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Sanitätswachdienst
RubrikBerufsfeuerwehr zurück
ThemaZukunft der Feuerwehr, war: Besoldung A711 Beiträge
AutorDiet8mar8 R.8, Essen / NRW369347
Datum06.11.2006 22:48      MSG-Nr: [ 369347 ]7290 x gelesen

Hallo,

Geschrieben von Ulrich Cimolino1. HÖr mit dem Unsinn auf, geh Dich mal da erkundigen, wo in letzter Zeit grad massiv hoch qualifizierte Mitarbeiter entlassen wurden, was die für "Anreize" haben, woanders arbeiten zu gehen...

Waren das alles Beamte? Das ist doch der Punkt. Durch die Entwicklung der letzten Jahre hat auch der letzte Kollege gemerkt, dass der Beamtenstatus das einzige ist, dass man uns nicht nehmen kann. Also macht der Vergleich zu anderen Arbeitnehmern keinen Sinn. Denn die kann man mit der Drohung Arbeitsplatzverlust dahin schubsen, wo man sie haben will.


Du versuchst hier ständig zu vermitteln, dass, wenn wir alle den Ball flach halten, und brav jede Verschlechterung schlucken, und womöglich freiwillig und umsonst mehr arbeiten, als wir "neuerdings" brauchen, dann kann alles so bleiben, wie es ist, und alles wird gut. Wenn wir aber aufmucken, Ansprüche stellen und einige gar vor Gericht gehen, sägen wir an unserem eigenen Ast, und alles wird ganz doll schlecht, am Ende ist gar die Feuerwehr privatisiert.
Ich vermute eher, dass der öffentliche Dienst in weiten Teilen einfach nicht reformierbar ist, wobei das weniger am einzelnen Mitarbeiter als vielmehr am System liegt, das Leistung einfach nicht fördert. Da bin ich mit dir einer Meinung, dass der öffentliche Dienst sich in vielen Bereichen selbst liquidiert. Daran werden deine Appelle aber auch nichts ändern.



Geschrieben von Ulrich Cimolino2. Es soll Mitarbeiter auch in höheren Rängen (teils a.D.) der Feuerwehren geben, die private Sicherheitsdienstleister dahin unterstützen (zunächst) z.B. den Bereich der SWD zu übernehmen.

Davon hörte ich auch. Es ist doch immer wieder erstaunlich, wie schnell jemand die Fronten wechseln kann...
Wieder ein Grund mehr, sich nicht zu sehr an bezahlte Mehrarbeit zu gewöhnen, geschweige denn sich finanziell davon abhängig zu machen.
Man hört ja von Dienststellen, die ihre Mitarbeiter zum Opt Out mit dem Argument drängen, diese bezahlte Mehrarbeit sei bei 48 Wochestunden im Schichtdienst nicht möglich. Eigentlich paradox, denn wenn man regulär 54h arbeitet, darf man das. Das verstehe wer will...

Geschrieben von Ulrich Cimolino3. Frag mal die Kollegen in Düsseldorf, wie gern die früher z.B. auf der Messewache sich noch ein paar Brötchen verdient haben, und wer das heute macht. (Und warum...)

Diese Entwicklung wird man wohl über kurz oder lang nicht aufhalten können, siehe städtische Reinigungskräfte, die immer mehr durch Privatfirmen (oft städtische Töchter) gestellt werden.
Bei den Fahrern der Verkehrsbetriebe siehts genau so aus. Glaubst du im Ernst du kannst den Feuerwehrbereich davon ausnehmen?

Geschrieben von Ulrich CimolinoDie Alternativen? Weniger Personal auf dem LFs....? (aber DAS geht ja bei einigen schon gar nicht mehr, weil da käme dann ggf. bloß noch der Maschinist... -

Also auch bei der heute oft beklagten Unterschreitung irgendwelcher Mindestlöschzugstärken hört man nicht von Unfällen, verzögerter Rettung und dergl. Muß wohl noch allerhand Luft im System sein. Letztlich wird die Öffentlichkeit entscheiden, auf welchem Niveau sich ihre Sicherheit einpendelt. Aber wie in anderen Bereichen wird man da nicht die betroffenen Mitarbeiter, egal welcher Ebene, fragen, was die gerne hätten.

Geschrieben von Ulrich CimolinoWas würde den bei Euch in Essen so passieren, wenn Ihr gegen eine Zulage (o.ä.) den Dienst ausweitet (so dass überhaupt gestattet wird!), oder mehr Leute einstellen müsst?
Wie lange gäbe es ggf. eine Beförderungssperre für den Rest? (Wie siehts denn derzeit grad aus?)


Es ist doch egal, ob wir für eine Übergangszeit mehr Geld bekommen. Das ist ein nettes Zubrot, das aber auch nicht von Dauer sein wird. Auf dem einen oder anderen Weg wird man uns das Geld wieder aus der Tasche ziehen. Woher nimmst du den Optimismus, zu glauben, durch unseren Verzicht könnten wir unsere Lage verbessern?

Das Unvermögen der Essener Stadtspitze den Haushalt zu sanieren, wurde gerade eben wieder festgestellt. Wenn man so manche Bereiche ansieht, könnte man meinen, die Stadt schwimme im Geld. Da wünscht man sich als Bürger den Sparkommissar. Eine Kommune ist sicher nicht mit einer Firma zu vergleichen, aber wenn das Geld alle ist, muß man auch in einer öffentlichen Verwaltung einfach mal anfangen, seine Ausgaben zu senken, auch wenns weh tut.


Mit freundlichen Grüßen

Dietmar Reimer

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