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Thema | Nie wieder wird ein Fahrzeug zusammen mit einer anderen Feuerwehr bestellt | 25 Beträge | |||
Rubrik | Fahrzeugtechnik | ||||
Infos: | |||||
Autor | Jürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg | 856693 | |||
Datum | 26.02.2020 09:45 | 10013 x gelesen | |||
"Alle drei Parteien waren sich häufig uneins" Einigkeit sollte doch eine Grundvoraussetzung für Sammelbeschaffungen sein. MkG Jürgen Mayer, Weinstadt | |||||
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Autor | Seba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP | 856695 | |||
Datum | 26.02.2020 09:58 | 5202 x gelesen | |||
Geschrieben von Jürgen M.Einigkeit sollte doch eine Grundvoraussetzung für Sammelbeschaffungen sein.Und Kostenersparnisse das Resultat. Bei 470.000 Talern für ein Hessen-StLF scheint das auch nicht so ganz geklappt zu haben. "In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013) | |||||
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Autor | Bern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg | 856696 | |||
Datum | 26.02.2020 10:41 | 4622 x gelesen | |||
Guten Tag Geschrieben von Jürgen M. Einigkeit sollte doch eine Grundvoraussetzung für Sammelbeschaffungen sein. Sollte man meinen; und es gab und gibt aber durchaus erfolgreiche Sammelbestellungen durch mehrere Kommunen. Da muß man halt auch mal Kompromisse eingehen. Kenne eine Aktion, da wollten vier Gemeinden gemeinsam nur vier MTWs beschaffen, die einen wollten nur VW die anderen nur Benz, eine Gemeinde nur wenn ein örtlicher Händler berücksichtigt wird, u.s.w, etc. pp,.... ( wurde dann nix ! ). Gruß aus der Kurpfalz Bernhard " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !" (Heinrich Heine) | |||||
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Autor | Thom8as 8H., Ubstadt-Weiher / Baden-Württemberg | 856700 | |||
Datum | 26.02.2020 11:08 | 4419 x gelesen | |||
"Dann hätte das TLF, das es ersetzen wird, 33 Jahre auf dem Buckel." Wenn man mit der Ersatzbeschaffungsplanung also erst anfängt wenn die alte Kiste 30 Jahre alt geworden ist, dann sind 12-18 Monate Lieferzeit natürlich hochproblematisch... Vielleicht mal überlegen, was man so an Statements an die Presse gibt... dieser Beitrag ist keine offizielle Kommunikation der FF Ubstadt-Weiher | |||||
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Autor | Fabi8an 8B., Sprotta / | 856704 | |||
Datum | 26.02.2020 11:46 | 4803 x gelesen | |||
Bei 90% Förderung sind die 470k wohl besser angebracht als mit "normaler Förderung" ein Wunschfahrzeug ausschreiben. Nichtsdestotrotz, stimme ich dir zu, dass Hessen mit dem "Hessen-16/25er" und solchen Preisen wieder einen Bock geschossen hat. Für 340k in Bad Doberan / TLF 4000 mit Mannschaftskabine und mehr Wasser als der Hessen-Tanker: https://www.ostsee-zeitung.de/Mecklenburg/Bad-Doberan/Wirtschaft/Geld-ist-da-Neues-Tankloeschfahrzeug-kann-kommen https://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/154667/Florian_Landkreis_Rostock_006_012401 | |||||
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Autor | Gerh8ard8 B.8, Pfungstadt / Hessen | 856705 | |||
Datum | 26.02.2020 12:42 | 4446 x gelesen | |||
Geschrieben von Fabian B.Bei 90% Förderung sind die 470k wohl besser angebracht als mit "normaler Förderung" ein Wunschfahrzeug ausschreiben. ??? Die Brandschutzförderung liegt in Hessen bei 30% (+/- 10% abhängig von der Leistungsfähigkeit der Gemeinde). Und diese geht bei einem StLF 20 von einer förderfähigen Summe von 224.000 aus, mithin Regelförderung 67.200,--. Gruß Gerhard | |||||
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Autor | Bern8d O8., Filderstadt / | 856709 | |||
