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Thema | [Österreich] Blackout-Experte Saurugg: Wir fahren absehbar auf den Crash zu | 14 Beträge | |||
Rubrik | Katastrophenschutz | ||||
Autor | Jürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg | 855404 | |||
Datum | 20.01.2020 22:45 | 3382 x gelesen | |||
ob diese Einschätzung auch auf Deutschland übertragbar ist? Wobei wir ja im Verbundnetz zusammenhängen. Da haben Probleme in Österreich sicherlich auch Auswirkungen auf Deutschland. ... Für Saurugg ist ein Blackout ein in den nächsten fünf Jahren durchaus realistisches Szenario. "Wir fahren absehbar auf den Crash zu." Das müsste nicht einmal ein teurer Cyberangriff sein. So hat etwa ein fehlerhafter Datenspeicher die Produktion beim deutschen Sportwagenbauer Porsche lahmgelegt. "Dafür braucht man keine Millionen." MkG Jürgen Mayer, Weinstadt | |||||
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Autor | Pete8r M8., Wien / Wien | 855406 | |||
Datum | 21.01.2020 00:06 | 1949 x gelesen | |||
Der Artikel ist abgrundtief schlecht.. der Angriff auf die Hardware von A1 mit den resultierenden Ausfällen ist eine Baustelle, dazu ist das Interview auch geführt worden. (Das POTS-Netz ist noch recht intakt, aber ich kann dem "Schweigen und genießen auch etwas abgewinnen). Was das mit einem Blackout zu tun hat, erschließt sich mir zunächst nicht. Die Versorgungssicherheit der Stromnetze ist eine andere Baustelle, die sehr stark vom zu langsamen Netzausbau abhängt; innerösterreichisch habe wir da eine Baustelle - das Schließen des 380kV-Rings, wo sich ein paar Umweltschützer und Bürgermeister in Salzburg eine Erdverkabelung um jeden Preis wünschen.. Die APG hat bislang alle Verfahren gewonnen und gültige bzw. durchsetzbare Bescheide, aber weil ein außerordentliches Rechtsmittel (ohne aufschiebende Wirkung) noch anhängig ist, spielt es wieder mal Baustellenblockade. Die offene Frage ist die innerdeutsche Nord-Süd-Verbindung: KKW im Süden abschalten, Windkraft mit allen Schwankungen aus dem Norden.. da fehlt Leitungskapazität. Die Netzstabilität wird um viel Geld mit den österreichischen Pumpspeicherkraftwerken dargestellt, und weil die gemeinsame Strombörse mit billigster Grundlast die Netze im Bogen östlich um Deutschland herum (a) ins Glühen gebracht hat und (b) irgendjemanden in Deutschland auf politischer Ebene das Geschäft für die österr. Betreiber stört, ist aufgetrennt worden.. ob mit getrennten Strompreiszonen der gemeinsame Netzausbau nicht noch "unwirtschaftlicher" wird, wäre eine spannende Frage, aber weil es dafür keine kurzfristigen Wählerstimmen gibt, spielen wir alle "Kaninchen und Schlange". Das Härten der Netzknoten umd Umspannwerke gegen irreguläre Angreifer hat physisch funktioniert, zum Objektschutz werde ich öffentlich nichts schreiben; wie angreifbar die Software ist.. no comment. Ich schweife ab, aber es passt doch iregendwie: Cyberattacken gegen unser Außenministerium laufen seit Wochen. Leitungsbau: ein Drama. Schwarzstartfähige Zonen europaweit aufbauen: muhaha, der war gut. Wenn den Tschechen bei verrückt spielendem Netz kein Reaktor durchgeht, ist das ein Erfolg. Wohin mit dem Überschuss-Windstrom, wenn das Netz (ver)glüht? In den Mengen speichern kannst Du Wasserstoff - was gibt es außer Pilotanlagen? (Kryopipeline von der Nordsee nach Bayern wär' eine Ergänzung, aber die müsste schon in Planung sein, vom Bau nicht zu reden... ja, Energiewende geht, aber die wird richtig teuer). Was derzeit an Netzersatzanlagen installiert wird.. da wird jedes Drittweltland blass. Wer das Thema nationalstaatlich denkt - viel Vergnügen. Das geht nur auf europäischer Ebene, aber vermutlich muss es vorher ganz heftig krachen. Grüsse Peter | |||||
