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ThemaNach Super-GAU der Notfallkommunikation: Ein Netzausfall wie im Juli 2021 könnte sich auch ein Jahr später wiederholen46 Beträge
RubrikKommunikationstechnik
 
AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg877581
Datum15.07.2022 12:302687 x gelesen
hallo,

Nach Super-GAU der Notfallkommunikation

2-format1001.jpg

Ein Netzausfall wie im Juli 2021 könnte sich auch ein Jahr später wiederholen

Ausgerechnet in den Fluten des vergangenen Sommers fiel der Digitalfunk von Polizei und Rettungsorganisationen aus der Super-GAU der Notfallkommunikation. Ein Jahr danach zeigt sich: Auf das Versagen des Netzes folgte das Versagen von Bund und Ländern, die Technik katastrophensicher nachzurüsten.



MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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AutorMich8ael8 B.8, Münsingen / Baden- Württemberg877590
Datum15.07.2022 13:561804 x gelesen
Hallo Jürgen, hallo Forum,

Geschrieben von Jürgen M.Ausgerechnet in den Fluten des vergangenen Sommers fiel der Digitalfunk von Polizei und Rettungsorganisationen aus der Super-GAU der Notfallkommunikation. Ein Jahr danach zeigt sich: Auf das Versagen des Netzes folgte das Versagen von Bund und Ländern, die Technik katastrophensicher nachzurüsten.100% Ausfallsicherheit, ist das bezahlbar? Für mich unwahrscheinlich.

Für mich wird es auf einen Mix hinauslaufen: Funk, Mobiltelefon, Drahttelefonie und nicht zu vergessen den guten alten Melder (auch hier zu Fuß, mit Krad, Fahrrad oder Auto)!
Aber auch das muss geübt werden, sonst klappt es nicht. Oder bin ich zu alt?

Gruß
Michael

Auch schlechter Ruf verpflichtet

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AutorIngo8 z.8, Salzhausen / Niedersachsen877594
Datum15.07.2022 14:221722 x gelesen
Das Netz sollte schon eine gewisse härte haben
- Basisstation angebunden über Draht (geht auch bei Starkregen) und Richtfunk (geht auch wenn das Kabel weg ist)
- Stromversorgung über Akku solange bis Netzersatzanlagen vor Ort sind, Mindestens für 30% der BTS NEA
- Brennstoffzellen o.ä. für BTS die schwer zu erreichen sind (und kein LKW mit NEA da hinkommt) oder innerstätisch wichtig sind
- Mobile Sat Modem als Rückfallebene zu Einbindung ins Netz
- Mobile BTS falls eine BTS ganz ausfällt ( 1-2 je Bundesland)

hier einmal etwas aus Niedersachsen

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AutorMich8ael8 W.8, Herchweiler / Rheinland-Pfalz877596
Datum15.07.2022 14:301684 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Michael B.100% Ausfallsicherheit, ist das bezahlbar? Für mich unwahrscheinlich.

Es geht nicht um 100% Ausfallsicherheit, das ist sicherlich auch nicht bezahlbar. Aber eine vernünftige Redundanz muss gegeben sein, die existierte aber leider nur auf dem Papier:

Die Endgeräte waren nicht das Problem, die funktionierten zuverlässig.

Die Stromversorgung der Basisstationen war auch nicht das Problem. Die fiel zwar aus, aber die Zeit, dort Stromaggregate aufzustellen, reichte meines Wissens überall aus. Teils wurden die Stationen auch von Mobilfunkbetreibern mitversorgt.

Auch die Nachrüstung einer Normalkapazitätszelle zu einer Hochkapazitätszelle lief dank Vorrüstung zum Aufrüsten problemlos und in angemessener Zeit.

Was in weiten Bereichen ausfiel, war die Anbindung der Basisstationen zum Kernnetz. Zumindest in RLP setzte man hierbei auf eine Kabelanbindung im Ring. Nur leider ist der Ring anscheinend bestenfalls elektrisch gesehen ein Ring, physikalisch von der Kabelverlegung her aber eher als ein Stern ausgelegt, ausgehend jeweils von einer Vermittlungsstelle der Telekom. Blöd halt, wenn diese Vermittlungsstelle (oder auch mehrere) absäuft und/oder der eine Kabelstrang, durch den die Hin- und Rückleitung des "Rings" geht, unterbrochen ist. Hier wird schlicht und einfach je Basisstation eine weitere, physikalisch auf anderem Wege verlaufende Anbindung benötigt. Entweder per Sat-Anbindung oder per Richtfunk. Manche Bundesländer (trotz bundesweitem Netz ist das wohl Ländersache) haben sowas gefordert und implementiert, andere vermutlich aus Kostengründen nicht.

Alleine mit dieser, zugegeben sicher nicht billigen Maßnahme würde man den Großteil der derzeit nicht abgedeckten Ausfallrisiken ausräumen. Dass man Rückfallebenen anderer Technologien braucht, ist auch klar. Dazu gehören u.a. Telefonie/Datenübertragung per Draht, Mobilfunk (kommerziell, mehrere Netze) sowie auch Sat-Telefonie bzw. Sat-Internetzugang. Nicht zuletzt auch der gute alte Melder per Fuß, Krad, Auto. Was ich als Rückfallebene ablehne ist der analoge BOS-Funk.

Ich hoffe doch, dass man auch seitens der Länder, die das nur so wie RLP ausgebaut hatten, das inzwischen eingesehen hat, dass hier dringender Nachrüstbedarf besteht und die entsprechenden Maßnahmen zumindest angegangen ist. Dass davon sicher noch nichts bzw. nicht viel implementiert ist, wundert mich nicht, es handelt sich schließlich nicht um ein privatwirtschaftliches Unternehmen.

Gruß,
Michael

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AutorMich8ael8 B.8, Münsingen / Baden- Württemberg877597
Datum15.07.2022 14:351678 x gelesen
Hallo Ingo,
Geschrieben von Ingo z.Das Netz sollte schon eine gewisse härte habenRichtig. Trotzdem ist 100% Ausfallsicherheit illusorisch. Es gilt die alte Technik Regel:
- 80% kosten n Euro
- 90% kosten 5-10x n Euro
- 95% Kosten 30-40x n Euro
- 100% sind nicht bezahlbar!
Daher sage ich immer wieder, wir benötigen einen Mix an Kommunikationsmittel! Und müssen diesen auch beüben!

Gruß
Michael

Auch schlechter Ruf verpflichtet

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AutorThom8as 8E., Nettetal / NRW877600
Datum15.07.2022 15:171701 x gelesen
Nun zu mindestens in NRW ist einiges passiert. Die Basis Stationen werden mit Notstrom für 72 Stunden ertüchtigt. Das Programm läuft zur Zeit.

Ich schreibe hier nur für mich und nicht für meine FF.
Sollte das mal wirklich offiziell sein, dann mit Dienstgrad und Funktion

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AutorHein8er 8O., Scharnebeck / 877606
Datum15.07.2022 20:141542 x gelesen
Die Zahlen sind ja eher so 80er ;)
Standard IT Systeme kann man heute günstig mit einer Verfügbarkeit von 99,5% p.a. bereitstellen. So richtig richtig teuer wird es meist auch erst bei Sprung von 99,9 auf 99,99.

Zum Vergleich
99,9% = 525min
99,99% = 52min

Vom Digitalfunk erwarte ich im Normalbetrieb eine Verfügbarkeit von 99,95% = 262min p.a., vor allem erwarte ich aber das der zur Verfügung steht wenn die Ereignisse eintreten die unsere Hilfe notwendig machen. Und das sind in diesem Sinne vor allem Naturkatastrophen.
Wenn im Ahrtal eine BS aufgrund einer defekten Anbindung offline gegangen wäre geschenkt. Aber es war ja nun doch etwas mehr. Es wäre vermeidbar gewesen, es hätte nur Geld gekostet. Das die Risiken bei der Planung nicht aufgefallen sind kann ich mir fast nicht vorstellen. Wenn doch wird es nur noch trauriger.

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AutorDirk8 B.8, Karlsbad / Baden-Württemberg877609
Datum16.07.2022 01:101427 x gelesen
Geschrieben von Michael W.Was ich als Rückfallebene ablehne ist der analoge BOS-Funk.

