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ThemaStromausfall und die realen Folgen21 Beträge
RubrikKatastrophenschutz
 
AutorThom8as 8M., Menden/ Sauerland / NRW874023
Datum11.12.2021 00:074310 x gelesen
https://www.broeltal.de/nachrichten/artikel/brand-sorgt-fuer-grossflaechigen-stromausfall.html

Ich hoffe mal die Kameraden und Bewohner kommen da gut und vor allem schnell durch,
denn diese Jahreszeit ist ohne Licht und Heizung wirklich nur kurz auszuhalten.
Immerhin scheint man jetzt die Warnungen ernst zu nehmen da sowohl über die Medien als auch über NINA gewarnt wird.
https://warnung.bund.de/meldung/mow.DE-NW-SU-SE057-20211210-57-000/Stromausfall


Übel wäre natürlich wenn noch immer viele Ersatzanlagen/Geräte in den vom Juli-Hochwasser betroffenen Gebieten gebunden sind, hat hier jemand eine Einschätzung wie viele Haushalte noch immer auf ein Behelf angewiesen sind?



"Ich leiste mir den Luxus einer eigenen Meinung"
frei n.Bmark

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AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg874025
Datum11.12.2021 08:022621 x gelesen
Guten Morgen

Auch interessant:

-> SWR " Vorbildliche Kooperation der Insassen - Stromausfall in der Justizvollzugsanstalt Heilbronn "

In der Heilbronner Justizvollzugsanstalt (JVA) ist am Donnerstagabend der Strom ausgefallen - während die Insassen nicht in den Zellen waren. Geflohen sei niemand.
[...]
Die Insassen seien zum Zeitpunkt des Stromausfalls nicht unter Verschluss gewesen. Sie hatten Freizeit und bewegten sich auf ihren Stockwerken, als es plötzlich dunkel wurde. Das sei die große Herausforderung gewesen, sagte Andreas Vesenmaier, Leiter der Heilbronner JVA, dem SWR. Die Polizei sei zügig vor Ort gewesen, um notfalls einzugreifen - das sei aber nicht nötig gewesen. Auch die Feuerwehr war vor Ort, um auszuleuchten. Es habe keine Vorfälle gegeben und geflohen sei auch niemand.
[...]



Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

(Heinrich Heine)


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AutorFlor8ian8 P.8, Wiesloch / Baden-Württemberg874028
Datum11.12.2021 15:162344 x gelesen
Hallo zusammen,
wer hat denn in seiner Gemeinde Notfallpläne für solche Ereignisse?

Wir hätten schon mal keine...

VG
Florian

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AutorChri8sti8an 8H., Karlsruhe / Baden-Württemberg874030
Datum11.12.2021 15:552331 x gelesen
Wie bekommen die Bürger die Warnmeldung auf Nina wenn die Handymasten ebenfalls ausgefallen sind?

Das ist wie immer meine Meinung und hat nichts mit der Meinung meiner Abteilung zu tun.

Ich finde es Feige, wenn hier Kameraden still mitlesen, und dann hintenherum gemauschelt wird.

WICHTIGER HINWEIS!
Die Beiträge, die ich hier im Forum auf www.feuerwehr.de schreibe und veröffentliche, sind lediglich für dieses Forum bestimmt. Ich untersage jegliches Kopieren und Wiederveröffentlichen, auch auszugsweise, ohne meine schriftliche Einwilligung.

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AutorHans8-Jo8ach8im 8Z., Berlin / Berlin874031
Datum11.12.2021 18:242238 x gelesen
Geschrieben von Thomas M.Ich hoffe mal die Kameraden und Bewohner kommen da gut und vor allem schnell durch,
denn diese Jahreszeit ist ohne Licht und Heizung wirklich nur kurz auszuhalten.
Immerhin scheint man jetzt die Warnungen ernst zu nehmen da sowohl über die Medien als auch über NINA gewarnt wird.