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Autor | Chri8sti8an 8R., Fichtenberg / Baden-Würtemberg | 855412 | |||
Datum | 21.01.2020 10:16 | 1478 x gelesen | |||
Geschrieben von Peter M.Wohin mit dem Überschuss-Windstrom, wenn das Netz (ver)glüht?Windräder haben Bremsen und können angehalten werden. Christian Rosenau Das ist meine persönliche Meinung. Sollte das mal anders sein wird das auch angemerkt. | |||||
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Autor | Thom8as 8H., Ubstadt-Weiher / Baden-Württemberg | 855418 | |||
Datum | 21.01.2020 11:17 | 1416 x gelesen | |||
Sie können angehalten werden. Aber die Leute würden sich bedanken würde man überschüssigen Strom durch Winderzeugung wegballern ;-) Früher wurden bei der Deutschen Bahn zur Zeitumschaltung deutschlandweit die elektrischen Weichenheizungen angeworfen, damit ihnen der Laden nicht zusammenkracht wenn eine Stunde überhaupt kein Zug fährt. dieser Beitrag ist keine offizielle Kommunikation der FF Ubstadt-Weiher | |||||
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Autor | Juer8gen8 W.8, Frechen / NRW | 855438 | |||
Datum | 21.01.2020 15:05 | 1310 x gelesen | |||
Ich habe da mal wieder eine Verstaendnisfrage: "Ueberschuessiger" Windstrom Strom flieszt doch nur wenn ein Verbraucher angeschaltet ist. Also wenn man keinen Strom braucht macht man den Schalter auf AUS und dann flieszt kein Strom, dann ist doch auch keiner "ueberfluessig", Ein Windrad ist doch nix anderes als mein Dynamo am Fahrrad oder der Generator in meinem mobilen Stromerzeuger (nur ein bischen groeszer - hi): wenn ich da keinen Verbraucher anschliesze passiert doch NIX, auch wenn der Motor laeuft. Also kann das Windrad doch genausogut drehen auch wenn kein Strom gebraucht wird - oder ? | |||||
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Autor | Dirk8 S.8, Urmitz / RLP | 855455 | |||
Datum | 21.01.2020 17:59 | 1197 x gelesen | |||
Hallo, drehen lassen ist keine Option. Um bei dem Beispiel Stromerzeuger zu bleiben: Der Motor wird durch mehr oder weniger Kraftstoff auf der benötigten Drehzahl gehalten. Schaltet man die Last am Generator ab, ohne die Kraftstoffzufuhr zu reduzieren, wird die Drehzahl rasant steigen und die Energie letztendlich komplett in Wärme umgesetzt, was dem Gerät sicher nicht guttun wird. Aus dem Grund werden Windkraftanlagen kontrolliert gebremst, wenn die Energie gerade nicht benötigt wird. Grüße vom Mittelrhein | |||||
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Autor | Dirk8 S.8, Lindau / Bayern | 855456 | |||
Datum | 21.01.2020 18:05 | 1155 x gelesen | |||
Hallo Jürgen, Geschrieben von Juergen W. Strom flieszt doch nur wenn ein Verbraucher angeschaltet ist. Also wenn man keinen Strom braucht macht man den Schalter auf AUS Schau mal da rein, so einfach ist es dann doch nicht. https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Energie/Unternehmen_Institutionen/Versorgungssicherheit/Berichte_Fallanalysen/Bericht_9.pdf?__blob=publicationFile&v=2 Es gibt dazu auch eine gute Reportage, wo Ursache und Wirkung erklärt wurde. Offensichtlich ist/war es nicht so einfach die vielen lokalen Stromerzeuger vom Netz zu nehmen. Umgekehrt kann man auch nicht beliebig Last aus dem Netz nehmen oder in Netz geben. Detail soll jemand erklären der richtig Ahnung ((n-1)-Sicherheit, Synchronisierung in größeren Verbundnetzen) hat und es einfach formulieren kann. Gruß Dirk | |||||
