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ThemaELW 1,5, Motorhaubenführung, angemessene Führungsmittel..., war: Kooperationsvertrag THW63 Beträge
RubrikKommunikationstechnik
Infos:
  • LFS BaWü: Hinweise zur Führungsorganisation an Einsatzstellen
  • Einteilung ELW 1 - 3
  • ELW 1 Einsatztaktischer Anspruch an Raumaufteilung, Kommunikationsausstattung und deren Umsetzung
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    AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP794408
    Datum 27.08.2014 09:26   23407 x gelesen
    Auf der einen Seite gibt es die Motorhaubenführung, auf der anderen eine FwDV 3, in der ein Zugführer zum Führen von zwei Gruppen bereits einen dreiköpfigen Zugtrupp beschäftigen soll (womit auch immer), und in der Praxis hast du dann mitunter daraus dann das andere Extrem, wenn während ein LF einen PKW-Brand bearbeitet schon der hochmoderne ELW 1,5 daneben steht, wo die zwei örtlichen Kommunikations- und IT-Freaks an drei Funkarbeitsplätzen mit dem PC, den nur sie verstehen, die beiden Lagekarten für die Abschnitte 1. Fahrerseite und 2. Beifahrerseite abstimmen, sich mit virtuellen Vierfachvordrucken die Infos vom Eipät des Einsatzleiters heranordern und jeden Tropfen, der von der Motorhaube des Brandinfernos abfließt, genauestens dokumentieren, weil der optimale Grad an Führungsunterstützung bezogen auf den jeweiligen Einsatz (und -leiter) noch nicht so ganz klar ist, ein bisschen Übung im Einsatz nie schadet und man für den Sprung vom Kombi mit Blaulicht, Funkgerät und Aktenordnung hin zum kleinen Leitstellensprinter schließlich lange gekämpft hat, und letzterer natürlich auch teuer war... ;-)

    "In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war.
    Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat."
    (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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    AutorCars8ten8 S.8, Linnich / NRW794410
    Datum27.08.2014 09:40   16174 x gelesen
    Geschrieben von Sebastian K. Auf der einen Seite gibt es die Motorhaubenführung, auf der anderen eine FwDV 3, in der ein Zugführer zum Führen von zwei Gruppen bereits einen dreiköpfigen Zugtrupp beschäftigen soll (womit auch immer), und in der Praxis hast du dann mitunter daraus dann das andere Extrem, wenn während ein LF einen PKW-Brand bearbeitet schon der hochmoderne ELW 1,5 daneben steht, wo die zwei örtlichen Kommunikations- und IT-Freaks an drei Funkarbeitsplätzen mit dem PC, den nur sie verstehen, die beiden Lagekarten für die Abschnitte 1. Fahrerseite und 2. Beifahrerseite abstimmen, sich mit virtuellen Vierfachvordrucken die Infos vom Eipät des Einsatzleiters heranordern und jeden Tropfen, der von der Motorhaube des Brandinfernos abfließt, genauestens dokumentieren, weil der optimale Grad an Führungsunterstützung bezogen auf den jeweiligen Einsatz (und -leiter) noch nicht so ganz klar ist, ein bisschen Übung im Einsatz nie schadet und man für den Sprung vom Kombi mit Blaulicht, Funkgerät und Aktenordnung hin zum kleinen Leitstellensprinter schließlich lange gekämpft hat, und letzterer natürlich auch teuer war... ;-)

    Genau, wir lassen uns wieder Bärte wachsen, setzen Pickelhauben auf und der Standtort des Komandanten wird mit einer roten Fahne (nachts: rote Laterne) gekennzeichnet. Damit hätten wir mehr Führungsorganisation als es in einer Vielzahl von heutigen FW-Einheiten der Fall ist.

    Jetz einmal ohne Ironie:

    Sicherlich erfordert es Entschlußkraft des Einheitsführers, wann sein Führungsmittel wie eingesetzt wird. Genau diese Entschlußkraft benötige ich bei jedem Einsatzmittel. Ich lasse bei einem VU mit eigeklemmter Person den RW nicht im Stall stehen und fahre nur mit dem HLF raus, nur weil ich in der Menschenrettung mit dem RW zu viele Entscheidungsmöglichkeiten hätte und die mich sooo belasten.

    Aber Entschlußkraft ist heutzutage anscheinend das noch problematischere Defizit als ein mögliches Defizit an Einsatz- oder Führungsmitteln.

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    AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP794413
    Datum27.08.2014 10:16   16064 x gelesen
    Geschrieben von Carsten S.Sicherlich erfordert es Entschlußkraft des Einheitsführers, wann sein Führungsmittel wie eingesetzt wird. Genau diese Entschlußkraft benötige ich bei jedem Einsatzmittel. Ich lasse bei einem VU mit eigeklemmter Person den RW nicht im Stall stehen und fahre nur mit dem HLF raus, nur weil ich in der Menschenrettung mit dem RW zu viele Entscheidungsmöglichkeiten hätte und die mich sooo belasten.Es geht mir weniger um die Frage, wann ich das Führungsmittel ELW1 einsetze, sondern wie ich es einsetze, und daraus resultierend die Frage, wie es überhaupt ausgestattet sein muss.

    Dein Beispiel mit dem RW: Da nimmt man natürlich gerne, wenn man denn einen hat, einen RW mit zum VU mit eingeklemmter Person. Allerdings kämen vermutlich eher wenige auf die Idee, auf der Geräteablage standardmäßig dann Bohrhammer, Baustützen, Kanalstreben, Klappspaten und Holzschrauben abzulegen, nur weil sie eben auch da sind. Und wenn der RW auf Kreisebene von woanders kommt, und eben nicht bei jedem VU direkt dabei ist, kämen auch eher wenige auf die Idee, ihr HLF für alltägliche VUs eben auch mit Bohrhammer, Baustützen, Kanalstreben, Klappspaten und Holzschrauben zu beladen, anstatt in den entsprechenden Lagen den RW zu rufen und die Geräte auch nur bei Bedarf zu nutzen.
    Bei den Führungsfahrzeugen ELW1 und ELW2 kommen für meinen Geschmack aber immer mehr jedoch genau auf diese Ideen. Wehren, die alleine personell und technisch max. Führungsstufe B, in absoluter Vollbesetzung vielleicht mal C erreichen können, holen sich Führungsmittel, die der Stufe D gerecht würde, und versuchen dann in Stufe A und B damit vollausgelastet zu arbeiten. Und durch so eine Überfrachtung macht man sich in der Führungsarbeit selber genauso das Leben schwer, als wenn man in Stufe C und D noch auf "Motorhaubenführung", Bärte und Pickelhauben setzt.

    "In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war.
    Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat."
    (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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    AutorMart8in 8D., Dinslaken / NRW794414
    Datum27.08.2014 10:2014714 x gelesen
    Morgen Sebastian,

    danke :-) Hast für ein Schmunzeln, an einem nicht ganz so tollen Morgen gesorgt.

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    AutorCars8ten8 S.8, Linnich / NRW794420
    Datum27.08.2014 11:0915308 x gelesen
    Geschrieben von Sebastian K.Bei den Führungsfahrzeugen ELW1 und ELW2 kommen für meinen Geschmack aber immer mehr jedoch genau auf diese Ideen. Wehren, die alleine personell und technisch max. Führungsstufe B, in absoluter Vollbesetzung vielleicht mal C erreichen können, holen sich Führungsmittel, die der Stufe D gerecht würde, und versuchen dann in Stufe A und B damit vollausgelastet zu arbeiten. Und durch so eine Überfrachtung macht man sich in der Führungsarbeit selber genauso das Leben schwer, als wenn man in Stufe C und D noch auf "Motorhaubenführung", Bärte und Pickelhauben setzt.

    Mein Beispiel mit dem RW war nur ein Bildnis, vergleichbar mit Multifunktionswerkzeug und Werkzeugkoffer. Mehr nicht.

    Du näherst Dich mir an. Als ich von Entschlusskraft sprach, sprach ich davon, dass der jeweilige Einheitsführer (bzw. Einsatzleiter...) entscheiden muss wann und wie das jeweilige Einsatz- oder Führungsmittel eingesetzt wird.

    Es ist erst einmal gut, wenn viel Technik zur Verfügung steht. Die Kunst ist es sie angemessen einzusetzen. Hier ist die Taktik wichtig und der folgt die Technik. Alles einzusetzen nur weil es da ist macht genau so wenig Sinn als an minimalistischer Austattung festzuhalten nach dem Motto: "Haben wir immer schon so..."

    Das heutzutage ein ELW1 z.B. in der Hinsicht optimiert sein sollte, dass er möglichst lange mit nur einer Person betrieben werden kann liegt bei den personellen Situationen in den meisten FFen auf der Hand. Und damit meine ich nicht den möglichst frühen Einsatz von EDV sondern z.B. alleine schon den räumlichen Aufbau innerhalb des ELW1.

    Für mich geht es in diesem Thread auch nur um Führungsmittel der Führungsstufen A+B.
    Führungsstufe C (Führen mit Führungsstaffel oder Gruppe) ist schon wirklich nicht einfach für die meisten FFn abzubilden.

    Führungsstufe D (Führen mit Führungsstab) wird sich letztlich in den aller meisten Fällen nur auf Kreisebene oder bei kreisfreien Städten abspielen. Und selbst da ist es schwierig einen Betrieb mit qualifiziertem Personal länger als 24h adäquat umzusetzen bzw. aufrecht zu erhalten.

    Aber ich bin nun mal auf ein Beispiel einer FF gespannt welche ein Führungsmittel vorhält, welches geeignet wäre um im kommunalen Einsatz eine Führungstufe D abzubilden.

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    AutorMart8in 8D., Dinslaken / NRW794424
    Datum27.08.2014 11:5314779 x gelesen
    Hallo Carsten,

    das entscheidene sollte sein, dass man genügend Leute hat, die die Technik im Einsatzfall bedienen (Sicher und vor allem richtig!) können und das man sich gedanken macht, wer denn dazu in der Lage ist, die Technik auf dem Stand zu halten und das sollte im Idealfall halt nicht der EINE!! IT - Profi in der Wehr sein sondern im großen und ganzen auf mehreren Schultern verteilt sein.

    Es nützt die tollste Technik nichts, wenn man diese nicht nutzen kann, weil es nicht läuft.

    Und da stellt sich da die Frage Wieviel Technik in welcher Tiefe verträgt die Feuerwehr in der Breite?

    Gruß

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    AutorCars8ten8 S.8, Linnich / NRW794425
    Datum27.08.2014 12:0514689 x gelesen
    Geschrieben von Martin D.Es nützt die tollste Technik nichts, wenn man diese nicht nutzen kann, weil es nicht läuft.

    Und da stellt sich da die Frage Wieviel Technik in welcher Tiefe verträgt die Feuerwehr in der Breite?


    Völlig korrekt. Da zeigen sich immer deutlicher die Grenzen des Systems der Freiwillige Feuerwehr in D.

    Auf Führungslehrgängen am IdF NRW wurde mir bei diesem Thema (Beherrschbarkeit von moderner Technik in FFen) von Dozenten regelmäßig vermittelt, dass geeignette FM(SB) doch technikaffin sein sollten und sich das schon aneignen würden. Egal ob es um Führungsmittel, Digitalfunk, Mess- und Spürtechnik und sonst ein beliebiges Beispiel von (eigentlich) schulungsintensiver Ausstattung geht.

    Wenn das System FF die derzeitig oder irgendwann zur Verfügung stehende Technik nicht mehr sicher einsetzen kann, dann muss sich entweder die Technik oder das System FF ändern.

    Ich glaube wir werden in nicht all zu ferner Zukunft erleben was sich wirklich ändern wird...

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    AutorMart8in 8D., Dinslaken / NRW794426
    Datum27.08.2014 12:1114421 x gelesen
    Moin Carsten,

    und das ist eine Denkeweise, die beim Laptop mit Word 2003 zum Mitschreiben noch funktioniert.....

    Geschrieben von Carsten S.
    Wenn das System FF die derzeitig oder irgendwann zur Verfügung stehende Technik nicht mehr sicher einsetzen kann, dann muss sich entweder die Technik oder das System FF ändern.

    Dann hat die Frage, ob diese zur Verfügung stehende Technik letztendlich der Weisheit letzter Schluss ist oder ob man nicht an der ein oder anderen Stelle einfach wieder einen Schritt zurück geht und mit dem sicher laufenden System (Zette, 4 fach Durchdruck, gedruckte Unterlagen) zufrieden ist.

    Gruß

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    AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP794428
    Datum27.08.2014 12:1314765 x gelesen
    Geschrieben von Carsten S.Aber ich bin nun mal auf ein Beispiel einer FF gespannt welche ein Führungsmittel vorhält, welches geeignet wäre um im kommunalen Einsatz eine Führungstufe D abzubilden.Rein kommunikationstechnisch dürfte das die Mehrzahl aktuell beschaffter ELW 1 hinbekommen, wenn man mal von den Besprechungsräumen absieht bzw. diese in Gebäude, andere Fahrzeuge oder notfalls den freien Himmel verlagert. Entsprechende TK-Anlagen z.B. sind doch mittlerweile Standard. Als Einzelbeispiele für solche Fahrzeuge hätte ich z.B. diesen im Angebot, der mittlerweile vom Rufnamen her als ELW 2 läuft, allerdings aus einer ELW 1-Beschaffung entstanden ist. Darunter gibt es dort m.W. nur KdoW.
    Auch dieser ELW scheint explizit zu höherem berufen. Die Bezeichnung "ELW 1,5" scheint schon salonfähig zu sein... Auch hier findet man im Fuhrpark an Führungsmitteln ansonsten noch einen KdoW.

