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ThemaWann kommt die Zeitenwende für die Retter?19 Beträge
RubrikRettungsdienst
 
AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg891798
Datum02.11.2025 19:162077 x gelesen
Wann kommt die Zeitenwende für die Retter?

Schon jetzt arbeiten die Rettungsdienste überall am limit. Im Stich gelassen von der Politik, die das Problem wegignoriert. So aber drohen im Bündnisfall schnell Triagen.

hallo,

interessanter Artikel

MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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AutorDirk8 S.8, Lindau / Bayern891799
Datum02.11.2025 20:29   1182 x gelesen
Hallo,
der Artikel beschreibt aber doch im wesentliche die Defizite der Versorgung im Regelrettungsdienst. Teilweise ist die Überlastung hausgemacht.
Tatsächlich besteht in vielen Regionen keine Hausarztversorgung, ab Freitag Nachmittag oder überhaupt am Nachmittag. Als Kassenpatient hat man eh gefälligst 12h vorher einen Termin zu vereinbaren und muss sich den Tag frei nehmen, um die Sprechstundenhilfe für die Terminvereinbarung an Telefon zu bekommen. Wann kommt der Hausarzt noch ins Haus? Bei uns nicht mehr! Max. der ärztliche Notdienst, der knapp 100 km Anfahrt hat.
Was bleibt also nichts anderes übrig, als den Rettungsdient in Anspruch zu nehmen. Der eine macht es schneller, der andere warten bis es akut wird und meldet sich vielleicht zu spät. Das erzeugt Kosten und sorgt dann für die Engpässe und die hohe Arbeitsbelastung.
Hilflose Personen im Alkoholproblemen zur Ausnüchterung zu fahren etc....

Wenn man dann die Erwartungshaltung hat, dass dieses System im Zivilschutzfall weiter funktioniert und zusätzlich Aufgaben übernimmt, der träumt vom blauen Pferd oder ist grenzenloser Optimist bzw. zeigt mit Finger auf andere, die den bequemen Lebensstandard aufrecht erhalten sollen. Die gleiche Haltung kann man bei der Wehrpflicht beobachten.
Es wird in diesem Fall eine Versorgung geben. Aber halt durch medizinische Laien, die dann ausgebildet und verpflichtet werden müssen. Das werden wir dann anfangen, wenn er erste Schuss gefallen ist - oder nach ausgiebiger Diskussion.
Das Fahrzeuge und Material wird dann aus der Wirtschaft kommen. Wer braucht dann noch Flix Busse.
Und nicht jeder wird die Versorgung bekommen, die med. möglich ist.
Was im Zivilschutzfall uns ganz extrem auf die Füße fallen wird, sind die spezialisierten Großkrankenhäuser.
Ich habe hier schon mal eine Rüffel bekommen. Aber ich bin immer noch der Meinung, dass viele von diesen im Zivilschutzfall nicht zu halten oder zu Evakuieren sind. Die meisten Kliniken sind nicht mal in der Lage, den Fall zu beüben, weil kein Geld und Personal zur Verfügung steht.
Im Moment fällt die Bestandsaufnahmen eher ernüchternd aus. Egal ob im Norden (NDR Reportage) oder im Süden. https://www.br.de/nachrichten/bayern/im-krisenfall-nicht-bereit-bayern-will-gesundheitswesen-staerken,V1NYZpP

Retter sind ja gut und schön, wenn man aber dann in der Fläche keine Krankenhäuser und Ärzte, Pfleger hat, wo man die Patienten übergeben kann...
Personal in den Krankenhäuser. Anteil an nicht deutschen Personal. Nicht falsch verstehen! Aber bei einem Anteil von gefühlt 80% nicht deutschen Personal, haben wird im Zivilschutzfall ein echtes Problem. Der Großteil der Leute werden in ihren Heimatländer zurückkehren (müssen).
Ärzteschwemme war gestern und das Klatschen hat auch nicht so viel gebracht.
Es ist ernüchternd, die Zeitenwende ist im Zivilschutzfall noch nicht so richtig angekommen. Wird sie auch nicht!
Einfach nicht finanzierbar und leistbar. Nicht mit diesem System, nicht mit dieser Gesellschaft.
Sorry ich bin da der absolute Pessimist oder habe ein fatalistische Einstellung!

