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ThemaFeuerwehr in hessischem Ort schlägt Alarm: Wir haben kein Löschwasser mehr15 Beträge
RubrikSonstiges
Infos:
  • Einsatzbericht: Wohnhausbrand: Nachbarn retten schwer verletzte Bewohnerin [13.05.2018]
  •  
    AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg850189
    Datum26.06.2019 09:074882 x gelesen
    Feuerwehr in hessischem Ort schlägt Alarm: Wir haben kein Löschwasser mehr

    Was passiert, wenn der Feuerwehr bei einem Brand das Löschwasser ausgeht? Vor dieser Frage steht die Freiwillige Feuerwehr aus Bad Orb (Hessen). Denn aus den Hydranten der Stadt kommt nicht genug Löschwasser für die Einsatzkräfte. Zwar wurde eine Übergangslösung gefunden, das Problem sei dadurch jedoch dauerhaft nicht gelöst.

    FOCUS Online

    #badorbbrennt

    Freiwillige Feuerwehr Bad Orb

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    Ein Jahr nach dem verheerenden Brand in der Marktbrunnenstraße ist vergangen. In dem Gebäude war im Mai letzten Jahres ein Feuer ausgebrochen welches sich schnell ausbreitete. Die Feuerwehr war machtlos, da das benötigte Löschwasser nicht vorhanden war. Das traurige Resultat, ein Gebäude wurde komplett zerstört zwei weitere schwer beschädigt. All dies wäre vermeidbar gewesen, wenn das Hydrantennetz aus dem das Löschwasser entnommen wird, funktioniert hätte.

    Im Nachgang stellte sich heraus, dass in weiteren Bereichen von Bad Orb die Löschwasserversorgung nicht sichergestellt ist. Es folgte ein Jahr voller Diskussionen und der Suche nach dem Schuldigen. So entstanden aussagen wie Die Feuerwehr ist zu blöd ein Hydrant aufzudrehen.
    Der eigentliche Grund aber ist, dass das Hydrantennetz für die heute geforderten Löschwassermengen nicht ausgelegt ist. Eine entsprechende Vorhaltung kann auch nicht überall realisiert werden, da es ansonsten zu Problemen mit der Trinkwasserversorgung kommen würde die aus dem gleichen Netz stammt.

    Aufgrund der Fakten wurde zusammen mit der Brandschutzaufsicht des Main- Kinzig- Kreises ein Konzept erstellt, mit dem zeitnah eine langfristige Sicherstellung gegeben wäre. An dieser Stelle sei erwähnt, dass auch die Kosten hierfür im Vergleich zu einer flächendeckenden Sanierung des Hydrantennetzes wesentlich geringer wären.

    Nachdem in diesem Jahr das Thema in verschiedenen Ausschüssen diskutiert wurde, kam es gestern Abend in der Stadtverordnetensitzung zu einer Entscheidung. Während CDU und FWG sich vorab eingehend mit dem Thema auseinandergesetzt hatten und dementsprechend für die Umsetzung gestimmt haben, pickten sich FBO, SPD und BOI einen einzelnen Punkt des Konzeptes heraus. So soll ihrer Meinung nach nur ein Wechsellader mit entsprechenden Abrollbehälter beschafft werden.

    Allerdings ist diese Anschaffung nicht umsetzbar, da das Fahrzeuge aufgrund der bestehenden Infrastruktur der Feuerwache nicht abgestellt werden kann. Der zeitliche Aspekt wurde ebenfalls außer Acht gelassen, denn nach wie vor gibt es starke Einschränkungen der Löschwasserversorgung in verschiedenen Bereichen von Bad Orb. Durch die Ablehnung der Umsetzung des kompletten Konzeptes wird dementsprechend hingenommen, dass es im Falle eines Brandes eine ggf. erforderliche Menschenrettung sowie eine Brandbekämpfung nur stark verzögert eingeleitet werden kann. Denn fehlendes Löschwasser gefährdet nicht nur die durch den Brand betroffenen Bürger, sondern auch die Einsatzkräfte die im Übrigen dies allesamt ehrenamtlich leisten.

