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ThemaPulsoxymeter in der Feuerwehr - sinnvoll?27 Beträge
RubrikAtemschutz
 
AutorTobi8 M.8, Zeilarn / 855575
Datum23.01.2020 23:575343 x gelesen
Was haltet ihr von einem Pulsoxymeter (CO, sO2, P) für die FF?
Wer hat evtl. eins in Verwendung?

Hintergrund: In der Region gibt es eine Feuerwehr die recht häufig zu Bränden mit Atemschutzeinsatz, aufgrund ihres Pulsoxymeters, alarmiert wird. Meiner Vermutung nach um den Rettungsdienst, der ja über so ein Gerät verfügt (?), zu entlasten.
Bewährte Geräte kann man ab ca. 1000 kaufen, nur wie sinnvoll ist sowas für eine FF?
(Klar, für eine Feuerwehr ohne Atemschutz bzw. fähiges Personal eher weniger gedacht)

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AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg855577
Datum24.01.2020 01:173226 x gelesen
hallo,

Geschrieben von Tobi M.In der Region gibt es eine Feuerwehr die recht häufig zu Bränden mit Atemschutzeinsatz, aufgrund ihres Pulsoxymeters, alarmiert wird. Meiner Vermutung nach um den Rettungsdienst, der ja über so ein Gerät verfügt (?), zu entlasten.
kannst du uns das mal näher erklären?

MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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AutorDani8el 8H., Schönau / Baden-Württemberg855578
Datum24.01.2020 01:233208 x gelesen
Hallo,

ich glaube Du vermischst hier was...

1. Mit einem Pulsoxymeter wird GROB GESAGT der Sauerstoffgehalt im Blut des Patienten gemessen. Ist aber im Falle von Bränden ein relativ schwachsinniger Wert, weil eben das Pulsoxymeter nicht wirklich den Sauerstoff misst, sondern das gebundene Hämoglobin im Blut. An dieses bindet sich bekanntlicher maßen auch das CO, es wird also ein trügerisch hoher Wert angezeigt, obwohl das vielleicht gar kein o2 ist...

2. Die von Dir angegebenen Gase lassen mich an ein Vielfach-Gasmessgerät denken. Sicher, dass Du nicht vielleicht so was meinst? Da würde auch der Preis eher hin kommen. Billige Pulsoxys dagegen bekommt man unter 50 EUR, professionelle Geräte schon für wenige hundert Euro...

Frage dann jedoch: Wieso will man sich das anschaffen? Um alarmiert zu werden? Einsatzzahlen künstlich hoch pushen? Sollte man heute im Sinne der Arbeitgeber der FM diese nicht eher versuchen gering zu halten und sich nicht noch künstlich Arbeit aufhalsen? Außerdem ist es mit dem reinen messen des Wertes auch nicht getan. Man sollte diesen ja auch interpretieren können...

Gruss, Daniel Hecker
Dieser Beitrag gibt nur meine persönliche Meinung wieder.

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AutorFlor8ian8 F.8, Nittenau / Bayern855580
Datum24.01.2020 07:012999 x gelesen
Guten Morgen.
Wenn ich deinen Eintrag richtig Verstehe meinst du ein CO-Oxymeter (wie z.B. dieses https://www.masimo.de/products/continuous/rad57/). Diese Geräte sind im Rettungsdienst (zumindest in Bayern) standardmäßig auf keinem RTW bzw. NEF und werden oft vom ELRD o.Ä. mitgebracht. Zum Teil führen BFen es noch mit.
Ob sich die Investition von um die 5000 für ein vernünftiges Gerät, wie anfangs genannt, rentiert muss man selbst bewerten. Dazu kommt natürlich noch die Schulung des Personals um mit dem Gerät richtig umzugehen und es richtig zu Bewerten.
Ich persönlich würde die Anschaffung für eine FF eher nicht machen. Der Schulungsaufwand und die Kosten wären mir zu hoch. Der Atemschutzträger wird, ausser nach einem Unfall, auch nicht davon profitieren das es für Patienten gedacht ist welche dem Rauch ausgesetzt waren.

