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ThemaMacht die Feuerwehr zuviel Lärm?14 Beträge
RubrikRecht + Feuerwehr
 
AutorMarc8 S.8, Dietzenbach / Hessen840218
Datum11.06.2018 21:116679 x gelesen
"Wenn wir Hilfe brauchen, sind sie binnen Minuten da, um uns zu retten: Die vielen Helfer bei den Feuerwehren oder den Sanitätern. Um schnell vor Ort zu sein setzen sie Blaulicht und Sirenen ein. Doch genau die stören nun eine Anwohnerin in Eschborn. Dort soll nun endlich - nach Jahren - ein neues Notfallzentrum gebaut werden. Doch die Anwohnerin hat jetzt Angst vor dem Lärm, der entsteht, wenn ständig die Feuerwehren ausrücken. Heute nun wurde vor dem VGH in Kassel verhandelt ." Quelle HR-Online

Der VGH gibt der Stadt (und der Feuerwehr) Recht - das Allgemeinwohl ist höher einzuschätzen als die Interessen eines einzelnen oder weniger Anwohner.

Video Hessenschau

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AutorJens8 N.8, Ohorn / Sachsen840225
Datum12.06.2018 10:023605 x gelesen
Passend dazu die Mitteilung vom 11.06.2018 der Feuerwehr aus dem sächsischen Boxberg:

Bereits am Freitag rückten mehr als Hundert Einsatzkräfte der Feuerwehr zu einem Waldbrand zwischen dem Lohsaer Ortsteil Lippen und Drehna bei Boxberg aus. Durch die extreme Trockenheit der letzten Tage und die große Hitze war ein zirka zwei Hektar großes Waldstück unmittelbar an der B156 in Brand geraten. Das Areal wird von einer Hochspannungsleitung gekreuzt. Das machte den Einsatz besonders gefährlich. Die Kameraden kämpften bis in die Nachtstunden, um die Flammen unter Kontrolle zu bringen und zu löschen. Gegen 23 Uhr hatten sie den Kampf gewonnen. Dabei waren rund 30 Fahrzeuge im Einsatz. Über die genaue Ursache ist noch nichts bekannt.

Empörung lösten bei dem Einsatz Proteste von Anwohnern aus nicht nur bei den beteiligten Feuerwehren, sondern auch bei weiteren Einsatzkräften, die einen Facebook-Beitrag der Feuerwehr Boxberg teilten. Die Anwohner hatten sich darüber beschwert, dass Feuerwehrfahrzeuge mit Blaulicht und Sirene durchs Dorf fuhren, um schneller vor Ort zu sein. Sie beklagten sich zudem darüber, dass wegen der Löscharbeiten die Trinkwasserversorgung zusammengebrochen sei. "Es tut uns leid, aber ein Feuer lässt sich leider ohne Wasser nicht löschen, und es ist niemandem geholfen, wenn Fahrzeuge die doppelte Anfahrtszeit benötigen, nur um für niemanden zu laut zu sein", heißt es in dem Kommentar der Boxberger Kameraden.


Kopfschüttelnde Grüße Jens

Ich gebe hier ausschließlich meine persönliche Meinung wieder.

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AutorMitj8a S8., Pinneberg / SH840226
Datum12.06.2018 10:473364 x gelesen
Moin,

auch in Hamburg-Kirchsteinbek versuchen Anwohner den Neubau eines Feuerwehrhauses zu verhindern.

Gruß,
Mitja

Ich spreche grundsätzlich und immer nur für mich!

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AutorOliv8er 8S., Dietzenbach / Hessen840227
Datum12.06.2018 11:273238 x gelesen
Zitat der Anwohner: Wir wollen uns den Blick auf die Kirche nicht verbauen lassen. Und wir haben Angst vor regelmäßigen Grillfesten vor der Tür."

Da fällt einem doch alles aus dem Gesicht! Was denken die Leute denn, was die Feuerwehr macht? Jeden 2. Tag mit 200 Mann vor dem Haus grillen oder was?

Da kann man nur mit dem Kopf schütteln! Vielleicht sollten die Kameraden mal offensiv den Anwohnern zeigen, was die Feuerwehr eigentlich macht.