    Wir empfehlen allen Bürgerinnen und Bürgern, ihre Rauchmelder regelmäßig zu überprüfen und im Falle einer Auslösung so schnell wie möglich das Gebäude verlassen. Denn leider können wir nach dem Beschluss von gestern Abend auch künftig nicht die notwendigen Maßnahmen zur Rettung von Menschen und Sachwerten in der erforderlichen Zeit einleiten.

    Unter dem #badorbbrennt werden wir Sie weiter Informieren und ihnen Tipps zur Selbsthilfe geben.

    Ihre Feuerwehr Bad Orb

    Als kleinen Denkanstoß bekamen die Stadtverordneten der SPD, FBO und BOI einen Löscheimer überreicht!


    Das Thema schlägt momentan mediale Wellen:

    https://www.hessenschau.de/tv-sendung/zu-wenig-loeschwasser-in-bad-orb,video-95236.html

    https://kinzig.news/630/stadtverordnete-verweigern-zustimmung-feuerwehr-hat-kein-l-ouml-schwasser

    https://www.hessenschau.de/tv-sendung/hessenschau-kompakt---1645-uhr,video-95188.html

    http://stadt-bad-orb.de/buergerinformationssystem/vo020.asp?VOLFDNR=6823

    MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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    AutorMark8us 8G., Kochel am See / Bayern850190
    Datum26.06.2019 09:572621 x gelesen
    Ja mei.....
    Suche nach dem Schuldigen.....
    Wie immer in unserem eigentlich schönen Land....
    Es muß immer einer Schuld sein.....
    Anstatt die Energien auf Lösungen zu focusieren.....
    Aber ich beginne mich schon wieder aufzuregen.....

    In Treue fest!

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    AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg850193
    Datum26.06.2019 11:342408 x gelesen
    Guten Tag

    Geschrieben vom Focus:

    Der eigentliche Grund aber ist, dass das Hydrantennetz für die heute geforderten Löschwassermengen nicht ausgelegt ist. Eine entsprechende Vorhaltung kann auch nicht überall realisiert werden, da es ansonsten zu Problemen mit der Trinkwasserversorgung kommen würde die aus dem gleichen Netz stammt.


    Was eigentlich nichts Neues ist und pragmatische Lösungen die Feuerwehren/Kommunen/Wasserversorgungsunternehmen usw. immer mehr beschäftigen wird; siehe auch:

    -> FW-Forum: " Künftige Löschwasserversorgung aus Hydranten "


    Gruß aus der Kurpfalz

    Bernhard

    " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

    (Heinrich Heine)


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    AutorBern8ade8tte8 S.8, Marxheim / Bayern850196
    Datum26.06.2019 12:242206 x gelesen
    Die Löschteiche wurden jin den letzten Jahrzehnten vielerorts abgescjhafft und zugeschüttet, weil ab und mal jemand darin ertrunken ist. Bei mir zu Hause wurde zu eingezäunte " Weddi" zugeschüttet und verrohrt, weil man des Wasser zum löschen a nimmer braucht. Wir haben ja Hydranten.

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    AutorSasc8ha 8H., Zusmarshause / BY850199
    Datum26.06.2019 12:542305 x gelesen
    Was ist den nicht genug Wasser? Kann man dass auch in Zahlen ausdrücken?

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    AutorPete8r F8., Murnau / Bayern850202
    Datum26.06.2019 15:24   2101 x gelesen
    Mich würden auch die Zahlen mal interessieren. Was ist denn zu wenig Löschwasser? Ich musste schon des Öfteren Feuerwehrkammeraden auf den Boden der Tatsachen holen, wenn es um das Thema Löschwasser ging. Da macht man z.B. eine Jahresübung im Einfamilienhaus-Gebiet, natürlich mit der Drehleiter der zuständigen Stützpunktwehr incl. Wenderohr zur Dachplattenwäsche, und wundert sich, dass beim Einsatz mehrerer C- und B-Rohre die Wasserversorgung nach kurzer Zeit einbricht.