Außerdem stelle ich grundsätzlich in Frage ob man eine Gerät kaufen muss nur weil eine Nachbarfeuerwehr das auch hat und man was vom Kuchen abhaben will, ob es Sinn macht oder nicht.

Gruß Florian

Das ist meine Meinung. Nicht die meiner Feuerwehr, meiner Organisation oder sonstigen Dritten.

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AutorThom8as 8M., Menden/ Sauerland / NRW855585
Datum24.01.2020 09:062629 x gelesen
Kann es sein das deine Nachbarn als First Responder/ Helfer vor Ort oder ähnlich alarmiert werden und dafür medizinisches Messgerät auf dem Auto haben?
Macht in meinen Augen nur Sinn wenn man garantiertes Personal hat die wissen was die Anzeigen dann bedeuten.

"Ich leiste mir den Luxus einer eigenen Meinung"
frei n.Bmark

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AutorStef8an 8D., Neunburg vorm Wald / Bayern855604
Datum24.01.2020 14:552517 x gelesen
Grüß Dich Florian,

bei uns im Landkreis Schwandorf hat aber das BRK auf allen öffentlich rechtlichen RTW ein Pulsoxi mit CO-Messfunktion mit drauf. KTW haben das nicht, das stimmt, bei den NEFs weiß ich es nicht. Bei den beiden RTW, die von RKT und von den Johannitern betrieben werden weiß ich das auch nicht. Bei den ehrenamtlichen Fahrzeugen beim BRK (und vermutliche auf von den Johannitern) hängt das von der jeweiligen Ortsgruppe/Bereitschaft/Ortsverband ab, ob die sich so eine Zusatzausstattung leisten.

Kurz noch ganz allgemein zu dem Thema:
Ein Pulsoxymeter mit CO-Messfunktion kann zwei unterschiedliche Zwecke erfüllen:
1. Behandlung des Patienten
2. Erkennen, dass ein Vorfall mit CO vorliegt.

Zu 1.:
Was bringt mir jetzt die CO-Messfunktion im Einsatz? War jemand Rauch/CO ausgesetzt und hat überhaupt keinerlei Beschwerden, dann kann ich auch darauf verzichten. Das hab ich bei jedem Lagerfeuer...

Hat er Beschwerden oder treten die Beschwerden unmittelbar danach z.B. im Gerätehaus auf, sagt mir die CO-Messfunktion maximal, dass auch CO im Blut ist. Die CO-Konzentration an sich hat aber keine Auswirkung auf die Behandlung. Er war Rauch ausgesetzt, also bekommt er vom RTW (oder von uns, wenn vorhanden) dann Sauerstoff. Ja, mit der CO-Messfunktion könnte ich den Kameraden vor Ort behandeln und sehen, wann kein CO mehr im Blut ist, ABER: Brandrauch hat auch noch andere Bestandteile. Die Beschwerden können genau so gut durch Blausäueredämpfe im Brandrauch oder andere Giftstoffe ausgelöst worden sein. Also gehört eine kurze Blutgasanalyse im Krankenhaus einfach zur Behandlung dazu und eine Entlassung vor Ort wäre hier fast ein wenig fahrlässig. War das ganze "nur" ein Fahrzeugbrand und der Kamerad hatte nur mäßige Beschwerden, dann war nicht einmal ein Arzt vor Ort. Wollen wir den Kameraden wirklich - ohne Arzt - vor Ort entlassen? Das ist jetzt ein wenig provokativ geschrieben, aber das ist die einzige Funktion, die das Gerät entfaltet, ich trau mich eher zu sagen "war vielleicht doch der Kreislauf, weil ich zu wenig getrunken habe" oder "Jetzt hab ich ein wenig Sauerstoff geatmet, jetzt geht's wieder". Auf die Behandlung vor Ort, durch uns als Erstversorger sind die Auswirkungen minimal. Wie oben in der Antwort an Florian erwähnt, der Regelrettungsdienst hat das größtenteils eh dabei.