Systeme, die füreinander einspringen sollen, müssen physisch getrennt sein. Systeme, die füreinander einspringen sollen, müssen physisch getrennt sein. Systeme, die füreinander einspringen sollen, müssen physisch getrennt sein. Systeme, die füreinander einspringen sollen, müssen physisch getrennt sein. Systeme, die füreinander einspringen sollen, müssen physisch getrennt sein.

Hilft alles nix. Man kann es 30000 mal wiederholen, dann kommt es immer noch nicht an.


Und jetzt bitte nicht von "Lehren ziehen" faseln. Diese Lehren waren in den 80er Jahren längst bekannt.



Hans-Joachim

Meine Prognose für Deutschland: 20000 Coronatote + 80000 Föderalismustote + 20000 Querdenkertote + 10000 F.D.P.-Tote + 500.000 Long-Covid-Patienten.

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AutorMich8ael8 W.8, Herchweiler / Rheinland-Pfalz874032
Datum11.12.2021 20:422068 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Christian H.Wie bekommen die Bürger die Warnmeldung auf Nina wenn die Handymasten ebenfalls ausgefallen sind?

Wenn die Warnungen zeitnah nach dem Ausfall rausgehen, dürften sie bei den meisten noch ankommen. Die meisten Handysender dürften eine gewisse, wenn auch kurze, Ausfallreserve haben. Die eventuellen Anbindungen per Festnetz auch. Wenn man aber erst nach 6-10 Stunden warnt, wird die Warnung bei den meisten nicht mehr ankommen.

Gruß,
Michael

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AutorNeum8ann8 T.8, Bayreuth / Bayern / Franken874035
Datum11.12.2021 22:311999 x gelesen
Irgendwo müssen sich Systeme, die füreinander einspringen sollen, zusammen kommen, ansonsten können sie nicht füreinander einspringen... Und irgendwann erwischt man halt beide, sei es ein Feuer, dass einen Bereich (bzw. es reicht ja schon der Umschalter) zerstört, oder wenn einfach beide Leitungen gekappt werden, weil sie über die gleiche Brücke verlegt worden sind, oder weil der Bagger gleich mal großflächig den Kabeleinlass 'zerlegt'.
Natürlich kann man noch weiter separieren, aber irgendwo muss sich das ganze auch rechnen.

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AutorThom8as 8M., Menden/ Sauerland / NRW874036
Datum11.12.2021 22:382010 x gelesen
Geschrieben von Christian H.Wie bekommen die Bürger die Warnmeldung auf Nina wenn die Handymasten ebenfalls ausgefallen sind?

NINA ist nur eine Informationsquelle. Die Erwartung das ein (1) Meldeweg ausreicht ist so falsch ist wie die Erwartung man könnte immer jeden Erreichen, das hatten wir eigentlich schon ausgearbeitet.

"Ich leiste mir den Luxus einer eigenen Meinung"
frei n.Bmark

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AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg874038
Datum12.12.2021 10:521854 x gelesen
Stromausfall im Rhein-Sieg-Kreis - 41.000 Menschen wieder am Netz

Nach dem Brand in einem Umspannwerk hatten zigtausende Haushalte im Rhein-Sieg-Kreis keinen Strom. Nun ist die Versorgung vollständig wieder hergestellt - nach mehr als einem Tag.

hallo,

wenn wichtige Knoten im Netz betroffen sind kann es länger dauern :-(

MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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AutorPaul8 B.8, Hungen / Hessen874039
Datum12.12.2021 11:171840 x gelesen
Moin,

Geschrieben von Neumann T. Irgendwo müssen sich Systeme, die füreinander einspringen sollen, zusammen kommen, ansonsten können sie nicht füreinander einspringen... im Prinzip ja, wenn man aber z.B.einen Hochspannungsring hat, könnte die Zusammenführung räumlich ein gutes Stück weiter weg sein.
Geschrieben von Neumann T.oder wenn einfach beide Leitungen gekappt werden, weil sie über die gleiche Brücke verlegt worden sind
hat man ja in Berlin gut gesehen, wenn die Redundanz in Parallelage im gleichen Baufeld ist....
Geschrieben von Neumann T.Natürlich kann man noch weiter separieren, aber irgendwo muss sich das ganze auch rechnen. das ist dann auch die Frage, was der Kunde bereit ist zu zahlen bzw. wieviel mehr Redundanz noch im Vergleich Kosten/Nutzen noch geht.
Gerade in der Stromversorgung stellt man nun fest, dass es rechnerisch eine Redundanz gibt (Umschaltung auf anderes Umspannwerk), dann aber die "Ersatzleitung" doch nicht so zuverlässig ist, wie in der Annahme und auch durchgeht - das wird auch nicht besser .

