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Thema | Starkregenereignisse | 8 Beträge | |||
Rubrik | Katastrophenschutz | ||||
Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 872012 | |||
Datum | 30.08.2021 08:13 | 2412 x gelesen | |||
Hallo, bin ich zufällig drauf gestoßen: Sehr interessant sind die Grafiken hier auf S. 16, 37 (extreme Ereigjnisse v.a. im 19. Jahrhundert, Rückblick auf frühere Jahre fehlt aber mangels Messdaten) sowie zum Trendverhalten S. 89 (interessant also Höchstände meist früher, aber zunehmender Trend von Starkregenereignissen): http://docs.dpaq.de/3979-umweltbasis_hochwasser.pdf Das passt zu vielen Meldungen und Berichten zum Klimawandel und zur "Einsatzgeschichte". 1. Für alle pauschalen Kritiker von Wasserbau-/-regulierungsmaßnahmen: Trotz aller Retentionsflächen gab es in früheren Jahrhunderten oft verheerende Überschwemmungen... Die waren der Grund dafür, warum man Flüsse wasserbaulich behandelte, Deiche errichtete und Speicherseen.... - man stelle sich das heute vor.... Ausführlich für München: https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-isar-mittelalter-zerstoerung-1.5382555?fbclid=IwAR2Pw2zhpilMGugQnrmGTT2vNLhxb5B21YRfcpBpyB2_WTNldTLLQYjm76o 2. Ein guter Hinweis nebenbei zum Erfolg der Abfall-/Wasserreinigungsanstrengungen v.a. der letzten gut 100 Jahre ist auch enthalten... 3. Man stelle isch die Regenälle die zur Flut von 1813 führten heute vor - und die daraus resultierenden Diskussionen... - und dann gern noch das von 1899 (mit berichtet über 500 mm (!!) Niederschlag: https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%BCnchner_Hochwasser_von_1899 .... ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | |||||
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Autor | Chri8sti8an 8R., Fichtenberg / Baden-Würtemberg | 872014 | |||
Datum | 30.08.2021 09:16 | 1345 x gelesen | |||
Geschrieben von Ulrich C.Trotz aller Retentionsflächen gab es in früheren Jahrhunderten oft verheerende Überschwemmungen... Die waren der Grund dafür, warum man Flüsse wasserbaulich behandelte, Deiche errichtete und Speicherseen....Aktuell haben wir in Deutschland aber auch etwa wieder ein Drittel der Fläche bewaldet, was in früheren Jahrhunderten nicht der Fall war (https://de.wikipedia.org/wiki/Entwaldung) Größere Waldflächen blieben in Deutschland bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts nur erhalten, wenn es sich bei dem betroffenen Areal um ein Jagdgebiet handelte, welches zur Erhaltung des Wildbestands unter besonderem Schutz stand. Das hat eine erhebliche Auswirkung darauf, wie sich ein Starkregen auf die Hochwassersituation auswirkt. Das kann jeder Nachvollziehen, der schon mal unter einem Baum Schutz vor Regen gesucht hat. Das wird auch in dem von dir verlinkten Dokument auf Seite 72 kurz thematisiert: Zwischen dem 11. und dem 14. Jahrhundert rodeten die Menschen große Flächen des Bergwaldes, um Siedlungsraum zu schaffen. [...] Bis zum ausgehenden Mittelalter verschwanden in den Alpen viele bewaldete Flächen. [...] Wenn der Waldanteil in den Einzugsgebieten zurückgeht, kommt es zu erhöhten Abflüssen. Niederschlagsmengen, die sonst der gut durchwurzelte Waldboden aufnehmen kann und erst langsam wieder abgibt, fließen dann direkt ab. Christian Rosenau Das ist meine persönliche Meinung. Sollte das mal anders sein wird das auch angemerkt. | |||||
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Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 872015 | |||
Datum | 30.08.2021 09:45 | 1327 x gelesen | |||
