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Verkehrsunfall
RubrikTechn. Hilfeleistung zurück
ThemaBrauchen wir zu lange?73 Beiträge
AutorJan 8S., Wallenhorst / NDS377374
Datum28.12.2006 21:57      MSG-Nr: [ 377374 ]26891 x gelesen
Infos:
  • 02.01.07 Einklemmungstrauma - notärztliche Versorgung
  • 02.01.07 Einklemmungstrauma FF Ditzingen

  • Hi!

    Nach einer recht lebhaften Diskussion mit einem virtuellen Stadtbrandmeister möchte ich doch mal wissen, ob ich sooo falsch liege.

    Der Einsatz der Feuerwehr bei VU -PKL richtet sich nach den medizinischen Prioritäten. Bis jetzt kennen wir zwei Möglichkeiten:

    1. Crashrettung. Patient ist akut vital bedroht, reanimationspflichtig oder muß beatmet werden ohne Möglichkeit der Atemwegssicherung. Dann wird er unter Tolerierung weiterer Verletzungen (der Chirurg wird es schon richten) aus dem Fahrzeug gezogen. Keine medizinische Versorgung im PKW. Minimale Sicherung. Nur befreiende Maßnahmen. Geschätzter Anteil am Einsatzaufkommen: 5-10%

    2. Schonende Rettung. Patient ist kreislaufstabil und bleibt dies auch vermutlich für die nächste Zeit. Keine inneren Blutungen. Mögliche Wirbelsäuleverletzung erfordert eine leise, schonende, vibrationsarme Rettung. Umfangreiche Sicherung und Stabilisierung sowie raumschaffende Maßnahmen. Maximale Sicherung und med. Versorgung im PKWGeschätzter Anteil am Einsatzaufkommen: 5-10%

    Was ist jetzt mit den restlichen 80-90%. Alle Unfälle, bei denen der einklemmte Patient zwar ansprechbar bzw. somnolent ist, aber einen nur mäßig stabilen Kreislauf hat und bei dem aufgrund der Unfalldynamik innere Verletzungen zu erwarten sind. Sprich, bei Patienten, bei denen eine Crashrettung nicht verhältnismäßig ware und eine schonende Rettung zu lange dauern würde?

    Wäre das nicht die 3. taktische Variante?:

    3. Schnelle Rettung.Patient einigermaßen stabil bzw. stabilisierbar, muss aber schnell raus. Sicherung, Stabiliserung etc. möglichst umfangreich, aber nicht zu Lasten einer schnellen Rettung. Befreiende und im geringen Maße raumschaffende Maßnahmen. Rettung in 20 Minuten - resultierend aus der Golden Hour of Trauma.

    Sind dann Rettungszeiten von über 1 Stunde (es gibt Fälle, da geht es nicht anders, ich weiß) nicht zu vermeiden? Müssten wir dann nicht anfangen, so etwas mit Zeitlimit zu üben.

    Jaja - oder einen Wettkampf daraus machen...

    Grüße, Jan


    Passt auf euch auf !

    Jan

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