Gleiches für Wasserversorgung , Kanal, TK,Glasfaser irgendwo gibt es immer singuläre Betriebsmittel, ein Restrisiko bleibt -
viele Grüße Paul

alles meine persönliche Meinung, wer Rechtschreibfehler findet, kann diese behalten

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AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP874057
Datum13.12.2021 08:361707 x gelesen
Geschrieben von Thomas M. Übel wäre natürlich wenn noch immer viele Ersatzanlagen/Geräte in den vom Juli-Hochwasser betroffenen Gebieten gebunden sind, hat hier jemand eine Einschätzung wie viele Haushalte noch immer auf ein Behelf angewiesen sind?Zahlen zu Haushalten kann ich nicht liefern, aber auch wenn die Netzversorgung als flächendeckend wiederhergestellt gilt, sind noch einige Netzersatzanlagen verschiedener Größen, z.B. aus der Betreuungsreserve des DRK, vor Ort eingebunden. Großobjekte, Straßenzüge wo viele Bautrockner oder Heizanlagen ziehen. Kleinere Anlagen, oft verbunden mit Lichtmasten/Beleuchtungsequipment sind auch noch viele gebunden, da die Straßenbeleuchtung auch noch längst nicht überall wiederhergestellt ist.

"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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AutorNeum8ann8 T.8, Bayreuth / Bayern / Franken874058
Datum13.12.2021 08:421572 x gelesen
Die Frage ist halt, wie oft funktioniert das mit der Umschaltung und keiner merkt es? Ich meine, wir haben hier in Deutschland schon ein sehr hohes Redundanzniveau. Aber 100% gibt's halt nicht.

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AutorPaul8 B.8, Hungen / Hessen874060
Datum13.12.2021 11:551508 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Neumann T.und keiner merkt es? eigentlich ist das ja gewünscht, dass es keiner merkt - dumm halt, dass
nun sehr viele denken, alles ist top ! Die Eingriffe ins Stromnetz haben zugenommen, das sollte auch vielen Akteuren der Politik und Energieaufsicht bekannt sein - aber halt solange es keinen extremen Handlungsdruck (oder Wahlen) gibt,..
Geschrieben von Neumann T.Aber 100% gibt's halt nicht. ja, wobei es mittlerweile größere Unternehmen gibt, die Wert auf einen zweiten Stromanschluss (vom anderen Netzbereich) legen oder sich eine redundante Versorgung anders sichern (BHKW o.ä.), gleiches dann aber auch für Internet und Wasser,
viele Grüße Paul

alles meine persönliche Meinung, wer Rechtschreibfehler findet, kann diese behalten

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AutorFlor8ian8 P.8, Wiesloch / Baden-Württemberg874085
Datum14.12.2021 23:261359 x gelesen
Geschrieben von Florian P.wer hat denn in seiner Gemeinde Notfallpläne für solche Ereignisse?

Hallo zusammen,
nur nochmal zur Sicherheit: hat wirklich keinen Notfallpläne für solche Ereignisse?

Mir war klar das wir nicht alleine sind...

VG
Florian

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AutorSven8 R.8, Brakel / NRW874086
Datum15.12.2021 07:411186 x gelesen
Die Frage ist einfach was soll die Gemeinde dazu alles machen? Bei uns Hauptstandort Netzersatzanlage Rathaus Netzersatzanlage im Bau. Krankenhäuser schon ewig Netzersatzanlage im Bestand. Leitstelle Netzersatzanlage. Kläranlage Netzersatzanlage. Für die breite Bevölkerung kann man schon Mengenmässig nichts vorhalten. Die FW Standorte sind über digitale Meldeempfänger alarmierbar. Fahrzeugfunk ist Selbstredundant und die BOS Sendemasten sind nicht in unserem Zugriff. DMO geht natürlich auch ohne Netz.