Datum | 26.02.2020 15:39 | 4013 x gelesen | |||
Salut, Geschrieben von ---Fabian Beuche--- Bei 90% Förderung sind die 470k wohl besser angebracht als mit "normaler Förderung" ein Wunschfahrzeug ausschreiben. wobei wir da wieder bei meinem nöligen Trend an anderer Stelle sind, das anscheinend der BEDARF/WUNSCH nach einem baulichen Staffelfahrzeug zum Erstangriff besteht! Mit MEHR Wasser als im LF und MEHR Beladung als einem normalen TLF..... Gruß Ossi | |||||
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Autor | Seba8sti8an 8W., Linden / Hessen | 856711 | |||
Datum | 26.02.2020 19:42 | 3684 x gelesen | |||
Moin Geschrieben von Fabian B. Für 340k in Bad Doberan / TLF 4000 mit Mannschaftskabine und mehr Wasser als der Hessen-TankerDer Artikel ist aus 2016, das Angebot also ggf. noch in 2015 abgegeben worden. In den letzten 3-4 Jahren sind die Preise im Feuerwehrfahrzeugmarkt geradezu exlodiert. Du darfst daher gesichert davon ausgehen, dass du das verlinkte Fahrzeug heute nicht mehr für deutlich unter 400.000 Euro bekommen würdest - ohne Beladung. Unabhängig davon sind 470.000 für ein StLF 20 auch heute überteuert. Es sei denn, dass der Preis incl. einer evtl. komplett neuen Beladung ist. Platztechnisch geht da schon einiges rein, die Mindestbeladung ist nicht umfangreich - theoretisch viel Platz für viel teures Gerät ;o) Ohne Detailinfos zum Auftragsumfang sind solche Preisangaben aus Presse oder Flurfunk immer sehr schwer zu bewerten. Gruß Sebastian -- Es gehört oft mehr Mut dazu, seine Meinung zu ändern, als ihr treu zu bleiben (Friedrich Hebbel) | |||||
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Autor | Jako8b T8., Bischheim / Département du Mont-Tonnerre | 856732 | |||
Datum | 27.02.2020 12:21 | 2867 x gelesen | |||
Hallo! Geschrieben von Sebastian W. Unabhängig davon sind 470.000 für ein StLF 20 auch heute überteuert. Scheinbar haben alle bekannten Aufbauhersteller ihre Auftragsbücher voll. Wenn man sieht was zu welchem Preis in der letzten Zeit in Angeboten auftaucht kann man zu dieser Erkenntnis kommen. Da kommen Angebote rein die nur sehr wenig mit der Ausschreibung zu tun haben. Firmen erscheinen nicht zu Vergleichsvorführungen oder hauen Mondpreise für Aufbauten raus das es einem Schwindelig wird. Interessanterweise schafft es immer wieder der eine oder andere Aufbauhersteller ein sauberes und auch wirtschaftliches Angebot abzugeben. Meistens ist es der, der ein bestimmtes Gebiet schon seit Jahrzehnten mit Fahrzeugen versorgt. Gruß vom Berg Jakob "Die Verwendung der verschiedenen Löschmittel hat den Zweck, den Verbrennungsvorgang zu unterbrechen." >> Suche Ärmeladler Feuerwehr Bischheim bzw. Feuerwehr Bischheim Saar-Pfalz | |||||
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Autor | Seba8sti8an 8W., Linden / Hessen | 856737 | |||
Datum | 27.02.2020 14:43 | 2737 x gelesen | |||
Moin Geschrieben von Jakob T. Scheinbar haben alle bekannten Aufbauhersteller ihre Auftragsbücher voll.Was sich ja auch in den Lieferzeiten widerspiegelt. Der momentane Rekord im Löschfahrzeugbereich dürfte so bei 36 Monaten liegen, unter 18 kriegst du eher gar nichts. Gerätewagen und Kleinfahrzeuge, wo auch die "kleinen" Aufbauer noch mitspielen können, gehen noch etwas schneller. Geschrieben von Jakob T. Da kommen Angebote rein die nur sehr wenig mit der Ausschreibung zu tun haben [...] oder hauen Mondpreise für Aufbauten rausWir haben letztens eine Ausschreibung aufheben müssen, weil bei nur zwei Anbietern der eine wegen formellen Fehlern und der andere wegen Unwirtschaftlichkeit des Angebots auszuschließen war. Neuer Versuch nächsten Monat... für ein stinknormales StLF