Nett ist das ganze natürlich und wenn der Arzt 10 Patienten/Betroffene nach einem Brand kurz durchcheckt, dann ist ihm das bestimmt eine Hilfe. Aber ob das die Feuerwehr dabei haben muss? Ob es da nicht besser ist, wenn die Feuerwehr der Rettungswache/dem RTW oder HvO (oder im Fall Nittenau sich selbst für den First Responder) so ein Gerät schenkt? Dann ist es zumindest grob da, wo es hingehört, im medizinischen Bereich. Aber auch da ist das nicht unbedingt das Gerät, für das ich den Bedarf an oberster Priorität sehe.

Zu 2.:
Das Gerät kann auch dazu dienen derartige Unfälle zu erkennen. Mittlerweile ist der CO-Warner beim Rettungsdienst aber Standard und auch bei vielen Feuerwehren tragen die Gruppenführer CO-Warner. Wenn ich erst bei der Erstversorgung eines Patienten merke, dass CO im Spiel ist und ich deswegen dann den Rückzug antrete, dann hat mir das Gerät zwar wahrscheinlich auch das Leben gerettet, aber sicherer wäre ein CO-Warner/CO-Dosimeter, der an der Einsatzkleidung getragen wird. Wenn der CO-Warner ausgelöst hat und ich habe einen Patienten mit Beschwerden, dann bin ich wieder so weit wie vorher: Ich weiß, dass der Patient CO ausgesetzt war, also bekommt er so früh wie möglich Sauerstoff und ab ins Krankenhaus. War ich drin und habe keinerlei Beschwerden und treten auch unmittelbar danach keine auf --> alles gut!

Zu guter Letzt gibt es den Fall, dass ein Patient CO ausgesetzt war, weil er z.B. in der Gartenlaube mit dem Notstromaggregat gearbeitet hat und jetzt, im Wohnzimmer treten die Beschwerden auf. Naja, entweder komme ich durch die Anamnese darauf oder der Patient kann nicht mehr mit mir sprechen, dann stellen wir das im Krankenhaus fest. Natürlich wäre hier das Pulxoy mit CO-Messfunktion wieder toll gewesen, aber wahrscheinlich sind wir als Feuerwehr gar nicht vor Ort, weil ja bis jetzt noch keiner weiß, dass CO im Spiel ist. Also macht das Gerät bei einer Einheit die zu den medizinischen Notfällen kommt wieder viel mehr Sinn. Und es muss halt auch ein Gerät sein, das ich bei jedem Patienten hernehme. Wenn das ein unhandlicher Kasten ist, den ich immer im Auto habe und nur hole, wenn ich glaube, dass CO im Spiel ist, dann ist der Vorteil wieder dahin. Das muss einfach DAS Pulsoxy dieses Rettungsmittels sein, das bei jedem Patienten kurz ran kommt, weil ich eh die SP02 haben will --> wenn jetzt auf einmal CO angezeigt wird und bei mir vorher keine Alarmglocken geläutet haben, dann erfüllt das Gerät seinen Zweck!

lg

Stefan

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AutorTobi8 M.8, Zeilarn / 855647
Datum26.01.2020 01:382304 x gelesen
Die Kameraden sind ca. 20 km entfernt und werden ab B3/4 Bränden eigentlich grundsätzlich aufgrund ihres Pulsoxymeters mit ihrem ELW1 alarmiert. Verwendet wird ein Masimo Rad57, kostet ~1000 laut google..
Gemessen wird die Sauerstoffsättigung und der Co Gehalt im Blut
Wenn nur wenige RTWs solch ein Gerät verlastet haben macht das sinn.
Ich war der Meinung, dass das Standard ist..haben ja schon viele EKG integriert.

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AutorThom8as 8H., Dornstadt / Baden-Württemberg855672
Datum27.01.2020 08:471846 x gelesen
Bei einem B3 ist doch grundsätzlich ein Notarzt und ein OrgL ebenfalls dabei?
Dann ist auch eine CO-Messung inklusiver fachkundiger Beurteilung der Messwerte sichergestellt.

Auch die These "Mit mehr Messgeräten kann man schneller messen" halte ich für zu kurz gedacht, denn wenn dann in kürzerer Zeit mehr behandlungsbedürftige Patienten aufschlagen, bin ich rettungsdienstmäßig schnell überfordert.