    Geschrieben von Carsten S.Für mich geht es in diesem Thread auch nur um Führungsmittel der Führungsstufen A+B. Dafür gefällt mir das MZF nach Bayern-Art am besten, bzw. ich halte es technisch für völlig ausreichend. Und da schließt sich auch der Bogen wieder zur Kooperation in Sulzbach, denn das, was sich Rot von Blau dort "einkauft", entspricht ja doch deutlich mehr einem solchen MZF, als aktuellen ELW1, und ist auch im Alltagseinsatz eher sinnvoll auszulasten. Hätte man sich eine FG FüKom eingekauft, wäre zwar die mögliche Kollision zum THW-Eigenbedarf größer gewesen, aber die Kooperation als solche wäre noch eher verständlich, da ein solches Führungsmittel dann doch schon als "Sonderaufgabe" anzusehen ist, während die notwendigen Führungsmittel in Stufe A/B noch leichte Kost sind.

    "In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war.
    Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat."
    (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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    AutorCars8ten8 S.8, Linnich / NRW794429
    Datum27.08.2014 12:2214691 x gelesen
    Geschrieben von Martin D.Dann hat die Frage, ob diese zur Verfügung stehende Technik letztendlich der Weisheit letzter Schluss ist oder ob man nicht an der ein oder anderen Stelle einfach wieder einen Schritt zurück geht und mit dem sicher laufenden System (Zette, 4 fach Durchdruck, gedruckte Unterlagen) zufrieden ist.

    Deshalb wird in meiner "Grundeinweisung in den Betrieb des ELW1" zwar erklärt wie man die EDV zur Informationssammlung (Internet, gespeicherte Pläne) und Informationsübertragung (Email) nutzt.

    Alles andere aber "zu Fuss" also auf Papier durchgeführt:

    Nachrichtenvordruck 2fach und 4fach, Schadensmeldung 4fach, Wetterhilfsmeldung, Stärkemeldung, Kräfte Nachweis, Sofortmeldung an RP, Warnmeldung, div Checklisten.

    Auch Lagedarstellung wird "zu Fuss" durchgeführt:

    In Führungsstufe A mit dem taktischen Arbeitsblatt des IdF NRW und in Führungstufe B oder C mit der taktischen Arbeitstafel des IdF NRW.

    Aber das scheint heute selten zu sein, alleine meine Forderung nach insg. 130 cm Hängeregisterschiene zur Aufnahme von Feuerwehr- und Einsatzplänen hat den Aufbauhersteller verblüft, er meinte "heute nehmen die allermeisten lieber nen größeren Bildschirm als sowas".

    Wobei ich mit dem Aufbauhersteller Hensel sehr zufrieden bin...

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    AutorCars8ten8 S.8, Linnich / NRW794431
    Datum27.08.2014 12:3714572 x gelesen
    Geschrieben von Sebastian K.Rein kommunikationstechnisch dürfte das die Mehrzahl aktuell beschaffter ELW 1 hinbekommen, wenn man mal von den Besprechungsräumen absieht bzw. diese in Gebäude, andere Fahrzeuge oder notfalls den freien Himmel verlagert. Entsprechende TK-Anlagen z.B. sind doch mittlerweile Standard. Als Einzelbeispiele für solche Fahrzeuge hätte ich z.B. diesen im Angebot, der mittlerweile vom Rufnamen her als ELW 2 läuft, allerdings aus einer ELW 1-Beschaffung entstanden ist. Darunter gibt es dort m.W. nur KdoW.
    Auch dieser ELW scheint explizit zu höherem berufen. Die Bezeichnung "ELW 1,5" scheint schon salonfähig zu sein... Auch hier findet man im Fuhrpark an Führungsmitteln ansonsten noch einen KdoW.


    Worms ist eine kreisfreie Stadt und hat m.E. sicherlich den Bedarf auch einmal eine Führungsstufe C "auf der Straße" mit einem ELWxy darzustellen.

    Wie Freudenberg in einem 4,6 Tonner mit einem Stab arbeiten möchte erschließt sich mir nicht.
    Auch hier ist m.E. max. Führungsstufe C möglich.

    In einem Stab gehören für mich nach FwDV 100: EL, Leiter Stab, S1-S6, ETB, LKF, Sichter, und diverse Fachberater bzw. Verbindungspersonen. damit sind wir schnell bei 15 und mehr Personen ohne die Fernmeldebetriebstelle betrachtet zu haben. Sowas kann ich (fast) nicht sinnvoll "auf die Straße" setzen, es sei denn ich habe Ausstattung wie z.B. BF K, D, DO, HH etc...



    Geschrieben von Sebastian K.Dafür gefällt mir das MZF nach Bayern-Art am besten, bzw. ich halte es technisch für völlig ausreichend. Und da schließt sich auch der Bogen wieder zur Kooperation in Sulzbach, denn das, was sich Rot von Blau dort "einkauft", entspricht ja doch deutlich mehr einem solchen MZF, als aktuellen ELW1, und ist auch im Alltagseinsatz eher sinnvoll auszulasten. Hätte man sich eine FG FüKom eingekauft, wäre zwar die mögliche Kollision zum THW-Eigenbedarf größer gewesen, aber die Kooperation als solche wäre noch eher verständlich, da ein solches Führungsmittel dann doch schon als "Sonderaufgabe" anzusehen ist, während die notwendigen Führungsmittel in Stufe A/B noch leichte Kost sind.

    Das "Bayern-MZF" ist für die Führungstufe A gut geeignet und in machen Lagen auch für die Führungstufe B wenn z.B. nur ein Abschnitt geführt werden soll in Lagen die nicht sehr dynamisch sind. Für eine Abschnitt Wasserversorgung mit 2-5 Zügen kann es aber aufgrund der Anforderungen an die Fernmeldetechnik da schon schnell zu Ende sein.

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    AutorMatt8hia8s K8., Großräschen (BB) / Kamenz (SN) / Brandenburg / Sachsen794459
    Datum27.08.2014 16:4614420 x gelesen
    Geschrieben von ---Sebastian K.--- Rein kommunikationstechnisch dürfte das die Mehrzahl aktuell beschaffter ELW 1 hinbekommen, wenn man mal von den Besprechungsräumen absieht bzw. diese in Gebäude, andere Fahrzeuge oder notfalls den freien Himmel verlagert. Entsprechende TK-Anlagen z.B. sind doch mittlerweile Standard. Als Einzelbeispiele für solche Fahrzeuge hätte ich z.B. diesen im Angebot, der mittlerweile vom Rufnamen her als ELW 2 läuft, allerdings aus einer ELW 1-Beschaffung entstanden ist. Darunter gibt es dort m.W. nur KdoW.
    Auch dieser ELW scheint explizit zu höherem berufen. Die Bezeichnung "ELW 1,5" scheint schon salonfähig zu sein... Auch hier findet man im Fuhrpark an Führungsmitteln ansonsten noch einen KdoW.


    Selbst mit diesen Fahrzeugen wird man wohl kaum in der Lage sein, eine Führungsstufe D zu bewerkstelligen. Das ist nur mit den nicht mehr DIN-genormten ELW 3 (z.B. Dortmund, Berlin, Düsseldorf, Köln, ...) möglich. Wie sinnvoll der Einsatz solcher Fahrzeuge ist, steht auf einem anderen Blatt.

    Wie Carsten S. schon ausgeführt hat, gehören zum Personal des Stabes mindestens 12 feste Funktionen (ohne Sachbearbeiter, Fachberater, Verbindungspersonen) im Besprechungsraum sowie 4 feste Funktionen (Funker, Nachweisführung) in der Fernmeldebetriebsstelle. Bei einem vollbesetzten Stab nach Führungsstufe D (ein entsprechend gravierendes Ereignis vorausgesetzt) kann man locker von mindestens 20 Funktionen ohne Fachberater und Verbindungspersonen ausgehen, wenn man einigen Sachgebietsleitern noch Sachbearbeiter zur Unterstützung zur Verfügung stellt.

    Es kommt auch nicht von ungefähr, dass in der FwDV 100 folgendes steht:

    Einer ortsfesten Befehlsstelle ist der Vorrang zu geben. Sie empfiehlt sich vor allem für größere Einsatzleitungen und bei absehbar längerer Einsatzdauer. Ortsfeste Befehlsstellen können in geeigneten Räumlichkeiten an der Einsatzstelle eingerichtet werden. Bei weiträumigen Schadengebieten ist eine Einsatzleitung als ortsfeste Befehlsstelle bei der zuständigen Leitstelle oder Verwaltung einzurichten.

    Das Problem bei einer provisorisch eingerichteten ortsfesten Befehlsstelle ist u.a. auch die fehlende Ausstattung der Räumlichkeiten. Da ist die Nutzung des (hoffentlich) im Landkreis / in der kreisfreien Stadt vorgehaltenen sowie entsprechend eingerichteten Stabsraum für die Führungsstufe D doch viel praktikabler - natürlich immer in Abhängigkeit von der entsprechenden Lage und der Lageentwicklung. (Punkt-/Flächenlage)

    Wobei das wohl auch so eine interessante Frage wäre - wie viele Landkreise / kreisfreie Städte können überhaupt Führungsstufe D abbilden?

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    AutorUwe 8S., Bürstadt / Hessen794461
    Datum27.08.2014 17:0814143 x gelesen
    Geschrieben von Matthias K.Wobei das wohl auch so eine interessante Frage wäre - wie viele Landkreise / kreisfreie Städte können überhaupt Führungsstufe D abbilden?

    Gegenfrage: Bezieht sich diese Frage auf eigenes Personal aus der eigenen Verwaltung? Es wäre ja durchaus denkbar, entsprechend ausgebildetes Personal aus der "Nachbarschaft" auszuleihen. (Ich postuliere mal, dass man sich untereinander kennt und hilfsbereit ist und dass bei echter Flächenlage vom Typ Hochwasser auch Hilfe aus weiter entfernten Bereichen geholt werden kann.)

    [ ] Mit freundlichen Grüßen / [ ] mit kameradschaftlichen Grüssen*

    Uwe S.

    *) Zutreffendes nach Wunsch ankreuzen

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    AutorAndr8eas8 R.8, Stuttgart / Ba-Wü794463
    Datum27.08.2014 17:2114133 x gelesen
    Hallo,

    Geschrieben von Uwe S.Es wäre ja durchaus denkbar, entsprechend ausgebildetes Personal aus der "Nachbarschaft" auszuleihen.

    Ba-Wü Lösung


    Gruß Andi

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    AutorStef8an 8H., Karlsruhe / BW794472
    Datum27.08.2014 18:5613979 x gelesen
    Geschrieben von Andreas R.Ba-Wü Lösung

    Das ist

    a) keine "offizielle" Landeslösung und
    b) nur für die Berufsfeuerwehren gedacht.

    Es gibt keine einheitlichen Schnittstellen zum "Andocken" an Landkreis-Führungsstellen und auch keine gemeinsame Ausbildungen von BFs und Landkreisen.

    Gruß, Stefan

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    AutorAndr8eas8 R.8, Stuttgart / Ba-Wü794484
    Datum27.08.2014 20:2613875 x gelesen
    Hallo,

    Geschrieben von Stefan H.a) keine "offizielle" Landeslösung und

    Was soll eine "offizielle" Landeslösung bitte sein ...?

    Geschrieben von Stefan H.b) nur für die Berufsfeuerwehren gedacht.

    Geschrieben von KFV HN Die Mobilen Führungsstäbe können ebenfalls auf Anforderung des Innenministeriums oder der Landkreise zum Einsatz kommen. Sie sind voll ausgebildet und üben in Kooperation mit der Landesfeuerwehrschule Baden-Württemberg.

    In den Landkreisen sind wohl mehrheitlich FF's und keine BF's.


    Gruß Andi

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    AutorStef8fen8 W.8, Elmstein / Rheinland-Pfalz794495
    Datum27.08.2014 22:1513980 x gelesen
    Geschrieben von Matthias K.Das Problem bei einer provisorisch eingerichteten ortsfesten Befehlsstelle ist u.a. auch die fehlende Ausstattung der Räumlichkeiten. Da ist die Nutzung des (hoffentlich) im Landkreis / in der kreisfreien Stadt vorgehaltenen sowie entsprechend eingerichteten Stabsraum für die Führungsstufe D doch viel praktikabler

    Das widerspricht allerdings dem Führungsgrundsatz "Führen von Vorne", der ja durchaus ein sehr wichtiger Baustein des "Deutschen Führungsmodells" ist, wie es durch das Militär geschaffen und weiterentwickelt wurde und an dem sich alle weiteren Organisationen (Polizei, Feuerwehr, THW,...) orientiert und angelehnt haben.

    Dies hat z.B. den Nachteil, daß dem Führungspersonal der direkte Einblick in die Einsatzstellen verwehrt ist und auf plötzliche / unerwartete Lageänderungen nur verzögert reagiert werden kann. Das kann dann durchaus einige "interessante" Effekte ergeben. Nicht umsonst bildet man beispielsweise in der Bundeswehr nach den entsprechenden Vorschriften schon auf relativ niedrigen Ebenen mindestens zwei "Befehlsstände", einmal den Hauptgefechtsstand sowie eine bewegliche Befehlsstelle die sich entsprechend mobil weiter vorn befinden sollte, ein Reservegefechtsstand dürfte im Bereich Feuerwehr vernachlässigbar sein, da wäre die Schichtfähigkeit wesentlich wichtiger.

