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RubrikJugendfeuerwehr zurück
ThemaUnd die JF ist doch die Vorbereitung auf den Einsatzdienst47 Beiträge
AutorMarc8o H8., Loiching / Bayern375906
Datum17.12.2006 01:21      MSG-Nr: [ 375906 ]16178 x gelesen

Hallo Forumsmitglieder,

ich habe heute einige der Beiträge über die Jugendfeuerwehren durchgelesen, und dabei ist mir so einiges an Gedankengut aufgekommen.

Ich weiß, dass es im weiten Bundesgebiet und auch in meinem Bundesland, dem guten alten Bayern, gang und gebe ist, die Jugendfeuerwehren als eigenständigen, komplett von der sog. "Einsatzabteilung" getrennten Bereich zu sehen.

Dies ist meines Erachtens völliger Schwachsinn. In unserem Landkreis - und da sind wir auch in Niederbayern noch Exoten - wird seit Jahren die Linie verfolgt, die Jugendlichen schon von Beginn an mit in das allgemeine Feuerwehrleben einzubinden. Das soll jetzt nicht heißen, dass die schon mit 12 oder 14 an Einsätzen teilnehmen - Gott bewahre!

Aber sehr wohl heißt das, dass die JF'ler neben den ihnen eigenen Übungen z.B. auch die der "Erwachsenen" besuchen bzw. daran teilnehmen dürfen, wenn sie das wollen. Wo liegt das Problem.

Immer wieder bekommen wir von den Versammlungen auf Landesebene gesagt, dass die Jugendlichen beim Übertritt in die Einsatzabteilung in ein tiefes Loch fallen, da sie ja weder die Mannschaft noch sonst jemanden, wenn's dumm läuft, sogar nicht mal den eigenen Kommandanten kennen und dadurch regelmäßig aus den Wehren austreten und diese sich demzufolge große Sorgen um den Nachwuchs machen.

Das ist bei uns überhaupt nicht der Fall. Dank unserer Strategie steigt die Zahl der Feuerwehranwärter stetig von Jahr zu Jahr. Auch fallen die JF'ler bei uns beim Übertritt in die Einsatzabteilung, der nebenbei bei uns nicht von heute auf morgen passiert, sondern mehr oder weniger schleichend (ab dem 16. dürfen sie ja unter gewissen Umständen schon in den Einsatz mitfahren), nicht in ein tiefes Loch wie anderswo, denn bei uns kennt jeder Jugendfeuerwehrler jeden aktiven Kameraden und hat dann nicht ab dem 18. Lebensjahr plötzlich mit ganz anderen Umständen zu kämpfen.

Demzufolge kann ich die Jammereien aus anderen Lkr bzw. Ländern kaum verstehen. Vielleicht sollte man einmal mehr über eine solche "Integrationsstrategie" nachdenken.

Außerdem bin ich mir auch sicher, ich würde von meinen Jungens gesteinigt werden, wenn ich denen mitteilen würde, sie dürften an keiner außer den nur für sie angesetzten Übungen teilnehmen. Denn laut eigener Aussage sind sie ja schließlich der Feuerwehr beigetreten, um hier das Handwerkszeug für den späteren Einsatzdienst zu erlernen. Das sollte ja schließlich die Hauptaufgabe jedes JF-Ausbilders sein.

Natürlich kommt auch der Spaßeffekt bei uns nicht zu kurz, denn sonst wäe ich wahrscheinlich als Jugendwart schon längst arbeitslos!

Aussage eines Jugendfeuerwehrlers aus unseren Reihen: "Christbaam verkaufa oder sowas konn i beim Sportverein aa, da brauch i ned zur Feuerwehr geh!"

Das trifft wohl den Nagel auf den Kopf, oder?


Bin gespannt auf Eure Kommentare.


Mit kameradschaftlichem Gruß

Marco Heine

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