So ein Gerät halte ich für begrenzt sinnvoll zur Eigensicherung und zur arbeitsmedizinischen Dokumentation.
Aber auch nur im Zusammenhang mit Personal, dass die Messergebnisse das Gerätes bewerten kann.


Wenn Ihr eintausend Euro investieren wollt, dann gibt es sicher genug andere Dinge, die feuerwehrtechnisch mehr Nutzen bringen.
Und lasst dem Rettungsdienst seinen Rettungsdienst.

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AutorAlex8and8er 8H., Burgheim / 855673
Datum27.01.2020 09:171616 x gelesen
Geschrieben von Thomas H.Bei einem B3 ist doch grundsätzlich ein Notarzt und ein OrgL ebenfalls dabei?

Also in Bayern wird grundsätzlich kein OrgL bei einem B3 alarmiert.

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AutorThom8as 8H., Dornstadt / Baden-Württemberg855675
Datum27.01.2020 09:361662 x gelesen
Sorry, klar, Punkt für Dich!
Ich war geistig beim baden-württembergischen B3 ("Großbrand oder Brand mit Personen in Gefahr"), während ein bayerischer B3 ja "nur" ein Zimmerbrand sein kann und lediglich zwei Staffeln erfordert. "Ihr" habt ja dann noch "B3 Person" als weitere Abstufung etc.

Trotzdem bleibt es bei meiner Aussage, dass ein CO-Messgerät eine qualifizierte menschliche Komponente zum Beurteilen der reinen Zahlen benötigt und auch eine Behandlungs- und/oder Transportmöglichkeit.

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AutorThom8as 8R., Haibach / Bayern855725
Datum28.01.2020 16:011441 x gelesen
Geschrieben von Tobi M.Verwendet wird ein Masimo Rad57, kostet ~1000 laut google..

Das Masimo ist ein modulares Gerät, das bis zur eilerlegenden Wollmilchsau aufgerüstet werden kann.
Basispreis, siehe Google, aber ... mit CO-Funktion liegt man AFAIR bei etwa 3500,-

Ich sehe es ähnlich wie weiter oben schon angeführt, das Personal muss dazu passend qualifiziert sein. Wenn man in der heimischen FW einen Notarzt hat, der regelmäßig mit ausrückt, dann kann das Teil oder auch ein EKG sinnvoll sein, wenn man aber nichts auf Ebene eines Rettungssanitäters/Notfallsanitäters oder darüber im Personal aufzuweisen hat, sind solche Geräte, die einen breiten Interpretationsspielraum offen lassen, völlig kontraproduktiv.

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Autorwern8er 8n., reischach / bayern855730
Datum28.01.2020 18:05   1599 x gelesen
Hallo Tobi,

für mich stellen sich hier grundsätzlich zwei Fragen.

Zum einen: Was bringt es, wenn man weiß, dass der Betroffene zu wenig Sauerstoff im Blut hat, man aber keine Möglichkeit hat, Gegenmaßnahmen zu ergreifen, sprich Sauerstoff zu geben? Weil man zum einen nicht die Gerätschaften und zum Zweiten nicht das Personal dazu hat?

Zum Zweiten: Sollten wir uns nicht auf unser Kerngeschäft konzentrieren, oder wenn das Kerngeschäft zu wenig Auslastung bringt, den Weg gehen, sich im Bereich First Responder oder Helfer vor Ort zu engagieren (Was ja gerade bei uns im ländlichen Bereich absolut Sinn macht; auch wir haben so eine Einheit bei uns im Ort, welche aber vom BRK gestellt wird)? Die ganze Technik mitzuführen, nur dass man auf dem Papier und in der Statistik bei Einsatzzahlen schön dasteht macht keinen Sinn. Wenn man den Weg geht, dann muss man ihn zu Ende denken. Wenn man zur Technik auch das qualifizierte Personal bringen kann, dann wird ein Schuh draus und es macht Sinn.