Greets Sven

Meine Meinung und nix anderes.

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AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg874087
Datum15.12.2021 08:001177 x gelesen
Guten Morgen

Geschrieben von Sven R.

Bei uns Hauptstandort Netzersatzanlage Rathaus Netzersatzanlage im Bau.

Hier in Schwetzingen ebenfalls.


Krankenhäuser schon ewig Netzersatzanlage im Bestand.

Dito.

Für die breite Bevölkerung kann man schon Mengenmässig nichts vorhalten.

Zur Einspeisung in Sporthallen bzw. Mehrzweckhallen wurde 2021 im Rahmen der " Kommunalen Bevölkerungshilfe " u.a.ein "WLF" mit einem "AB-Notstorm" mit 250 kVA Leistung beschafft.



Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

(Heinrich Heine)


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AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP874088
Datum15.12.2021 08:371139 x gelesen
Ganz Rheinland-Pfalz hat eigentlich zumindest mal eine Checkliste Einsatzmaßnahmen bei Stromausfall. Selbst wenn man darauf basierend noch keine genauere örtliche Planung erstellt hat, kann das im Ernstfall genutzt werden. Je nach Größe der Kommune macht das eigentlich auch mehr Sinn, als einen hochoffiziellen Alarm- und Einsatzplan zu erstellen, in dem dann unterm Strich auch nur steht "Bei Stromausfall wird die Feuerwehreinsatzzentrale alarmiert, diese informiert den Wehrleiter, weiteres nach Ermessen und Absprache, wo man Treibstoff bekommt und wo es die größten Probleme gibt wird im Bedarfsfall erkundet"

"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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AutorThom8as 8M., Menden/ Sauerland / NRW874089
Datum15.12.2021 12:391063 x gelesen
Geschrieben von Sven R.Bei uns Hauptstandort Netzersatzanlage ....

Das trifft es ziemlich gut.
Beim Stromausfall denken die meisten nur an "Licht" und laufen damit aufrecht ins offene Messer.
Ich finde hier wird ein guter Überblick für die Gemeinden gegeben
https://www.feldbach.gv.at/feldbach2015/wp-content/uploads2019/plakate_blackout_2018_infos-HANDOUT-DRUCK-Web.pdf

Und für uns FW
https://www.saurugg.net/wp-content/uploads/2018/08/Meine-Feuerwehr-auf-ein-Blackout-vorbereiten.pdf

"Ich leiste mir den Luxus einer eigenen Meinung"
frei n.Bmark

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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW874098
Datum15.12.2021 18:321075 x gelesen
Geschrieben von Florian P.nur nochmal zur Sicherheit: hat wirklich keinen Notfallpläne für solche Ereignisse?


Hallo,

wir haben im http://einsatzleiterhandbuch.org/bestellung/ seit weit über 10 Jahren dazu Inhalte, werden mit der nächsten EL nochmals aktualisiert, hier schon der neue Text:

3 Elektrizitäts-/Stromausfall - Einsatzmaßnahmen

7-5 CL STROMAUSFALL MASSNAHMEN

Allgemeines

Die uneingeschränkte Verfügbarkeit elektrischer Energie ist eine der grundlegenden Vo-raussetzungen für das Funktionieren unserer Gesellschaft. Privathaushalte, Betriebe, Be-hörden und öffentliche Einrichtungen wie z.B. Krankenhäuser (!) bzw. Alten- und Pflege-heime sind bei ihrer Tätigkeit auf eine verlässliche Stromversorgung angewiesen. Gerade bei der Informations- und Kommunikationstechnologie ist Elektrizität unverzichtbar. Auch muss man bedenken, dass in der Regel keine Heiz- und Kochmöglichkeit mehr be-steht.