    Nur zur Erinnerung, die Löschwasserversorgung wird deutschlandweit nach DVGW-Merkblatt ausgelegt. Bei einer niedrigen Bebauung sind ggf. 48 m³/h, das sind 800 l/min. ausreichend. Dies gilt übrigens nicht für einen einzelnen Hydranten, sondern für alle Entnahmestellen in einem Umkreis (Radius) von 300 m zusammengerechnet. Es gibt auch keine Vorgaben, was der einzelne Hydrant für den Erstangriff leisten muss. Aus meiner Sicht sollten mindestens 24 m³/h (400 l/min.) angesetzt werden, was zumindest für die erste Gruppe (2 C-Rohre) für den Eigenschutz ausreichend ist, aber wie gesagt, es gibt diesbezüglich keine genauen Vorgaben.

    Ohne die Konkreten Fakten im betreffenden Fall zu kennen, möchte ich dies lediglich als Erinnerung verstanden wissen, dass es nun mal gesetzliche Regelungen gibt und nicht jedes Gebiet für jeden erdenklichen Fall ausgestattet sein muss. Da wird viel polemisiert (meist aus Unwissenheit).

    Gruß Peter

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    AutorJörn8 V.8, Grafrath / Bayern850203
    Datum26.06.2019 15:471866 x gelesen
    Das Thema wird bei uns und den Nachbarn sowohl kommunal als auch intern immer wieder diskutiert. Wir sind in der glücklichen Lage die Leistung jedes einzelnen Hydranten zu kennen.

    Geschrieben von Peter F.Dies gilt übrigens nicht für einen einzelnen Hydranten, sondern für alle Entnahmestellen in einem Umkreis (Radius) von 300 m zusammengerechnet.

    Neu ist mir diese Aussage (vielleicht mag ich es auch vergessen haben), hast du dazu zufällig eine Quellenangabe? Das würde mir in Zukunft die ein oder andere Diskussion ersparen, danke!

    [EDIT] Google hilft, habs gefunden: http://www.feuerwehrverband.de/fileadmin/Inhalt/FACHWISSEN/Fachempfehlungen/DFV_AGBF_FE_Löschwasserversorgung_Okt_18.pdf

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    AutorMart8in 8S., Gelnhausen-Hailer / Hessen850204
    Datum26.06.2019 15:591835 x gelesen
    Hallo zusammen,

    nur rein wegen den Zahlen:

    "In der Innenstadt werden 96 Kubikmeter Wasser pro Stunde gefordert.
    Dies sei auch größtenteils abgedeckt.
    In den Außenbezirken seien 48 Kubikmeter vorgeschrieben.
    Sie würden nicht überall erreicht."

    Quelle: Bürgermeister der Stadt Bad Orb in der Gelnhäuser Neuen Zeitung am 25. Juni 2019

    Gruß an alle
    Martin

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    AutorPete8r F8., Murnau / Bayern850205
    Datum26.06.2019 16:181740 x gelesen
    DVGW-Merkblatt W 405

    Weitere Merkblätter des DVGW, sowie die Fachempfehlung des AGBF (ist halt auch nur eine Empfehlung).

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    AutorPete8r F8., Murnau / Bayern850206
    Datum26.06.2019 16:261809 x gelesen
    Was heißt "Sie würden nicht überall erreicht"?

    Geringe Unterschreitungen oder Unterschreitungen in Teilbereichen heißt nicht gleich erhebliche Gefahr. Es gibt einfach auch Gebiete mit Netzen VOR dem DVGW, d.h. auch hier gibt es einen gewissen Bestandschutz und es müssen auch Schwankungen hingenommen werden.

    Wenn es keine wirklich großen Abweichungen gibt, ist es auch Aufgabe der Feuerwehr, im Rahmen der Einsatzplanung, einsatztaktische Konzepte vorzuhalten. Das sind die wirklichen Führungsaufgaben, nicht dem Angriffstrupp sagen wo er hin spritzen soll ... ;-)))

    Gruß Peter

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    AutorSasc8ha 8H., Zusmarshause / BY850208
    Datum26.06.2019 17:251799 x gelesen
    Eben genau deshalb frage ich. Weil ich das exakt auch so kenne. Dazu kommt noch dass diese Leistung nur 2 Stunden sicher gestellt sein muss.