Ich weiß nicht, welche Feuerwehr das bei euch im Landkreis ist (also die mit dem Pulsoxymeter), aber manchmal stellt sich mir die Frage (ohne dass ich jetzt die konkrete Situation kenne und daher sollte das nicht als Wertung speziell in diesem Fall gesehen werden) ob immer alles, was Feuerwehren meinen beschaffen zu müssen, auch wirklich erforderlich ist.

mkg

WErner

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AutorTobi8 M.8, Zeilarn / 855736
Datum28.01.2020 21:391410 x gelesen
Die Beschaffung eines Pulsoxymeters steht bei uns nicht zur Debatte.

Die Feuerwehr kennst du auch, ist im LK AÖ und 8km von euch entfernt.
Wir kamen halt schon des öfteren bei Landkreisübergreifenden Bränden mit ihnen in Kontakt.

Ich persönlich kenn mich in Hinblick auf den medizinischen Aspekt nicht aus mit solchen Geräten, darum die grundsätzliche Frage.
Den Antworten zu folge herrscht aber eher eine ablehnende Meinung vor.

Gruß
Tobi

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AutorAlex8and8er 8H., Burgheim / 855742
Datum29.01.2020 07:491126 x gelesen
Gabs nicht mal ein Bericht in der Brandschutz wo auf die Problematik das ausgasende Einsatzbekleidung, durch Verbrennungslüfter und allgemein durch immer wieder im Rauch stehen bei Feuerwehrleuten eine erhöhte CO Konzentration festgestellt wurde?

Geschrieben von Thomas R.Ich sehe es ähnlich wie weiter oben schon angeführt, das Personal muss dazu passend qualifiziert sein.

Ähh, für was qualifiziert, sind wir Feuerwehrleute zu blöd um ein Meßwert abzulesen?
Es geht hier nicht um 12 Kanal EKG zu beurteilen.

Bis Wert X alles ok, ab Wert Y führe den Feuerwehrmann dem Rettungsdienst vor.

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AutorThom8as 8H., Dornstadt / Baden-Württemberg855766
Datum29.01.2020 12:171102 x gelesen
Es geht doch gar nicht darum lediglich einen Messwert abzulesen.
Ein harter Grenzwert ist m.M.n. auch nicht unbedingt zielführend.

Hier muss man eher über die Gefährdungsanalyse an die Taktik und die AAO ran.
Was für eine Gefahr birgt der Einsatz und was brauche ich dafür.
Alle Fälle, in denen ich eine CO-Messung brauche oder brauchen kann, sind Einsatzindikationen für den Rettungsdienst. Und der soll dann auch seinen Kram mitbringen.

Gegenbeispiel:
Soll ich als Rettungsdienst einen Verkehrssicherungsanhänger auf die Autobahn mitnehmen?
Der Notfallsanitäter ist bestimmt nicht zu blöd, das Schild aufzuklappen und den Pfeil in die richtige Richtung zu stellen.
Trotzdem ist die Verkehrslenkung einfach nicht seine Baustelle.

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AutorAlex8and8er 8H., Burgheim / 855771
Datum29.01.2020 12:551073 x gelesen
Geschrieben von Thomas H.Es geht doch gar nicht darum lediglich einen Messwert abzulesen.

Na sicher gings expliziet um die Aussage das man qualifiziertes Personal braucht um einen Meßwert zu deuten.

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AutorThom8as 8H., Dornstadt / Baden-Württemberg855775
Datum29.01.2020 13:391116 x gelesen
Auch das qualifizierte Personal ist notwendig!

Der CO-Anteil an der Ausatemluft ist zwar ein wichtiger Indikator, aber eben auch nicht der Einzige.


Nehmen wir mal ein einfach nachvollziehbares Beispiel, nämlich den Blutdruck.

Bei einem normalen Blutdruck liegt der Oberwert bei maximal 130mmHg.
Jetzt misst Du eine Person mit 170mmHg.
Was hat diese Person für ein Problem?
Meine Antwort: Ich weiss es nicht!
Es kann jemand sein, der normalerweise einen Oberwert von 110mmHg hat. Hier wäre eine medikamentöse Blutdrucksenkung hilfreich, wenn der Proband Beschwerden hat.
Es kann jemand sein, der normalerweise einen Oberwert von 220mmHg hat. Wenn ich hier den Blutdruck medikamentös auf einen Normwert senke, kann ich den Menschen umbringen.
Blöderweise senke ich mit dem systolischen Druck auch den disatolischen Druck und damit habe ich ds Risiko, dass die Koronararterien nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt werden.
Das ganze ist also ein komplexes System, auch wenn Aldi Blutdruckmessgeräte zur Selbstdiagnose verkauft.