Gruß Oliver

+++ Melden macht frei und belastet andere! +++

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AutorJörg8 W.8, Osnabrück / Niedersachsen840229
Datum12.06.2018 12:333184 x gelesen
Geschrieben von Oliver S.Vielleicht sollten die Kameraden mal offensiv den Anwohnern zeigen, was die Feuerwehr eigentlich macht.


So wie ich das verstanden hab, ist das nur ein Haus, welches da Proteste laut werden lässt. Die meisten angesprochenen Bürger in Kirchsteinbeck verstehen dieses Gehabe nicht.

mkG
Jörg Wißmann

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AutorRain8er 8K., Altenholz / Schleswig-Holstein840231
Datum12.06.2018 16:192688 x gelesen
Meines Wissens entspricht das Urteil der gängigen Rechtsprechung.
Aber Achtung: Das vorrangig zu wertende Allgemeinwohl gilt nur für die eigentlichen Einsätze (einschließlich ggfs. Sirenenalarm, Martinshorn usw.). Schon bei der Rückfahrt gilt dieser Vorrang nicht mehr! Beim Einrücken und Einstellen der Fahrzeuge in die Halle (Druckluftventil), Abfahren der Einsatzkräfte vom Alarmparkplatz (Türenschlagen) und auch bei Übungen sowie anderen Diensten müssen die jeweiligen Lärmschutzgrenzen der Umgebung eingehalten werden. Dabei zählt der ermittelte Wert an der Außenseite des Fensters einer bewohnten oder bewohnbaren Einheit. Über den Daumen gepeilt kann man sagen, dass ein nächtlicher Betrieb eines Feuerwehrhauses (22.00 bis 06.00 Uhr) an mehr als 10 Tagen im Jahr nur noch in Gewerbegebieten möglich ist. Bei Mischgebieten sollte eine Abstand von etwa 50 Metern zum nächsten Wohngebäude eingehalten werden, wenn es zu einer freien Schallausbreitung kommt. Diese Angaben stammen von einem überregional tätigen Lärmschutzgutachter, der bereits zahlreiche Feuerwehrstandorte untersucht und die Gemeinden entsprechend beraten hat. Ausnahmen, wie sie seit jeher für die Landwirtschaft und neuerdings endlich auch für Kinderbetreuungseinrichtungen gelten, gibt es für Feuerwehrhäuser nicht!
Ich denke, hier liegt ein dankbares Aufgabenfeld für unsere Verbandsfunktionäre: Wenn wir die Feuerwehr als Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens im Zentrum des Ortes halten wollen (und auch die Ausrückzeit spricht eindeutig dafür), dann muss dringend eine entsprechende Sonderregelung im Lärmschutzrecht gefunden werden!

Viele Grüße von der Ostsee

Rainer

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AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg840232
Datum12.06.2018 16:312613 x gelesen
hallo,

Geschrieben von Rainer K.Ich denke, hier liegt ein dankbares Aufgabenfeld für unsere Verbandsfunktionäre: Wenn wir die Feuerwehr als Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens im Zentrum des Ortes halten wollen (und auch die Ausrückzeit spricht eindeutig dafür), dann muss dringend eine entsprechende Sonderregelung im Lärmschutzrecht gefunden werden!
Ein interessanter und wichtiger Vorschlag.

Auch vor dem Hintergrund das in den nächsten Jahrzehnten sich die Mobilität der Bevölkerung und damit auch der Feuerwehrangehörigen ändern wird.

(bei Neubauten von Feuerwehrhäusern werden die Standorte für viele Jahrzehnte festgelegt)

Da werden Feuerwehrhäuser am Ortsrand bzw. in Industriegebieten ein grösseres Problem werden.

Wenn die Leute mehr mit öffentlichen Verkehrsmitteln und Fahrzeugen die sie nur "mieten" wenn sie die brauchen unterwegs sein werden sinkt die Verfügbarkeit von Fahrzeugen die bei einem Alarm ohne Zeitverzögerung für die Fahrt zum Feuerwehrhaus zur Verfügung stehen stark ab. Die PKW-Dichte wird abnehmen.

Da müssen dann die Feuerwehrhäuser wieder näher an die Wohnungen bzw. Arbeitsplätze der Einsatzkräfte ranrücken.