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    AutorGreg8or 8Z., Offenbach / He850211
    Datum26.06.2019 19:461680 x gelesen
    Die meisten hier "geforderten" Details sind wenige Klicks für euch alle entfernt.

    Link ins Bürgerinformationssystem im Startbeitrag, dann die letzten Sitzungen durchklickern. Sitzngsprotokolle mit den einzelnen Wortmeldungen einschließlich des KBI sind alle ordentlich hinterlegt.

    Gruß vom Main...
    ...Gregor

    Mein Beitrag, meine Meinung.

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    AutorSasc8ha 8H., Zusmarshause / BY850212
    Datum26.06.2019 21:081526 x gelesen
    Das hab ich gesucht. Danke.

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    AutorLars8 B.8, Zwinge / Thüringen850218
    Datum27.06.2019 07:501278 x gelesen
    Geschrieben von ---Peter Frei---
    Nur zur Erinnerung, die Löschwasserversorgung wird deutschlandweit nach DVGW-Merkblatt ausgelegt. Bei einer niedrigen Bebauung sind ggf. 48 m³/h, das sind 800 l/min. ausreichend. Dies gilt übrigens nicht für einen einzelnen Hydranten, sondern für alle Entnahmestellen in einem Umkreis (Radius) von 300 m zusammengerechnet.

    Tja, das mag vielleicht in einigen Kommunen klappen, in anderen siehts da schon dürftiger aus, da passt der Abstand von den Hydranten noch nicht einmal, da hast du Glück ggf. alle 400 m mal einen funktionstüchtigen zu haben.

    Und wenn die Hydranten alle 300 m z.B. nur auf einer Stichleitung stehen?Im günstigsten Fall ist es vielleicht sogar eine 100er.
    Im Ringsystem mag das ja ansatzweise noch ganz gut funktionieren, aber die Wasserversorger bauen auch nicht mehr als sie müssen, sei es an Metern noch an Querschnitten.

    Da ist so eine neue EFH-Siedlung mit 20 Häusern gern mal an einer 60er oder 80 er Leitung angeschlossen, die an einer 70 Jahre alten 100er Leitung hängt.

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    AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP850223
    Datum27.06.2019 11:171154 x gelesen
    Geschrieben von Gregor Z.Sitzngsprotokolle mit den einzelnen Wortmeldungen einschließlich des KBI sind alle ordentlich hinterlegt.Die Wortprotokolle lassen vermuten, dass die sachliche Orientierung bei den Wortmeldungen der Beteiligten nicht unbedingt immer im Vordergrund steht. In solchen kommunalpolitischen Gegebenheiten ist es immer schwierig, zu Problemlösungen zu kommen.

    "In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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     26.06.2019 09:07 Jürg7en 7M., Weinstadt
     26.06.2019 09:57 Mark7us 7G., Kochel am See
     26.06.2019 11:34 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
     26.06.2019 12:24 Bern7ade7tte7 S.7, Marxheim
     26.06.2019 12:54 Sasc7ha 7H., Zusmarshause
     26.06.2019 15:24 Pete7r F7., Murnau
     26.06.2019 15:47 Jörn7 V.7, Grafrath
     26.06.2019 16:18 Pete7r F7., Murnau
     26.06.2019 17:25 Sasc7ha 7H., Zusmarshause
     26.06.2019 19:46 Greg7or 7Z., Offenbach
     26.06.2019 21:08 Sasc7ha 7H., Zusmarshause
     27.06.2019 11:17 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
     27.06.2019 07:50 Lars7 B.7, Zwinge
     26.06.2019 15:59 Mart7in 7S., Gelnhausen-Hailer
     26.06.2019 16:26 Pete7r F7., Murnau
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