Gruß
Dirk

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AutorHenn8ing8 K.8, Dortmund / NRW891800
Datum03.11.2025 02:19787 x gelesen
Geschrieben von ---Lars Winkelsdorf--- So aber drohen im Bündnisfall schnell Triagen.

Natürlich gibt es im "Bündnisfall" (nennen wir das Kind doch beim Namen: im Krieg) Triagen. Aber doch schon im Kampfgebiet. Wenn die BRD nicht dazu gehört, werden hier eher Mechanismen wie das Kleeblatt greifen (und die belasten zwar die Krankenhäuser bzw. nutzen deren Kapazitäten möglichst gut aus), aber nicht so sehr den Rettungsdienst.

Wer den Eindruck erweckt, man könnte im Kriegsfall für alle Beteiligten eine Versorgung auf Regel-RD-Niveau bieten (oder es wäre auch nur sinnvoll, das zu fordern), der hat sich doch schon gleich in der Überschrift fachlich disqualifiziert.

Im Text werden dann auch munter die verschiedensten Problemfelder bunt vermischt...

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AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg891801
Datum03.11.2025 08:27712 x gelesen
Kleeblatt-
mechanismus

Der Kleeblattmechanismus wurde im Frühjahr 2020 im Rahmen der Corona-Pandemie erarbeitet. Um eine regionale Überlastung der Intensivkapazitäten in Krankenhäusern in der Pandemie zu vermeiden, entwickelten Bund und Länder ein gemeinsames Verfahren zur bundesweiten Verlegung von Patientinnen und Patienten, die intensivpflichtig an COVID-19 erkrankten. Mit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine im Februar 2022 wurden die in der Pandemie etablierten Strukturen weiterentwickelt und über das BBK an internationale Mechanismen zur medizinischen Evakuierung angebunden. Seit März 2022 werden über den Kleeblattmechanismus schwerverletzte und schwerkranke Patientinnen und Patienten aus der Ukraine nach Deutschland verlegt.

BBK

Guten Tag

Geschrieben von Henning K.

Wenn die BRD nicht dazu gehört, werden hier eher Mechanismen wie das Kleeblatt greifen (und die belasten zwar die Krankenhäuser bzw. nutzen deren Kapazitäten möglichst gut aus),

Der Kleeblattmechanismus wurde ja schon im Frühjahr 2020 im Rahmen der Corona-Pandemie erarbeitet und seit März 2022 werden über den Kleeblattmechanismus schwerverletzte und schwerkranke Patientinnen und Patienten aus der Ukraine nach Deutschland verlegt.
Müßte nur noch der veränderten Sichheitslage dann hierzulande angepasst werden.
Lt. dem Deutschen Ärzteblatt sind -was nichts Neues ist- unsere Krankenhäuser im Kriegsfall nur bedingt einsatzfähig:


[...]
Einer Umfrage des DKI von Anfang September zufolge bestehen erhebliche Schwächen in fünf Bereichen: Personal, Cybersicherheit, physische Sicherheit, Versorgung und Vorbereitung auf CBRN-Lagen (chemisch, biologisch, radiologisch und nuklear). An der Umfrage nahmen 216 Allgemeinkrankenhäuser mit mehr als 50 Betten teil.
[...]
So geht die Bundeswehr dem Gutachten zufolge bei einem solchen Szenario von bis zu 1.000 Verwundeten pro Tag aus. Davon würden etwa knapp ein Viertel schwer-chirurgische Fälle sein (22 Prozent), die eine komplexe und längere Intensivbehandlung benötigen. „Im Bündnis- oder Verteidigungsfall müssten aber zusätzliche Bedarfe aufgrund von potenziellen Flüchtlingsströmen in der regulären Versorgung berücksichtigt werden.“
[...)



Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

(Heinrich Heine)


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AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg891807
Datum04.11.2025 10:09687 x gelesen
Bundesverfassungsgericht kippt Triage-Regelung

Das Bundesverfassungsgericht kippt die aktuellen Triage-Regelungen: Der Bundesgesetzgeber sei nicht für eine Regelung zuständig, heißt es in einem Beschluss aus Karlsruhe.

ZDFheute

Guten Tag

Geschrieben von Henning K.

Natürlich gibt es im "Bündnisfall" (nennen wir das Kind doch beim Namen: im Krieg) Triagen.


Interessant zum Komplex "Triage" ein aktuelles Urteil des Bundesverfassungsgericht:

-> ZDF-Heute:

" Versorgung im Krisenfall: - Bundesverfassungsgericht kippt Triage-Regelung "


Im Text werden dann auch munter die verschiedensten Problemfelder bunt vermischt...

Genau, und am wichtigen Thema vorbei.


Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

(Heinrich Heine)


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AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg891810
Datum06.11.2025 09:30545 x gelesen
Triage-Regelung: Wer darf weiterleben? Das entscheiden die Ärzte

Das Bundesverfassungsgericht kippt das Triage-Gesetz. Ärzte können nun im Pandemiefall freier entscheiden, wer behandelt wird. Eine langfristige Lösung ist das nicht.

DIE ZEIT

Guten Tag

Geschrieben von Bernhard D.

Interessant zum Komplex "Triage" ein aktuelles Urteil des Bundesverfassungsgericht:



Was hier mehr interessiert, lt. Zeit.de:

[...]
Sollten Ärzte aufgrund einer Katastrophe oder eines Terroranschlags triagieren müssen, wären sie nicht an das Gesetz gebunden gewesen.
[...]
Ohnehin finden unabhängig vom Gesetz in bestimmten Situationen auch heute schon Triagen statt: Jeder Notarzt, der als Erster an einem Unfallort ankommt, muss mitunter entscheiden, wen von mehreren Schwerverletzten er zuerst behandelt für die anderen könnte weitere Hilfe zu spät kommen.
[...]



Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

(Heinrich Heine)


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AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg891820
Datum10.11.2025 17:16398 x gelesen
Wie gut sind Kliniken in Rheinland-Pfalz auf einen Krieg in der EU vorbereitet?

Seit dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine mit unzähligen Verletzten ist die Kriegsgefahr für die EU nahe gerückt. Damit stellt sich auch in Deutschland die Frage: Wie wären die Kliniken auf so etwas vorbereitet? Dazu gibt es eine neue Studie und Reaktionen aus RLP.

SWR Aktuell

Guten Abend

Geschrieben von Dirk S.

Was im Zivilschutzfall uns ganz extrem auf die Füße fallen wird, sind die spezialisierten Großkrankenhäuser.


Wobei diese sich lt. SWR in RLP dafür gut aufgestell sehen:

Zahlreiche Verletzte: Wie sind Kliniken vorbereitet?

Gerald Gaß betont aber auch, in allen Bundesländern gibt es besonders qualifizierte Krankenhäuser, die auch heute auf einen "Massenanfall von Verletzten" vorbereitet sind. Dazu zählen Krankenhäuser mit mehr als 30.000 vollstationären Fällen pro Jahr. Sie sind beim Bundesamt für Sicherheit und Informationstechnik (BSI) als Betreiber Kritischer Infrastrukturen (KRITIS) registriert. In Rheinland-Pfalz sind das beispielsweise die BG-Unfallklinik in Ludwigshafen und die Universitätsmedizin in Mainz. Oder wie Gaß es ausdrückt: "Das sind natürlich vor allem die großen Maximalversorger, die über ausreichend Intensivkapazitäten verfügen, die große Notfallkapazitäten haben."
[...]



und zu Schutzräumen in Kliniken:

Keine Schutzräume in Kliniken in RLP?