Also wieder in den Ort rein

Wenn da dann Vorschriften das unmöglich machen könnte das Feuerwehrwesen das auf freiwillige Einsatzkräfte die im Alarmfall zum Feuerwehrhaus kommen zusammenbrechen.

MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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AutorAndr8eas8 K.8, Magdeburg / Sachsen-Anhalt840233
Datum12.06.2018 16:472547 x gelesen
Für das Zusammenbrechen des aktuellen Systems sorgt, in meinen Augen, eher die Tatsache, das Wohn- und Arbeitsort immer häufiger relativ weit auseinander liegen. Ob sich das in Zukunft wieder umkehren wird, wage ich zu bezweifeln. Die hier und da beginnende Suche nach Alternativen zur Sicherung der Tagesalarmsicherheit zeigt, das hier der dringendere Handlungsbedarf besteht.

Der Lärmschutz dürfte da zum "Nebenkriegsschauplatz" werden. Das könnte man, ähnlich wie bei Kindereinrichtungen, politisch lösen, wenn man es wirklich will. Obendrein fallen, nach Deiner Prognose, auch Lärmquellen, wie z.B. anfahrende Privat-PKW, zugeschlagenen Türen derselben etc., weg.

Ich gebe hier nur meine rein private Meinung wieder.

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AutorJörg8 E.8 J.8, Lünen / NRW840234
Datum12.06.2018 17:142501 x gelesen
Geschrieben von Jens N.Die Anwohner hatten sich darüber beschwert, dass Feuerwehrfahrzeuge mit Blaulicht und Sirene durchs Dorf fuhren, um schneller vor Ort zu sein. Sie beklagten sich zudem darüber, dass wegen der Löscharbeiten die Trinkwasserversorgung zusammengebrochen sei.
Was diese Leute wohl sagen würden, wenn sich der Vegetationsbrand direkt auf ihre Häuser zubewegt - oder, wenn außer der Wasserversorgung auch noch der Strom ausbleibt, weil die Hochspannungsleitung Raub der Flammen geworden ist... :-()

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AutorJörg8 E.8 J.8, Lünen / NRW840235
Datum12.06.2018 17:242602 x gelesen
Geschrieben von Andreas K.Obendrein fallen, nach Deiner Prognose, auch Lärmquellen, wie z.B. anfahrende Privat-PKW, zugeschlagenen Türen derselben etc., weg.
Jo, der FA 2.0 fährt E-Bike! Bitte nicht übertrieben klingeln!!! ;-)

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AutorStef8an 8R., Schwaikheim / Baden Württemberg840240
Datum13.06.2018 09:242024 x gelesen
Diese Rechtsprechung hat uns auch getroffen. Der favorisierte Standort ist am Lärmschutz der Parkplätzen gescheitert.

Geschrieben von ---Stuttgarter Zeitung--- Schlecht sieht es auch bei den Stellplätzen aus im Nachtzeitraum würde das Knallen der Türen und Anlassen der Motoren beinahe alle Richtwerte überschreiten. Einzige Rettung: eine Einhausung für zwölf der Stellplätze. Keine Rolle spiele, dass die Bismarckstraße eine viel befahrene Straße sei: Da Verkehrslärm dominiert, gelten für diese höhere Grenzwerte, sagte Frank Dröscher. Das Fazit des Ingenieurs ist deswegen eindeutig: Eine Neuinvestition an diesem Standort ist nicht zu empfehlen.

Gruß
Stefan

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AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg840246
Datum13.06.2018 12:091758 x gelesen
hallo,

Geschrieben von Stefan R.Der favorisierte Standort ist am Lärmschutz der Parkplätzen gescheitert.
und der jetzt realisierte Standort liegt am Ortsrand.

meiner Ansicht nach leider nicht optimal.

Das wird ein "Auto"-Standort werden.

Feuerwehrleute die kein PKW haben und etwas weiter weg wohne schauen da in die Röhre

MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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AutorMatt8hia8s K8., Rottenburg / Baden-Württemberg840588
Datum25.06.2018 16:371976 x gelesen
Und so wird es wohl auf lange Zeit bleiben.