mit DZA, keine Mondlandefähre auf Rädern. Meinem Empfinden nach werden die Angebote immer weniger zahlreich, immer teurer und vor allem handwerklich immer unsauberer. Wer das Vergaberecht nicht sonstwohin verbiegen will, der wird immer häufiger aufheben und es nochmal versuchen müssen. Aber das ist ja nun auch nicht im Sinne des Erfinders, kostet Zeit und somit Geld bei allen Beteiligten und bringt beim zweiten Versuch nicht zwingend bessere Ergebnisse. Gruß Sebastian -- Es gehört oft mehr Mut dazu, seine Meinung zu ändern, als ihr treu zu bleiben (Friedrich Hebbel) | |||||
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Autor | Oliv8er 8S., Dietzenbach / Hessen | 856738 | |||
Datum | 27.02.2020 14:51 | 2529 x gelesen | |||
Geschrieben von Sebastian W.Meinem Empfinden nach werden die Angebote immer weniger zahlreich, immer teurer und vor allem handwerklich immer unsauberer. Wer das Vergaberecht nicht sonstwohin verbiegen will, der wird immer häufiger aufheben und es nochmal versuchen müssen. Aber das ist ja nun auch nicht im Sinne des Erfinders, kostet Zeit und somit Geld bei allen Beteiligten und bringt beim zweiten Versuch nicht zwingend bessere Ergebnisse. Dann sollten die Aufbauhersteller mal, wie sich das für ein ordentliches Wirtschaftsunternehmen gehört, mehr Leute einstellen und Kapazitäten erhöhen und nicht am Ende des Jahres rumjammern und Fake-Verluste abschreiben. Die Situation ist ja nicht neu sondern schon Stand der Dinge seit mind. 2 Jahren. Aber man verkauft sich halt lieber an einen "Global-Player", dem der Standort in D vermutlich egal ist. Gruß Oliver +++ Melden macht frei und belastet andere! +++ | |||||
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Autor | Chri8sti8an 8R., Fichtenberg / Baden-Würtemberg | 856739 | |||
Datum | 27.02.2020 15:27 | 2438 x gelesen | |||
Geschrieben von Oliver S.Dann sollten die Aufbauhersteller mal, wie sich das für ein ordentliches Wirtschaftsunternehmen gehört, mehr Leute einstellen und Kapazitäten erhöhen und nicht am Ende des Jahres rumjammern und Fake-Verluste abschreiben.Oder du siehst kommen, dass irgendwann die Nachfrage einbrechen wird und versuchst möglichst wenig Kapital in Strukturen zu stecken, die in ein paar Jahren nutzlos sein werden. Christian Rosenau Das ist meine persönliche Meinung. Sollte das mal anders sein wird das auch angemerkt. | |||||
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Autor | Oliv8er 8S., Dietzenbach / Hessen | 856741 | |||
Datum | 27.02.2020 15:42 | 2448 x gelesen | |||
Man kann auch zeitlich befristet Gebäude errichten (Leichtbauhallen) und Personen einstellen. Ich glaube der Kostenfaktor würde sich da in Grenzen halten. Am Ende leidet das Image des Unternehmens, wenn man ewig auf Fahrzeuge wartet und die dann auch noch schlecht verarbeitet sind. Aber wir werden daran auch nichts ändern, sondern müssen unsere BEP darauf ausrichten (dann muss aber auch die Zuwendungsstelle mitmachen). +++ Melden macht frei und belastet andere! +++ | |||||
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Autor | Bern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg | 856742 | |||
Datum | 27.02.2020 16:47 | 2538 x gelesen | |||
Guten Tag Geschrieben von Sebastian W. Der momentane Rekord im Löschfahrzeugbereich dürfte so bei 36 Monaten liegen, unter 18 kriegst du eher gar nichts. Die Fa. Kofler-Fahrzeugbau wirbt mit kurzen Lieferzeiten unter einem Jahr. Hat sich hier in der Region schon an Ausschreibungen beteiligt und liefert beispielsweise demnächst ein HLF-20 nach Hessen. Gruß aus der Kurpfalz Bernhard " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !" (Heinrich Heine) | |||||