Ganz schön schleckig.... In Abwandlung des bekannten Spruchs aus den 50er - Lieber tot als analog ?

Woher kommt diese Abneigung?

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AutorDirk8 B.8, Karlsbad / Baden-Württemberg877611
Datum16.07.2022 01:191421 x gelesen
Geschrieben von Heiner O.Wenn im Ahrtal eine BS aufgrund einer defekten Anbindung offline gegangen wäre geschenkt. Aber es war ja nun doch etwas mehr. Es wäre vermeidbar gewesen, es hätte nur Geld gekostet.

Die Alternative Richtfunk ist eher ein Einmalinvest. Auf Jahre gesehen ist es meist sogar günstiger.

Geschrieben von Heiner O.Das die Risiken bei der Planung nicht aufgefallen sind kann ich mir fast nicht vorstellen.

Schon wieder ein angepasster Spruch :-)... Wer als Werkzeug nur einen Hammer kennt, sieht in jedem Problem einen Nagel

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AutorDirk8 B.8, Karlsbad / Baden-Württemberg877612
Datum16.07.2022 01:451373 x gelesen
Geschrieben von Heiner O.Wenn doch wird es nur noch trauriger.

Es ist so traurig. Als in der Anfangsphase des Netzaufbaus die Frage redundanter Anbindungen aufkam, hat der Polizeistratege freudestrahlend verkündet dass dies doch überhaupt kein Problem sei, man muss nur auf die Netzwerkleitung ein weiteres VLAN aufschalten. Nachdem das erste Grinsen abgeklungen war, musste ich aber schnell feststellen dass der das Ernst gemeint hat!

Der Reigen technisch ausgeklügelter Problemlösungen ging dann munter weiter. Zwei Digitalfunkgeräte in einem Fahrzeug werden einfach mit einem 3 dB Koppler zusammengeschaltet. Das geht ja jetzt auch viel einfacher weil das Vierkantrohr durch die 70cm Frequenzen kürzer ist und so auch in Streifenwagen untergebracht werden kann. Auf die Nachfrage wie er denn Empfängerblocking vermeiden will kam als Antwort, Zitat" Das ist doch jetzt alles digital" zusammen mit einem Lehrerblick warum ich das denn nicht weiß.

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AutorSeba8sti8an 8 A.8, Heitersheim / Baden Würtenberg877613
Datum16.07.2022 07:181388 x gelesen
Bei der Härtung des Digitalfunk geht es aber nicht um die Härtung der IT Komponenten.
Die dürften ja nicht das Riesen Problem gewesen sein. Das Problem sind ja die physischen Anbindungen und der Ausfall der Stromversorgung, das sind dann Dinge die Kosten verursachen

Gruß Basti

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AutorHein8er 8O., Scharnebeck / 877614
Datum16.07.2022 08:241345 x gelesen
Geschrieben von ---Hier Namen einfügen--- Es ist so traurig. Als in der Anfangsphase des Netzaufbaus die Frage redundanter Anbindungen aufkam, hat der Polizeistratege freudestrahlend verkündet dass dies doch überhaupt kein Problem sei, man muss nur auf die Netzwerkleitung ein weiteres VLAN aufschalten. Nachdem das erste Grinsen abgeklungen war, musste ich aber schnell feststellen dass der das Ernst gemeint hat!

OMG
Sehe ich es eigentlich richtig das beim der Modernisierung des Netzes jetzt auch auf MPLS Netze der Carrier gesetzt wird?

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AutorHein8er 8O., Scharnebeck / 877615
Datum16.07.2022 08:291398 x gelesen
Ja, die sind ja auch Teil des IT Systems Digitalfunk und waren bei meiner Betrachtung explizit eingeschlossen. :)

IT Syteme sind nicht nur Software, sondern auch die komplette Physik. Es wird gerne der Fehler gemacht nur einen Teil zu betrachten.

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AutorMich8ael8 W.8, Herchweiler / Rheinland-Pfalz877642
Datum17.07.2022 12:351284 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Dirk B.Ganz schön schleckig.... In Abwandlung des bekannten Spruchs aus den 50er - Lieber tot als analog ?

Weil damit jeder aktuell meint, die 50 Jahre alten Geräte ohne weiteren Invest weiterzunutzen. Ich hab die "Rückfallebene" analog im Ahrtal erlebt. Ausfall eines 8b in einem relativ neuen ELW2, weil man ja dort einfach nur ein 30 Jahre altes Gerät in das neue Fahrzeug eingebaut hat, ist ja nur die Rückfallebene. Die meisten Fahrzeuge hatten nichts mehr davon an Bord, 2m schon gar nicht (warum auch, geht ja auch problemlos mit HRT im DMO).

Wenn wir von Neugeräten und neuen Relaisstellen sprechen, wäre das eine Rückfallebene. Das will aber keiner machen, daher lehne ich diese Rückfallebene ab.

Gruß,
Michael

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AutorDirk8 B.8, Karlsbad / Baden-Württemberg877645
Datum17.07.2022 16:511183 x gelesen
Ah ok, das ist eine akzeptable Argumentation. Es hat sich nämlich erst danach angehört dass es ideologisch abgelehnt wird weil es analog ist.
Trotzdem sehe ich das nur teilweise so. Richtig ist, dass die "alte" Anaolgtechnik im Sinne von 40 Jahren alten Geräten nur dann als Rückfall taugt wenn sie in so großer Menge vorhanden ist, dass sie sofort durch Tausch wieder instandgesetzt werden kann, inkl. genügend Personal die das zeitnah macht. Dies muss aber trotzdem dazu führen das 5% des Bestandes p.a. erneuert werden. Die Kosten dafür sind im Vergleich lächerlich gering.

Die analoge Rückfallebene ist auch nur ein teilweiser Ersatz des Tetra Funk, sprechen und Status sind die primären Nutzungen. Sinnlos ist aus meiner Sicht deshalb auch eine permanente Doppelausstattung der Fahrzeuge, bleiben kann ggf. eine Antennenvorüstung und 12V Buchse. Bei Bedarf wird nur ein Tragekoffer eingestellt.

Auch der Erhalt analoger Gleichwellen ist dann nicht mehr sinnvoll. Das 8c bzw. spezielle Relais werden der Ersatz, bei Bedarf auf eigenen Kanälen oder tonrufgesteuert. Mit erneuerten Geräten ist es auch kein Problem die einzelnen, alle auf einem Kanal befindlichen Relais, mit einem Empfangs CTCSS auseinander zu halten. Die Fahrzeuge hören dann überall den Funk und müssen lediglich bei eigener Sendung die Relaistelle auswählen die für sie geografisch zuständig ist. Eine Feuerwehr fährt aber selten so weit weg dass diese Umschaltung überhaupt nötig wird. Relaistechnik die das kann kostet weniger als 3.000 Euro pro Relais.

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AutorMich8ael8 W.8, Herchweiler / Rheinland-Pfalz877647
Datum17.07.2022 17:171236 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Dirk B.Ah ok, das ist eine akzeptable Argumentation. Es hat sich nämlich erst danach angehört dass es ideologisch abgelehnt wird weil es analog ist.

Nein, nicht grundsätzlich weil es analog ist.
Aber schauen wir uns mal an, was beim BOS-Funk ausfallen könnte und was man dann ersetzen muss:

1. Endgeräte
Die Endgeräte sind nicht das Problem. Im Notfall kann man ein ausgefallenes MRT durch ein HRT ersetzen, jedes Fahrzeug hat üblicherweise genügend Geräte dabei, dass man einen Ausfall eines Gerätes verschmerzen kann. Auch reicht vielfach die Netzabdeckung an Stellen wo sie für Fahrzeugfunkgeräte reicht, auch für HRT aus, natürlich nicht überall. Rückfallebene auf Ebene der Endgeräte also unproblematisch. Geht's um Status, kann man auch die MRT-SIM in ein HRT schieben und somit auch damit Status abgeben.