Das können wir nun auch auf den CO-Wert umlegen.
Alleine die Tatsache "Raucher" oder "Nichtraucher" verändert den CO-Wert...

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AutorAlex8and8er 8H., Burgheim / 855779
Datum29.01.2020 15:271064 x gelesen
Geschrieben von Thomas H.Meine Antwort: Ich weiss es nicht!
Stimmt, ich auch nicht. Muss ich auch gar nicht.
Ich will den "Patienten" aber auch nicht therapieren.
Ich weiß aber, auch wenn es "nur" ein Aldiblutdruckmeßgerät ist, bis 130 nicht schlimm ist, bis 160-170 ich ihm rate doch mal zum Hausarzt zu gehen und wenn der Wert bei 200 ist den Rettungsienst und und bei 220 gleich sag, ich brauch noch nen Notarzt.

Und das Gleiche ist es mit Blutzzuckermessgerät und eben auch einen mit CO-Hb Meßgerät wert.
Hat man einen Wert von 5-10% ist in der Regel alles in Ordnung, ist der Wert jenseits von 20% hat er auf jedenfall zuviel CO beim Brand eingeschnauft, Raucher hin oder her.

Ich muss als Feuerwehrmann auch nicht wissen was für ein Problem der Kamerad hat, ich muss nur identfizieren das er ein Problem hat.

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AutorThom8as 8H., Dornstadt / Baden-Württemberg855782
Datum29.01.2020 17:181031 x gelesen
Geschrieben von Alexander H.Ich weiß aber, auch wenn es "nur" ein Aldiblutdruckmeßgerät ist, bis 130 nicht schlimm ist, bis 160-170 ich ihm rate doch mal zum Hausarzt zu gehen und wenn der Wert bei 200 ist den Rettungsienst und und bei 220 gleich sag, ich brauch noch nen Notarzt.

Und das ist in dieser Pauschalität schlicht falsch.
Bei einem "Normaldruck" des eingestellten hypertonischen Patienten von z.B. 200mmHg sind 130mmHg schon so niedrig, dass ihm vermutlich schwindelig ist.
220mmHg sind bei diesem Patienten sogar noch in seiner "normalen Schwankungsbreite" und eine Rücksprache mit dem behandelnden Hausarzt ist sinnvoller als einen Notarzt auf einen ihm unbekannten Patienten loszulassen.

Geschrieben von Alexander H.Ich muss als Feuerwehrmann auch nicht wissen was für ein Problem der Kamerad hat, ich muss nur identfizieren das er ein Problem hat.
Richtig, aber bitte nicht versuchen, zu identifizieren, welches Problem er hat.
Kamerad fühlt sich nicht gut, dann weiterreichen an den Rettungsdienst. Keine Do-it-yourself-Diagnose!

...und das hat nichts damit zu tun, dass Feuerwehrleute keine Zahlen lesen können.
Die Zahlen müssen interpretiert werden und dafür gibt es andere Zuständigkeiten.

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AutorAlex8and8er 8H., Burgheim / 855790
Datum29.01.2020 20:37997 x gelesen
Geschrieben von Thomas H.220mmHg sind bei diesem Patienten sogar noch in seiner "normalen Schwankungsbreite" und eine Rücksprache mit dem behandelnden Hausarzt ist sinnvoller als einen Notarzt auf einen ihm unbekannten Patienten loszulassen.

Wenn ich aus irgendeinem Grund zu so einem Patienten komme, werde ich persönlich immer den Notarzt hinzuziehen und ihn sicher nicht an den Hausarzt verweisen.
Eben weil es mir nicht obliegt irgendwelche medizinischen Entscheidungen zu treffen.
In der Norm gibt es einfach Grenzwerte die "normal" sind und sollten die Werte außergewöhnlich sein, werd ich den Patienten sicher nicht an den Hausarzt verweisen.