    Übertragen auf Feuerwehrverhältnisse bedeutet das z.B., daß man einen ELW1 direkt am Schadensort als Teil eines Führungsstabes einsetzt und den Hauptteil dann in festen Räumlichkeiten unterbringt. Manche Führungsgrundgebiete (z.B. S3 und S4) brauchen mehr Beweglichkeit und direkte Einblicke in die Lage als andere (z.B. S6). Das erfordert aber sehr viel Disziplin und Übung / Verständnis von Führung.

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    AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP794503
    Datum28.08.2014 08:2113682 x gelesen
    Geschrieben von Matthias K.Selbst mit diesen Fahrzeugen wird man wohl kaum in der Lage sein, eine Führungsstufe D zu bewerkstelligen.Räumlich nicht, materiell, wenn man eben keinen vorgeplanten Stabsraum hat, kommt es auf die jeweilige Beladung an. Und ich bin der Ansicht, da stehen heute viele ELW1 eher besser dar, als der ein oder andere ELW2. Da stimmen die Verhältnisse einfach nicht mehr. Und an einem ELW2-Standort wirst du nach meiner Ansicht eher Akzeptanz und Motivation erreichen, mit dem Material zu arbeiten, denn wenn das Fahrzeug in den Einsatz kommt, wird es auch gebraucht. Mit dem ELW1 fährst du 100 Einsätze, in denen du nur rudimentäre Dinge brauchst, oft auch nur mal ein FuG und Stift/Zettel. Und beim 101. darf es dann vielleicht mal ein bisschen mehr sein. Dann verliert der ein oder andere eher mal das Verständnis, warum gewisse IuK-Technik da verlastet ist, weil "das braucht man ja nie".

    Geschrieben von Matthias K.Wobei das wohl auch so eine interessante Frage wäre - wie viele Landkreise / kreisfreie Städte können überhaupt Führungsstufe D abbilden?Hier könnte man das durchaus, mittlerweile auch mit entsprechenden Räumen (Stabsraum und IuK-Zentrale) auf Kreisebene. Allerdings ist auch eine gewisse Übung vorhanden, weil stabsmäßig regelmäßig Großveranstaltungen begleitet werden (wenn auch in anderen Räumlichkeiten). Ergänzend zum ELW2 ist ein MZF für die TEL in der Beschaffung.
    Denen traue ich eine Stufe D auch zu.

    "In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war.
    Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat."
    (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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    AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP794504
    Datum28.08.2014 08:2413553 x gelesen
    Geschrieben von Carsten S.Worms ist eine kreisfreie Stadt und hat m.E. sicherlich den Bedarf auch einmal eine Führungsstufe C "auf der Straße" mit einem ELWxy darzustellen.Gerade deswegen finde ich diese Zwitterlösung unglücklich. Ich weiß nicht, inwiefern dort z.B. MTF entsprechend gerüstet sind oder überörtlich unterstützt wird, aber wenn du den ELW2 als solchen brauchst, hast du oft auch Abschnitte, die ein eigenes Führungsmittel (wie den ELW1) auslasten können. Hier hast du eine Ersatznotrufannahmestelle, die ELW2 spielt, und darunter, so scheint es, eben direkt Motorhaubenführung.

    "In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war.
    Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat."
    (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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    AutorMatt8hia8s O8., Waldems / Hessen794505
    Datum28.08.2014 08:3613451 x gelesen
    Moin,

    Geschrieben von Sebastian K.Dafür gefällt mir das MZF nach Bayern-Art am besten, bzw. ich halte es technisch für völlig ausreichend.

    erstmal wertfrei - wir haben dazu mal eine Synopse zwischen dem ELW 1 und dem MZF erstellt. In Kombination mit der genauen Definition der Führungsstufen bitte nochmal überlegen, bis wann man MZF/ELW 1 nutzen sollte und was man darüber hinaus vielleicht braucht, was man mit solchen Fahrzeugen nicht abbilden kann.

    ZO EEN GROTE VUURBAL JONGEN , BAM !!

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    AutorCars8ten8 S.8, Linnich / NRW794506
    Datum28.08.2014 08:5313440 x gelesen
    Geschrieben von Sebastian K.Gerade deswegen finde ich diese Zwitterlösung unglücklich. Ich weiß nicht, inwiefern dort z.B. MTF entsprechend gerüstet sind oder überörtlich unterstützt wird, aber wenn du den ELW2 als solchen brauchst, hast du oft auch Abschnitte, die ein eigenes Führungsmittel (wie den ELW1) auslasten können. Hier hast du eine Ersatznotrufannahmestelle, die ELW2 spielt, und darunter, so scheint es, eben direkt Motorhaubenführung.

    Ich kenne die Fahrzeugaufstellung in Worms nicht konkret, da müsste ich mich mal mit einem alten Kommilitonen von mir ins Benehmen setzen. Fakt ist, das gerade für eine saubere Abschnittsarbeit häufig ELW1 in Gebietskörperschaften fehlen.

    Im Kreis Düren haben wir hierzu einige ELW1 verschiedener Komunen und Organisation als sog. "vorgeplante Abschnitts-ELW" definiert. BEi einer entsprechenden Lage kann der EL diese anfordern und aht neben dem ELW3 des Kreises für die Führungsstufe C dann halt auch problemlos 5 ELW1 für die einzelnen Abschnitte zur Verfügung.

    Die Abschnitts-ELW kommen logischerweise aus Kommunen die in dem jeweiligen Einsatzszenario sonst nicht involviert sind.

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    AutorCars8ten8 S.8, Linnich / NRW794507
    Datum28.08.2014 08:5913338 x gelesen
    Das ist die Lösung dafür aus NRW:

    MoFüSt

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    AutorOliv8er 8S., Dietzenbach / Hessen794508
    Datum28.08.2014 09:09   13822 x gelesen
    Hallo Steffen!

    Geschrieben von Steffen W.Das widerspricht allerdings dem Führungsgrundsatz "Führen von Vorne", der ja durchaus ein sehr wichtiger Baustein des "Deutschen Führungsmodells" ist, wie es durch das Militär geschaffen und weiterentwickelt wurde und an dem sich alle weiteren Organisationen (Polizei, Feuerwehr, THW,...) orientiert und angelehnt haben.

    Also meines Wissens nach orientiert sich speziell die Polizei an diesem Modell überhaupt nicht. Bei der Polizei wird vielmehr das "Führen von Hinten" praktiziert. Es gibt zwar einen ELO (Einsatzleiter Ort), aber die Gesamtverantwortung hat immer ein Beamter im gehobenen oder höheren Dienst im Hintergrund, welcher die Kräfte steuert und wichtige Entscheidungen trifft.

    Geschrieben von Steffen W.Dies hat z.B. den Nachteil, daß dem Führungspersonal der direkte Einblick in die Einsatzstellen verwehrt ist und auf plötzliche / unerwartete Lageänderungen nur verzögert reagiert werden kann. Das kann dann durchaus einige "interessante" Effekte ergeben.

    Geschrieben von Steffen W.Übertragen auf Feuerwehrverhältnisse bedeutet das z.B., daß man einen ELW1 direkt am Schadensort als Teil eines Führungsstabes einsetzt und den Hauptteil dann in festen Räumlichkeiten unterbringt. Manche Führungsgrundgebiete (z.B. S3 und S4) brauchen mehr Beweglichkeit und direkte Einblicke in die Lage als andere (z.B. S6). Das erfordert aber sehr viel Disziplin und Übung / Verständnis von Führung.

    Bei Lagen die den Einsatz der Führungsstufe D bedürfen, sprechen wir in der Regel von Großschadenslagen mit Ausmaßen über Stadtgrenzen hinaus oder mit einer Großzahl an Betroffenen (z.B. Erbeben, Hochwasser, Gefahrstoffaustritt á la BASF). Hier müssen alle Stabsfunktionen in einer Räumlichkeit zusammenarbeiten um den Informationsaustausch zu gewährleisten. Ein S3 hat doch an einer einzelnen Einsatzstelle nix zu suchen. Dafür setzt man dann örtlich zuständige TEL'en ein, welche die Entscheidungen des Stabes umsetzen. Die vom Stab getroffenen Entscheidungen haben in der Regel ja auch keine Auswirkung auf einzelne Einheiten. So reagieren die TEL'en doch meistens eigenständig auf plötzliche Lageänderungen, wenn ein schnelles Eingreifen erforderlich ist. Ich in der FwDV 100 ist alles mehr als logisch und abschließend geklärt. Da muss man nicht wieder was neues erfinden und sich Sachen beim Militär abschauen.

    Gruß Oliver!

    << Melden macht frei und belastet andere! >>

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    AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP794510
    Datum28.08.2014 09:15   13985 x gelesen
    Geschrieben von Carsten S.Alles andere aber "zu Fuss" also auf Papier durchgeführt:
    Nachrichtenvordruck 2fach und 4fach, Schadensmeldung 4fach, Wetterhilfsmeldung, Stärkemeldung, Kräfte Nachweis, Sofortmeldung an RP, Warnmeldung, div Checklisten.


    Ich picke mir da jetzt mal einen kleinen Aspekt raus, weil mir der im Vorfeld einer ELW-Beschaffung (wird aber 2015 erst "heiß") auch schon aufgefallen ist, und der ziemlich gut in mein Verständnis vom überzüchteten ELW 1 passt. Was aber nicht bedeuten soll, dass eure Neubeschaffung zwingend unter diese Gattung fällt, kenne ich doch weder das Fahrzeug, noch die Rahmenbedingungen.


    Die Wetterhilfsmeldung.

    Es war einmal eine Meldung auf einem Papiervordruck, basierend auf einer 30seitigen DV aus dem KatS, die nannte man Wetterhilfsmeldung. Mit der war im Falle der Hilfeleistung das Wetter zu beobachten und zu melden, wie, man ahnt es kaum, das Wetter eben ist.
    Inhalt waren zum Beispiel Fragen wie "Wann ist der Boden nur feucht, wann ist er richtig nass"?
    Oder die Feststellung, wenn der Himmel mal völlig wolkenbedeckt ist, ohne jede Lücke, dann ist das katastrophenschutzdienstvorschriftskonform kein Scheißwetter, wie man vielleicht vermuten könnte, sondern ein Wolkenbedeckungsgrad acht Achtel.
    Und wenn man Donner hört, ist Gewitter.

    Hört sich zwar komisch an, is aber so.

    Das konnte vielleicht damals schon nicht jeder 100%ig vorschriftsmäßig ausfüllen, den Sinn hat vielleicht auch nicht jeder Helfer verstanden, und vielleicht hat auch nicht jede Wehr Bedarf, sich mit solchen Wetterhilfsmeldungen intensiver auseinanderzusetzen. Die Gefahrguteinheiten natürlich etwas mehr, da aber sind z.B. viele Wehren außer GAMS völlig außen vor, und die einsatzbezogene Wetterbeobachtung ist dem "S" überlassen. Nicht, weil es heute immer noch S wie Scheißwetter gibt (auch im S wie Sommer), sondern weil die Beobachtungen, Feststellungen und Auswirkungen auf den Gefahrstoffeinsatz unter Umständen schon recht speziell sind.
    Und irgendwo in Uropas DV stand am Rande auch noch was davon, dass so eine Wetterbeobachtung mobil sein sollte.

    40 Jahre nach dieser DV fahren unzählige (um nicht zu sagen, fast alle?) modernen kommunalen ELW1, unabhängig von der zu erwartenden Einbindung in Gefahrstofflagen, eine hochmoderne Wetterstation spazieren. Getreu unserm Motto: Macht die Einsatzleitung Mist, ändert sich das Wetter, oder es bleibt wie es ist.
    Diese Wetterstation ist dann im Einsatzfall, wenn sich der ELW1 mal seinen stromerzeugergebundenen Parkplatz an der E-Stelle gesucht hat, sinnigerweise eben gar nicht mehr so mobil. An dieser Wetterstation hängen dann neben dem Strom mindestens zwei Kabel, an dem einen hängt der ominöse High-End-PC, an dem anderen ein eigens dafür eingebauter pneumatischer Mast, damit man die Windgeschwindigkeit auch halbwegs getreu Uropas DV in entsprechender Höhe messen kann, ohne irgendwelche Zuschläge berechnen zu müssen.
    Und schon ist Technik für vierstelliges Geld in einem kleinen ELW gelandet (gut, bei aktuellen ELW Peanuts), die die meisten seltenst wirklich brauchen, mit der nach kurzer Zeit wegen eben der Häufigkeit der sinnvollen Nutzung dann auch nicht mehr allzu viele Leute wirklich umgehen können oder sich ernsthaft damit ausbildungsmäßig beschäftigen wollen, und die man genauso mit Papiervordrucken erledigen könnte, wenn man es denn dann doch mal müsste.