2. Basisstationen
2a Netzabdeckung
Vielfach ist das Netz so ausgelegt, dass mehrere BS empfangbar sind. Der Ausfall einer BS wird also auch heute schon in weiten Teilen durch benachbarte BS kompensiert.
2b Stromausfall
Je nach Bundesland ist teils schon eine Versorgung für die ersten 72h Blackout gegeben, teils auch danach durch feste NEA oder durch Einheiten, die NEA hier vorhalten und anschließen, gegeben.
2c Uplink zum Netz
Hier zeigte sich die Hauptschwachstelle im Ahrtal. Wie man die BS ans Netz anbindet ist Sache der Länder. Während manche da ihre Hausaufgaben gemacht haben und echte redundante Anbindung auf mehreren Wegen (z.B. Draht + Richtfunk) realisiert haben, haben andere eine einfache Redundanz in einer Technik aufgebaut (z.B. Draht per Ring), wobei sich dann noch rausgestellt hat, dass die Redundanz dieser Technik eigentlich nur auf dem Papier vorhanden war (Die Ringanbindung war durch zwei Leitungsstränge im gleichen Kabel zur gleichen Vermittlungsstelle und von dort dann weiter zur nächsten BS).

3. Kernnetz
Hier werden Wege der normalen Netzinfrastruktur der Telekommunikationsunternehmen bzw. auch Sat-Anbindungen verwendet. Auch hier müssen, ebenso wie bei den DXT und beim Netzmanagement, Redundanzen eingebaut sein.

Das Hauptproblem liegt also erstmal bei den Basisstationen und deren Stromversorgung und Anbindung. Wenn die stabil laufen und man dort investiert, kann man sich den Parallelbetrieb eines Analognetzes sparen. Abweichend davon könnte man jeder BS oder immer einer Handvoll BS zusammen per Richtfunk verknüpft, eine Art kleines, separat in den Endgeräten anwählbares Notnetz implementieren. Das hätte gegenüber der aktuellen Rückfallebenes der BS den Vorteil, dass man diese Betriebsart explizit anwählen könnte und sich in einer separaten Betriebsart befinden würde. Man bräuchte dann aber keine separaten Endgeräte (wie bei Nutzung analog als Rückfallebene).

Bei den analogen Geräten sehe ich auch in absehbarer Zeit ein Endgeräteproblem, zumindest wenn man auf der Ebene der BOS-Funkgeräte in spezieller Ausführung bleibt. Nutzt man handelsübliche Analogfunkgeräte, sieht es noch ein wenig besser aus.

Gruß,
Michael

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AutorSimo8n S8., Gomaringen / Baden Württemberg877650
Datum18.07.2022 08:091146 x gelesen
Die 72h Netzhärtung des Digitalfunk BOS (auf Ebene GAN 0) muss jedes Bundesland durchführen. Haben Bund und Länder gemeinsam beschlossen.

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AutorOliv8er 8S., Neidenbach / Rheinland-Pfalz877659
Datum18.07.2022 12:29987 x gelesen
Geschrieben von Dirk B.Richtig ist, dass die "alte" Anaolgtechnik im Sinne von 40 Jahren alten Geräten nur dann als Rückfall taugt wenn sie in so großer Menge vorhanden ist, dass sie sofort durch Tausch wieder instandgesetzt werden kann, inkl. genügend Personal die das zeitnah macht. Dies muss aber trotzdem dazu führen das 5% des Bestandes p.a. erneuert werden. Die Kosten dafür sind im Vergleich lächerlich gering.

Die analoge Rückfallebene ist auch nur ein teilweiser Ersatz des Tetra Funk, sprechen und Status sind die primären Nutzungen. Sinnlos ist aus meiner Sicht deshalb auch eine permanente Doppelausstattung der Fahrzeuge, bleiben kann ggf. eine Antennenvorüstung und 12V Buchse. Bei Bedarf wird nur ein Tragekoffer eingestellt.

Im Eifelkreis war man in der Flutnacht heilfroh, dass der Analogfunk in praktisch allen Fahrzeugen als Rückfallebene noch vorhanden war, das hat uns gewissermaßen den Arsch gerettet. Zeitweise wurde praktisch der gesamte Funkverkehr darüber abgewickelt. In vielen Feuerwehrhäusern stieg man in den Keller oder auf den Speicher, um die eingelagerten Handsprechgeräte wieder hervorzuholen. Es wurden praktisch nur alte Geräte verwendet, entsprechend waren natürlich einige Akkus und Geräte defekt, aber dennoch in der Fläche verfügbar.

In den Führungsetagen ist man sich weitgehend einig, dass der Analogfunk weiter so lange erhalten werden soll, wie es wirtschaftlich irgendwie sinnvoll möglich ist. Derzeit wird das 4m Netz noch zur Erstalarmierung von analogen Meldern und Funksirenen verwendet, weshalb das Netz auch noch recht gut gepflegt ist. Wenn ich mich recht erinnere, sind in den letzten zwei Jahren sechs Feuerwehreinheiten vom Kreis mit neuen Notstromaggregaten zur Versorgung der analogen Funkinfrastruktur ausgerüstet worden, darunter auch meine eigene Einheit. Aufgrund der deutlich niedrigeren Anzahl von Sendestationen gegenüber dem Digitalfunk ist eine fast unbegrenzte Notstromversorgung hier deutlich einfacher.

Das neue digitale Alarmierungsnetz in RLP, das derzeit aufgebaut wird, setzt bei Stromausfall auf Akkus in der Größe einer Motorradbatterie. Es wäre auch Platz für einen LKW Bleiakku, warum dieser bescheidene Mehrpreis, der die Verfügbarkeitsdauer von 12 h auf geschätzt über 100 Stunden verlängern könnte, nicht invstiert wird, erschließt sich mir nicht. Nach aktuellem Stand wird es im Kreis für die digitale Alarmierung 42 DAUs geben (also die ultimative Antwort auf alle Fragen des Digitalfunks und des Universums), die sind nicht mehr so einfach mit Notstrom zu versorgen, mit Ausnahme der etwa 8 Stationen, die bei den FEZen angesiedelt sind. Für die übrigen Stationen haben die Feuerwehren nicht einmal Schlüssel, um vorhandene Moppel an den Start bringen zu können. Ich denke, das wird uns noch bei einem Blackout auf die Füße fallen.

Gerade nach den Erfahrungen aus der Flutnacht werden alle den Analogfunk mit Hauen und Stechen verteidigen, wenn jemand auf die Idee kommt, diesen endgültig abzuschalten oder die Frequenzen anderweitig zu vergeben.

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AutorThom8as 8E., Nettetal / NRW877664
Datum18.07.2022 13:25925 x gelesen
Geschrieben von Oliver S.Im Eifelkreis war man in der Flutnacht heilfroh, dass der Analogfunk in praktisch allen Fahrzeugen als Rückfallebene noch vorhanden war, das hat uns gewissermaßen den Arsch gerettet.

Kann es sein, das man sich einfach nicht gut genug mit Tetra auskennt? Aus einer Einsatznachbesprechung weiß ich, dass eine Bereitschaft in Euskirchen im Einsatz war, da kommunikationstechnisch alles dunkel. Die haben sich über DMO Repeater eine Funkzelle für ihren Einsatzbereich gebaut. Dazu dann die Aussage vom IdF, der sich ebenfalls damit beschäftigt: Wir haben Versuche gemacht und einen Repeater auf eine DLK gepackt, damit hatten wir Empfang im Umkreis von 6 km. Aber das ist ja im Moment verboten.

Ich schreibe hier nur für mich und nicht für meine FF.
Sollte das mal wirklich offiziell sein, dann mit Dienstgrad und Funktion

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AutorEric8 M.8, Kenzingen / BW877665
Datum18.07.2022 13:25908 x gelesen
Hallo zusammen,

Michael W. hat das technische Problem mit den TBSen bereits treffend beschrieben.
Viele (Ausbau-)Details sind leider Ländersache. BaWü setzt auf quasi 100% Richtfunkanbindung der TBSen.

Bei AUSFALL vom Digitalfunk gibts es zwei Sichtweisen, welche sich in RLP (und wahrscheinlich anderwo) rauskristallisiert haben:

Ausfall aus Behörden/BDBOS/AS Sicht: wenn Strom UND Netzanbindung ausgefallen sind.
Denn dann ist wirklich nix mehr da.

Ausfall aus Endanwendersicht: wenn mehr als eine zusammenhängende Basisstation im Fallback ist.
Hier ist aus Anwendersicht der Nutzen vom Tetra vorbei, denn wenn ich z.B. vom Oberlauf eines Flußes nicht mehr mit dem Unterlauf kommunizieren kann, dann ist es für den Endanwender nicht mehr brauchbar.

