.) Auch könnte es durch austretendes, dampfendes Glycol in der Folge zu Fehlalarmen gekommen sein.

Hersteller lass ich erstmal bewusst weg. Baujahr 2009. Also eher die Anfangszeit solcher Anlagen.

M.M. nach könnte so mancher eine tickende Zeitbombe beim Sonntagsfrühstück auf dem Balkon über seinen Kopf haben und nichts von der möglichen Gefahr wissen.
Wäre in meinem konkreten Fall jmd. auf dem Balkon gewesen, hätte es ziemlich sicher tödliche Verbrennungen gegeben, da mit mindestens 100 Liter heißem Glycol eine Dusche erfolgt wäre. Hab Bilder gesehen. Die Geschichte ist nicht übertrieben.


Gibts bei Euch ähnliche Erfahrungen?

Danke.

MkG Sven

-meine Meinung-

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AutorOliv8er 8S., Hude / Niedersachsen837477
Datum13.02.2018 22:232004 x gelesen
Moin!
Direkt bekannt nicht, aber ich halte es für plausibel. Zumindest in den Kollektoren werden Temperaturen >>100°C erreicht. Je nach dem, was da an Frostschutz drin ist, stellt sich die Frage, ob die Flüssigkeit auch entzündlich sein kann. Eine andere Gefahr sehe ich in den Bestandteilen der Kollektoren. Ich habe vor ca. 8 Jahren mal Kollektoren abbrennen sehen, bei denen ein 1,5 qm großes Kupferblech zum Vorschein kam, dass fatal an eine Guiliotine erinnerte. Spannend ist auch die Frage, was heiße Vakuumröhren-Kollektoren tun, wenn man sie mit kaltem Löschwasser beaufschlagt.

Viele Grüße

Olli

>>>Dies alles ist meine private Meinung

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AutorMich8ael8 W.8, Herchweiler / Rheinland-Pfalz837483
Datum14.02.2018 08:081722 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Sven K.Sind Euch Fälle bekannt, wo durch einen Defekt an Bauteilen der Warmwasser-Solaranlage (Ventile, Leitungen, etc.) schlagartig und unter Druck große Mengen heißer Solarflüssigkeit ausgetreten sind und hierdurch im Nahbereich Unbeteiligte verletzt wurden? (auf darunter liegenden Balkonen, Terrassen, Fußwegen etc.) Auch könnte es durch austretendes, dampfendes Glycol in der Folge zu Fehlalarmen gekommen sein.

Dann ist irgendwas an der Anlage massiv fehlerhaft und die Anlage sollte sofort stillgelegt werden. Solche Fälle sind auszuschließen. Mir sind keine solche Fälle bekannt.

Geschrieben von Sven K.Hersteller lass ich erstmal bewusst weg. Baujahr 2009. Also eher die Anfangszeit solcher Anlagen.

Anfangszeit? Meine Anlage zu Hause stammt aus dem letzten Jahrhundert. Das war die Anfangszeit solcher Anlagen, irgendwann in den 90ern. Funktioniert bis heute, ohne dass ein Tropfen ausgelaufen wäre.

Gruß,
Michael

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AutorSasc8ha 8E., Baiersbronn / Baden-Württemberg837485
Datum14.02.2018 09:041566 x gelesen
Wir haben eine Anlage bei uns auf dem Dach. Recht neu und relativ klein. Aber die Anlage ist so konzipiert, dass im Technikraum ein Sicherheitsventil ist und ein Kanister um die austretende Soleflüssigkeit aufzufangen. Ist nicht passiert bisher und ich hoffe es bleibt so. Soweit ich das über Blicke sind aber auch nicht viele Teile dort verbaut, die defekt sein können.

Mit kameradschaftlichen Grüßen
Sascha

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AutorSven8 K.8, Vogtland / Sachsen837486
Datum14.02.2018 09:071330 x gelesen
Geschrieben von Michael W.Dann ist irgendwas an der Anlage massiv fehlerhaft und die Anlage sollte sofort stillgelegt werden. Solche Fälle sind auszuschließen. Mir sind keine solche Fälle bekannt.