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Autor | Neum8ann8 T.8, Bayreuth / Bayern / Franken | 856745 | |||
Datum | 27.02.2020 21:44 | 2017 x gelesen | |||
Das ist jetzt der Moment, wo die Kleinen mal zeigen können, ob sie was können. Noch nie war die Chance so groß mit einem soliden und handwerklich korrekten Angebot an solche Aufträge zu kommen. | |||||
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Autor | Henn8ing8 K.8, Dortmund / NRW | 856746 | |||
Datum | 27.02.2020 21:52 | 1979 x gelesen | |||
Geschrieben von Sebastian W.Der momentane Rekord im Löschfahrzeugbereich dürfte so bei 36 Monaten liegen, unter 18 kriegst du eher gar nichts. Wenn du ein Fahrzeug "von der Stange" nimmst sind auch 12 Monate machbar. Es gab im vorletzten Jahr auch mal die Aussage "6 Monate ab Auftragsvergabe", aber ob das (heute noch) so zu halten ist kann ich nicht sagen. | |||||
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Autor | Henn8ing8 K.8, Dortmund / NRW | 856747 | |||
Datum | 27.02.2020 21:54 | 1971 x gelesen | |||
Geschrieben von Oliver S.Dann sollten die Aufbauhersteller mal, wie sich das für ein ordentliches Wirtschaftsunternehmen gehört, mehr Leute einstellen und Kapazitäten erhöhen Du kennst also diesen Wald, auf dessen Bäumen Fachkräfte wachsen die nur darauf warten geerntet zu werden? Ich nicht. Die Aufbauhersteller vermutlich auch nicht. | |||||
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Autor | Pete8r M8., Ronneburg / Hessen | 856750 | |||
Datum | ![]() ![]() | 3399 x gelesen | |||
Ich glaube, dass das gesamte Vergabewesen inzwischen derart dysfunktional ist, dass der eigentliche Grundgedanke, einen fairen Wettbewerb zu ermöglichen und Korruption zu vermeiden nur noch schlecht erreicht wird, die Kosten für die Allgemeinheit jedoch beachtlich sind. Geschrieben von ---Sebastian W.--- Meinem Empfinden nach werden die Angebote immer weniger zahlreich, immer teurer und vor allem handwerklich immer unsauberer. Wer das Vergaberecht nicht sonstwohin verbiegen will, der wird immer häufiger aufheben und es nochmal versuchen müssen. Aber das ist ja nun auch nicht im Sinne des Erfinders, kostet Zeit und somit Geld bei allen Beteiligten und bringt beim zweiten Versuch nicht zwingend bessere Ergebnisse. Das ist keineswegs verwunderlich. Wenn ich als Lieferant entweder weiß, dass meine Auftragsbücher sowieso schon ziemlich voll sind oder andererseits ich in jeweiligen Marktsegment mit hoher Wahrscheinlichkeit den Auftrag sowieso nicht erhalten werde, dann mache ich mir die Mühe natürlich nicht mehr. Betrachten wir das mal aus der Perspektive eines unbedarften, potentiellen kleinen Anbieters: Man freut sich, dass alle Ausschreibungen im europäischen System TED zu finden sind. Mühevoll (da die Ausschreibenden anscheinend noch nie was von den passenden CPV Nummern gehört haben) sucht man sich Ausschreibungen zusammen. Will man sie öffnen, findet allerdings nur das Titelblatt mit dem Hinweis "unbeschränkter Zugang zu den Ausschreibungsunterlagen ist möglich unter xxxxx.de" dann landet man auf einer von gefühlt 1000 verschiedenen Vergabeplattformen die alles machen, außer einem einen direkten unbeschränkten Zugang zu den Unterlagen zu ermöglichen. 