Zusätzlich kommt der Faktor Zeit ins Spiel:
Während vielleicht aus BDBOS/AS-Sicht mit ca. 1-2 Tagen Dauer eine oder mehrere SAT-mBS´en aufgebaut werden können und dies dann in Statistik "OK" ist, ist es für die Akutphase der Einsatzkräfte nunmal einfach nicht nutzbar.

Was könnten die Endanwender also tun?
Eine Lösung könnte der Aufbau von TMO/DMO Repeater-Gateway an alt bekannten 2/4m Relaissstandorten sein.
Dort könnte man eine netzangebundene Zelle "ansaugen" und wenigstens eine Rufgruppe per DMO ins Schadensgebiet bringen.
Macht man das mit mehreren Geräte, hätte man etwas "Kapazität" für die rückwärtige Anbindung.
Bitte nun nicht das NBHB zitieren :-) Es braucht hier einen Fortschritt und ein Überdenken von Verboten.

Manch einer fordert eine mobile Basisstation. Doch was hat man da tatsächlich gegenüber einer Fallback-Zelle gewonnen?

Eine andere, viel geforderte, Lösung ist der Analogfunk. Ja noch können wir uns davon was versprechen.
I.d.R. wird es aber nicht mehr in den SpreFu-Ausbildungen ausgebildet, sodass der Benutzerkreis über Jahre kleiner wird.
Die bisherigen Vorschriften verlangen eine BOS-Zulassung von Geräten. Die Hersteller haben wohl immer weniger Interesse an diesem Segment, auch wenn es viele Geräte gibt, die Analogfunk in den Frequenzbereichen beherrschen.
Beliebt ist ja auch der illegale Betrieb der verschiedenen chinesischen Funkgeräte auf 2m/4m.

Es bleibt ein komplexes Spiel der IuK-Legosteine. Die Zukunft wird leider immer komplexer.
Bei TETRA kommt leider noch der Föderalismus dazu, welche auch noch die organisatorische Komponente (Netz, Rufgruppen,...) verkomplizieren.
Auch hier muss man leider feststellen, dass die Ausbildung und Akzeptanz für/von Sachgebietsleiter 6 noch deutlichen Nachholbedarf hat.
Dabei ist es im Übrigen nicht getan. Denn ein S6 braucht auch diverse (gutes, kompetentes!) Personal "drumherum".
Das THW hat das bereits adressiert: Neben einem S6 gibt es "darunter" auch ein oder mehrere Fernmeldeführer, welche sich z.B. um ein bestimmtes Aufgabengebiet (IT, RiFu, TK, Tetra,...) kümmern können. Eine Verbindungsperson Digitalfunk von der zuständigen AS kann übrigens KEIN SCHADEN vor Ort sein!

Gruß Eric

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AutorGerh8ard8 B.8, Pfungstadt / Hessen877666
Datum18.07.2022 13:26944 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Oliver S.In vielen Feuerwehrhäusern stieg man in den Keller oder auf den Speicher, um die eingelagerten Handsprechgeräte wieder hervorzuholen

... welche Handfunkgeräte? 4m-HFG sollten im 4m-Analognetz eigentlich "weiße Elefanten" gewesen sein, d.h. gegen "0" gehen. Und 2m-Geräte: was sollen die besser können als TETRA-DMO?

Geschrieben von Oliver S.Derzeit wird das 4m Netz noch zur Erstalarmierung von analogen Meldern und Funksirenen verwendet, weshalb das Netz auch noch recht gut gepflegt ist.

... zumindest andere Bundesländer (die die analogen Netze aus gleichen Gründen noch betreiben) haben inzwischen erhebliche Probleme eben das Ganze (egal ob mit internen Kräften, mit externen Kräften oder Ersatzteilverfügbarkeit) noch zu betreiben (sind i.d.R. keine FuG 8b-1 im RS1-Betrieb sondern GWF-Netze).

Gruß
Gerhard

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AutorMich8ael8 W.8, Herchweiler / Rheinland-Pfalz877670
Datum18.07.2022 14:48912 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Oliver S.Im Eifelkreis war man in der Flutnacht heilfroh, dass der Analogfunk in praktisch allen Fahrzeugen als Rückfallebene noch vorhanden war, das hat uns gewissermaßen den Arsch gerettet. Zeitweise wurde praktisch der gesamte Funkverkehr darüber abgewickelt. In vielen Feuerwehrhäusern stieg man in den Keller oder auf den Speicher, um die eingelagerten Handsprechgeräte wieder hervorzuholen. Es wurden praktisch nur alte Geräte verwendet, entsprechend waren natürlich einige Akkus und Geräte defekt, aber dennoch in der Fläche verfügbar.

Was haben da alte Handfunkgeräte, ich gehe mal von 2m in Wechselsprechbetrieb aus, da geholfen? Das kann jedes Tetra-Gerät im DMO genausogut oder schlecht. Im Ahrtal konnte ich jedenfalls feststellen, dass bei weitem nicht mehr alle 4m-Geräte an Bord hatten. Wenn doch, waren das meist uralte Geräte, wir hatten sogar einen Ausfall eines solchen in einem ELW. Mag sein, dass man zeitweise froh war, dass das 4m-Analognetz noch da war, eine Zukunftslösung ist das jedoch nicht. Hier muss man die wenigen Schwachstellen, die man im Tetra-Netz jetzt festgestellt hat, konsequent abstellen. Das bringt mehr, als auf Alttechnik zu setzen, die man in Kürze aus technischen Gründen nicht mehr unterhalten kann.

Geschrieben von Oliver S.In den Führungsetagen ist man sich weitgehend einig, dass der Analogfunk weiter so lange erhalten werden soll, wie es wirtschaftlich irgendwie sinnvoll möglich ist.

Von welchen Führungsetagen sprichst du? Von denen des Eifelkreises? Oder von denen in RLP? Ich kenne genügend in den Führungsetagen, die da anderer Meinung sind, tote Pferde sollte man eben nicht mehr reiten. Im Süden von RLP wird der Analogfunk teils gar nicht mehr, teils nur noch für den Sirenenalarm verwendet. Dementsprechend investiert man auch wenig bis nichts in die Relaisstellen. Teils auch daher, dass es kaum noch Firmen gibt, die diese Technik wirklich kennen und dauerhaft instandhalten können. Die Notstromversorgung der Tetra-Basisstationen war übrigens bei der Flutkatastrophe zumindest im Ahrtal nur ein kleines Problem, die Notstromversorgung stand recht früh, so weit ich weiß, bevor eine BS komplett down war. Das Problem lag dort fast ausschließlich in der Anbindung ans Netz, da diese nicht in echter Redundanz ausgeführt war. Dort muss man ansetzen.

Geschrieben von Oliver S.Das neue digitale Alarmierungsnetz in RLP, das derzeit aufgebaut wird, setzt bei Stromausfall auf Akkus in der Größe einer Motorradbatterie. Es wäre auch Platz für einen LKW Bleiakku, warum dieser bescheidene Mehrpreis, der die Verfügbarkeitsdauer von 12 h auf geschätzt über 100 Stunden verlängern könnte, nicht invstiert wird, erschließt sich mir nicht.

Mir schon. Man braucht es schlicht nicht. Zumindest bei uns, andernorts sicher auch, werden bei Stromausfall die Gerätehäuser besetzt, um der Bevölkerung einen Anlaufpunkt für Notfälle zu geben. Damit kann die Leitstelle die Feuerwehren auch direkt per Funk rufen und zum Einsatz beordern, ein Funkgerät ist dann sowieso eingeschaltet. Dazu brauche ich keine 100 Stunden Gangreserve.

Geschrieben von Oliver S.Gerade nach den Erfahrungen aus der Flutnacht werden alle den Analogfunk mit Hauen und Stechen verteidigen, wenn jemand auf die Idee kommt, diesen endgültig abzuschalten oder die Frequenzen anderweitig zu vergeben.

Da kenne ich aber doch recht viele, die du von deinen "alle" abziehen musst. Ich gehöre auch dazu.