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Autor | Hans8-Jo8ach8im 8Z., Berlin / Berlin | 855469 | |||
Datum | 21.01.2020 20:23 | 1174 x gelesen | |||
Geschrieben von Juergen W.Strom flieszt doch nur wenn ein Verbraucher angeschaltet ist. Also wenn man keinen Strom braucht macht man den Schalter auf AUS Die Anlage würde mit Überdrehzahl laufen. Deshalb nimmt die Pitchregelung bei Lastabwurf die Blätter aus dem Wind. Die Pitchregelung wird auch benötigt, um die Anlage an Starkwind anzupassen. Vor 30 Jahren mußten Windenergieanlagen ohne diese Pitchregelung bereits bei ziemlich niedriger Windgeschwindigkeit abgeschaltet werden. Heute kann die Abschaltgeschwindigkeit jenseits von 30 m/s liegen. Damals war es eine beliebte Behauptung, bei Sturm könne man ja auch keine Windenergie erzeugen. Die Praxis von heute sagt: "Sturm in Deutschland" = 40 GW. Da die Anpassung an Sturmböen eine schnelle Reaktion, ziemlich viele °/s erfordert, kann eine Windenergieanlage in sehr wenigen Sekunden auf 0 geregelt werden. Hans-Joachim | |||||
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Autor | Hans8-Jo8ach8im 8Z., Berlin / Berlin | 855476 | |||
Datum | 21.01.2020 21:26 | 1302 x gelesen | |||
Geschrieben von Jürgen M.Apropos Deutschland. Auch Österreichs Nachbar bereitet Saurugg Sorgen, will er doch bis 2022 aus der Atomenergie aussteigen, Kohle soll bis 2038 folgen. Es sei fraglich, ob und wie das Minus an Strom bis dahin ausgleichbar sei, so der Experte. "Studien meinen, dass sich Deutschland dann bei Nachbarländern bedienen könnte. Aber die haben bisher bei Engpässen selbst aus Deutschland importiert. Wie soll sich das ausgehen?" ... Schon 2011 wurde mit sorgenvoller Miene geweissagt, daß Deutschland nun zum Stromimporteur werde. Tatsächlich wurde Deutschland dann binnen weniger Jahre zu einem der wichtigsten Stromexporteure der Welt. Der Fortfall der letzten 8 GW Atomenergie ist nicht wirklich das Problem, und der Fortfall der Braunkohlemeiler in einigem Zeitabstand wird ebenfalls kein Problem sein. Beide Typen von Kraftwerken sind nicht gut genug regelbar, um Sonne und Wind sinnvoll ergänzen zu können, deshalb kann man bei steigendem Anteil erneuerbarer Energien sowieso nichts damit anfangen. Wir hatten ja im letzten Jahr schon die Situation, Braunkohlemeiler runter- und rauffahren zu müssen, die technisch für diese Betriebsart untauglich sind. Weit schwieriger wird es werden, auf die Steinkohlekraftwerke zu verzichten, die man mittlerweile in einer Zeit von nahe 0 auf 100 bringen kann, die man noch in einer ziemlich nahegelegenen Vergangenheit für unmöglich gehalten hat. Selbstverständlich wird man an windarmen Tagen mehr als die derzeitigen 16-18 GW Erdgas einsetzen, installiert sind 30 GW. Aber das reicht nicht. Österreich bezieht ungefähr 15% seines Stromverbrauchs aus Deutschland. Wenn man sich dort ein wenig Sorgen macht, ist das deshalb okay. Hans-Joachim | |||||
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Autor | Dirk8 S.8, Lindau / Bayern | 855524 | |||
Datum | 22.01.2020 20:10 | 1148 x gelesen | |||
Hallo, boshaft gesagt, wenn Österreich in der Nacht keinen billigen Strom mehr kaufen könnte, dann würden einige Energieversorger (z.B. VKW) ihr Geschäftsmodell mit sauberen Ökostrom aus den Pumpspeicherwerken verlieren. Als Unternehmen hätte ich panische Angst wegen der Rendite. Auf der anderen Seite tun sich neue Geschäftsfelder auf. Gruß Dirk | |||||