Und da spielt es keine Rolle ob der Blutdruck jenseits der 220 ist, der BZ über 250 und eben ein CO-Hb wert von 20 oder 30%.

Geschrieben von Thomas H.Die Zahlen müssen interpretiert werden und dafür gibt es andere Zuständigkeiten.
Richtig, die Zahlen müssen interpretiert werden und das ist auch nicht meine Aufgabe.
Meine Aufgabe ist die Zahlen zu erfassen und dann den Patienten an den Halbgott in Weis weiterzuleiten, der die Zahlen interpretieren kann.

Nach deiner Logik, kann man von den Feuerwehrautos BZ und Blutdruckmeßgeräte eigentlich komplett runtwerfen.

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AutorPete8r L8., St. Wendel / Saarland855791
Datum29.01.2020 21:03944 x gelesen
Nabend,

Geschrieben von Alexander H.Nach deiner Logik, kann man von den Feuerwehrautos BZ und Blutdruckmeßgeräte eigentlich komplett runtwerfen.

Derartige Geräte sollte man meiner Meinung nach sowieso nur dabei haben / einsetzen, wenn ich geeignetes, somit ausgebildetes Personal habe. Habe ich das nicht, brauche ich die Messgeräte nicht, darf sie gemäß MPG noch nicht mal nutzen. Und das gleiche gilt auch für ein Pulsoxy oder eine SpCO-Messung.

Gruß Peter

Alles was ich schreibe ist ausschließlich meinen private Meinung und stellt nicht zwingend die Meinung meiner Feuerwehr oder meiner Dienststelle dar.

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AutorThom8as 8H., Dornstadt / Baden-Württemberg855792
Datum29.01.2020 22:00982 x gelesen
Geschrieben von Alexander H.Meine Aufgabe ist die Zahlen zu erfassen
Nur mal für mein Verständnis: Auf Deiner Jacke steht "Feuerwehr"? Warum ist es dann Deine Aufgabe, Zahlen zu erfassen?

Geschrieben von Alexander H.Nach deiner Logik, kann man von den Feuerwehrautos BZ und Blutdruckmeßgeräte eigentlich komplett runtwerfen.
Da in der DIN 14142 (Feuerwehrverbandkasten) kein Blutzuckermessgerät und kein Blutdruckmessgerät enthalten ist: Ja!
In der DIN 13155 (Notfallrucksack für LF und HLF) ist ein Blutdruckmessgerät enthalten, aber kein Blutzuckermessgerät. Und das ist auch gut so, denn eine Blutzuckermessung ist eine invasive Maßnahme.

Wenn ich den Blutzucker messen will, dann brauche ich jemanden, der dafür ausgebildet ist.
Und für eine HbCO-Messung inklusive Interpretation gilt das umso mehr.

Also:
Über welche Feuerwehr-Ausbildung sprechen wir?
Für den hü TM(SB) gilt in meinen Augen Finger weg von BZ- oder HbCO-Messung. Eine reine Blutdruckmessung ohne Interpretation der Messwerte als Assistenz für das Rettungsdienst-Personal lasse ich noch durchgehen.

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AutorStef8an 8H., Karlsruhe / BW855800
Datum30.01.2020 10:17978 x gelesen
Geschrieben von Thomas H.Der CO-Anteil an der Ausatemluft ist zwar ein wichtiger Indikator, aber eben auch nicht der Einzige.

Wieso Ausatemluft?

Gruß, Stefan

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AutorChri8sti8an 8R., Fichtenberg / Baden-Würtemberg855807
Datum30.01.2020 13:20961 x gelesen
In der Einatemluft messen macht keinen Sinn, wenn du wissen willst, was ein bestimmter Patient im Körper hat.

Christian Rosenau

Das ist meine persönliche Meinung. Sollte das mal anders sein wird das auch angemerkt.