Ein weiteres Thema, mit dem sich das Gutachten der DKG beschäftigt: Die Krankenhäuser haben flächendeckend keine Bunker oder Schutzräume, um Patienten oder Personal im Fall von militärischen Angriffen unterirdisch zu schützen. Dazu sagt Gaß: "Das ist in Krankenhäusern nicht vorgesehen, war auch nie baulich vorgesehen in den letzten 30 Jahren. Insofern muss man ganz klar sagen: Da stehen wir ziemlich bei Null. Natürlich gibt es unterirdische Räumlichkeiten, wir haben zum Teil auch Tiefgaragen, wo man darüber nachdenken könnte, diese aufzurüsten."




Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

(Heinrich Heine)


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AutorDirk8 S.8, Lindau / Bayern891821
Datum10.11.2025 18:28314 x gelesen
Hallo,
Geschrieben von Bernhard D.Wobei diese sich lt. SWR in RLP dafür gut aufgestell sehen:
Das was sie dann schreiben ist doch dann ein Widerspruch bzw. blenden die Realität aus.
Ohne Schutzräume bzw. Verlegemöglichkeit der Einrichtung steht die ausreichende Kapazität nur auf dem Papier.
Große Haus = großes lohnendes Ziel.
Kritische Infrastruktur wird das erste Ziel sein und wir werden vermutlich schwer damit umgehen können.

Man gewinnt den Eindruck, dass es je nach Interesse (finanziell) die Situation besser oder schlechter ist.

Gruß
Dirk

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AutorMark8us 8G., Kochel am See / Bayern891822
Datum10.11.2025 20:44311 x gelesen
Tja Leute,
eigentlich sagt ihr alle das Gleiche wir sind am Arsch.

Sollte es tatsächlich zu einem wie auch immer gearteten Krisenfall kommen, hilft ohnehin nur eines:
ein gut gefüllter Notfallrucksack, Grundkenntnisse im Legen von Kanülen, intravenösen Zugängen und eine ungefähre Ahnung, was man sich in welcher Reihenfolge spritzen darf.
Der Rest ist dann Improvisation idealerweise im eigenen Keller, hinter verriegelter Tür.

Ach ja, fast vergessen:
Waffen und Munition wären natürlich auch hilfreich nicht etwa für die bösen Angreifer, sondern um sich gegen die lieben Mitbürger, Nachbarn und das sonstige Andersgeschwerl zu verteidigen, das plötzlich dieselbe geniale Idee hat, im Keller zu überleben.

Aber keine Sorge der Deutsche an sich ist bestens vorbereitet:
Er opfert lieber gar nichts, schon gar nicht ein Stück seiner selbstverliebten Freiheit.
Er diskutiert stattdessen so lange, bis das Licht ausgeht, die Heizung kalt bleibt und das Handynetz zusammenbricht.

Hauptsache, Berlin hat weiterhin kostenfreie Kindergärten, wir haben Kunst am Bau,
Sozialprojekte gegen Langeweile und Brücken in Landkreisen, in denen es weder Verkehr noch Einwohner gibt.

Und solange wir die Realität weiter erfolgreich ausblenden, müssen wir uns keine Sorgen machen,
denn die Veränderungen kommen ohnehin erst, wenn es längst zu spät ist.

Aber dann mit einer so brachialen Wucht, dass es uns nicht nur von den Füßen reißen wird.

Der Deutsche muss dann halt wieder lernen, mit einem Minimum zurechtzukommen.
Das war bereits im alten Rom so und bei anderen großen untergegangenen Kulturen.
Sie alle gingen dem Niedergang entgegen, weil ihre spätrömische Dekadenz sie so selbstverliebt machte,
dass das unausweichliche Ende vorprogrammiert war.

So viel zur Zeitenwende.

Gruß vom See

Markus

In Treue fest!

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AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg891824
Datum11.11.2025 09:36352 x gelesen
Guten Tag

Geschrieben von Dirk S.

Ohne Schutzräume bzw. Verlegemöglichkeit der Einrichtung steht die ausreichende Kapazität nur auf dem Papier.