Gruß,
Michael

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AutorOliv8er 8S., Neidenbach / Rheinland-Pfalz877672
Datum18.07.2022 15:22871 x gelesen
Geschrieben von Thomas E.Kann es sein, das man sich einfach nicht gut genug mit Tetra auskennt? Aus einer Einsatznachbesprechung weiß ich, dass eine Bereitschaft in Euskirchen im Einsatz war, da kommunikationstechnisch alles dunkel. Die haben sich über DMO Repeater eine Funkzelle für ihren Einsatzbereich gebaut. Dazu dann die Aussage vom IdF, der sich ebenfalls damit beschäftigt: Wir haben Versuche gemacht und einen Repeater auf eine DLK gepackt, damit hatten wir Empfang im Umkreis von 6 km. Aber das ist ja im Moment verboten.
Ich will nicht ausschließen, das entsprechende Konstrukte lokal aufgebaut wurden, aber wir sprechen doch von nicht funktionierendem TMO Funk, da hilt auch ein DMO Repeater nicht wirklich weiter.

Ich weiß nicht, ob du eine Vorstellung von der Ausdehnung des Einsatzgebietes hast, wir sprechen vom größten Kreis in RLP, in dem Einsatzstellen über die ganze Ausdehnung verteilt in allen Verbandsgemeinden lagen, die Einsatzstellen lagen bis zu 70km auseinander. In diesem Gebiet stehen genau drei Drehleitern, die vermutlich noch nicht einmal frei waren wegen Einsätzen zur Menschenrettung. Mir fehlt ein wenig die Vorstellungskraft, wie Personal, das sich in deinem Sinne gut genug mit Tetra auskennt, hier eine funktionierende Alternative hätte aufbauen sollen.

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AutorOliv8er 8S., Neidenbach / Rheinland-Pfalz877674
Datum18.07.2022 15:39880 x gelesen
Geschrieben von Michael W.Was haben da alte Handfunkgeräte, ich gehe mal von 2m in Wechselsprechbetrieb aus, da geholfen? Das kann jedes Tetra-Gerät im DMO genausogut oder schlecht. Im Ahrtal konnte ich jedenfalls feststellen, dass bei weitem nicht mehr alle 4m-Geräte an Bord hatten. Wenn doch, waren das meist uralte Geräte, wir hatten sogar einen Ausfall eines solchen in einem ELW. Mag sein, dass man zeitweise froh war, dass das 4m-Analognetz noch da war, eine Zukunftslösung ist das jedoch nicht. Hier muss man die wenigen Schwachstellen, die man im Tetra-Netz jetzt festgestellt hat, konsequent abstellen. Das bringt mehr, als auf Alttechnik zu setzen, die man in Kürze aus technischen Gründen nicht mehr unterhalten kann.
Es gibt hier tatsächlich noch eine gewisse Anzahl alter 4m Handfunken, diese wurden besonders beim Führungspersonal sowie bei TSA Wehren, die natürlich keinen Fahrzeugfunk hatten, verwendet. 2m hat in der Tat keinen Vorteil gegenüber DMO. Deine wenigen Schwachstellen sind hier nicht zu unterschätzen. In meinem Heimatort funktioniert Tetra zum Beispiel mit HRT nur stellenweise. Nun soll ein Repeater auf einem Mast für Abhilfe sorgen. Geschätzter Zeitraum: 1,5 Jahre, was noch deutlich schneller geht als eine zusätzliche Basisstation. Wenn alle wenigen Schwachstellen so lange bis zur Ertüchtigung brauchen, muss der 4m Funk noch ein paar Jahre durchhalten. Dass dies keine echte Zukunftslösung ist, hier auch allen klar. Im Moment braucht es jedoch noch eine Rückfallebene. Und ich wünsche euch wirklich keine Flächenlage mit ausgefallenem Tetra Funk, und hoffe, dass er bei euch stabiler funktioniert als bei uns vor einem Jahr.

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AutorMich8ael8 W.8, Herchweiler / Rheinland-Pfalz877675
Datum18.07.2022 15:42842 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Thomas E.Kann es sein, das man sich einfach nicht gut genug mit Tetra auskennt? Aus einer Einsatznachbesprechung weiß ich, dass eine Bereitschaft in Euskirchen im Einsatz war, da kommunikationstechnisch alles dunkel. Die haben sich über DMO Repeater eine Funkzelle für ihren Einsatzbereich gebaut. Dazu dann die Aussage vom IdF, der sich ebenfalls damit beschäftigt: Wir haben Versuche gemacht und einen Repeater auf eine DLK gepackt, damit hatten wir Empfang im Umkreis von 6 km. Aber das ist ja im Moment verboten.

Da gibt es einige Möglichkeiten, aber insgesamt sperrt man sich viel zu viel gegen notfallmäßige Maßnahmen durch Feuerwehren oder deren IuK-Gruppen, die will man irgendwie, mal abgesehen von der Notstromversorgung, da raushalten. Man muss sich als Feuerwehr alle Informationen mühsam zusammenklauben, selbst die Standortinformationen der Basisstationen bzw. Informationen über ausgefallene BS bekam man teils erst auf mehrfache Nachfrage.

Ein einzelner DMO-Repeater kann durchaus 6km abdecken, ist halt von der Topografie abhängig. Wenn's blöd läuft ist halt nach ein paar 100m schon Schluß. Einen ganzen Landkreis wird man damit eher nicht abdecken können, auch die Informationsweiterleitung z.B. an einen Führungsstab ist damit nicht möglich. Dann bekommt man zwar selbst noch die Einsatzstellen in seinem Gebiet mit, wozu fehlende bzw. nicht mögliche Informationsweiterleitung führt, hat man aber ja im Ahrtal eindrucksvoll gesehen. Wäre da am Unterlauf bekannt gewesen, was am Oberlauf passiert ist, hätte es vermutlich weniger dramatische Folgen gehabt.

Gruß,
Michael

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AutorMich8ael8 W.8, Herchweiler / Rheinland-Pfalz877676
Datum18.07.2022 15:49873 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Oliver S.Es gibt hier tatsächlich noch eine gewisse Anzahl alter 4m Handfunken, diese wurden besonders beim Führungspersonal sowie bei TSA Wehren, die natürlich keinen Fahrzeugfunk hatten

Tja, die hätten bei uns, selbst wenn man sie in größerer Anzahl hätte, kaum Nutzen gehabt. In unserem Kreis funktionierten die 4m Handfunkgeräte nur in einem sehr eingeschränkten Gebiet. Selbst mit Fahrzeugfunkgeräten war es stellenweise schon eng.

Geschrieben von Oliver S.In meinem Heimatort funktioniert Tetra zum Beispiel mit HRT nur stellenweise.

Das kann durchaus sein, das Netz ist auch bei Tetra eigentlich nur auf Fahrzeugfunkgeräte ausgelegt. Dadurch aber, dass man insgesamt deutlich mehr Standorte als beim Analogfunk hat, ist auch der Bereich, wo HRT funktionieren, meist größer. Aber auch hier gibt es Bereiche, wo HRT nicht gut funktionieren. Ist bei uns auch so, aber zum Glück nur an sehr wenigen Stellen.

Geschrieben von Oliver S.Nun soll ein Repeater auf einem Mast für Abhilfe sorgen. Geschätzter Zeitraum: 1,5 Jahre, was noch deutlich schneller geht als eine zusätzliche Basisstation. Wenn alle wenigen Schwachstellen so lange bis zur Ertüchtigung brauchen, muss der 4m Funk noch ein paar Jahre durchhalten.

Da muss ich zustimmen. Wir haben auch ein Abdeckungsloch, ausgerechnet mitten in unserer Kreisstadt, schon vor ca. 8 Jahren gemeldet und durch Messungen bestätigt bekommen. Abhilfe bislang Fehlanzeige.

Geschrieben von Oliver S.Und ich wünsche euch wirklich keine Flächenlage mit ausgefallenem Tetra Funk, und hoffe, dass er bei euch stabiler funktioniert als bei uns vor einem Jahr.

Die wünsche ich mir auch nicht, es macht aber wenig Sinn, den Aufwand jetzt in ein Paralleluniversum zu stecken. Sinnvoller ist es, alles daran zu setzen, dass die Schwachstellen des Tetra-Netzes behoben werden.