Ist sie momentan auch. Daher auch die Bitte nach vergleichbaren Fällen zu suchen.
(Neben dem grundsätzlichen Gefährdungsaspekt)

Geschrieben von Michael W.Anfangszeit?

So wohl die Auskunft eines Technikers. Sprich in den/ Ende 2000ern wurden vermehrt und großflächig solche Anlagen auf Dächer gepackt, ohne über Langzeiterfahrungswerte zu verfügen.

MkG Sven

-meine Meinung-

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AutorMich8ael8 W.8, Herchweiler / Rheinland-Pfalz837487
Datum14.02.2018 09:211339 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Sven K.Sprich in den/ Ende 2000ern wurden vermehrt und großflächig solche Anlagen auf Dächer gepackt, ohne über Langzeiterfahrungswerte zu verfügen.

Also bei uns in der Gegend wurden Solaranlagen zur Brauchwassererwärmung schon seit den 90er Jahren massenhaft verbaut (ländliche Gegend mit vielen Ein-/Zweifamilienhäusern). Da ist technisch auch nichts besonderes dran, das ist Standard-Heizungsbau, nur dass eben ein Frostschutzmittel anstatt Wasser in den Leitungen fließt. Lediglich der Kollektor selbst ist da was "besonderes", davon gibt es vielerlei Ausführungen und Bauarten, aber alles keine "Raketentechnik" und nichts, wofür man Langzeiterfahrung über Jahrzehnte bräuchte, das ist keine neuartige unerforschte Technologie. Sowohl das Betriebsmedium als auch die verwendeten Leitungs- und Komponentenmaterialen sind langzeiterforscht. Die Betriebsbedigungen an sich auch. Kommt alles seit Jahrzehnten im Anlagenbau an anderer Stelle tausendfach zum Einsatz.

Gefährdungen hab ich auch, wenn mir Ziegel vom Dach fallen oder die Halterung des Kollektors wegrostet. Dürfte von der Eintrittswahrscheinlichkeit etwa gleich sein, wenn handwerklich sauber gearbeitet wurde.

Gruß,
Michael

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AutorMarc8el 8H., Frickenhausen / Baden - Württemberg837490
Datum14.02.2018 09:401444 x gelesen
Dein Sicherheitsventil sorgt nur dafür, dass die Anlage nicht Platzt falls die Temperatur zu hoch wird und sich das Medium weiter ausdehnt, es wird also der überschüssige Druck abgelassen. Ist gleich wie an den alten Verteilern bzw den Druckbegrenzungsventilen die es mal gab, ist praktisch das gleiche Teil.

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AutorMarc8el 8H., Frickenhausen / Baden - Württemberg837491
Datum14.02.2018 09:521354 x gelesen
Geschrieben von Sven K.schlagartig und unter Druck große Mengen heißer Solarflüssigkeit ausgetreten sind

Also mir Persönlich ist so ein Fall nicht bekannt und ich kann mir einen solchen Fall auch nicht vorstellen. Da Solaranlagen vor Inbetriebnahme abgedrückt werden, dort ein Sicherheitsventil verbaut ist welches bei zu hohem Anlagendruck den Druck ablässt und diese Anlagen, Fittinge und anderen Bauteile langsam undicht werden und damit der Anlagendruck langsam sinkt, es kann natürlich sein, dass die Anlage fehlerhaft gebaut bzw ein Bauteil fehlerhaft ist, aber das kann ja so gut wie bei allem passieren. Also das Solarmedium kann austreten, spritzt aber in der Regel nicht bzw ist mir auch nicht bekannt, dass sowas schonmal vorgekommen ist.