    Und bei besagtem PKW-Brand aus dem Ursprungsbeitrag steht dann der moderne Einsatzleiter mit dem Eipät unter der Markise und will wissen, ob es oben drüber regnet, und die Computer- und Kommunikationsfreaks im ELW können ihm dann auch gleich nach einer halbstündigen Messung millimetergenau den örtlichen Niederschlag übermitteln und dank satellitenübertragener Internetzvernetzung mit Kachelmann in den munteren Führungsvorgang den Führungsunterstützungsvorschlag einfließen lassen, würde man diesen ELW jetzt mal auf der anderen Straßenseite parken, dann,

    tja, dann,

    dann würde er auch nass.

    Und wenn sie nicht gestorben sind, beobachten und melden die Wetterbeobachter und Wetterhilfsmelder das Wetter noch immer, und schreien um Hilfe

    "In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war.
    Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat."
    (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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    AutorRalf8 K.8, Köln / NRW794511
    Datum28.08.2014 09:18   14145 x gelesen
    Sehr schön - genau meine Rede :-)

    Unsere ELW1 bei einer großen BF:
    Sprinter, kurzer Radstand, Normaldach, Normbeladung.
    In 5 Jahren C-Dienst (Damit rund 500 x 24 Std. Dienste) habe ich auf der Karre noch nichts vermisst. Benutzt wird zu 98% ausschließlich: 2m Funk, 4m Funk, Handlampe, Papier, Kugelschreiber, Handy.

    Unsere ELW1 bei einer kleineren FF (25.000 EW):
    1 x ELW1,1 (Ein bisschen was extra) und 1 x klassischer ELW 1,5 (Mit allem Zipp und Zapp).
    Der ELW 1,5 steht bei einem Löschzug mit ca. 30 bis 40 Einsätzen im Jahr und man beschäftigt sich eher mit dem Thema, was man noch alles drauf packen könnte, als mit der dringend nötigen Reduktion von Komplexität.
    Löschzug Nummer 2 mit dem "nur" ELW 1,1 (meine Schuld dass es nur ein 1,1 wurde, die restlichen 0,4 hielt ich für überflüssig) sieht sich neidvoll den 1,5er an und hält mich für doof, nicht auch aus dem vollen geschöpft zu haben.

    Spannend finde ich immer, dass sich der 1,5er bei 40 Einsätzen im Jahr (da sind vielleicht 1 bis 2 dabei, meinetwegen 5, bei denen ich überhaupt auf einen ELW angewiesen bin) am laufenden Meter bewährt und die "Vollausstattung" durchweg dringend benötigt wird, während ich bei 500 C-Dienst-Schichten in einer Großstadt mit Papier, Kugelschreiber und Funk zurecht komme....

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    AutorCars8ten8 S.8, Linnich / NRW794512
    Datum28.08.2014 09:3913651 x gelesen
    Geschrieben von Sebastian K.Ich picke mir da jetzt mal einen kleinen Aspekt raus, weil mir der im Vorfeld einer ELW-Beschaffung (wird aber 2015 erst "heiß") auch schon aufgefallen ist, und der ziemlich gut in mein Verständnis vom überzüchteten ELW 1 passt. Was aber nicht bedeuten soll, dass eure Neubeschaffung zwingend unter diese Gattung fällt, kenne ich doch weder das Fahrzeug, noch die Rahmenbedingungen.

    Du hast recht, du hast keine Ahnung von diesem Fahrzeug oder den Rahmenbedingungen.
    Ich sprach lediglich von einem VORDRUCK für die Wetterhilfsmeldung. Es gibt Situationen wo diese sinnvoll ist.

    Wenn du eine Ausbildung oder zumindest Einführung in Stabsarbeit hast weißt du sicher welche ich meine.

    Und warum ein DIN A4-Block mit Vordrucken und ca. 100 g Gewicht dich nun veranlasst irgendetwas über Wetterstationen etc. herzuleiten erschließt sich mir nicht.

    Ich gewinne aber mehr und mehr den Eindruck, das Du bisher anscheinend nur nicht gerade zweckmäßig betriebene ELW1 erlebt hast. Oder kennst nur ELW-Betriebspersonal welches Du als "Nerd" oder ähnliches beschreibst.

    Schade wenn Deine Erfahrungen so sind wie Du es beschrieben hast. Aber bitte, bitte stülp Deine Welterkenntnisse nicht einfach auf andere Zeitgenossen, Feuerwehren oder ELW´s mit Vordrucken für Wetterhilfsmeldungen über.

    Ich lade dich gern ein den ELW1 der FW Linnich zu besichtigen. Dieser ist 2 Monate alt und wir haben uns im Projektteam viele Fragen zur adäquaten Ausstattung dieses Fahrzeuges gestellt.

    Sowohl unsere FW-Umgebung als auch der Hersteller wussten uns unabhängig von einander zu berichten, das wir ein zweckmäßiges, effizientes und wirtschaftliches Konzept erarbeitet haben, welches berücksichtigt das dieses Führungsmittel zu 80% in Lagen betrieben wird in welchen nur 1 Person als "ELW-Betreiber" verfügbar ist. Trotzdem ist der Aufwuchs bis zum Betrieb mit einer Führungstaffel möglich.

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    AutorMatt8hia8s K8., Großräschen (BB) / Kamenz (SN) / Brandenburg / Sachsen794517
    Datum28.08.2014 09:5313389 x gelesen
    Geschrieben von ---Uwe S.--- Gegenfrage: Bezieht sich diese Frage auf eigenes Personal aus der eigenen Verwaltung? Es wäre ja durchaus denkbar, entsprechend ausgebildetes Personal aus der "Nachbarschaft" auszuleihen. (Ich postuliere mal, dass man sich untereinander kennt und hilfsbereit ist und dass bei echter Flächenlage vom Typ Hochwasser auch Hilfe aus weiter entfernten Bereichen geholt werden kann.)

    Die Frage bezieht sich nicht nur auf das vorhandene Personal der OTK, sondern auch auf die Vorhaltung und Ausstattung von entsprechend eingerichteten Stabsräumen.

    Bei Kreisfreien Städten mit einer BF mag dies wohl weniger ein Problem darstellen, bei Landkreisen mit einem sehr ländlichen Flair und FF hingegen schon. Es gibt jedoch auch Landkreise, die (aufgrund einer entsprechenden Gefährdungslage und Erfahrung - z.B. 3 Jahrhunderthochwasser in 10 Jahren) einen Stabsraum ständig vorhalten und der außer zu Übungen und im Ernstfall nicht genutzt wird. Da wäre es mal interessant, den Anteil dieser Landkreise zu kennen.

    Dass Personal aus anderen Landkreisen/kreisfreien Städten als Bestandteil der interkommunalen Zusammenarbeit zum Einsatz kommen kann, ist unbestritten - jedoch auch nur möglich, wenn diese Ressourcen ebenfalls zeitnah verfügbar sind. Bei einer größeren Flächenlage wird das schon ein bisschen schwierig.

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    AutorMatt8hia8s K8., Großräschen (BB) / Kamenz (SN) / Brandenburg / Sachsen794523
    Datum28.08.2014 10:4213534 x gelesen
    Geschrieben von ---Steffen W.--- Das widerspricht allerdings dem Führungsgrundsatz "Führen von Vorne", der ja durchaus ein sehr wichtiger Baustein des "Deutschen Führungsmodells" ist, wie es durch das Militär geschaffen und weiterentwickelt wurde und an dem sich alle weiteren Organisationen (Polizei, Feuerwehr, THW,...) orientiert und angelehnt haben.

    Dies hat z.B. den Nachteil, daß dem Führungspersonal der direkte Einblick in die Einsatzstellen verwehrt ist und auf plötzliche / unerwartete Lageänderungen nur verzögert reagiert werden kann. Das kann dann durchaus einige "interessante" Effekte ergeben. Nicht umsonst bildet man beispielsweise in der Bundeswehr nach den entsprechenden Vorschriften schon auf relativ niedrigen Ebenen mindestens zwei "Befehlsstände", einmal den Hauptgefechtsstand sowie eine bewegliche Befehlsstelle die sich entsprechend mobil weiter vorn befinden sollte, ein Reservegefechtsstand dürfte im Bereich Feuerwehr vernachlässigbar sein, da wäre die Schichtfähigkeit wesentlich wichtiger.

    Übertragen auf Feuerwehrverhältnisse bedeutet das z.B., daß man einen ELW1 direkt am Schadensort als Teil eines Führungsstabes einsetzt und den Hauptteil dann in festen Räumlichkeiten unterbringt. Manche Führungsgrundgebiete (z.B. S3 und S4) brauchen mehr Beweglichkeit und direkte Einblicke in die Lage als andere (z.B. S6). Das erfordert aber sehr viel Disziplin und Übung / Verständnis von Führung.


    Der in der Führungsstufe D eingesetzte Führungsstab oder die Führungsgruppe in einer ortsfesten Befehlsstelle muss (besser: sollte) eben nicht an der Einsatzstelle verheizt werden. Führungsstufe D bedeutet unter anderem auch, dass der Landkreis / die kreisfreie Stadt bei einer ausufernden Großschadenslage (GSL) bzw. im Katastrophenfall (K-Fall) die Führung übernimmt. Der PGV (Politisch Gesamtverantwortlicher) ist nun nicht mehr der Bürgermeister der Gemeinde, sondern der Landrat / Oberbürgermeister. An dieser Stelle sollte jedoch beachtet werden, dass die Bundesländer hier verschiedene Definitionen von GSL und K-Fall haben. Beispielsweise habe ich an der AKNZ in diesem Jahr erfahren, dass NRW den Begriff der Katastrophe nicht kennt.

    Der Führungsstab bzw. die Führungsgruppe als OTK (Operativ-Taktische Komponente) ist in einer ortsfesten Befehlsstelle unterzubringen. Diese OTK führt abhängig von der Lage 2-5 Abschnitte (Punktlage) oder 2-5 TEL (Flächenlage). Die eingesetzten Personen im Führungsstab haben sich auf die Lagemeldungen aus den Abschnitten/TEL zu verlassen und sollen distanziert und somit empfindungsneutral diese Informationen sammeln, auswerten, beurteilen und entsprechende Entscheidungen an die Abschnitte/TEL weiterleiten. Die Abschnitte/TEL reagieren auf Gefahr im Verzug bzw. plötzliche Lageänderungen dennoch eigenständig, müssen dies jedoch natürlich melden. Ein "Führen von Vorne" ist bei diesen Lagen, welche der Führungsstufe D benötigen, kontraproduktiv.

    Bei einer Punktlage wäre es im Prinzip auch denkbar als Führungsgruppe in der Führungsstufe D vor Ort in einem ELW 2 zu wirken, um die 2-5-Regel einzuhalten. Ansonsten müsste man vor Ort eine weitere Zwischenführungsebene in Form einer TEL einsetzen, welche lediglich als Durchlauferhitzer dient. (Durchlauferhitzer-Situation: siehe Folie 9)

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    AutorDani8el 8R., Peine / Niedersachsen794563
    Datum28.08.2014 17:30   14300 x gelesen
    Hallo,

    geschrieben von Ralf K.:
    Spannend finde ich immer, dass sich der 1,5er bei 40 Einsätzen im Jahr (da sind vielleicht 1 bis 2 dabei, meinetwegen 5, bei denen ich überhaupt auf einen ELW angewiesen bin) am laufenden Meter bewährt und die "Vollausstattung" durchweg dringend benötigt wird, während ich bei 500 C-Dienst-Schichten in einer Großstadt mit Papier, Kugelschreiber und Funk zurecht komme....
    Na ja, Du - in der Großstadt - rüstest halt nicht noch eine erquickliche Quantität an (unabdingbar notwendigen) zusätzlichen Führungskräften mit Handfunkgeräten (ob nun analog oder digital) aus, drückst nicht jedem noch ein DECT-Telefon in die Hand, surfts nicht nebenher im Internet, führst nicht parallel noch ein digitale Lagekarte auf dem zweiten TFT, druckst, faxt und kopierst nicht und hast vor allem keine Markise zum Unterstellen. Ist zwar alles ziemlich unzulänglich und blöd, aber was soll man machen - außer den Einsatz einfach abarbeiten... Großstadt halt. ;-)


    Gruß

    Daniel

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    AutorTors8ten8 H.8, Münchweiler / Rheinland - Pfalz794585
    Datum28.08.2014 23:3612971 x gelesen
    Geschrieben von Sebastian K.Denen traue ich eine Stufe D auch zu.

    Hallo,

    ich möchte mich auf diesem Wege mal für die Blumen bedanken!
    Aber auch fachlich sehr gut ausgebildetes Personal stößt an seine Grenzen, wenn es sich um länger andauernde Einsätze handelt. Aber hierzu haben wir in der Südpfalz unsere Nachbareinheiten, die uns dann unterstützen.

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    AutorStef8fen8 W.8, Elmstein / Rheinland-Pfalz794589
    Datum29.08.2014 01:2213045 x gelesen
    Geschrieben von Oliver S.ch in der FwDV 100 ist alles mehr als logisch und abschließend geklärt. Da muss man nicht wieder was neues erfinden und sich Sachen beim Militär abschauen.

    Soll das ein Scherz sein? Willst du mich auf die Schippe nehmen? Also erstens ist in der FwDV 100 weder etwas komplett "logisch" noch gar "abschließend" erklärt. Diese Vorschrift ist ein Stückwerk, ein Steinbruch, eine schlechte Kopie...

    Und dann erfindet man hier nichts neu, die Grundlagen quasi aller Dienstvortschriften kommen aus dem Militärbereich und gerade im Bereich "Führung" ist der Bereich "Feuerwehr" in Deutschland ganz miserabel aufgestellt. Einheitlich? Stringent? Vergiss es...