5-8 Klicks sind nötig um geschickt an allen Hinweisen auf einen kostenpflichtigen Service zu umschiffen und die Unterlagen einzusehen. (Da frage ich mich das erste Mal, warum muss das sein können nicht die Unterlagen einfach auf dem Server der Europäischen Union liegen?) Dann lädt man sich diesen ganzen Plunder herunter und ist schockiert über die Komplexität, die die Ausschreibungen inzwischen erreicht haben an: es werden verschiedenste Nachweise aller Art gefordert - Mindestlohn hier, ISO Zertifizierung dort, Erklärung dass man keine Kinderarbeit unterstützt, Nachweis dass man bei irgendwelchen Ausschreibungsdatenbanken als Bieter registriert ist (was auch wieder Zeit und gegebenenfalls Geld erfordert) und am Ende noch, dass man sich der Frauenförderung verpflichtet fühlt. Dazu kommt dann noch, dass die Messlatte für kleine Firmen inzwischen ungemein hoch liegt: da werden als Referenz mindestens fünf baugleiche Fahrzeuge eingefordert sowie Nachweise über Servicepartner in der direkten Umgebung (man will ja den Anbieter aus östlichen EU-Ländern oder das ungeliebte Fahrgestell ausgeschlossen wissen).... Schaut man sich die Unterlagen dann an stellt man fest, dass hier eine gewisse Gehirnakrobatik verbaut ist: bei 50 % aller Beladungsteile hat sich der ausscheidende mühevoll überlegt, wie er das gewünschte Produkt so umschreibt das dort nicht steht, was er eigentlich haben will sondern geschickt verklausuliert ist, dass alles andere was auf dem Markt erhältlich ist nicht passt. Das rückzuentschlüsseln ist jetzt Aufgabe des armen Sachbearbeiters, der die Ausschreibung bearbeiten soll. Dazu kommt dann noch der gewünschte Einbau ihm völlig unbekannter Gerätschaften, die genaues Studium der Anlagen und gegebenenfalls fünf Rückfragen nötig machen. Natürlich ist auch gefordert eine Energiebilanz und der Nachweis korrekten Funkbetriebes (mit allen möglichen mehr oder weniger noch unbekannten Teilen, die man unter der Rubrik "wird bereitgestellt" findet) bei Auslieferung zu erstellen. Heißt im Klartext, wenn ich nicht einen satten Zuschlag drauf rechnen mag, muss ich quasi ein individuelles Feuerwehrauto planen nur um bei der Ausschreibung mitzuspielen. Schafft der Mitarbeiter nun tatsächlich ein Angebot zusammenzustellen, wird mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit die Ausschreibung wieder aufgehoben (Arbeit für den Papierkorb) oder durch irgendwelche Bieteranfragen derart konkretisiert, dass man sich doch noch mal damit auseinandersetzen muss - und am Ende erhält man mit einer sehr geringen Wahrscheinlichkeit einen Auftrag. Man hat nämlich festgestellt, dass man Aufträge eigentlich nur erhält, wenn vor der Ausschreibung schon ein Kontakt bestanden hat und man sich im Großen und Ganzen gemeinsam das zu bauende Fahrzeug erarbeitet hat. Man hat nämlich festgestellt, dass man Aufträge eigentlich nur erhält, wenn vor der Ausschreibung schon ein Kontakt bestanden hat und man sich im Großen und Ganzen gemeinsam das zu bauende Fahrzeug erarbeitet hat. Will man jetzt an dieser Stelle den Auftraggebern einen Strick daraus drehen? Den Feuerwehren, die bei sich oder anderen gesehen haben, dass wenn man ein Ausschreibungsverfahren einfach so laufen lässt am Ende Fahrgestell und Aufbau nicht wirklich kompatibel sind, eine Druckzumischanlage verbaut wurde, die auf dem Papier das gewünschte liefert, in der Praxis aber regelmäßig den Dienst verweigert (was der Autohersteller natürlich wusste, aber unter den ausgeschriebenen Bedingungen die 500 Mehrpreis für ein anderes Gerät nicht unterzubringen waren). Letztendlich dürfte der Aufwand, eine rechtssichere, zielführende Ausschreibung durchzuführen und dann - bei sagen wir vier Anbietern - der Aufwand der jeweiligen Ausschreibungsbearbeitung die Einsparungen, die man durch die Wettbewerbssituation schafft locker auffressen. Aus dem Bau von Feuerwehrfahrzeugen ist einfach inzwischen Projektgeschäft geworden. Und Projektgeschäft verträgt sich mit Ausschreibungswesen nicht gut. Ausschreibungen funktionieren immer dann, wenn ich identische Produkte mehrerer Hersteller mit gleicher Funktionalität auf dem Markt habe. So macht das aber wenig