Interessanterweise hatte wir in Deutschland vor Jahrzehnten mal eine größere Anzahl - -teils verbunkerter- sogenannte Hilfskrankenhäuser.


Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

(Heinrich Heine)


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AutorThom8as 8E., Nettetal / NRW891825
Datum11.11.2025 11:16280 x gelesen
Unseres eignet sich wahrscheinlich nur noch zur Champignonzucht, nachdem vor Jahren die Lüftungsanlage abgeschaltet wurde.

Ich schreibe hier nur für mich und nicht für meine FF.
Sollte das mal wirklich offiziell sein, dann mit Dienstgrad und Funktion

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AutorHenn8ing8 K.8, Dortmund / NRW891827
Datum11.11.2025 21:46226 x gelesen
Geschrieben von Bernhard D.Interessanterweise hatte wir in Deutschland vor Jahrzehnten mal eine größere Anzahl - -teils verbunkerter- sogenannte Hilfskrankenhäuser.

Man darf aber nicht vergessen, dass es mit den Immobilien und deren Ausstattung nicht getan ist: man braucht auch Personal.

Dazu gab es früher das Konzept der Stammkrankenhäuser (für jedes Hilfskrankenhaus gab es ein Stammkrankenhaus), deren Personal quasi zwischen Stammhaus und Hilfskrankenhaus aufgeteilt worden wäre (mutmaßlich unter weitgehendem Wegfall von Arbeitszeitregelungen...) und vor allem von Schwesternhelferinnen, durch die dann die immer noch vorhandenen personellen Lücken geschlossen werden sollten.

Bei der heute ohnehin angespannten Personalsituation und dem seit 30 Jahren völlig weggefallenen Konstrukt der Schwesternhelferinnen wäre ein Aufwachsen der Krankenhauskapazitäten wie es im kalten Krieg geplant war wohl eher unrealistisch.

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AutorMark8us 8G., Kochel am See / Bayern891828
Datum12.11.2025 08:10189 x gelesen
Guten Morgen,

Geschrieben von Henning K.man braucht auch Personal
Jupp,
das ist genau der Knackpunkt.

Nur das wird nix mehr, weil wir viel zu viel reden, diskutieren und analysieren über Dinge, die eigentlich längst selbstverständlich sein müssten.
Freiwillige Dienstpflicht, Ehrenamt, gesellschaftliche Verantwortung alles Themen, bei denen in Umfragen genau die gefragt werden, die dann betroffen wären.

Dass da keiner laut Hier! schreit, ist doch völlig logisch.

Früher ging das auch.
Da hat man die Zähne zusammengebissen unds einfach gemacht, weils notwendig war.
Die Woke-Kaspertruppe von heute suhlt sich dagegen in einer Freiheit, die andere für sie erarbeitet, verteidigt und bezahlt haben.

Und leider hat auch die ältere Generation ihren Teil dazu beigetragen.
Sie hat geglaubt, dass für den Erhalt der Freiheit immer nur andere sorgen müssen
und dass man sich selbst, dank eben dieser Freiheit, gemütlich darin ausruhen kann.
Politisch wurde dieses Denken noch befeuert:
Wir seien von Freunden umzingelt und müssten uns deshalb um nichts mehr kümmern.

Das Ergebnis sehen wir jetzt:
Ein Land, das glaubt, Freiheit sei ein Dauerabo
und dabei völlig vergessen hat, dass man sie ständig neu bezahlen muss.

Ich glaube, daß wird so nix mehr, wenn nicht bald da Ruder herumgerissen wird.
Weg vom Labern, hin zum Tun, egal ob man alle mitnimmt oder sich ein unbedeutender Teil daran stört.

Gruß vom See

Markus

In Treue fest!

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AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg891829
Datum12.11.2025 08:48249 x gelesen
Guten Tag

Geschrieben von Henning K.

man braucht auch Personal.