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AutorEike8 R.8, Gomadingen / Baden-Württemberg855832
Datum31.01.2020 06:00   920 x gelesen
Dadurch, dass CO so stark ans Hämoglobin bindet, kannst du eigentlich savon ausgehen dass der Patient nichts davon abatmet. Was "drin" ist, bleibt auch "drin". Es würde mich also wundern, wenn an der Ausatemluft was zu messen wäre.

Men lernt nie aus.

Ich schreibe hier meine Meinung als Privatperson!

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AutorChri8sti8an 8R., Fichtenberg / Baden-Würtemberg855851
Datum31.01.2020 14:23786 x gelesen
Geschrieben von Eike R.Was "drin" ist, bleibt auch "drin".Ja stimmt, wo bei ich jetzt nicht weiß, wie die Druckkammerbehandlung im molekularen Bereich abläuft (O2 verdrängt CO oder 2 CO + O2 > 2 CO2).

Bei der Messung kann ich mir aber auch vorstellen, dass das indirekt ermittelt wird. Wenn zum Beispiel durch das CO kein Sauerstoff mehr reinkommt, wird auch kein CO2 mehr raus gehen. Aber Ahnung hab ich wirklich keine.

Christian Rosenau

Das ist meine persönliche Meinung. Sollte das mal anders sein wird das auch angemerkt.

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AutorUdo 8B., Schiltach / Baden-Württemberg855855
Datum31.01.2020 16:34783 x gelesen
Geschrieben von Eike R.Was "drin" ist, bleibt auch "drin"
Nicht wirklich.
Selbstverständlich wird auch CO wieder abgeatmet.

Deshalb hast du bei z.B. bei Rauchern selbst 1 Stunde nach der letzten Kippe 10 ppm und mehr (entspricht über 3% Hb-CO) in der Ausatemluft.
Wenn du in der Ausatemluft höhere Werte als 2 bis 5 ppm (entspricht 0,4 - 1,6% Hb-CO) misst, wurde entweder CO durch irgendein Ereignis inhaliert oder der Betroffene leidet an einer Entzündung, z.B. COPD oder Hämolyse (beim Abbau von roten Blutkörperchen oder Muskelzellen entsteht CO).

Grüße
Udo Burkhard
-----------------------------------
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 23.01.2020 23:57 Tobi7 M.7, Zeilarn
 24.01.2020 01:17 Jürg7en 7M., Weinstadt
 24.01.2020 01:23 Dani7el 7H., Schönau
 24.01.2020 07:01 Flor7ian7 F.7, Nittenau
 24.01.2020 14:55 Stef7an 7D., Neunburg vorm Wald
 24.01.2020 09:06 Thom7as 7M., Menden/ Sauerland
 26.01.2020 01:38 Tobi7 M.7, Zeilarn
 27.01.2020 08:47 Thom7as 7H., Dornstadt
 27.01.2020 09:17 Alex7and7er 7H., Burgheim
 27.01.2020 09:36 Thom7as 7H., Dornstadt
 28.01.2020 16:01 Thom7as 7R., Haibach
 29.01.2020 07:49 Alex7and7er 7H., Burgheim
 29.01.2020 12:17 Thom7as 7H., Dornstadt
 29.01.2020 12:55 Alex7and7er 7H., Burgheim
 29.01.2020 13:39 Thom7as 7H., Dornstadt
 29.01.2020 15:27 Alex7and7er 7H., Burgheim
 29.01.2020 17:18 Thom7as 7H., Dornstadt
 29.01.2020 20:37 Alex7and7er 7H., Burgheim
 29.01.2020 21:03 Pete7r L7., St. Wendel
 29.01.2020 22:00 Thom7as 7H., Dornstadt
 30.01.2020 10:17 Stef7an 7H., Karlsruhe
 30.01.2020 13:20 Chri7sti7an 7R., Fichtenberg
 31.01.2020 06:00 Eike7 R.7, Gomadingen
 31.01.2020 14:23 Chri7sti7an 7R., Fichtenberg
 31.01.2020 16:34 Udo 7B., Schiltach
 28.01.2020 18:05 wern7er 7n., reischach
 28.01.2020 21:39 Tobi7 M.7, Zeilarn
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