Der Strom wird über ein kompliziertes Verteilernetz ins Haus geliefert. Das deutsche Über-tragungsnetz (Höchstspannungsnetz) ist im Besitz von vier Verbundunternehmen. Die beliefern wieder ca. 70 regionale Versorgungsunternehmen, in deren Besitz sich das regio-nale Verteilernetz befindet. Rund 900 Lokalversorger sind Eigentümer des lokalen Vertei-lungsnetzes und beliefern den Endkunden.

Obwohl in Deutschland ein hoher Grad an Versorgungssicherheit herrscht, so sind folgen-reiche Stromausfälle nicht aus zuschließen. Ursache hierfür können Naturereignisse, technische Defekte aber auch kriminelle oder terroristische Handlungen sein.

Um bei einem Ausfall der öffentlichen Versorgung handlungsfähig zu bleiben, sind Feu-erwehr und Behörden auf eine Notfallplanung Stromausfall und eine verlässliche Not-stromversorgung angewiesen.


Erläuterungen zur Notstromversorgung

Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV):
Sie bezieht Energie aus Akkumulatoren und wird zum Schutz hochsensibler technischer Systeme (Rechner, Server und Telefonanlagen) eingesetzt. Diese USV - Anlagen sind in der Regel nur für kurze Überbrückungszeiten dimensioniert.

Netzersatzanlagen (NEA):
Sie bestehen in der Regel aus von Verbrennungsmotoren angetrieben Generatoren. Sie werden zur Versorgung eines Strom- bzw. Notstromnetzes einer Liegenschaft oder Ge-bäudes eingesetzt. Die Übernahme der Versorgung erfolgt nicht unterberechungsfrei. Die Betriebsdauer der NEA ist abhängig von der Kraftstoffversorgung. Es können auch mobi-le Stromerzeuger eingesetzt werden, sofern geeignete Einspeisepunkte vorhanden sind bzw. geschaffen werden und die mobilen NEA dafür geeignet sind und das notwendige Fachpersonal vorhanden ist. Das THW hält derartige Anlagen und das dafür notwendige Personal ebenso vor, wie einige wenige Feuerwehren.

Beachten Sie:

Die grundlegende Sicherheitsregel für Arbeiten im Bereich spannungsführender elektri-scher Anlagen ist zu beachten 3-ELEKTRISCHE ANLAGEN.
Das Schaffen von geeigneten Einspeisepunkten nach einem Stromausfall ist i.d.R. sehr zeitaufwendig und nur durch eine entsprechende ausgebildete Elektrofachkraft mit Kenntnissen, auch über die örtlichen Gegebenheiten und Besonderheiten, zu realisieren.
Die erforderliche Frequenz und Spannung ist zu prüfen und mit der NEA (Netzersatzanla-ge = (Notstrom-)Stromerzeuger) abzugleichen. Gerade bei älteren Geräten oder Billigpro-dukten kann es hier zu erheblichen Problemen kommen.

Beim Einspeisen ist das Gebäudestromnetz gegenüber dem öffentlichen Netz zu tren-nen!

Sonst wird über die NEA der Strom ins öffentliche Netz rückeingespeist.
Dies kann zu Personenschäden und erheblichen Schäden am öffentlichen Netz führen. Eine Trennung kann durch das komplette Abtrennen der Leitungen oder durch einen Trennschalter erfolgen. Werden nur die Sicherungen entfernt, besteht über den Nullleiter immer noch Verbindung zu dem öffentlichen Netz. Dies kann zu Problemen führen.



Einsatzplanung Notstromversorgung

In der Regel lässt sich das gesamte Stromnetz einer Liegenschaft nicht mit Notstrom ver-sorgen. Um einen Zusammenbruch der Notstromversorgung zu verhindern, müssen die Verbraucher der Notversorgung definiert und festgelegt werden. Der Energiebedarf ist zu ermitteln und eine Energiebilanz zu erstellen.