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    AutorThom8as 8E., Nettetal / NRW794595
    Datum29.08.2014 08:1512921 x gelesen
    Geschrieben von Oliver S. Ich in der FwDV 100 ist alles mehr als logisch und abschließend geklärt. Da muss man nicht wieder was neues erfinden und sich Sachen beim Militär abschauen.

    Die FWDV 100 ist sicher nicht das abschließende Regelwerk für den Führungsvorgang. Und die Führung beim Militär abschauen ist sicher nicht verkehrt. Die führen da von vorne wo es notwendig ist, nämlich die dynamische Lage und von hinten wo es sinnvoll ist. Ein Bataillonsstab, kann zwar aus diversen mobilen Gefechtsständen arbeiten, aber das ist bestimmt nicht optimal.
    Ansonsten machen die das schon ein paar Hundert Jahre und haben da mehr vergessen wie der FM (hü) jemals wissen wird

    Ich schreibe hier nur für mich und nicht für meine FF.
    Sollte das mal wirklich offiziell sein, dann mit Dienstgrad und Funktion

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    AutorOliv8er 8S., Dietzenbach / Hessen794596
    Datum29.08.2014 08:15   12853 x gelesen
    Also ich konnte bisher in allen Lagen mit den Hinweisen und Anweisungen aus der FwDV 100 leben und jeden Einsatz erfolgreich abschließen. Gehört halt auch etwas logisches Denken und auch Eigeninitiative dazu.

    Ich finde gerade im Bereich der ehrenamtlichen Feuerwehren sollte man die Mitglieder nicht maßlos überfordern. Es reicht schon, dass wir uns mittlerweile zu Fachleuten für alle möglichen und unmöglichen Szenarien ausbilden lassen sollen. Da muss ich nicht noch eine Dienstvorschrift aufstellen, wo steht wer wann, wo, wie aufs Klo gehen darf.

    Da du offensichtlich ein großer Verfechter der militärischen Strukturen bist, ich aber leider nicht gedient habe, werden wir hier keinen Konsens finden. Aber ich bin mir sicher, dass es in naher Zukunft keine Änderungen an der FwDV 100 geben wird und das ist auch gut so.

    << Melden macht frei und belastet andere! >>

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    AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP794598
    Datum29.08.2014 08:3012831 x gelesen
    Geschrieben von Steffen W.Diese Vorschrift ist ein Stückwerk, ein Steinbruch, eine schlechte Kopie......woraus sich dann auch ergab, dass RLP da zuerst eine erweiterte DV100 aufstellte, und später dann die Führungsdienst-Richtlinie.

    "In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war.
    Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat."
    (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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    AutorStef8fen8 W.8, Elmstein / Rheinland-Pfalz794607
    Datum29.08.2014 09:2412762 x gelesen
    Geschrieben von Thomas E.Und die Führung beim Militär abschauen ist sicher nicht verkehrt. Die führen da von vorne wo es notwendig ist, nämlich die dynamische Lage und von hinten wo es sinnvoll ist. Ein Bataillonsstab, kann zwar aus diversen mobilen Gefechtsständen arbeiten, aber das ist bestimmt nicht optimal.

    Gute und eingänge Beschreibung dessen, was ich darstellen wollte. Das "Führen von Vorne" bedeutet natürlich nicht, daß man permanent direkt hinter der 1.Reihe steht, also im Bereich Feuerwehr dem Strahlrohrführer über die Schulter schaut und gute Tipps gibt. Aber das komplette Gegenteil, sich nur weitab der Einsatzstelle(n) mit dem gesamten Führungsstab einzurichten ohne die Möglichkeit, ist noch suboptimaler.

    Mir geht es nur um den Denkanstoß, daß beim Militär dynamische Lagen durch eine teilweise hochbewegliche Führung bearbeitet werden. Wenn man sich dann verdeutlicht, daß eine "bewegliche Befehlsstelle" eine Abspaltung des Hauptgefechtsstandes ist um dem Führer oder einem hochrangigen Stabsmitglied zu ermöglichen, möglichst weit "vorne" mit direktem Einblick und direktem Kontakt agieren zu können, während der Stab ansich ganz normal weiterarbeiten kann, dann kann man das ja auch auf "Feuerwehrlagen" übertragen.

    Wenn man das Prinzip verstanden hat, kann man dieses problemlos auf alle Bereiche übertragen und adaptieren. Man könnte den Führungsvorgang auch auf einen Einkauf bei IKEA anwenden, könnte allerdings zu Konfliktpotential mit der Freundin führen durch zu zielstrebiges Verhalten.

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    AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP794608
    Datum29.08.2014 09:26   13169 x gelesen
    Geschrieben von Carsten S.Und warum ein DIN A4-Block mit Vordrucken und ca. 100 g Gewicht dich nun veranlasst irgendetwas über Wetterstationen etc. herzuleiten erschließt sich mir nicht.Der Beitrag war nicht auf euch gerichtet, sondern allgemein zum Thema. Ich hatte versucht, das so zu formulieren, dass es nicht als "Angriff" auf eurer Fahrzeug oder System verstanden werden kann. Daher auch der zitierte zweite Satz. Wenn das anders rüberkam, sorry. Wenn es bei euch nur die einfachen Vordrucke sind, und bekannt ist wie die wann sinnvoll zu nutzen sind, ist es ja ok. Ihr seid offenbar ja auch im GSG-Einsatz nicht völlig außen vor, so dass da auch wieder (die auch von mir angesprochenen) andere Maßstäbe anzulegen sind, was ich im Einsatz seitens einer Führungsunterstützung wirklich zielgerichtet und nutzbringend einbringen kann, als das bei einigen anderen Wehren der Fall ist.

    Geschrieben von Carsten S.Ich gewinne aber mehr und mehr den Eindruck, das Du bisher anscheinend nur nicht gerade zweckmäßig betriebene ELW1 erlebt hast. Oder kennst nur ELW-Betriebspersonal welches Du als "Nerd" oder ähnliches beschreibst.Nicht "nur", aber doch "oft", um nicht zu sagen "überwiegend".
    Das mag daran liegen, dass wir hier im Umkreis gerade einige ELW1-Beschaffungen hatten und haben, und ich im nächsten Jahr selber mit drin hänge (die Einladung zur Besichtigung behalte ich daher auch mal im Hinterkopf, so weit entfernt liegen wir ja nicht). Da schaue ich mir entsprechende Fahrzeuge schon sehr genau an. Das ich viele für überfrachtet halte, mag dann weiterhin daran liegen, dass wir in RLP vor Jahren für ELW1 eine Landesvorgabe hatten, die man mit der heutigen MZF-Richtlinie in Bayern vergleichen könnte. Eben Kleinbus mit ein bisschen Funk und Schreibkram. Da ist seit wenigen Jahren quasi eine Ersatzbeschaffungswelle im Gange, wobei ein Sprung auf einen reinen Norm-ELW1 dann oft schon mächtig ist. In anderen Ländern ist man vielleicht mit kleineren Schritten zum heutigen Technikstand gekommen.
    Dazu kommt dann unser leidiges FEZ-System, woran auch zunehmend Zweifel aufkommen, mit entsprechenden Versuchen, die FEZ-Arbeitsplätze gleich mit in den ELW1 zu packen, was auch das Fahrzeugwachstum fördert. Und dann sind da Kommunen, die nicht so recht wissen was überhaupt alles sinnvoll ist, um den alten Kleinbus zu ersetzen, der Einfachheit halber dann das LV einer Nachbarkommune kopieren, und hinterher selbst überrascht vor der gelieferten Technik stehen.
    Soweit zu den Beschaffungen, der Betrieb hinterher sieht dann auch nicht gerade rosig aus. Die DV100 gibt ein bisschen was her, die DV3 setzt dem Zugführer über zwei Gruppen ein Dreigestirn an die Seite mit äußerst dürftiger Aufgabenbeschreibung, und unsere Landesrichtlinie, die die DV100 eigentlich erweitern soll, ist für ELW1-Einsätze in Stufe A/B auch keine Hilfe. Ergo: Jeder macht sich seine eigenen Gedanken. Und ja, ich denke schon, dass da im IuK-Bereich der ein oder andere besondern technikaffine Kamerad mitredet, der lieber viel und noch mehr Technik hat, und Taktik und Nutzen vielleicht nicht in den Vordergrund stellt. Nerds ist da vielleicht zu negativ besetzt, auch wenn es mal lustig wäre, mit Sheldon Cooper im ELW zu arbeiten ;-)

    Und dann rede ich auch ab und zu mit Beschaffern, und Nutzern, von Wehrleitern bis zum jungen TM, den man regelmäßig in den ELW setzt weil er sich eben für Computer und Technik interessiert, und teils sind Hauptnutzer und Beschaffer sogar die gleichen Leute. Und dann stellt man Fragen wie z.B. nach dem angestrebten Zweck, Ausbildungsbedarf/-stand und realer Nutzung von z.B. der besagten verbreiteten Wetterstation, oder der Handvoll DECT-Telefone, oder Satellitentelefonie, oder zwei vollwertigen PC- und Funkplätzen auf engstem Raum, oder den Versuchen einen Besprechungsraum in einem ELW1 räumlich abzutrennen, wo hinterher noch Leute reinpassen,
    Und dann kommen viel zu oft solche Antworten wie
    ELWs haben das halt heute
    Man muss doch mit der Zeit gehen
    Das stand halt im LV
    Der ELW2 hats auch
    Der XY aus der Nachbarwehr (=hauptberuflicher IuK-Spezialist) hat uns beraten, den woll-ten wir immer noch mal zur Ausbildung kommen lassen (Fahrzeug steht seit über 3 Jahren am Standort)
    Den Nachwuchs zieht man mit solcher Technik an, die sitzen doch immer am PC
    Und oft wird auch zugegeben, das bestimmte Dinge nicht zielgerichtet eingesetzt werden, je nachdem welcher Einsatz gerade läuft, sondern wer gerade im ELW sitzt.

    Im Übrigen scheinen meine Eindrücke über das Thema, wenn ich mir das bisherige Feed-back so anschaue und auch die Zustimmung zum Funk-Lampe-Kugelschreiber-C-Dienst, nicht nur meine alleinige Ansicht zu sein. Das bedeutet ja nicht, dass jeder ELW1, der über Funk-Lampe-Kugelschreiber hinaus beladen ist, in Sippenhaft genommen wird und kein sinnvoller Einsatz unterstellt wird, aber die Beschaffungen und Nutzungskonzepte zu den Führungsmitteln sind doch genauso zu hinterfragen wie bei großen Wunderwuzzis. Und offenbar sind einige der Ansicht, dass die Feuerwehr (als großes Ganzes) heute da gerne mal übers Ziel hinausschießt.

    "In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war.
    Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat."
    (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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    AutorMich8ael8 L.8, Dausenau / RLP794614
    Datum29.08.2014 09:4612918 x gelesen
    Das Problem an der Techniküberfrachtung mündet dann darin das im SHTF-Fall dann plötzlich das eingewiesene Personal nicht da ist oder auch mal Personal abgelöst werden muss.
    Und dann nimmt das Chaos seinen Lauf....

    Und zum Thema Fahrzeuggröße:
    Vergleich mal
    den hier , mit mit unserem und dem anderen unseren.
    Alles ELW 1.

    Alle Beiträge geben meine eigene Meinung wieder.
    Sollte sich jemand daran stören so stehe ich jederzeit für ein persönliches Gespräch zur Verfügung.

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    AutorLüde8r P8., Kelkheim / Hessen794615
    Datum29.08.2014 09:4612795 x gelesen
    Geschrieben von Steffen W.Das widerspricht allerdings dem Führungsgrundsatz "Führen von Vorne",

    Nein... Führen von vorne ist erstmal genau zu definieren.

    Um so weiter oben in der Führungsebene, um so weiter muß von hinten geführt werden...

    Geschrieben von Steffen W.Nicht umsonst bildet man beispielsweise in der Bundeswehr nach den entsprechenden Vorschriften schon auf relativ niedrigen Ebenen mindestens zwei "Befehlsstände",

    Die sind erstmal Ausfallreseerve, geführt wird auch nur von einer Stelle.

    Geschrieben von Steffen W.aß man einen ELW1 direkt am Schadensort als Teil eines Führungsstabes einsetzt und den Hauptteil dann in festen Räumlichkeiten unterbringt.

    Nein, der Stab gehört zusammen, auch wenn man das heute mit moderner Technik alles anders machen zu können zu glaubt.

    Geschrieben von Steffen W.Manche Führungsgrundgebiete (z.B. S3 und S4) brauchen mehr Beweglichkeit und direkte Einblicke in die Lage als andere (z.B. S6).

    Aber nicht indem man glaubt draußen rumvagabundieren zu können.
    Dazu greift man sich "vorgeschobene Beobachter", die explizit die Lage überprüfen und zwar auf die Notwendigkeiten ihres Aufgabenbereichs.

    Geschrieben von Steffen W.Das erfordert aber sehr viel Disziplin und Übung / Verständnis von Führung.
    Eben, genau deswegen sollten wir das nicht tun...