Sinn, da das Know-how der Hersteller zum Zeitpunkt der Ausschreibung beim Ausschreibenden teilweise nicht vorhanden ist und die Hersteller wider besseren Wissens genötigt sind Dinge anzubieten die ihnen eigentlich widerstreben. Und wenn man sich dann noch anschaut, wie die Klage eines unterlegenen Bieters die Ertüchtigung der Leitstellen für Digitalfunk im Land Hessen um 2-3 Jahre zurückgeworfen hat, muss man sich sowieso fragen ob es sinnvoll ist, dass im Bereich BOS/kritische Infrastruktur Ausschreibungen in der aktuell durchgeführten Art und Weise sinnvoll sind. Gerade im Bereich Kommunikation/IT sorgt das Ausschreibungswesen ja dafür, dass nicht auf aktuelle Trends und Technologien Rücksicht genommen werden kann, da jegliche Veränderung des ursprünglichen Ausschreibungszustandes anderen Bietern eine Klagemöglichkeit einräumt. Nicht dass ich eine bessere Idee hätte, aber lustig ist das ja alles nicht mehr. | |||||
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Autor | Pete8r M8., Ronneburg / Hessen | 856751 | |||
Datum | 28.02.2020 00:36 | 1871 x gelesen | |||
Die unterschwellige Globalisierungskritik lasse ich jetzt einfach unkommentiert mal außer Acht - es ist schon spät ... Derzeit ist es leider nicht so leicht kapazitäten zu erhöhen. Die entsprechenden Hallen sind das geringste Problem. Es gibt aber kaum qualifiziertes Personal auf dem Markt. Ein entsprechendes Unternehmen aus dem schwäbischen Bereich berichtete mir kürzlich, dass Porsche massiv versucht, dort Kfz-Mechaniker und -Elektriker abzuwerben. Und gegen das Image und Gehaltsangebot des internationalen Konzerns Porsche zu bestehen ist für ein mittelständisches Unternehmen nicht einfach. Also macht man das näher naheliegende - Man schafft Ausbildungsplätze. Die wiederum mit einigermaßen motivierten Auszubildenden zu besetzen, die nicht über zwei linke Hände verfügen ist die nächste Herausforderung.... So einfach wie zuvor beschrieben ist die Situation leider nicht - besonders wenn man noch wenig erbauliche mittelfristige konjunkturelle Aussichten (durch Handelskriege, Instabilitäten, Brexit etc.) einbezieht. | |||||
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Autor | Seba8sti8an 8W., Linden / Hessen | 856753 | |||
Datum | 28.02.2020 04:33 | 2225 x gelesen | |||
Moin Geschrieben von Peter M. [Viele wahre Worte]Dem ist wenig hinzuzufügen oder entgegenzustellen. Was ich aber nicht verstehe: WENN ich mich nach all den Leiden der Anfrageladerei und -enträtselung entschließe, die Anfrage zu bearbeiten, dann mache ich das doch ordentlich um mir die Chance auf den Auftrag zu erhalten!? Wieso gehen dann vermehrt handwerklich wirklich schlechte Ausschreibungen in die weite Welt hinaus, das ist doch planbar vergeudete Arbeitszeit. Zur Aufhebung, die die Mühe umsonst macht: So lange ich selbst ein wertbares Angebot abgegeben habe, kann ja eigentlich keine Aufhebung drohen - aus Spaß an der Freude sollte das eigentlich nicht passieren, auch wenn eine Pflicht zur Zuschlagserteilung ja nicht besteht (was ich persönlich falsch finde - wer ausschreibt muss m.E. auch beauftragen, wenn taugliche Bieter da sind!). Geschrieben von Peter M. bei 50 % aller Beladungsteile hat sich der ausscheidende mühevoll überlegt, wie er das gewünschte Produkt so umschreibt das dort nicht steht, was er eigentlich haben will sondern geschickt verklausuliert ist, dass alles andere was auf dem Markt erhältlich ist nicht passt.Ja, das ist regelmäßig zum fremdschämen, was da so geschrieben wird. Ich sehe das anders: Funktional beschreiben, was das Teil können soll, und dann ist es demnach egal ob X, Y oder Z das liefert. Führt aber zu einem gewissen Aufwand bei der