Genau; und nicht nur im Pflegebereich. Auch bei den Bundeswehr, den ganzen KatS-Orgs, etc. ist dies eine wichtige Thematik.
Man weis beispielsweise nicht mal wie viel ausgebildetes Pflegepersonal es gibt. Die Pflegekammern, die u.a. eine Registrierung aller Angehörigen der Pflegeberufe zum Ziel haben sind nicht mal flächendeckend vorhanden.


ein Aufwachsen der Krankenhauskapazitäten wie es im kalten Krieg geplant war wohl eher unrealistisch.

Da muß man erstmals mit den vorhandenen Kapazitäten und auf diesen aufbauen.



Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

(Heinrich Heine)


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AutorHenn8ing8 K.8, Dortmund / NRW891834
Datum12.11.2025 22:11170 x gelesen
Geschrieben von Markus G.Nur das wird nix mehr, weil wir viel zu viel reden, diskutieren und analysieren über Dinge, die eigentlich längst selbstverständlich sein müssten.
Freiwillige Dienstpflicht, Ehrenamt, gesellschaftliche Verantwortung alles Themen, bei denen in Umfragen genau die gefragt werden, die dann betroffen wären.


Es wird ja gerade viel darüber diskutiert, wie man eine Wehrgerechtigkeit erreichen kann, wenn man nur einen Bruchteil des betreffenden Jahrgangs bei der Bundeswehr gebrauchen kann, man diskutiert über Losverfahren vs. Bestenauswahl und solche Dinge.

Dabei wäre die Lösung so einfach: Der Rest dient im Bevölkerungsschutz und an anderen Stellen. Da war aber bisher nie die Rede von, jedenfalls nicht öffentlich....

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AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg891835
Datum12.11.2025 22:21120 x gelesen
hallo,

Geschrieben von Henning K.Dabei wäre die Lösung so einfach: Der Rest dient im Bevölkerungsschutz und an anderen Stellen.

wie gross ist dann der "Rest" ?

MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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AutorHenn8ing8 K.8, Dortmund / NRW891836
Datum12.11.2025 23:22127 x gelesen
Auf die Schnelle Zahlen aus dem Internet:

Es ist die Rede von 300.000 - 400.000 Männern pro Jahrgang,

Wenn die Bundeswehr um rund 100.000 Personen anwachsen soll, dann reden wir also grob gerechnet von einem "Rest" von 200.000 bis 600.000 Personen pro Jahrgang. Abzüglich Untaugliche und Unabkömmliche.

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AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg891837
Datum13.11.2025 09:08134 x gelesen
Guten Tag

Geschrieben von Henning K.

Der Rest dient im Bevölkerungsschutz und an anderen Stellen. Da war aber bisher nie die Rede von, jedenfalls nicht öffentlich....

Öffentlich wird und wurde über eine "allgemeine Dienstpflicht" durchaus immer mal wieder geredet, zuletzt vom Bundespräsident wieder über eine weit gefasste Dienstpflicht im Militär und der Zivilgesellschaft gefordert. Nur verbindliche Regelungen, Gesetzesvorlagen etc. gibts bisher leider noch nicht.


Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

(Heinrich Heine)


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 02.11.2025 19:16 Jürg7en 7M., Weinstadt
 02.11.2025 20:29 Dirk7 S.7, Lindau
 10.11.2025 17:16 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
 10.11.2025 18:28 Dirk7 S.7, Lindau
 10.11.2025 20:44 Mark7us 7G., Kochel am See
 11.11.2025 09:36 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
 11.11.2025 11:16 Thom7as 7E., Nettetal
 11.11.2025 21:46 Henn7ing7 K.7, Dortmund
 12.11.2025 08:10 Mark7us 7G., Kochel am See
 12.11.2025 22:11 Henn7ing7 K.7, Dortmund
 12.11.2025 22:21 Jürg7en 7M., Weinstadt
 12.11.2025 23:22 Henn7ing7 K.7, Dortmund
 13.11.2025 09:08 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
 12.11.2025 08:48 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
 03.11.2025 02:19 Henn7ing7 K.7, Dortmund
 03.11.2025 08:27 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
 04.11.2025 10:09 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
 06.11.2025 09:30 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
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