Bei der Standortwahl für eine NEA ist auf eine Ausfallsicherheit zu achten. (z.B. Hochwasser)
Die Kraftstoffversorgung ist sicherzustellen. Ein gewisser Vorrat sollte vorhanden sein.
Die Verbraucher für den Notbetrieb sind festzulegen und zu definieren und eine Ener-giebilanz ist zu erstellen. In einer Checkliste sollten alle Verbraucher erfasst werden.
Steckdosenstromkreise sollten auf den unbedingt notwendigen Bereich beschränkt werden. Auf einen Missbrauch von einzelnen Steckdosen durch den Einsatz von Ver-teilungsleisten ist zu achten.
Es ist ein Wartungsplan für USV und NEA zu erstellen. Es empfiehlt sich ein monatli-cher Funktionstest.
Der Möglichkeit des Notbetriebes muss bekannt sein und ist regelmäßig zu üben.


Vorsorgliche Maßnahmen:

Erstellung einer Liste aller verfügbaren Stromerzeuger, nach Leistungsklassen und Eignung als NEA sortiert, von Feuerwehr, THW und den anderen Hilfsorganisationen, vgl. folgendes Muster:


Überprüfung, ob in wichtigen Objekten (z.B. Feuerwehreinsatzzentralen FEZ, Relais-funkstellen, Bürgerhäusern, ausgewählten Tankstellen, Sporthallen) eine Einspei-sungsmöglichkeit besteht und welche Stromerzeuger hierfür in Frage kommen. Dabei auch auf geeignete Kabel und Stecker achten. Muster:


Bei fest installierten NEA ist die voraussichtliche Betriebsdauer auf Basis des bevorra-tenden Betriebsstoffes zu ermitteln.
Erfassung der Erreichbarkeit und Ansprechpartner der örtlichen EVU und Festlegung der Meldewege.
Erfassung aller wichtigen Objekte wo Menschen im Falle eines Stromausfalles akut gefährdet sind. (Krankenhäuser, Alten- und Pflegeheime usw.) Auch steckengebliebe-ne Aufzüge bedenken.
Prüfung ob die (Lösch)Wasserversorgung bei Stromausfall gesichert ist.
Ggf. ist eine Prioritätenliste für alle in Frage kommenden Objekte zu erstellen.


Interne strategische Planungen der Feuerwehr:

Ist die Alarmierung gesichert? (Die meisten Alarmierungseinrichtungen benötigen Strom und nur die wenigsten sind ausreichend durch USV bzw. NEA für einen länge-ren Betrieb ohne funktionierende Stromversorgung abgesichert.)
Wenn eine Alarmierung über FME oder Sirene nicht mehr möglich ist, ist der Einsatz von Lautsprecherwagen oder Handsirenen vorzusehen.
Ist eine USV oder NEA für das Gerätehaus vorhanden. Wenn ja, Erstellung einer Ar-beitsanweisung (AA) zur Inbetriebnahme der Anlage und Erfassung der Bereiche mit Notstromversorgung. (siehe Kapitel Notstromnetz)


Liegen die Alarm- und Einsatzpläne nicht nur elektronisch sondern auch in Papier-form vor.
Sind analoge Telefone für den Notbetrieb vorhanden?
Wo bestehen Notbetankungsmöglichkeiten an Tankstellen?


Maßnahmen bei Stromausfall

Erste Maßnahmen

Bei einem Stromausfall von länger als 30 Minuten sollte unaufgefordert und auch ohne Alarmierung das Gerätehaus besetzt werden.
Sicherstellung der Stromversorgung für das Feuerwehrgerätehaus und Überprüfung aller vorhandenen Stromerzeuger.
Überprüfung der Kommunikations- und Alarmierungsmittel (Telefon, Funkanlagen inklusive Umsetzer/Relaisstellen).
Kontaktaufnahme mit den EVU. Grund der Störung und vermutliche Dauer erfragen.
Information von Bürgermeister oder Ordnungsverwaltung
Durchführung von Kontrollfahrten durch das Gemeindegebiet, um bei Gefahren so-fort reagieren zu können und als Ansprechstelle für die Bevölkerung zur Verfügung zu stehen, da oftmals auch die Telefonnetze nicht mehr funktionieren. Bei Notfällen muss der Rettungsdienst dann ggf. über Funk verständigt werden.
Einsatz von Lautsprecherwagen zur flächendeckenden Information der Bevölkerung.