erschöpfenden Beschreibung der Funktionalität und somit zu sehr umfangreichen Leistungsverzeichnissen. Aber einen Tod muss man eben sterben. Geschrieben von Peter M. Man hat nämlich festgestellt, dass man Aufträge eigentlich nur erhält, wenn vor der Ausschreibung schon ein Kontakt bestanden hat und man sich im Großen und Ganzen gemeinsam das zu bauende Fahrzeug erarbeitet hat.Ich weiß nicht, ob man das wirklich als Quasi-Standard behaupten kann. Natürlich türken viele ihre Ausschreibungen auf den vorab ausgeguckten Hersteller, aber ein paar wirklich offene Verfahren sollte es doch schon noch geben? Vergaben türken ist noch dazu sehr dämlich: Der gewünschte Hersteller sieht direkt, dass nur er zum Zuge kommen kann - was wird der wohl für eine Preiskalkulation betreiben? Geschrieben von Peter M. Nicht dass ich eine bessere Idee hätte, aber lustig ist das ja alles nicht mehr.Ich tippe mal: Man wird in Ansehung der so nicht geplanten Zustände das Vergaberecht einfach durch weitere Ergänzungen NOCH komplizierter machen. Allein die auf Grund irgendwelcher Vorgaben jetzt schon beizufügenden Unterlagen sind stellenweise einfach absurd, die können gewiss noch um ein paar weitere Formblätter ergänzt werden ;o) Gruß Sebastian -- Es gehört oft mehr Mut dazu, seine Meinung zu ändern, als ihr treu zu bleiben (Friedrich Hebbel) | |||||
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Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 856754 | |||
Datum | 28.02.2020 08:03 ![]() | 2187 x gelesen | |||
Geschrieben von Bernd O.wobei wir da wieder bei meinem nöligen Trend an anderer Stelle sind, das anscheinend der BEDARF/WUNSCH nach einem baulichen Staffelfahrzeug zum Erstangriff besteht! Ja, wünschen tun sich viele viel.... die Ergebnisse sehen wir dann hier... Ein StLF Hessen (vulgo TLF 16/25) für 470.000 Euro... Die Diskussion um die Staffel-TLF erspar ich mir, es gibt dazu zig Beiträge im Forum.... Und wer aus den Autos letztlich HLF macht, landet auch in der Preiskategorie - mit mehr Wasser dann halt mit noch mehr Gewichtsproblemen... (gut kann man mit noch größeren Fahrgestellen lösen, wird dann noch teurer, ggf. höher usw.) Unsere echten Probleme in den Feuerwehren liegen ganz woanders! z.B. in fehlender normaler Feuerwehrschutzkleidung, was dazu führt, dass im Sommer mit Bekleidung für den Innenangriff draußen gelöscht wird und die Leute dehydrieren oder eine Hyperthermie erleiden - oder viel häufiger getauscht werden müssen. Im Fehlen geeigneter Technik für den Wald bzw. der Unterstützung für die Einheiten drin (Angriffsfahrzeuge, Pendel-TLF - und letzteres sind NICHT StLF, sondern GTLF mit > 8000 L Wasser)... Und die Aiusbildung dafür.... ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | |||||
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Autor | Bern8d O8., Filderstadt / | 856755 | |||
Datum | 28.02.2020 09:03 | 1815 x gelesen | |||
Moinsen, Geschrieben von ---Uli Cimolino--- Unsere echten Probleme in den Feuerwehren liegen ganz woanders! .......ja und daran das in Deutschland ja alles nix kosten darf, nach dem Motto "von den Reichen lernt man das sparen"! Weil in anderen Ländern gibt es halt für unterschiedliche Einsätze unterschiedliche Bekleidung, Fahrzeuge, Helme etc..... Mach mal aber bei uns jemandem klar, das er ein WTLF beschaffen soll was eigentlich fast ausschliesslich dafür genutzt werden kann und für die Tägliche Arbeit ein weitere Fahrzeug benötigt wird! Dann ist das Gejammer aber groß, wenn dann z.B. in BRB die "Altags tauglichen" TLF4000 St bedeuten in ein WTLF und ein z.B. LF10 zu trennen...... Dafür ist in Deutschland der politische Wille einfach nicht da, sehr Schade aber Fakt Gruß Ossi | |||||