Welche Gemeinde hat ein geeignetes, gut liegendes Grundstück in der Gemeindemitte, dass für eine übersichtliche Summe zu einem Normgerechten und dauerhaft geeigneten Feuerwehrhaus umgebaut werden kann?

Vermutlich bald keine mehr, und wenn, dann brauch man die innerörtlichen Liegenschaft meist für etwas anderes, Schulen, Ämter, Sozialunterkünfte;

oder die Dinger sind abbruchreif. Auf Grund von Platz- und Infrastrukturmängel sind die Grundstücke dann aber nicht für die Feuerwehr geeignet.

Die Lösung in diesen Fällen ist immer das Ausweichen an den Rand in Gewerbe- oder Industriegebiet. Große Grundstücke, große Flächen, Platz für Parkplätze, Platz für einen Hof, Platz für weitere Übungsanlage, etc. pp.

Nebeneffekt: Weniger Stress mit Anliegern, die sich über Einsatzhörner, schlagende Türen oder Tests von verbrennungsmotorbetriebenen Aggregaten beschweren.

Nachteil: Es ist eben von den städtischen Gebäuden weg.

Und die Gemeinde ist Verwaltung und weiß etwas, was jeder in der Verwaltung weiß. Egal wie bescheuert die Rahmenbedingungen sind, eine deutsche Behörde hat noch immer das Unmögliche möglich gemacht und ihre Aufgaben auch unter bescheuerten Rahmenbedingungen erfüllt.

Feuerwehrleute die kein Auto haben, werden sich eines kaufen oder sich ein Fahrrad zulegen oder regelmäßig joggen gehen um die Strecke zu schaffen, aber sie werden nicht die Feuerwehr verlassen. Im Extremfall haben die Leute ihre Einsatzkleidung dann daheim und der MTW oder das erste Fahrzeug spielen Lumpensammler und lesen die Feuerwehrangehörigen an der Straße auf.

Wenn die Feuerwehr sich dann anschließend bei der Gemeinde beschwert, wird also Antwort kommen: "Es läuft doch alles."

Ich hab demnächst 25jähriges in der Feuerwehr und bin seit über 20 Jahren in der öffentlich Verwaltung. Egal was die Vorgaben von oben sind; die Ebene die die Aufgaben ausführen muss, wird immer bemüht sein ihren Job zu erledigen. Denkt immer dran, wir sind in einem Land, indem man den Vorgesetzten mit "Dienst nach Vorschrift" drohen kann.

Die veröffentlichten Beiträge spiegeln ausschließlich die persönliche Meinung wieder und werden nicht in dienstlicher Eigenschaft verfasst.

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AutorVolk8er 8C., Garbsen / NDS840590
Datum25.06.2018 17:252014 x gelesen
Geschrieben von Matthias K.Dienst nach Vorschrift"
Das sehe ich mit als die schärfste, legale und effektivste Waffe der Feuerwehren an. Wir bieten weiter unseren gewohnten Vor-Ort-Kundendienst inkl. Hausbesuche innerhalb der Hilfsfristen an, rücken ein, packen Ersatzgeräte aufs Fahrzeug und überlassen den Rast dem Träger.

Dies ist meine Meinung.

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 11.06.2018 21:11 Marc7 S.7, Dietzenbach
 12.06.2018 10:02 Jens7 N.7, Ohorn
 12.06.2018 17:14 Jörg7 E.7 J.7, Lünen
 12.06.2018 10:47 Mitj7a S7., Pinneberg
 12.06.2018 11:27 Oliv7er 7S., Dietzenbach
 12.06.2018 12:33 Jörg7 W.7, Osnabrück
 12.06.2018 16:19 Rain7er 7K., Altenholz
 12.06.2018 16:31 Jürg7en 7M., Weinstadt
 12.06.2018 16:47 Andr7eas7 K.7, Magdeburg
 12.06.2018 17:24 Jörg7 E.7 J.7, Lünen
 13.06.2018 09:24 Stef7an 7R., Schwaikheim
 13.06.2018 12:09 Jürg7en 7M., Weinstadt
 25.06.2018 16:37 Matt7hia7s K7., Rottenburg
 25.06.2018 17:25 Volk7er 7C., Garbsen
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