    Grüße

    Lüder Pott


    www.sei-dabei.info

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    AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP794616
    Datum29.08.2014 09:5412864 x gelesen
    Geschrieben von Michael L.Und zum Thema Fahrzeuggröße:
    Vergleich mal
    den hier , mit mit unserem und dem anderen unseren.
    Alles ELW 1.
    Mit dem ersten könnte ich gut leben, der zweite hat leider keine Bilder vom Innenraum, bei dem dritten fällt mir vor allem das Bild auf. Das soll wohl eine Trennung zwischen Arbeits- und Besprechungsraum darstellen. Woanders wird lautstark gegen Käfighaltung protestiert...
    Aber wenn die Fahrzeuge noch größer werden, kann man irgendwann ja wieder gut und störungsfrei drin arbeiten... ;-)

    "In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war.
    Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat."
    (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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    AutorStef8fen8 W.8, Elmstein / Rheinland-Pfalz794617
    Datum29.08.2014 09:5912793 x gelesen
    Geschrieben von Lüder P.Eben, genau deswegen sollten wir das nicht tun...

    Diese Begründung liebe ich ja. Du sagst damit quasi aus, daß das Personal zu schlecht ist um der Aufgabenstellung gerecht zu werden. Toll...


    Geschrieben von Lüder P.Aber nicht indem man glaubt draußen rumvagabundieren zu können.
    Dazu greift man sich "vorgeschobene Beobachter", die explizit die Lage überprüfen und zwar auf die Notwendigkeiten ihres Aufgabenbereichs.


    Herumvagabundieren? Vorgeschobener Beobachter?
    Du bildest damit nur eine Meldekette mit Fehlerpotential. Solange der Stab noch arbeitsfähig und vor allem entscheidungsfähig bleibt, kann auch der Führer oder ein Stellvertreter die Lage selbst "überprüfen". Direkter Einblick, direkte Entscheidungsmöglichkeit, Lagemeldung mit Handlungsanweisungen an den Stab. Wesentlich schneller und effizienter als sich mit allen Mann fern vom Geschehen einzurichten und der lustige Effekt, daß die tatsächliche Lage vor Ort von der "gemeldeten Lage" im Stab abweicht kann auch nicht auftreten.

    Geschrieben von Lüder P.Nein, der Stab gehört zusammen, auch wenn man das heute mit moderner Technik alles anders machen zu können zu glaubt.

    Tut er nicht, er muss nur sichere und ausreichende Kommunikationsmöglichkeiten besitzen. Aber es gehört Vertrauen in die eigenen Leute und die direkten Stellvertreter dazu, wer ein Kontrollfreak ist und glaubt immer alle Fäden persönlich in Händen halten zu müssen, der wird natürlich versuchen das gesamte Führungspersonal auf Gedeih und Verderb an einem Ort zu versammeln.

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    AutorMich8ael8 L.8, Dausenau / RLP794618
    Datum29.08.2014 10:0012804 x gelesen
    Geschrieben von Sebastian K.der zweite hat leider keine Bilder vom Innenraum

    Das reiche ich noch nach. ;-)

    Geschrieben von Sebastian K.Mit dem ersten könnte ich gut leben,

    Kommt halt drauf an was ich will bzw. können soll. Aber im Prinzip hast du Recht, wenn man sich die ELW1 mancher BFen mal anschaut....

    Alle Beiträge geben meine eigene Meinung wieder.
    Sollte sich jemand daran stören so stehe ich jederzeit für ein persönliches Gespräch zur Verfügung.

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    AutorCars8ten8 S.8, Linnich / NRW794619
    Datum29.08.2014 10:0013038 x gelesen
    Geschrieben von Sebastian K.Nicht "nur", aber doch "oft", um nicht zu sagen "überwiegend".
    Das mag daran liegen, dass wir hier im Umkreis gerade einige ELW1-Beschaffungen hatten und haben, und ich im nächsten Jahr selber mit drin hänge (die Einladung zur Besichtigung behalte ich daher auch mal im Hinterkopf, so weit entfernt liegen wir ja nicht). Da schaue ich mir entsprechende Fahrzeuge schon sehr genau an. Das ich viele für überfrachtet halte, mag dann weiterhin daran liegen, dass wir in RLP vor Jahren für ELW1 eine Landesvorgabe hatten, die man mit der heutigen MZF-Richtlinie in Bayern vergleichen könnte. Eben Kleinbus mit ein bisschen Funk und Schreibkram. Da ist seit wenigen Jahren quasi eine Ersatzbeschaffungswelle im Gange, wobei ein Sprung auf einen reinen Norm-ELW1 dann oft schon mächtig ist. In anderen Ländern ist man vielleicht mit kleineren Schritten zum heutigen Technikstand gekommen.
    Dazu kommt dann unser leidiges FEZ-System, woran auch zunehmend Zweifel aufkommen, mit entsprechenden Versuchen, die FEZ-Arbeitsplätze gleich mit in den ELW1 zu packen, was auch das Fahrzeugwachstum fördert. Und dann sind da Kommunen, die nicht so recht wissen was überhaupt alles sinnvoll ist, um den alten Kleinbus zu ersetzen, der Einfachheit halber dann das LV einer Nachbarkommune kopieren, und hinterher selbst überrascht vor der gelieferten Technik stehen.
    Soweit zu den Beschaffungen, der Betrieb hinterher sieht dann auch nicht gerade rosig aus. Die DV100 gibt ein bisschen was her, die DV3 setzt dem Zugführer über zwei Gruppen ein Dreigestirn an die Seite mit äußerst dürftiger Aufgabenbeschreibung, und unsere Landesrichtlinie, die die DV100 eigentlich erweitern soll, ist für ELW1-Einsätze in Stufe A/B auch keine Hilfe. Ergo: Jeder macht sich seine eigenen Gedanken. Und ja, ich denke schon, dass da im IuK-Bereich der ein oder andere besondern technikaffine Kamerad mitredet, der lieber viel und noch mehr Technik hat, und Taktik und Nutzen vielleicht nicht in den Vordergrund stellt. Nerds ist da vielleicht zu negativ besetzt, auch wenn es mal lustig wäre, mit Sheldon Cooper im ELW zu arbeiten ;-)

    Und dann rede ich auch ab und zu mit Beschaffern, und Nutzern, von Wehrleitern bis zum jungen TM, den man regelmäßig in den ELW setzt weil er sich eben für Computer und Technik interessiert, und teils sind Hauptnutzer und Beschaffer sogar die gleichen Leute. Und dann stellt man Fragen wie z.B. nach dem angestrebten Zweck, Ausbildungsbedarf/-stand und realer Nutzung von z.B. der besagten verbreiteten Wetterstation, oder der Handvoll DECT-Telefone, oder Satellitentelefonie, oder zwei vollwertigen PC- und Funkplätzen auf engstem Raum, oder den Versuchen einen Besprechungsraum in einem ELW1 räumlich abzutrennen, wo hinterher noch Leute reinpassen,
    Und dann kommen viel zu oft solche Antworten wie
    ELWs haben das halt heute
    Man muss doch mit der Zeit gehen
    Das stand halt im LV
    Der ELW2 hats auch
    Der XY aus der Nachbarwehr (=hauptberuflicher IuK-Spezialist) hat uns beraten, den woll-ten wir immer noch mal zur Ausbildung kommen lassen (Fahrzeug steht seit über 3 Jahren am Standort)
    Den Nachwuchs zieht man mit solcher Technik an, die sitzen doch immer am PC
    Und oft wird auch zugegeben, das bestimmte Dinge nicht zielgerichtet eingesetzt werden, je nachdem welcher Einsatz gerade läuft, sondern wer gerade im ELW sitzt.

    Im Übrigen scheinen meine Eindrücke über das Thema, wenn ich mir das bisherige Feed-back so anschaue und auch die Zustimmung zum Funk-Lampe-Kugelschreiber-C-Dienst, nicht nur meine alleinige Ansicht zu sein. Das bedeutet ja nicht, dass jeder ELW1, der über Funk-Lampe-Kugelschreiber hinaus beladen ist, in Sippenhaft genommen wird und kein sinnvoller Einsatz unterstellt wird, aber die Beschaffungen und Nutzungskonzepte zu den Führungsmitteln sind doch genauso zu hinterfragen wie bei großen Wunderwuzzis. Und offenbar sind einige der Ansicht, dass die Feuerwehr (als großes Ganzes) heute da gerne mal übers Ziel hinausschießt.




    So, jetzt hast Du mal deutlich mehr Text vorgelegt und nun kam es (bei mir) auch deutlich rüber.

    Ich denke Du stehts jetzt da wo wir vor ca 2 Jahren standen, als wir mit den Überlegungen zur Beschaffung eines ELW1 begannen. Das einzige was feststand war "ELW1" und das Budget. Der Rest war offen. Und ich glaube wir haben genau die Gedankengänge gehabt die du beschreibst.

    Bis dato verfügte die FW Linnich nie über einen ELW oder KdoW. Seit Ein paar Jahren gab es ein MTF mit hinterem Klapptisch und abgesetzter 4m-Sprechstelle, das wars.

    Die mir bekannten ELW1 beim IdF, beim THW (ZugTr-Transit oder halt FK), oder bei benachbarten Feuerwehren oder Kreisen. War alles zwischen ELW 0,1 bis 3 dabei.

    Gut in Erinnerung blieben mir Einsätze im Winter mit ELW´s ohne Standheizung oder Abschnitts-ELW bei Großbränden, von außen schick beklebte Transporter Fahrgestelle und Innen nicht mal ein einziges fest verbautes FuG außer das FuG 8b zwischen Fahrer und Beifahrer. Und die verlasteten FuG 10a waren natürlich nach ca 2 Stunden Einsatzdauer leer und konnten nicht im Fahrzeug aufgeladen werden.

    Auch bei Übungen und Einsätzen der 2. Bereitschaft der Abteilung Köln haben wir in den vergangenen 8 Jahren festgestellt, was auf einem ELW1 zur Führung eines Zuges "im Feld" sinnvoll vorhanden sein sollte.

    Immer war jedoch der Ausbildungs- und Erfahrungsgrad des Personals der ausschlaggebende Faktor. Selbst aus der letzten VW-T3-Möhre mit FuG 7b und FuG 10 können gute Führungsassistenten und Führungsgehilfen noch eine Menge herausholen. Die entsprechende Ausbildung hierzu erarbeiten wir uns derzeit leider selber, da es hier keine fertigen Angebote gibt.

    Grundsätzlich folge ich dem Kölner C-Dienst-Kollegen der sagt, Funk-Handy-Stift-Papier. Im C-Dienst, also im Löschzug-Einsatz reicht das sicherlich in 98% der Fälle. Da reicht ein gut ausgestattetes MTF sogar (Tisch, 2. Funkstellen, Doku-Material).

    Soll ein ELW1 aber auch Abschnitte (bis 5 Züge) führen können, im CBRN-Einsatz eingesetzt werden oder "Funkbude" mit Nachweisung und "Lagedarstellung" für eine Führungsstaffel oder -Gruppe (Führungsstufe C) darstellen, dann brauchts noch ein paar Dinge mehr, und damit meine ich nicht Sattelittentelefon oder einen 2. Rechner

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    AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP794620
    Datum29.08.2014 10:1012801 x gelesen
    Geschrieben von Michael L.Aber im Prinzip hast du Recht, wenn man sich die ELW1 mancher BFen mal anschaut....Die nehmen wir uns mal lieber nicht als Vorbild ;-)

    "In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war.
    Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat."
    (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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    AutorThom8as 8E., Nettetal / NRW794621
    Datum29.08.2014 10:1112638 x gelesen
    Geschrieben von Steffen W.Herumvagabundieren? Vorgeschobener Beobachter?
    Du bildest damit nur eine Meldekette mit Fehlerpotential. Solange der Stab noch arbeitsfähig und vor allem entscheidungsfähig bleibt, kann auch der Führer oder ein Stellvertreter die Lage selbst "überprüfen". Direkter Einblick, direkte Entscheidungsmöglichkeit, Lagemeldung mit Handlungsanweisungen an den Stab. Wesentlich schneller und effizienter als sich mit allen Mann fern vom Geschehen einzurichten und der lustige Effekt, daß die tatsächliche Lage vor Ort von der "gemeldeten Lage" im Stab abweicht kann auch nicht auftreten.


    Damit provozierst du doch den Führungsdurchgriff. Ich erinnere mal an die Bilder von der Waldbrandkatastrophe in Niedersachen, wo der Gesamteinsatzleiter von vorne geführt hat. Er saß buchstäblich in der Pampa, hatte ein Funkgerät und sah Feuer. Das hat nicht funktioniert.
    Ein Einsatzleiter muß die Gesamtsituation im Auge haben und nicht den Abschnitt von Zug Xy, der im Moment gerade einen verloren gegangenen Angriffstrupp sucht.
    Es gibt bei Feuerwehrs doch oft genug die Situation wo der kordelbeatmete Einsatzleiter dem ersten Angriffstrupp sagt wie er das Feuer denn löschen soll.

    Ich schreibe hier nur für mich und nicht für meine FF.
    Sollte das mal wirklich offiziell sein, dann mit Dienstgrad und Funktion

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    AutorMich8ael8 L.8, Dausenau / RLP794622
    Datum29.08.2014 10:1512761 x gelesen
    Und ich wollte es noch schreiben... ;-)
    Aber ich habe ja auch was von ELW1 geschrieben, nicht von VRWen. ;-)

    Alle Beiträge geben meine eigene Meinung wieder.
    Sollte sich jemand daran stören so stehe ich jederzeit für ein persönliches Gespräch zur Verfügung.