Geschrieben von Christian R.Aktuell haben wir in Deutschland aber auch etwa wieder ein Drittel der Fläche bewaldet, was in früheren Jahrhunderten nicht der Fall war (https://de.wikipedia.org/wiki/Entwaldung) Korrekt - und deshalb ist es auch an der Stelle (wie auch der Wald wegen CO2-Bindung, Bodenfestiger, Freizeitwert uvm. wichtig ist) - notwendig Waldbrände auch deshalb zu bekämpfen sollte, v.a. in Hanglagen... Geschrieben von Christian R. Das hat eine erhebliche Auswirkung darauf, wie sich ein Starkregen auf die Hochwassersituation auswirkt. Das kann jeder Nachvollziehen, der schon mal unter einem Baum Schutz vor Regen gesucht hat. Das wird auch in dem von dir verlinkten Dokument auf Seite 72 kurz thematisiert: Richtig, allerdings kommt auch da der Wald dann an Grenzen, wenn Boden durchnässt und Bäume auch... dauert der Regen dann an, kommt die Flut trotzdem (vgl. Juli 2021), aber natürlich wirkt das dämpfend, daher: s.o. ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | |||||
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Autor | Bern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg | 872017 | |||
Datum | 30.08.2021 10:30 | 1285 x gelesen | |||
Guten Tag Geschrieben von Ulrich C. Trotz aller Retentionsflächen gab es in früheren Jahrhunderten oft verheerende Überschwemmungen... Die waren der Grund dafür, warum man Flüsse wasserbaulich behandelte, Deiche errichtete Interessant hierzu Begebenheiten am Oberrhein nördlich von Karlsruhe vor der Rheinbegradigung durch Tulla. Die Flußauen wurden vor 1600 nur gelegendlich von Fischern, Jägern und Holzfällern aufgesucht und von Bauern zur Waldweide und Brennholzgewinnung genutzt. Erst mit der Zunahme der Bevölkerung ab 1700 wurden verstärkt Rodungen zur Ackerlandgewinnung und zur Anlage von Siedlungen durchgeführt. Danach kam es zu erst vermehrt Landverlusten durch Hochwasser und Überflutungen, was die Bewohner zu Gegenmaßnahmen zwang. Oftmals versuchten die Bewohner durch Flußbauten zum Schutz ihres eigenen Besitzes das Wasser auf andere Gemeinden umzuleiten. 1750 führte ein Dammdurchstich der Bewohner Leimersheim zur Überflutung zweier benachbarter Dorfer; lokale Feindschaften dabei konnten zumeist mit der Duldung oder Unterstützung des jeweiligen Territorialherren rechnen. Nach der Demolirung von angeblich rheinordnungswidrig angelgeten Bauten der badisch-durlachschen Gemeinde Knielingen durch pfälzische Untertanen aus Hagenbach 1763 reichte die badische Seite bei den kurpfälzer Behörden Rechnungen zur Kostenerstattung durch Hochwasserschäden ein. 1765 zerstörten Hagenbacher Bauern unter dem Schutz kurpfälzer Truppen aus Mannheim erneut Uferbauten bei Knielingen. Zwischen den Gemeinden Leimersheim, Linkenheim, Knielingen, Eggenstein und Wörth kam es aber schon ab 1720- und vermehrt ab 1760 wiederholt zu massiven "Wasserbaufehden". Aus kurpfälzer Sicht war durch Wasserbauarbeiten bei Eggenstein das gegenüber liegende Wörth gefährtet und umgekehrt gab es von Knielingen Klagen gegen die Gemeinde Wörth. Gruß aus der Kurpfalz Bernhard " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !" (Heinrich Heine) | |||||
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Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 872021 | |||
Datum | 30.08.2021 13:17 | 1190 x gelesen | |||