Gruß,
Michael

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AutorOliv8er 8S., Neidenbach / Rheinland-Pfalz877677
Datum18.07.2022 16:17845 x gelesen
Geschrieben von Michael W.es macht aber wenig Sinn, den Aufwand jetzt in ein Paralleluniversum zu stecken. Sinnvoller ist es, alles daran zu setzen, dass die Schwachstellen des Tetra-Netzes behoben werden.
Es soll ja auch nicht ein Paralleluniversum aufgebaut werden, sondern die Rückfallebene so lange am Leben gelassen werden, bis sie nicht mehr benötigt wird, was durchaus noch einige Jahre sein können.

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AutorThom8as 8E., Nettetal / NRW877678
Datum18.07.2022 16:56883 x gelesen
Geschrieben von Oliver S.Ich will nicht ausschließen, das entsprechende Konstrukte lokal aufgebaut wurden, aber wir sprechen doch von nicht funktionierendem TMO Funk, da hilt auch ein DMO Repeater nicht wirklich weiter.


Ich sage ja nicht, dass das die allseligmachende Lösung ist, sondern in der Zeit an einer Einsatzstelle an der in 3 Orten bis zu 5 LZ tätig waren, war das die Lösung für dieses spezielle Kommunikationsproblem. Die Einsatzleitung selbst hat über eine SAT-Verbindung mit der Außenwelt kommuniziert.
Geschrieben von Oliver S.Ich weiß nicht, ob du eine Vorstellung von der Ausdehnung des Einsatzgebietes hast, wir sprechen vom größten Kreis in RLP, in dem Einsatzstellen über die ganze Ausdehnung verteilt in allen Verbandsgemeinden lagen, die Einsatzstellen lagen bis zu 70km auseinander. In diesem Gebiet stehen genau drei Drehleitern, die vermutlich noch nicht einmal frei waren wegen Einsätzen zur Menschenrettung. Mir fehlt ein wenig die Vorstellungskraft, wie Personal, das sich in deinem Sinne gut genug mit Tetra auskennt, hier eine funktionierende Alternative hätte aufbauen sollen.


Bitte genau lesen was ich geschrieben habe, und an der Ahr, (da war ich durchaus schon) wäre die DLK sicher nicht die Lösung für eine solche Zelle gewesen, aber einen etwas erhöhten Punkt hätte man sicher gefunden und wenn es die Antenne eines noch existierenden Gerätehauses gewesen wäre.

Ich schreibe hier nur für mich und nicht für meine FF.
Sollte das mal wirklich offiziell sein, dann mit Dienstgrad und Funktion

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AutorSimo8n S8., Gomaringen / Baden Württemberg877688
Datum19.07.2022 11:23778 x gelesen
Geschrieben von Oliver S.In meinem Heimatort funktioniert Tetra zum Beispiel mit HRT nur stellenweise. Nun soll ein Repeater auf einem Mast für Abhilfe sorgen. Geschätzter Zeitraum: 1,5 Jahre, was noch deutlich schneller geht als eine zusätzliche Basisstation.

RLP hat nur das Minimum (GAN 0) in Siedlungs- und nicht Siedlungsflächen aufgebaut. Geht hier auf Eure Landtagsabgeordneten zu und sprecht das Thema an. Die sollen sich für GAN 2 in Siedlungsflächen einsetzen.

In BaWü wurde GAN 0 außerhalb von Siedlungsflächen und GAN 2 in Siedlungsflächen aufgebaut. Als Siedlungsfläche gilt ein bebautes Gebiet ab 200x 200 m.

Grüße
Simon

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AutorThom8as 8E., Nettetal / NRW877689
Datum19.07.2022 11:30730 x gelesen
Geschrieben von Simon S.RLP hat nur das Minimum (GAN 0) in Siedlungs- und nicht Siedlungsflächen aufgebaut. Geht hier auf Eure Landtagsabgeordneten zu und sprecht das Thema an. Die sollen sich für GAN 2 in Siedlungsflächen einsetzen.


Vielleicht sollte man an den Verwaltungshochschulen ein Semester Murphies Law einführen. Auf deutsch und in Kürze: Wenn etwas schiefgehen kann, geht es schief. Das war bei Tief Bernd und den Wochen danach auf jeden Fall.

Ich schreibe hier nur für mich und nicht für meine FF.
Sollte das mal wirklich offiziell sein, dann mit Dienstgrad und Funktion

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AutorMich8ael8 W.8, Herchweiler / Rheinland-Pfalz877690
Datum19.07.2022 12:12753 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Simon S.RLP hat nur das Minimum (GAN 0) in Siedlungs- und nicht Siedlungsflächen aufgebaut. Geht hier auf Eure Landtagsabgeordneten zu und sprecht das Thema an. Die sollen sich für GAN 2 in Siedlungsflächen einsetzen.

In BaWü wurde GAN 0 außerhalb von Siedlungsflächen und GAN 2 in Siedlungsflächen aufgebaut. Als Siedlungsfläche gilt ein bebautes Gebiet ab 200x 200 m.


Nach den mir vorliegenden Zahlen von 2013 (dürfte sich seitdem sogar noch leicht verbessert haben, da einige Stellen mit schlechter Abdeckung noch optimiert wurden) führt die Auslegung in RLP zu einer Abdeckung von 96,69% der Landesfläche in GAN 0 und 1 und von 91,47% in GAN 2. Da es sich um die Landes- und nicht die Siedlungsfläche handelt, dürfte da auch in BaWü die Gesamt-Netzabdeckung nicht wirklich viel besser sein. Mit der Durchsetzung von GAN 2 würden hier wenige lokale Probleme mit großem Aufwand behoben aber die wirklichen Schwachstellen des Netzes in keinster Weise beseitigt. Hier sollte man den Aufwand (und das Personal, das sich mit sowas beschäftigt) eher daran setzen, die echten Schwachstellen zu beheben. Realistisch gesehen reicht eine Abdeckung in GAN 0/1 aus. Die liegt mit 96,69%, sofern die Zahl stimmt, schon recht hoch.

Gruß,
Michael

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AutorSimo8n S8., Gomaringen / Baden Württemberg877717
Datum20.07.2022 07:03673 x gelesen
Auch in BaWü wurde und wird weiter optimiert.
Meist haben wir auch außerhalb von Siedlungsflächen HRT Empfang (GAN2) und in Siedlungsflächen meist auch HRT Empfang in (Wohn-)Gebäuden (was GAN 3 entsprechen würde).

Geschrieben von Michael W.Hier sollte man den Aufwand (und das Personal, das sich mit sowas beschäftigt) eher daran setzen, die echten Schwachstellen zu beheben.
Das ist so korrekt. Allerdings ist z.B. die Anbindevariante (Richtfunk und/oder (Miet-)Leitungen im Boden) auch eine politische Entscheidung. Besonders wenn es um den Switch bzw. die Erweiterung um eine entsprechende Anbindung handelt (da viel Invest notwendig ist).

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AutorSimo8n S8., Gomaringen / Baden Württemberg877718
Datum20.07.2022 07:04588 x gelesen
So lange an Verwaltungshochschulen noch die Diskette!! behandelt wird, sollte man glaube ich mal wo ganz anders anfangen.

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AutorMich8ael8 W.8, Herchweiler / Rheinland-Pfalz877722
Datum20.07.2022 07:29611 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Simon S.Allerdings ist z.B. die Anbindevariante (Richtfunk und/oder (Miet-)Leitungen im Boden) auch eine politische Entscheidung. Besonders wenn es um den Switch bzw. die Erweiterung um eine entsprechende Anbindung handelt (da viel Invest notwendig ist).

Natürlich ist das eine politische Entscheidung. Eine derer, die dem Land RLP jetzt auf die Füße fällt. Es war absehbar, dass eine Pseudo-Ringanbindung per Draht nicht wirklich sicher ist. Dass es wohl nur eine Pseudo-Ringanbindung ist, war mir schon vor Jahren aufgefallen, als bei uns in der Nähe ein Bagger ein Telekomkabel erwischte und eine Basisstation einige km weiter damit ausgefallen war. Bei einem echten Ring hätte das nicht passieren dürfen.
Dass eine echte Redundanz Geld kostet, dürfte von vornherein klar gewesen sein. Klar ist aber auch, dass man ein Netz, welches ALLEN BOS als Hauptkommunikation dient, etwas mehr an Redundanzmaßnahmen investieren muss als in ein Mobilfunknetz, dass Oma Erna nutzt um mit ihren Enkeln zu telefonieren...