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Autor | Henn8ing8 K.8, Dortmund / NRW | 855537 | |||
Datum | 22.01.2020 23:13 | 1188 x gelesen | |||
Zum Verständnis: Der Strom aus einem Pumpspeicherkraftwerk zählt auch dann als Ökostrom, wenn das Wasser mit billigem Braunkohle- oder Atomstrom auf den Berg gepumpt wurde? | |||||
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Autor | Hans8-Jo8ach8im 8Z., Berlin / Berlin | 856612 | |||
Datum | 23.02.2020 21:07 | 1085 x gelesen | |||
Geschrieben von Hans-Joachim Z.Der Fortfall der letzten 8 GW Atomenergie ist nicht wirklich das Problem, und der Fortfall der Braunkohlemeiler in einigem Zeitabstand wird ebenfalls kein Problem sein. Beide Typen von Kraftwerken sind nicht gut genug regelbar, um Sonne und Wind sinnvoll ergänzen zu können, deshalb kann man bei steigendem Anteil erneuerbarer Energien sowieso nichts damit anfangen. Wir hatten ja im letzten Jahr schon die Situation, Braunkohlemeiler runter- und rauffahren zu müssen, die technisch für diese Betriebsart untauglich sind. "Sabine" war so nett, den Zusammenhang hübsch zu illustrieren. Das hier sind die deutschen Braunkohlemeiler in KW6: Am Ende der Woche schaute "Sabine" vorbei. Nicht nur bei den Braunkohle-, auch bei den Atomkraftwerken: Beide Kraftwerkstypen sind für diese Betriebsart völlig untauglich. Den Wirkungsgrad extrem runtergedrosselter Braunkohlekraftwerke, und das CO2 pro Kilowattstunde will man nicht wirklich wissen, das ist einfach nur absurd. Dagegen kann man die neuesten Steinkohlekraftwerke in erstaunlich kurzer Zeit anfeuern und runterfahren. Deshalb wird es so sein, daß wir vom Abschalten der letzten Atom- und der Braunkohlekraftwerke nichts mitbekommen, denn sie sind seit der Entscheidung für möglichst viel regenerative Energieerzeugung ohnehin obsolet. Richtig schwierig wird das Ersetzen der Steinkohlekraftwerke, insbesondere der neuesten. Hans-Joachim Als Juristin schaue ich natürlich keine Krimis oder Anwaltsserien, weil es mich aufregt, was da für ein Unsinn erzählt wird. Ich schaue Ärzteserien und denke: "Ach, guck mal. Defibrillator hilft auch bei Blinddarmentzündung." - Marie von Sommerdune - | |||||
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Autor | Tobi8as 8B., Dortmund / Deutschland | 856613 | |||
Datum | 23.02.2020 21:13 | 953 x gelesen | |||
Wie wird man eigentlich zu einem Blackout-Experten wenn es noch keinen gab? Ich schreibe hier nur meine private Meinung, nie im Namen meiner Firma oder Feuerwehr | |||||
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Autor | Dirk8 S.8, Lindau / Bayern | 856615 | |||
Datum | 23.02.2020 22:45 | 1006 x gelesen | |||
Hallo Henning, Geschrieben von Henning K. Der Strom aus einem Pumpspeicherkraftwerk zählt auch dann als Ökostrom, wenn das Wasser mit billigem Braunkohle- oder Atomstrom auf den Berg gepumpt wurde? Lt. VKW ja! Das wurde uns auch auf einer Führung bestätigt bzw. es wurde versucht uns das so zu verkaufen. Auf Plakaten schaut das auch ganz toll aus. Erst auf mehrmaligen Nachfragen wurde bestätigt, dass "billiger" Strom verwendet wird, um die Becken in Vorarlberg zu füllen. Atomstrom wurde nicht ausgeschlossen. Der Grünen Fraktion ist dann die Kinnlade heruntergefallen. =>bei ca. 50% Wasserkraftanteil kann das Verhältnis an "sauberer" Wasserkraft auch nicht ganz stimmen. Aber das ist eine lokale Geschichte. VKW ist unser Versorger, deshalb hat es mich damals interessiert. Letztendlich halte ich Öko Strom eh nur für Augenwischerei bzw. Markenting. Gruß Dirk | |||||
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