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Autor | Bern8d O8., Filderstadt / | 856759 | |||
Datum | 28.02.2020 09:25 | 1955 x gelesen | |||
Moinsen, volle Zustimmung zu Deinem Beitrag! Als Anmerkung vielleicht noch, das ganze wird durch folgende Dinge noch verschärft: ....die FW fährt seit 100 Jahren die Kombination X mit Y und WILL die auch weiterhin fahren, weil - die Erfahrungen damit gut sind. - weil der Schulungsaufwand gleicher Hersteller/Produkte geringer ist (Ich denke da selbst bei dem AGBF Pumpentableau wie viel "unterschiedliche" Deutungen das von den Herstellern gibt!) - Ersatzteilversorgung - eventuelle Schulungen der (eigenen) Werkstattmitarbeiter mit allem was da als Rattenschwanz dran hängt....(unterschiedliche Diagnosesysteme etc.) - weil es vielen FW einfach nicht zu vermitteln ist das man auf Biegen und Brechen neutral Ausschreiben mußssund man dann bei 4 verschiedenen Fahrzeugen 5 unterschiedliche Hersteller hat (wenn ich mir ein Auto kaufe, kaufe ich auch das was ich möchte und net was mir aufgedrängt wird) - weile viele FW der Meinung sind das nur DIESES Fahrzeug mit DIESER speziellen Ausstattung den "Örtlichen" Belangen entspricht..... Das Leben könnte so einfach sein wenn wir einfach ein Auto von der Stange kaufen, von mir aus der eine mit DZA und der andere nicht....oder es gleich Landesbeschaffungen gibt wie z.B. in den meisten angrenzenden Ländern in Europa Gruß Ossi | |||||
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Autor | Hara8ld 8S., Köln / NRW | 856763 | |||
Datum | 28.02.2020 11:36 | 1781 x gelesen | |||
Geschrieben von Bernd O.oder es gleich Landesbeschaffungen gibt wie z.B. in den meisten angrenzenden Ländern in Europa Das verstehe ich sowieso nicht. Warum der Bund* nicht jedes Jahr ein HLF** als Sammelbestellung auflegt, das die Gemeinden dann nehmen können. Wenn der Bund dann die Ausschreibungen macht gibt es halt den Raum für Kapazitätsverhandlungen mit den Auto/Aufbauherstellern. Wenn der Aufbauhersteller nämlich im vor hinein weis, das die Fertigungsstraße in den nächsten 5 Jahren zu 20% durch einen Großkunden ausgelastet ist, investiert es sich schon viel leichter. Das Ding ist hinterher der Gemeinde, und die kann daran schrauben bis der Arzt kommt. Auch kann man einige Fächer für die örtlichen Besonderheiten frei lassen. Das sollte durchaus Geld sparen. * Bund habe ich hier nur als Synonym verwendet. Da hinter kann natürlich auch eine Arbeitsgemeinschaft der Länder oder Komunen stehen. ** Hier bitte einen üblichen Fahrzeigtyp eintragen | |||||
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Autor | Bern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg | 856764 | |||
Datum | 28.02.2020 12:09 | 1922 x gelesen | |||
Guten Tag Geschrieben von Harald S. Das verstehe ich sowieso nicht. Warum der Bund* nicht jedes Jahr ein HLF** als Sammelbestellung auflegt, das die Gemeinden dann nehmen können. Über Vor- und Nachteile von Zentralbeschaffungen wurde hier schon öfters diskutiert und ob man jetzt beispielsweise über den Bund HLFs beschaffen soll ? Aber bei bisher vom Bund beschafften Fahrzeuge wie LF-20 KatS, SW-KatS, Dekon-P-Fahrzeugen wäre es überlegenswert ob sich Länder und Kommunen da evtl. daran hängen könnten. Auch über für die Beschaffung von für auch Feuerwehren geeignete THW-Fahrzeuge wie z.B. MzGW, die ganze Palette von LKW-Ladebordwand, Mannschaftslastwagen, MTW, FüKw, etc. wäre überlegenswert. Wobei es auch bei BUND-Beschaffungen mal Probleme geben kann. Gruß aus der Kurpfalz Bernhard " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !" (Heinrich Heine) | |||||
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