Gruß,
Michael

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AutorJuli8a S8., Schramberg / BW877729
Datum20.07.2022 10:20689 x gelesen
10.000 Menschen in Baden-Baden von großflächigem Stromausfall betroffen

In Baden-Baden gibt es aktuell einen großflächigen Stromausfall. Seit dem späten Dienstagabend sind mehrere tausend Menschen davon betroffen.

swr.online

https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/karlsruhe/stromausfall-baden-baden-100.html

In Baden-Baden gibt es seit Mitternacht einen großflächigen Stromausfall.
Notrufe können nicht abgesetzt werden. In wie weit das Digitalfunknetz betroffen ist, ist mir leider noch nicht bekannt.

Jedoch dürfte es für viele ein sehr heißer Tag werden.

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AutorMich8ael8 W.8, Herchweiler / Rheinland-Pfalz877731
Datum20.07.2022 11:58602 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Julia S.Notrufe können nicht abgesetzt werden.

Tja, wie gut war das doch früher zu Zeiten des analogen oder auch des ISDN-Telefonanschlusses. Beim analogen musste das Ersttelefon ein kabelgebundenes Telefon sein, das immer auch ohne Strom funktionierte mittels Versorgung durch das Telefonnetz. Bei ISDN gab es eine Notversorgung, die man zu einem ISDN-Telefon durchrouten konnte. Ein Schnurlostelefon war nur als Zweitgerät zulässig, mit dem Hintergedanken, dass auch bei Stromausfall noch ein Notruf bzw. Kommunikation möglich ist. Die Vermittlungsstellen hatten eine riesige Batterieversorgung und es standen Aggregate darüber hinaus bereit. In den Verteilerkästen gab es nur passive Technik ohne nötige Stromversorgung außer derer über das Telefonnetz. Hatte alles seine Vorteile, zu Zeiten des Staatskonzerns und des kalten Krieges berücksichtigte man solche Dinge noch, zu Zeiten privatwirtschaftlicher Unternehmen spart man das lieber alles ein, braucht ja normal keiner.

Wer sich immerhin noch eine USV an seinen DSL-Router baut, hat immerhin noch die Chance, dass zumindest kurze Stromausfälle überbrückbar sind.

Geschrieben von Julia S.In wie weit das Digitalfunknetz betroffen ist, ist mir leider noch nicht bekannt.

Ich hoffe doch gar nicht. Wenn in dem Bereich eine Basistation steht, sollte die erstmal auf USV laufen bzw. es ist seit Beginn des Stromausfalls jetzt genug Zeit verstrichen, in der man eine Versorgung per Stromerzeuger aufgebaut haben könnte.

Gruß,
Michael

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AutorFlor8ian8 P.8, Wiesloch / Baden-Württemberg877732
Datum20.07.2022 12:50551 x gelesen
Geschrieben von Michael W.Ich hoffe doch gar nicht. Wenn in dem Bereich eine Basistation steht, sollte die erstmal auf USV laufen bzw. es ist seit Beginn des Stromausfalls jetzt genug Zeit verstrichen, in der man eine Versorgung per Stromerzeuger aufgebaut haben könnte.

Und hoffen gleichzeitig das die Anbindungen nicht über eine ausgefallene Vermittlungsstelle laufen...

VG
Florian

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AutorHein8er 8O., Scharnebeck / 877733
Datum20.07.2022 13:31528 x gelesen
Die Vermittlungsstellen der Telekom verfügen i.d.R. weiterhin über USV, größere auch über NEAs.
Sollte aber im besten Fall eh egal sein. Bei der Verfügbarkeitsanforderung hätte ich keine aktive Technik zwischen den Endpunkten zugelassen

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AutorDirk8 B.8, Karlsbad / Baden-Württemberg877735
Datum20.07.2022 13:50535 x gelesen
Geschrieben von Michael W.Wer sich immerhin noch eine USV an seinen DSL-Router baut, hat immerhin noch die Chance, dass zumindest kurze Stromausfälle überbrückbar sind.

Bei uns funktioniert das nicht, habe ich vor sechs Wochen wieder versucht. Strom weg heißt automatisch und sofort alles DSL basierndene weg, also bei mir Internet / Telefon. Nach Netzwiederkehr hat es 15 Minuten gedauert bis dann DSL wieder ging.

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AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg877737
Datum20.07.2022 14:25537 x gelesen
hallo,

Geschrieben von Dirk B.Bei uns funktioniert das nicht, habe ich vor sechs Wochen wieder versucht. Strom weg heißt automatisch und sofort alles DSL basierndene weg, also bei mir Internet / Telefon. Nach Netzwiederkehr hat es 15 Minuten gedauert bis dann DSL wieder ging.
die Erfahrungen macht man auch in anderen Gegenden. Heute basiert das Netz sehr oft auf eine Struktur mit DSLAMs. Das sind die grauen Kästen die im Ort verteilt die Datenströme zwischen Glasfaser und den letzten Metern Kupferkabel umsetzen. Die Dinger fressen nicht wenig Strom. Haben aber keine Notstromversorgung.

Wenn also der heimische Router an einer USV hängt und die Vermittlungsstelle notstromversorgt ist gibt es immer noch keine Verbindung ins Telefonnetz bzw. Internet.

Das ist ein grosser Rückschritt gegenüber früher ...

MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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AutorMich8ael8 W.8, Herchweiler / Rheinland-Pfalz877739
Datum20.07.2022 14:39532 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Dirk B.Bei uns funktioniert das nicht, habe ich vor sechs Wochen wieder versucht. Strom weg heißt automatisch und sofort alles DSL basierndene weg, also bei mir Internet / Telefon. Nach Netzwiederkehr hat es 15 Minuten gedauert bis dann DSL wieder ging.

Ja, kann durchaus sein, wenn die örtlichen Verteilerkästen aktive Komponenten beinhalten. Die haben teilweise keine Notversorgung, Gerüchteweise will man aber da zumindest bei Telekom-Anlagen vermehrt auf Speisung über die Notstromversorgten Vermittlungsstellen setzen.

Bei mir (aktuell nur "letzte Meile" der Telekom, ab dem Telekom-Verteilerkasten (passiv) geht es zu einem örtlichen, USV-gepufferten DSL-Verteiler eines kleineren Internetanbieters) funktioniert es zumindest länger als die etwas mehr als eine halbe Stunde, die meine eigene USV neben der Fritzbox durchhält. Die weitere Anbindung unseres Ortes läuft über mindestens zwei weitere Funkumsetzer auf einen zentralen Funkturm. Dessen Notstromversorgung hält genau 3 Stunden für diesen Provider. Hab ich mitbekommen, als dort ein lokaler längerer Stromausfall war (bekomme die Nachrichten über Ausfälle automatisch vom Netzbetreiber). Nach exakt 3 Stunden war dann bei mir die Internetanbindung tot.

Gruß,
Michael

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AutorDirk8 B.8, Karlsbad / Baden-Württemberg877741
Datum20.07.2022 16:27488 x gelesen
Geschrieben von Michael W.Die haben teilweise keine Notversorgung, Gerüchteweise will man aber da zumindest bei Telekom-Anlagen vermehrt auf Speisung über die Notstromversorgten Vermittlungsstellen setzen.


Die haben teilweise keine Notversorgung ist falsch. Richtig wäre: Die haben regelmässig keine Notstromversorgung.
Ich habe in ca. 30 inzwischen mal reingeschaut, von denen hatte keine einzige einen Akku. Wenn man den Platz darin sieht, ist es auch unklar wo der hin sollte. Unserer hier hat übrigens einen einzigen B16 Automat. Als der gefolgen ist haben die das Gehäuse aufbohren müssen da er elektrische Zugang nicht mehr ging.
Die Mär von der notstromversorgten Vermittlungsstelle hält sich auch hartnäckig. Das trifft nur noch auf wenige sehr große HVT zu, die kleinen macht die Telekom alle zu und verscherbelt teilweise die Gebäude. Die Vermittlung steht heute am Straßenrand in Form von nicht notstromversorgter aktiver Technik.