Geschrieben von Bernhard D.Die Flußauen wurden vor 1600 nur gelegendlich von Fischern, Jägern und Holzfällern aufgesucht und von Bauern zur Waldweide und Brennholzgewinnung genutzt. das ist für die (sumpfigen) Flußauen sicherlich richtig... Das Umland dürfte damals schon weitgehend nutzbar gemacht worden sein, im ausgehenden Mittelalter war der Waldbestand eher kleiner als heute! Erst Mitte des 19. Jahrhunderts wurden Aufforstungsprogramme betrieben, um den Holzbedarf mittelfristig decken zu können (Häuserbau, Bergbau (!) etc.). https://www.wald-rlp.de/de/wald/waldgeschichte/wald-und-mensch-im-wandel-der-zeitalter/ sowie https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_des_Waldes_in_Mitteleuropa Ausführlicher für das Rheintal hier: https://www.waldwissen.net/de/lernen-und-vermitteln/forstgeschichte/5000-jahre-waelder-am-oberrhein Daraus ist v.a. der Satz interessant, weil den viele immer nicht glauben wollen: "Urwälder waren am Ende der Römerzeit in Südwestdeutschland kaum noch vorhanden." ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | |||||
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Autor | Bern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg | 872037 | |||
Datum | 30.08.2021 20:12 | 1122 x gelesen | |||
Guten Tag Geschrieben von Bernhard D. lokale Feindschaften dabei konnten zumeist mit der Duldung oder Unterstützung des jeweiligen Territorialherren rechnen. Das ist heute noch irgendwie so zu beobachten; ob um den Hick-Hack zum Rückhalteraum Elisabethenwört oder zum Polder Bellenkopf/Rappenwört, um nur mal zwei Beispiele aus meiner Nähe zu nennen. Hier laufen durchaus auch Bürgermeister dagegen Sturm, denen ihre eigene Wählerschaft wichtiger sind als abgesoffene Keller und Ortschaften im Rheinland. Und auch einige Bauern aus meiner Heimatgemeinde sehen Hungersnöte auf uns zukommen wenn sie ihre Äcker im Überflutungsgebiet Schwetzinger Wiesen - Leimbach nicht mehr bebauen können. Dazu auch aus der RNZ: -> Rheindammsanierung "Altern von Dämmen wird oft ignoriert" Interview mit Wasserbau-Ingenieur Ronald Haselsteiner über Hochwasserschutz. Gruß aus der Kurpfalz Bernhard " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !" (Heinrich Heine) | |||||
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Autor | Bern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg | 872067 | |||
Datum | 02.09.2021 07:45 | 895 x gelesen | |||
Guten Morgen New York meldet den stärksten Regen seit Beginn der Aufzeichnungen in der Stadt: -> tagesschau.de " Notstand wegen Starkregen in New York " Vollgelaufene U-Bahn-Stationen, Autos, die durch Straßen treiben und ein neuer Regenrekord: Ein historisches Unwetter hat in New York zu Überflutungen geführt. Bürgermeister de Blasio rief den Notstand aus. Gruß aus der Kurpfalz Bernhard " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !" (Heinrich Heine) | |||||
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Autor | Bern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg | 872077 | |||
Datum | 02.09.2021 12:38 | 934 x gelesen | |||
Geschrieben von Bernhard D. New York meldet den stärksten Regen seit Beginn der Aufzeichnungen in der Stadt: Mit lt. spiegel.de Verhängung einer Reisesperre: [...] Die Stadtverwaltung verhängte eine Reisesperre, ausgenommen sind Einsatzkräfte. »Alle Nicht-Notfallfahrzeuge müssen sich außerhalb der Straßen und Autobahnen von NYC befinden.« Der New Yorker Bürgermeister Bill de Blasio sprach von einem extremen Wetterereignis, Tausende Menschen in der Stadt seien ohne Strom. Er forderte die Bürger auf, zu Hause zu bleiben, die Straßen für Rettungsfahrzeuge freizuhalten und sich vor allem von der U-Bahn fernzuhalten. [...] Gruß aus der Kurpfalz Bernhard " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !" (Heinrich Heine) | |||||
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