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    AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg794624
    Datum29.08.2014 10:4612737 x gelesen
    Guten Tag

    Geschrieben von Michael L.

    Aber ich habe ja auch was von ELW1 geschrieben, nicht von VRWen. ;-)


    Das gibt es aber öfters, siehe z.B.:

    -> " Florian Wiesloch 01/50 "

    Auch bei kleineren BFs wurden VRWs gerne als ZF-Fahrzeuge eingesetzt.



    Gruß aus der Kurpfalz

    Bernhard

    " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

    (Heinrich Heine)


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    AutorSeba8sti8an 8 A.8, Heitersheim / Baden Würtenberg794629
    Datum29.08.2014 11:35   12682 x gelesen
    Sorry wieviel Erfahrung in stabsarbeit hast du?
    Wie oft hast du schon lagen mit 4-7 abschnitten und zwei Org's erlebt?
    Und wie gut hat es funktioniert wenn der EL nicht da war?

    Ich bin ja für die Einführung der EL-Kette!
    Damit der EL auch am Elw bleibt.
    Ebenso sollte der EL keinen Funk haben verkompliziert die Kommunikation nur!
    Infos bekommt er durch die fernmelder.
    Natürlich ist eine gute lagedarstellung dann auch wichtig.

    Gruß Basti

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    AutorLüde8r P8., Kelkheim / Hessen794633
    Datum29.08.2014 11:59   12910 x gelesen
    Geschrieben von Steffen W.Du sagst damit quasi aus, daß das Personal zu schlecht ist um der Aufgabenstellung gerecht zu werden. Toll...

    Wir sollten uns die Realitäten angucken und nicht rumfantasieren!

    Einsätze über Zuggröße sind bei der Feuerwehr eher selten, noch größer noch seltener.
    Ausbildungsressourcen sind begrenzt. Erfahrungshorizonte auch...
    D.h. Feuerwehren tun sich da schwer - auch mangels Häufigkeit.
    Siehe auch Thema "Motorhaubenführung" oder auch Führung von meheren Zügen aus der geöffneten Fahrertür eines PKW heraus...
    Das System ist eigentlich klar und systematisch aufgebaut. Es macht also wenig Sinn daran rum zu schrauben und die Grundsätze auf den Kopf zu stellen.

    Geschrieben von Steffen W.Solange der Stab noch arbeitsfähig und vor allem entscheidungsfähig bleibt, kann auch der Führer oder ein Stellvertreter die Lage selbst "überprüfen". Direkter Einblick, direkte Entscheidungsmöglichkeit, Lagemeldung mit Handlungsanweisungen an den Stab.

    Richtig. Das Schrieb ich - fast. Ein Führer oder Stellvertreter oder vorgeschobener Beobachter sollte regelmäßig die Papierlage überprüfen. Nur fällt er von vorne ohne den Stab keine Entscheidungen. Er meldet das weiter was er sieht und im Stab werden weiterhin die verschiedenen Aspekte beleuchtet und die Folgeentscheidungen getroffen. D.h. eigentlich gibt es im Stab einen neuen Führer, falls der eigentliche draussen ist. Sonst müsste man nämlich jeden Kleinkram ihm nach vorne melden...
    Der Führer hat gerade dann wenn er vorne ist eben nur noch ein begrenzte Übersicht. Ist keine gute Lösung von da plötzlich die Welt retten zu können.

    Geschrieben von Steffen W.direkte Entscheidungsmöglichkeit
    Das wird es maximal kritisch. Der Führer greift vorne stehend direkt in alle Ebenen ein - typische Gefahr von Führungsdurchgriff.

    Dann geht leider oft die Tatsache einher, daß der oberste Führer sich dann nur noch draussen bewegt, weil ja "soviel zu erledigen ist" und in seinen Stab alleine lässt und ihm langsam alle Entscheidungsgewalt entzieht...


    Geschrieben von Steffen W.er muss nur sichere und ausreichende Kommunikationsmöglichkeiten besitzen.

    Wie sehen die aus? Reicht ein 4m Gerät oder braucht er drei TFt- Monitore mit allen Daten?
    Oder kehrt er einfach bald wieder in seinen Stab und an die Lagekarte zurück?

    Grüße

    Lüder Pott


    www.sei-dabei.info

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    AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg794636
    Datum29.08.2014 12:1312851 x gelesen
    Guten Tag

    Geschrieben von Lüder P.

    Einsätze über Zuggröße sind bei der Feuerwehr eher selten, noch größer noch seltener.
    Ausbildungsressourcen sind begrenzt. Erfahrungshorizonte auch...
    D.h. Feuerwehren tun sich da schwer - auch mangels Häufigkeit.


    Der DFV in Person seines damaligen Präsidenten A. Bürger veröffentlichte 1975 eine Stellungnahme zu den Waldbränden in Niedersachsen. Darin ist u.a. zur Thematik zu lesen:


    [...]Wir alle im Brandschutz Tätigen sollten aber aus dieser größten Brandkatastrophe des Jahrhundert Lehren und Konzequenzen ziehen. Dafür sollen nachstehende Denkanstöße noch unter dem Eindruck der Katastrophe gegeben werden.
    Als eindeutiger Mangel bei der Brandbekämpfung in der Lüneburger Heide erwies sich die Beurteilung der Lage auf Grund von Informationen und die daraus resultierende Führung der Einsatzkräfte und ihre Versorgung. Es wurde deutlich, daß nur handfeste Informationen von der Brandfront die Katastropheneinsatzleitung handlungsfähig machen kann. Deutlich wurde aber auch, daß neben der Katastropheneinsatzleitung ein Führungsstab am Ort der Katastrophe die Bekämpfung derselben zu übernehmen hat, der die verschiedenen Kräfte koordiniert, das Wissen und Können der Fachführer effizent werden läßt und mit starker Hand die erforderlichen Abwehrmaßnahmen anordnet und durchsetzt. Es wird deshalb notwendig werden, daß die Feuerwehren auf Länderebene, auf der Ebene der Regierungsbezirke und der Kreise Führungsgruppen bilden, die sofort nach Eintritt einer Katastrophe auf ihrer Ebene verfügbar sind und mit vorbereiteten Führungsmitteln zielbewußte Katastrophenbekämpfung einleiten. Solche stehts verfügbaren Führungsgruppen müssen personell festgelegt und eine mehrfache Besetzung haben. Die Mitglieder dieser Führungsgruppen müssen qualifizierte Fachführer und im Führen von Verbänden und im Mitwirken in gemischten Verbänden ausgebildet sein. Sie müssen Führungstechnik und Führungsmittel beherrschen und sich mit anderen Fachführern koordinieren können. Wer jedoch über die Normeinheiten Löschgruppe und Löschzug hinaus führen will, muß auch Führungswissen besitzen. Seit Jahren verlangen ich immer wieder die Durchführung von Führungsseminaren und Lehrgängen zur Vermittlung von Führungswissen. Diese Katastrophe sollte der letzte Anstoß dazu sein, daß man insbesondere für Freiwillige Feuerwehren im Rahmen der Ausbildung durch die Länder nurmehr dieses sachgebiet "Führungswissen" ernst nimmt. Ich fühle mich verpflichtet, dieses Problem der Ständigen Konferenz der Innenminister zu unterbreiten.
    Die Freiwilligen Feuerwehren wurden in den letzten Jahren verstärkt mit dem modernen Führungs- und Kommunikationsmittel "Funk" ausgestattet. Diese fernmeldetechnische Dienst wir weiterhin verbessert und verbreitet werden. Wer sich jedoch dieses Mittels zum Führen, Informieren und Kommunizieren bedienen will, muß es beherrschen könen. In der Lüneburger Heide hat es sich gezeigt, daß noch viel Ausbildung betrieben werden muß, um unser Fernmeldemittel bis zur letzten Möglichkeit ausschöpfen zu können. Auch bedarf es einer weiteren Verbesserung der Ausrüstung, insbesondere hinsichlich beweglicher Leitstellen bei den Freiwilligen Feuerwehren. Unvorhergesehbare Katastrophen kann man nur wirkungsvoll begegnen, wenn mögliche Katastrophenlagen vorher überdacht und planmäßig durchgespielt werden. Es muß deshalb gefordert werden, daß künftig Katastrophenschutzübungen größeren Stils Ländergrenzenüberschreitend und gemeinsam mit anderen Organisationen und der Bundeswehr geführt werden.[...]"




    Gruß aus der Kurpfalz

    Bernhard

    " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

    (Heinrich Heine)


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    AutorDani8el 8R., Peine / Niedersachsen794651
    Datum29.08.2014 14:27   13167 x gelesen
    Hallo,

    ich habe über die Sache, Teile der Diskussion nochmal nachgedacht (ja, man höre, manche behaupten ja... ;-) ), daher, fernab meines etwas flapsigen Kommentars gestern:

    Ich stehe den - inzwischen offensichtlich schon beinahe üblichen - High-Tech ELW 1 bis ELW 1,x / 1,5 ebenfalls kritisch gegenüber. Daran hat auch diese Diskussion hier nichts geändert, eher im Gegenteil. Denn die ausufernden Diskussionen um Führungsstufe C und D haben nichts - selbst - mit einem ausgewachsenen ELW 1,5 mehr zu tun, lassen sich meiner Ansicht nach auch damit nicht mehr sinnvoll abarbeiten (wenn es wirklich nicht anders geht vielleicht, für diesen Ausnahmefall muß das Fahrzeug aber nicht ausgerüstet werden / sein).

    Ich nehme jetzt mal diesen Beitrag als Aufhänger und das Fahrzeug aus Linnich, ELW 1, als Beispiel, weil Ausstattung und Preis dieses Fahrzeugs im Ausgangsthread genannt wurden. Möchte damit nicht in Zweifel stellen, dass ihr euch in Linnich Gedanken gemacht habt o.ä. oder irgendjemanden persönlich anprangern. Das Fahrzeug zeigt halt, wie ELW 1 heute oft aussehen.

    Ausstattung, geschrieben von Carsten S. im Ausgangsthread:

    -Markise 2,5 x 3m
    -2x FuG 8b-a
    -1x FuG 9c
    -3x MRT
    -6x HRT
    -Industrie Rechner
    -2x 24" TFT
    -TK-Anlage mit LTE-, DECT- und SIP-Technik
    -Fax/Drucker/Kopierer
    -Standklimaanlage
    -Umfeldbeleuchtung
    -3 kVA Stromerzeuger
    -Beladung nach DIN
    -Multigasmessgerät
    -Dosisleistungsmessgerät
    -Lagedarstellungssystem FüSys


    Basis Sprinter 316 CDI mittlerer Radstand, Hochdach. Kostenpunkt 110.000 Euro.

    Über Standheizung, Klimaanlage, einen Einbau mit Tisch, Beleuchtung und Funk (insg. 3 Geräte) müssen wir uns nicht unterhalten. Über die DIN-Beladung sowie die Messgeräte, so sie denn auf einem ELW verlastet werden sollen, auch nicht.

    Dann fängt es aber schon an. Ich meine: Mit einem ELW 1 soll regelmäßig ein Zug geführt werden. Etwas mehr geht auch, deswegen ist Führungsstufe B hier auch flexibel - also ggf. ein Abschnitt resp. ein Verband. Und wenn man dann mal nachsieht, was noch so an "Feuerwehr" vorhanden ist (nicht nur in Linnich, sondern in der Regel auch überall sonst in der Republik), ist alles andere, "größer", auch ziemlich unwahrscheinlich.

    Wie grade gechrieben - für mich geht es dann schon los - etwas kleinlich - mit der Markiese (OK, 7,5 qm vorm Auto bei Bedarf überdacht ... ?) und - äußerst kleinlich - der Umfeldbeleuchtung.

    Weiter mit den Handfunkgeräten: Zwei oder vier (inkl. Redundanz) ok. Wozu aber sechs, oder wie ich hier in anderen Links auch gelesen habe, acht oder zehn zusätzliche Handfunkgeräte? Bei uns sind auf jedem Fahrzeug eigentlich ausreichend HFuG vorhanden - wen will man mit den HFuG vom ELW also ausrüsten?

    Zur "IT", dem Herzstück moderner ELW: Industrierechner und zwei 24'' TFT - ich sitze hier grade vor einem 17 '' Notebook / Laptop... "TK-Anlage mit LTE-, DECT- und SIP-Technik" - Bei SIP mußte ich mich erstmal schlau machen, was das überhaupt ist -> Ok, man kann also auch per VoIP telefonieren. LTE - keine Frage; bastel mir übrigens manchmal per Smartphone (ohne LTE) über WLAN für meinen Laptop ein Mini-Netzwerk; Stick fürs Notebook wäre, bei Bedarf, natürlich besser. DECT - man kann also denen, die schon ein HFuG bekommen haben, auch noch ein DECT- (Mobil-) Telefon in die Hand drücken ... ? Fax / Drucker / Kopierer - sicherlich in Verbindung mit einem, wie auch immer gearteten, Rechner eine feine Sache, auf einem ELW 2 auch für mich sicherlich Stand der Technik. Und ich will ja auch gar nicht alles kaputt reden. Die / meine Frage bleibt trotzdem, was alles im regelmäßigen Zugeinsatz - oder etwas mehr - gefaxt, gedruckt und kopiert werden muß; oder, habe ich an anderer Stelle gelesen, wem man so aus dem ELW 1 im Einsatz alles E-Mails schreibt...