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AutorSasc8ha 8E., Baiersbronn / Baden-Württemberg837492
Datum14.02.2018 09:541371 x gelesen
Ist mir klar, ich hatte das im ersten Post etwas falsch verstanden. Ich dachte durch einen defekt wird der Druck zu hoch und deswegen kam es zu dem Austritt der Sole, aber es geht wohl wirklich drum, dass dort ein Bauteil bei normalem Betrieb so zerstört wurde, dass dort massive Leckage entstanden ist.

Aber auch da frage ich mich, wie das passieren kann. Bei meiner Anlage führen durchgehende Wellschlauchleitungen hoch aufs Dach und sind dort an dem Kollektorfeld verschraubt. Die Kollektoren selbst sind ja in sich geschlossene Systeme und ich wüsste gerade nicht, wo sich bei der Anlage so eine Leckage bilden könnte.

Mit kameradschaftlichen Grüßen
Sascha

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AutorMarc8el 8H., Frickenhausen / Baden - Württemberg837493
Datum14.02.2018 09:581187 x gelesen
Das macht jeder bisschen anders je nach Hersteller, heutzutage sind das Edelstahlwellschläuche vom Keller bis zum Dach, bei älteren Anlagen können das aber auch noch gelötete Kupferrohre sein, da gibt es nix einheitliches.
Bei deiner Anlage zb könnte die Leckage dort entstehen wo der Schlauch an den Kollektor angeschlossen ist.

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AutorSven8 K.8, Vogtland / Sachsen837494
Datum14.02.2018 10:091217 x gelesen
Geschrieben von Marcel H.Bei deiner Anlage zb könnte die Leckage dort entstehen wo der Schlauch an den Kollektor angeschlossen ist.

Das war u.a. bei einem Defekt in dem Ausgangsfall so. Der Anschluss platzte ab und die unter Druck stehende Flüssigkeit trat schlagartig aus. Inklusive massiver Rauchentwicklung durch das Verdampfen von Glycol, was wiederum zur Meldung eines vermeintlichen Dachstuhlbrands führte. Und wie gesagt das war mehrfach der Fall. Auch einmal beim Nachbarhaus mit einer Anlage des gleichen Herstellers.

MkG Sven

-meine Meinung-

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AutorMarc8el 8H., Frickenhausen / Baden - Württemberg837496
Datum14.02.2018 10:191288 x gelesen
Es ist schwer da so eine Aussage zu treffen, evtl ist da auch etwas korrodiert und deswegen abgerissen, normalerweise passiert sowas nicht.

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AutorSven8 K.8, Vogtland / Sachsen837501
Datum14.02.2018 10:281286 x gelesen
Geschrieben von Marcel H.Es ist schwer da so eine Aussage zu treffen, evtl ist da auch etwas korrodiert und deswegen abgerissen, normalerweise passiert sowas nicht.

Schon klar. Geht hier weniger um Ursachenforschung, sondern ob es vergleichbare Erfahrungen gibt und/ oder ggfs. einige Zeitbomben auf deutschen Dächern lauern könnten.

Trotzdem Danke für die rege Anteilnahme am Thread ;-)

MkG Sven

-meine Meinung-

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 13.02.2018 20:20 Sven7 K.7, Vogtland
 13.02.2018 22:23 Oliv7er 7S., Hude
 14.02.2018 08:08 Mich7ael7 W.7, Herchweiler
 14.02.2018 09:07 Sven7 K.7, Vogtland
 14.02.2018 09:21 Mich7ael7 W.7, Herchweiler
 14.02.2018 09:04 Sasc7ha 7E., Baiersbronn
 14.02.2018 09:40 Marc7el 7H., Frickenhausen
 14.02.2018 09:54 Sasc7ha 7E., Baiersbronn
 14.02.2018 09:58 Marc7el 7H., Frickenhausen
 14.02.2018 10:09 Sven7 K.7, Vogtland
 14.02.2018 10:19 Marc7el 7H., Frickenhausen
 14.02.2018 10:28 Sven7 K.7, Vogtland
 14.02.2018 09:52 Marc7el 7H., Frickenhausen
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