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AutorMich8ael8 W.8, Herchweiler / Rheinland-Pfalz877743
Datum20.07.2022 16:53509 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Dirk B.Ich habe in ca. 30 inzwischen mal reingeschaut, von denen hatte keine einzige einen Akku. Wenn man den Platz darin sieht, ist es auch unklar wo der hin sollte.

Zumindest der des DSL-Netzbetreibers bei uns hat eine Notversorgung. Ist aber ein 19"-Schrank im Keller unseres Dorfgemeinschaftshauses, da weiß ich 100%ig, dass der ne USV drin hat. Was die Telekom genau da bei ihren Anlagen macht, ist mir nicht bekannt.

Geschrieben von Dirk B.Die Mär von der notstromversorgten Vermittlungsstelle hält sich auch hartnäckig. Das trifft nur noch auf wenige sehr große HVT zu, die kleinen macht die Telekom alle zu und verscherbelt teilweise die Gebäude. Die Vermittlung steht heute am Straßenrand in Form von nicht notstromversorgter aktiver Technik.

Die mir bekannten Vermittlungsstellen rundum sind alle noch da, wo sie immer waren, in Form von kompletten Gebäuden. Da bei Stromausfall auch die ehemaligen analogen Anschlüsse zumindest eine Zeit lang noch funktionieren (auch das sind ja inzwischen VoIP-Anschlüsse, nur ist eben die VoIP-Umsetzung in der Vermittlungsstelle), scheint auch noch eine Notversorgung in der Vermittlungsstelle aktiv zu sein.

Scheint also zumindest auch lokale Unterschiede zu geben.

Gruß,
Michael

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AutorSimo8n S8., Gomaringen / Baden Württemberg877784
Datum21.07.2022 15:21455 x gelesen
Geschrieben von Florian P.Und hoffen gleichzeitig das die Anbindungen nicht über eine ausgefallene Vermittlungsstelle laufen...
In BaWü sind alle Basisstationen über eigenes Richtfunknetz das von der ASDBW aufgebaut und betrieben wird angebunden. Somit steht der Digitalfunk BOS in BaWü auch im Falle eines Stromausfalls zur Verfügung. Nach Abschluss der Netzhärtung steht das GAN0-Netz bei einem längeren Stromausfall mindestens 72h zur Verfügung. Wer BlackOut kennt, weiß, was dann los ist.

Grüße
Simon

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AutorSimo8n S8., Gomaringen / Baden Württemberg877790
Datum21.07.2022 15:33432 x gelesen
Geschrieben von Florian P.Und hoffen gleichzeitig das die Anbindungen nicht über eine ausgefallene Vermittlungsstelle laufen...
In BaWü sind alle Basisstationen über eigenes Richtfunknetz das von der ASDBW aufgebaut und betrieben wird angebunden. Somit steht der Digitalfunk BOS in BaWü auch im Falle eines Stromausfalls zur Verfügung. Nach Abschluss der Netzhärtung steht das GAN0-Netz bei einem längeren Stromausfall mindestens 72h zur Verfügung. Wer BlackOut kennt, weiß, was dann los ist.

Grüße
Simon

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AutorMich8ael8 W.8, Herchweiler / Rheinland-Pfalz877792
Datum21.07.2022 16:39458 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Simon S.In BaWü sind alle Basisstationen über eigenes Richtfunknetz das von der ASDBW aufgebaut und betrieben wird angebunden. Somit steht der Digitalfunk BOS in BaWü auch im Falle eines Stromausfalls zur Verfügung. Nach Abschluss der Netzhärtung steht das GAN0-Netz bei einem längeren Stromausfall mindestens 72h zur Verfügung. Wer BlackOut kennt, weiß, was dann los ist.

Gerade heute in der Enquete-Kommission 18/1 zur Aufarbeitung der Flutkatastrophe war das Thema u.a. Kommunikationsmittel (Viedeoaufzeichnung auf der Internetseite des RLP-Landtages verfügbar). Es kam auch der Digitalfunk und die Redundanzen der BS-Anbindungen zur Sprache. In der Stellungnahme sprach der Staatssekretär davon, dass ja eine Redundanz durch Ringanbindung gegeben wäre, jede BS wäre quasi von 2 Seiten per Draht an 2 unterschiedliche Vermittlungsstellen angeschlossen. Eine Richtfunkanbindung gäbe es nur in einigen Bundesländern, die auch topografisch nicht mit RLP vergleichbar wären, da meist Flachland. In RLP hätte man darauf verzichtet.

Ich wußte nun gar nicht, dass BaWü auch zum "Flachland" zählt. Die Schilderung deckt sich auch nicht mit zwei Ausfällen von BS in RLP in unserer Gegend, die ich kenne. Da war jeweils nur ein Bagger, der das Kabel, noch dazu weit weg von der BS selbst, traf. Trotzdem war in beiden Fällen die BS ausgefallen. Wohl doch keine "echte" Ringanbindung sondern in einigen Fällen nur 2 Leitungen in einem Kabel...

Gruß,
Michael

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 15.07.2022 12:30 Jürg7en 7M., Weinstadt
 15.07.2022 13:56 Mich7ael7 B.7, Münsingen
 15.07.2022 14:22 Ingo7 z.7, Salzhausen
 15.07.2022 14:35 Mich7ael7 B.7, Münsingen
 15.07.2022 20:14 Hein7er 7O., Scharnebeck
 16.07.2022 01:19 Dirk7 B.7, Karlsbad
 16.07.2022 01:45 Dirk7 B.7, Karlsbad
 16.07.2022 08:24 Hein7er 7O., Scharnebeck
 16.07.2022 07:18 Seba7sti7an 7 A.7, Heitersheim
 16.07.2022 08:29 Hein7er 7O., Scharnebeck
 15.07.2022 14:30 Mich7ael7 W.7, Herchweiler
 16.07.2022 01:10 Dirk7 B.7, Karlsbad
 17.07.2022 12:35 Mich7ael7 W.7, Herchweiler
 17.07.2022 16:51 Dirk7 B.7, Karlsbad
 17.07.2022 17:17 Mich7ael7 W.7, Herchweiler
 18.07.2022 12:29 Oliv7er 7S., Neidenbach
 18.07.2022 13:25 Thom7as 7E., Nettetal
 18.07.2022 15:22 Oliv7er 7S., Neidenbach
 18.07.2022 16:56 Thom7as 7E., Nettetal
 18.07.2022 15:42 Mich7ael7 W.7, Herchweiler
 18.07.2022 13:25 Eric7 M.7, Kenzingen
 18.07.2022 13:26 Gerh7ard7 B.7, Pfungstadt
 18.07.2022 14:48 Mich7ael7 W.7, Herchweiler
 18.07.2022 15:39 Oliv7er 7S., Neidenbach
 18.07.2022 15:49 Mich7ael7 W.7, Herchweiler
 18.07.2022 16:17 Oliv7er 7S., Neidenbach
 19.07.2022 11:23 Simo7n S7., Gomaringen
 19.07.2022 11:30 Thom7as 7E., Nettetal
 20.07.2022 07:04 Simo7n S7., Gomaringen
 19.07.2022 12:12 Mich7ael7 W.7, Herchweiler
 20.07.2022 07:03 Simo7n S7., Gomaringen
 20.07.2022 07:29 Mich7ael7 W.7, Herchweiler
 20.07.2022 10:20 Juli7a S7., Schramberg
 20.07.2022 11:58 Mich7ael7 W.7, Herchweiler
 20.07.2022 12:50 Flor7ian7 P.7, Wiesloch
 20.07.2022 13:31 Hein7er 7O., Scharnebeck
 21.07.2022 15:21 Simo7n S7., Gomaringen
 21.07.2022 16:39 Mich7ael7 W.7, Herchweiler
 21.07.2022 15:33 Simo7n S7., Gomaringen
 20.07.2022 13:50 Dirk7 B.7, Karlsbad
 20.07.2022 14:25 Jürg7en 7M., Weinstadt
 20.07.2022 14:39 Mich7ael7 W.7, Herchweiler
 20.07.2022 16:27 Dirk7 B.7, Karlsbad
 20.07.2022 16:53 Mich7ael7 W.7, Herchweiler
 15.07.2022 15:17 Thom7as 7E., Nettetal
 18.07.2022 08:09 Simo7n S7., Gomaringen
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