    Lagedarstellung im Profi-Maßstab: Joar... wie gesagt, will ja nicht alles und jedes kaputtreden.

    Dass man, um das alles zu betreiben, dann einen Stomerzeuger, Einspeisung und Unterverteilung braucht, liegt auf der Hand. Dass das ganz dann 110.000 Euro kostet auch.

    Letzter Gedanke meinerseits: Hier im Forum wird nicht selten - kontrovers - diskutiert, was mit dem HLF 20/16 aus dem LF 16/12 geworden ist - etwas, was man früher mal getrost unter LF 24 subsummiert hat - und / oder, dass ein HLF 10 eigentlich heute näher am LF 16/12 ist. In diesem Zusammenhang wird diskutiert, ob ein HLF 20/16 für viele kleinere Gemeinden nicht etwas viel, etwas teuer, "overkill" ist...

    Ich rechne übrigens mit Widerspruch. ;-) Daher sei nochmal gesagt, daß ich hier keinen und speziell nicht die Kameraden aus Linnich anprangern will. Steht mir gar nicht zu und geht mich an sich auch nichts an.

    Ganz zuletzt noch was: Bei uns wird bei Einsätzen, die Zug (bzw. Zug + X resp. zwei Züge) wesentlich übersteigen, regelmäßig der ELW 2 des Kreises nebst Führungsgruppe zur Bedienung alarmiert. Groß, teuer, entsprechend ausgestattet und nur ein Mal im Kreis vorhanden.


    Gruß

    Daniel

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    AutorIrak8li 8W., München-Waldtrudering / Bayern794661
    Datum29.08.2014 16:4412959 x gelesen
    Geschrieben von Daniel R.Ausstattung, geschrieben von Carsten S. im Ausgangsthread:

    Wird ein gaanz klein Bisschen OT, weil anderer Hintergrund. Hier unser wichtigstes Mittel (Flut Bosnien): ein Laminiergerät!

    BwNp4QnIMAEzfhl.jpg

    Als Hintergrund: die intern "BoO-Box" genannte Peli-Kiste ist derzeit als Führungsmittel für den @fire-USAR-Auslandseinsatz gedacht und in Erprobung. Sie ist modular, skalierbar, usw. Damit kann ich ein OSOCC, RDC oder mein BoO (= quasi Einsatz) führen. Dabei: Rechner, Drucker (alles Batteriebetrieben), FuG, Satphone, Handy, Flipchart, Vordrucke, Plastikfolie (Betrieb ggf außen).

    Karten sind offline hinterlegt und können...ausgedruckt und einlaminiert werden. Nicht nur Karten, auch ganz andere, einsatzrelevante Dinge gehören einlaminiert.

    Kauf Euch ein Laminiergerät, beim Discounter für <20 zu haben. Mein Tipp :-)

    Irakli

    @fire 3-71 (Bayern / Südost)
    Heavy Rescue

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    AutorMari8o H8., FF Kleinmachnow - BF Berlin / B und BB796547
    Datum07.10.2014 13:4212909 x gelesen
    Daniel- Grandios gesprochen- Daumen hoch

    www.feuerwehr-kleinmachnow.de

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    AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP805174
    Datum05.03.2015 19:3412993 x gelesen
    Großer ELW 1 für die zweitgrößte Stadt im Saarland:
    Den ersten richtigen Einsatzleitwagen (ELW) in ihrer Geschichte, einen ELW 1, konnte die Feuerwehr Neunkirchen im Saarland zum Jahresende 2014 in Dienst nehmen. Bis dahin gab es in Neunkirchen als Führungsfahrzeuge immer nur Kommandowagen (KdoW). Einer davon wurde jedoch etliche Jahre lang als ELW 1 geführt, was nicht unbedingt ein Fehler, sondern gängiger Standard im Saarland war. Bei größeren Einsätzen in Neunkirchen, der immerhin zweigrößten Stadt im Saarland, musste immer der ELW 1 der Technischen Einsatzleitung (TEL) des Landkreises Neunkirchen aus der benachbarten Stadt Ottweiler anrücken. Weil der ELW der TEL aber auch in die Katastrophenschutzstrukturen des Kreises eingebunden ist, konnte es kein Dauerzustand sein immer auf dieses Fahrzeug zurückzugreifen. Daher begann bei der Feuerwehr Neunkirchen eine kleine Arbeitsgruppe unter Leitung des Funksachbearbeiters im Jahr 2011 mit der Konzeption eines eigenen Einsatzleitfahrzeugs. Schnell zeigte sich: Ein ELW 2 würde zu teuer werden in Relation zur Zahl der entsprechend großen Einsätze. Auf der anderen Seite wäre aber ein normgemäßer ELW 1 viel zu klein gewesen für das Einsatzspektrum der Wehr. Immerhin bewältigt die Neunkircher Wehr jedes Jahr zwischen 350 und 400 Einsätze, darunter immer ein bis zwei Dutzend Großeinsätze. Als Wunschlösung kristallisierte sich im Verlauf der Konzeptionsphase ein sogenannter ELW 1,5 heraus. Also ein Einsatzleitfahrzeug welches sich zwischen den genormten ELW 1 und ELW 2 bewegt.
    Gab es eigentlich schon Versuche/Anregungen, die ELW-Normung um einen weiteren Typ, ein Zwischenstück zwischen ELW1 und 2, zu erweitern? Die Bezeichnung "ELW 1,5" findet man in Beschreibungen neuer Fahrzeuge, auch bei den beschaffenden Wehren selber, immer öfter, würde mich nicht wundern wenn man solche Konzeptionen irgendwann in den Normen wiederfinden würde.

    "In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war.
    Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat."
    (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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    AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP828594
    Datum22.03.2017 08:546354 x gelesen
    Mit wem hatte ich die Wette laufen, ELW "1" würden sicher bald auch die 200.000 EUR-Marke knacken? Wir nähern uns...

    Fahrzeugbildchen

    "In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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    AutorChri8sti8an 8S., Wasserburg/Bodensee / Bayern828597
    Datum22.03.2017 09:435520 x gelesen
    Geschrieben von Sebastian K. Wir nähern uns...

    Fahrzeugbildchen


    Ist das nicht die Feuerwehr die sich in ihr fast 30 Jahre altes TLF eine CAN-Bus Steuerung für die Elektrik einbauen lässt? Alles bissle seltsam.


    Gruß
    Christian

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum!

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    AutorMich8ael8 L.8, Dausenau / RLP828598
    Datum22.03.2017 09:535383 x gelesen
    Ich finde es eher bedenklich so etwas noch als ELW1 zu klassifizieren. Das ist doch schon eher ELW "1,95"
    Aber das ist nicht der einzige der "etwas" aus der Art schlägt:
    FF Worms

    Alle Beiträge geben meine eigene Meinung wieder.
    Sollte sich jemand daran stören so stehe ich jederzeit für ein persönliches Gespräch zur Verfügung.

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    AutorHein8er 8M., Uplengen / Nds828599
    Datum22.03.2017 09:595587 x gelesen
    Hallo,

    ja, bei manchen Fahrzeugen, die ganz modern und ganz neu sind bekomme ich auch gelegentlich Schnappathmung besonders wenn ich die Preise lese. Gelegentlich frage ich mich auch, wer das bedienen soll, wie man da ausbilden möchte und ob das ausfallsicher ist und wo der praktische Nutzen liegt... aber ich bin ja auch nur Schlumpf ;-)

    Als ich noch Leiter einer Fachgruppe Führung und Kommunikation war, hatte ich mal so aufgeschrieben, wie wir (damals) ausgestattet waren (da gibt's heute Digitalfunk neu). Die Autos haben insgesamt so um die 500.000 EUR gekostet (gut das ist durch die Skalierung sicherlich schonmal günstiger, als Einzelbeschaffung) und wirklich etwas vermisst haben wir in diversen Einsätzen bisher noch nichts und alles sauber abgearbeitet. Aber wie gesagt.... ich bin Schlumpf...

    http://www.andreas-prohn.de/FK_Oldenburg.pdf

    LG

    Heiner

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    AutorVolk8er 8C., Trier / RLP828630
    Datum22.03.2017 20:225138 x gelesen
    Wegen der Ausbildung: Auf den ELW I & II unserer BF sitzen deswegen auch nur noch LST-Disponenten.

    Dies ist meine Meinung.

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    AutorHein8er 8M., Uplengen / Nds828631
    Datum22.03.2017 21:345070 x gelesen
    Hallo,

    kann man natürlich machen... aber:

    a) Sicherlich keine Lösung in der Fläche.

    b) Wie lange möchte man das im Einsatzfall so durchhalten - ELW 2 bzw. FüGr TEL o.ä. sind doch eher für längere Lagen (KatS) vorgesehen?

    c) Wie soll da Interoperabilität (insbesondere bei längeren Lagen, wo Personalaustausch gefragt ist) klappen? - Aber das frage ich mich bei Einzellösungen (technisch / taktisch) ohnehin.

    Insgesamt halte ich von einem Konzept, das auf weniger, dafür ehrenamtlich beherrschbare Technik setzt, deutlich mehr. Ich glaube, dass das THW bisher mit seinen ziemlich ähnlich (und im Grunde einfach ausgestatteten) Fachgruppen FK ganz gut gefahren ist: Technik ist ausbildbar (wenn auch zunehmend komplexer), Interoperabilität der Einheiten ist gegeben (zumindest weitestgehend), Ausstattung und Ausbildung (insbesondere es Stabspersonals bzw. der FüSt) ist für die Bewältigung auch komplexerer Schadensszenarien absolut ausreichend.

    Wir "Schlümpfe" gucken zwar ab und an auch neidisch auf die hochmodernen Fahrzeuge mancher Feuerwehren, wenn man aber ehrlich mit sich selber ist, dannn sollten wir da besser die Finger von lassen (Leitstellendisponenten haben wir eben nicht) ;-)

    LG

    Heiner

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    AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP869600
    Datum28.05.2021 12:542354 x gelesen
    Ziegler nennt diesen ELW noch ELW 1, die Wehr bisher schlicht nur ELW. Mir fällt gerade gar keine passende Bezeichnung ein.

    "In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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    AutorHinn8erk8 P.8, Göttingen / Niedersachsen869607
    Datum28.05.2021 15:382024 x gelesen
    Vielleicht ELW 1,75? Weil ELW 1,5 ist zu Mainstream.

    MfG Hinnerk

    MEINE Meinung, nicht die anderer Leute.

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    AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg869609
    Datum28.05.2021 18:551961 x gelesen
    Guten Tag

    Geschrieben von Sebastian K.

    Mir fällt gerade gar keine passende Bezeichnung ein.

    Das Problem mit den ELW-Bezeichnungen sind mit die Gewichtsgrenzen; ein Norm-ELW-1 darf bis 4 t, ein Norm-ELW-2 bis 16 t wiegen. Wie nenne ich ELWs dazwischen ?
    Evtl. wieder eine Einteilung in ELW-1-2-3 ?


    Gruß aus der Kurpfalz

    Bernhard

    " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

    (Heinrich Heine)


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    AutorMich8ael8 W.8, Herchweiler / Rheinland-Pfalz869612
    Datum29.05.2021 09:561650 x gelesen
    Hallo,

    Geschrieben von Bernhard D.Das Problem mit den ELW-Bezeichnungen sind mit die Gewichtsgrenzen; ein Norm-ELW-1 darf bis 4 t, ein Norm-ELW-2 bis 16 t wiegen. Wie nenne ich ELWs dazwischen ?

    Eigentlich ist es doch völlig egal, ob ein ELW 3, 4, 5 oder 10t wiegt. Wichtiger ist eigentlich die Ausstattung, zum Einen die Anzahl der vollwertigen Arbeitsplätze, zum Anderen ob es einen separaten Besprechungsraum gibt oder nicht.

    Gruß,
    Michael

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    AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg869614
    Datum29.05.2021 13:131802 x gelesen
    Guten Tag

    Geschrieben von Michael W.

    Eigentlich ist es doch völlig egal, ob ein ELW 3, 4, 5 oder 10t wiegt.

    Mir ging es weniger ums Gewicht als um die Benennung und Ausstattung.


    Wichtiger ist eigentlich die Ausstattung, zum Einen die Anzahl der vollwertigen Arbeitsplätze, zum Anderen ob es einen separaten Besprechungsraum gibt oder nicht.

    Der ELW-1 muß nur mit zwei Kommunikationsarbeitsplätzen ausgestattet sein; etliche FF zwängen in ihre ELW-1 auch noch ein seperates Besprechungsräumchen ein -da gibts genügend Beispiele- und einige FW suchen sich dafür dann Bezeichnungen wie ELW 1,5 wo niemand was genaues sich darunter vorstellen kann.
    Und zwischen den beiden Beispielen von ELW-2 wie den oder den ist doch schon ein Unterschied.

    Zu ELW-1 und Besprechungsraum, viele FW haben da auch Lösungen wie diese, in dem der Besprechungsraum im "angedockten" MTW sich befindet.


    Gruß aus der Kurpfalz

    Bernhard

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     27.08.2014 08:53 Cars7ten7 S.7, Linnich Kooperationsvertrag THW - Feuerwehr in Sulzbach / Saar
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     27.08.2014 11:09 Cars7ten7 S.7, Linnich
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