Maßnahmen bei längerem Stromausfall

Ist die Trinkwasserversorgung gewährleistet?
Richten Sie sich auf den teilweisen Ausfall der Kommunikationsmittel (Telefon, Mo-biltelefon) ein.
Wie lange funktionieren die Kläranlagen noch?
Turnhallen und Sammelstellen für die Bevölkerung als Aufwärmöglichkeit bereit-stellen
Koch- und Versorgungsmöglichkeiten für die Bevölkerung einrichten.
Funktionieren die NEA in Krankenhäusern und Alten- und Pflegeheimen? Regelmäßi-ge Kontrolle der Betriebsmittel veranlassen!
Gibt es in den sensiblen Bereichen (z.B. Altenheime, Pflegeheime, Hospize) überhaupt NEA? Wie lange kann ggf. mit batteriebetriebenen Geräten ein Stromausfall über-brückt werden? Müssen ggf. Patienten notfallmäßig verlegt werden, weil eine zeitnahe adäquate Einspeisung gar nicht möglich ist.
Benötigen Viehzuchtbetriebe Unterstützung (z.B. Melken von Hand nur bedingt mög-lich oder Erstickungsgefahr für die Tiere bei Ausfall der Lüftungsanlagen in Mastbe-trieben)


Benachrichtigen:
EVU/Strom: ____________________
Kommunikationsdienstleister (z.B. Telekom): _____________________





Literaturhinweise:
BBK Leitfaden für die Errichtung und den Betrieb einer Notstromversorgung. Stand August 2006
BBK Selbstschutz Informationen Vorsorge gegen Energieausfall
FAUL, R. und KATZENBERGER, A??. Ein Dorf probt den Ausnahmezustand nach einem Stromaus-fall in Brandschutz 02/2007.
FF HERRSTEIN Arbeitsanweisung Notstromversorgung Feuerwehrgerätehaus
FRIEDT, Christian Lehrunterlage Gefahren der Einsatzstelle - Elektrizität FF Herrstein
MINISTERIUM DES INNERN UND FÜR SPORT RHEINLAND-PFALZ Checkliste Einsatzmaßnah-men bei Stromausfall
STRAUSS, J. Vorsorge für Stromausfall in Bevölkerungsschutz 3/2006


Autor: K. Wendel

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mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorThom8as 8M., Menden/ Sauerland / NRW874099
Datum15.12.2021 19:52953 x gelesen
Mir fehlt auch hier die Langszeitplanung für Einsatzkräfte unter Berücksichtigung ihrer Familien, denn ich gehe davon aus das die Einstellung "die FW ist eh da" ab Tag 2 wie eine Seifenblase platzt.

"Ich leiste mir den Luxus einer eigenen Meinung"
frei n.Bmark

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 11.12.2021 00:07 Thom7as 7M., Menden/ Sauerland
 11.12.2021 08:02 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
 11.12.2021 15:16 Flor7ian7 P.7, Wiesloch
 14.12.2021 23:26 Flor7ian7 P.7, Wiesloch
 15.12.2021 07:41 Sven7 R.7, Brakel
 15.12.2021 08:00 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
 15.12.2021 12:39 Thom7as 7M., Menden/ Sauerland
 15.12.2021 08:37 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
 15.12.2021 18:32 Ulri7ch 7C., Düsseldorf
 15.12.2021 19:52 Thom7as 7M., Menden/ Sauerland
 11.12.2021 15:55 Chri7sti7an 7H., Karlsruhe
 11.12.2021 20:42 Mich7ael7 W.7, Herchweiler
 11.12.2021 22:38 Thom7as 7M., Menden/ Sauerland
 11.12.2021 18:24 Hans7-Jo7ach7im 7Z., Berlin
 11.12.2021 22:31 Neum7ann7 T.7, Bayreuth
 12.12.2021 11:17 Paul7 B.7, Hungen
 13.12.2021 08:42 Neum7ann7 T.7, Bayreuth
 13.12.2021 11:55 Paul7 B.7, Hungen
 12.12.2021 10:52 Jürg7en 7M., Weinstadt
 13.12.2021 08:36 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
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