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Schaummittel, "aqueous film-forming foam"
Rubrikvorbeug. Brandschutz zurück
ThemaWieder neuer Feuerlöscher: Pumpspritze mit zig Brandklassen29 Beiträge
AutorMath8ias8 Z.8, Rumpenheim / Hessen377407
Datum29.12.2006 02:51      MSG-Nr: [ 377407 ]19723 x gelesen
Infos:
  • 28.12.06 Prevento-Brandschutz

  • Hallo,

    diese Seite und die dort angepriesenen Produkte erinnern mich stark an die Produkte der Firma "Öko-Tec": ein universal-Chemikalienbinder (Febbex: "Power-Safe", Öko-Tec: "UniSafe" - das auf der Febbex-Seite auch erwähnt wird), ein Doppelkammerschlauch (Febbex und Öko-Tec: "Doppelkammerschlauch") sowie ein Löschmittel auf Gelbildnerbasis mit Salzen (Febbex: "Prevento", Öko-Tec: "Hydrex"). Auch die Präsentation der Bindemittel ähnelt sich stark: jeweils ein Häufchen grüner Binder, in denen Symbole aus dem Gefahrgutbereich stecken.
    Nebenbei findet sich auch bei Öko-Tec ein Sprühgerät für das Gel-Löschmittel, das dem von Febbex nicht ganz unähnlich zu sein scheint.

    Geschrieben von Martin MünichAuch das Löschmittel soll was ganz neues sein? Es soll sich um eine Art Gel handeln.

    Laut SDB ist der Gelbildner in dem Mittel "Polyacrylsäure NA" - das ist auch der Gelbildner in "UniSafe" von Öko-Tec und m.W. auch in Hydrex, das seit Jahren erhältlich ist und wovon eine FF hier in der Gegend sogar einen AB besitzt.

    Angeblich handelt es sich bei "Polyacrylsäure NA" um den (oder einen ähnlichen) Absorber, der auch in Babywindeln Anwendung findet.

    Geschrieben von Martin MünichDie Brandklassen die auf dem Löscher aufgedruckt sind sind miindestens A, B, C und eine nicht erkennbare.... Vor allem Klasse C irritiert mich.

    Ja - lustig, nicht? Auf dem roten Sprühgerät sind offenbar tatsächlich A,B,C und eine Eigenkreation "K" zu sehen - zu letzterer hat ja CP schon etwas angemerkt. Schwache Leistung eigentlich, dass man nicht wenigstens gleich noch ein neues Symbol dazu kreiert.

    Auf einem anderen Sprühgerät jedoch, das in einer auf der Seite erhältlichen Präsentation (pdf) zu sehen ist, sind die Kennbuchstaben "A", "B", "F" und "K" zu sehen. Auf der Internetseite ist schlließlich nur noch von, A", "B" und "K" die Rede ("Folgende Brandklassen können mit dem Löschwasserzusatz in Verbindung z.B. mit Schaummitteln abgedeckt werden").

    In der gleichen Präsentation steht auch noch einiges weiteres Interessantes, was man schön kommentieren kann:

    Geschrieben in deu_prevento_praesentation.pdf In Verbindung mit Schaummitteln ist Prevento ebenfalls für brennbare Flüssigkeiten einsetzbar.

    Na da schau her, und ich fragte mich schon, warum auf den Bildern, auf denen Heptan gelöscht wird, eine schaumige Schicht zu sehen ist ("Löschen einer brennbaren Flüssigkeit, N-Heptan, mit Prevento."). Das erklärt natürlich auch gleich die Löschwirkung und wirft die Frage auf, warum man nicht gleich Schaum nimmt...

    Im Shop steht dann sogar zu lesen: "PREVENTO® Löschmittelzusatz zur Verwendung bei den Brandklassen A / B / C / K Bei Verwendung mit geprüftem Schaummittel". Supi.

    Geschrieben in deu_prevento_praesentation.pdf Löschen eines brennenden Norm EN 3, Holzstapels mit Prevento.

    Offenbar ist ein Löschobjekt für einen Normbrand 13A zu sehen - die Mindestanforderung für einen Handfeuerlöscher nach DIN EN 3 (das ist die Norm, die auch die Prüfung selbiger festschreibt) mit 4kg Pulver oder 9l Wasser oder Schaum. Leider erfahren wir nicht, wieviel Gel dafür benötigt wurde. Normfeuerlöscher schaffen dieses Prüfobjekt in der Regel bereits ab einer Baugröße von 2kg Pulver oder 6l Wasser oder Schaum.

    Geschrieben in deu_prevento_praesentation.pdf Nach dem Löschen des Gummiförderbandes war eine erneute Entzündung nicht möglich.

    In meinen Augen mal ein klarer Vorteil von Gel (gibt es ja durchaus) - schließlich hängt eine dicke Schicht Wasser auf dem Gummiteil...

    Geschrieben in deu_prevento_praesentation.pdf Löschen eines brennenden Reifens durch einen Laien mit weniger als 500 ml Prevento.

    Durchaus möglich, Gel soll bei Reifen ja wirklich vorteilhaft sein - aber ob das Vorteil des speziellen Produktes ist oder doch eher von Gel allgemein?

    Geschrieben in deu_prevento_praesentation.pdf Löschen eines mit 5 Liter Maschinenöl gefüllten Kunststoffbehälters ohne Eruption.
    ...
    Benötigte Löschmittelmenge weniger als 250 ml Prevento.


    "Ohne Eruption" - hört sich ja dramatisch an. Warum aber sollte es überhaupt eine solche "Eruption" geben? "Weniger als 250 ml" - wetten das hätte man mit der gleichen Menge Schaummittel-Wasser-Gemisch auch hinbekommen?

    Geschrieben in deu_prevento_praesentation.pdf Löschen eines mit Alt- und Dieselöl sowie mit Benzin gefüllten Behälters ohne Wasserbad.
    ...
    Benötigte Löschmittelmenge ca. 1500 ml


    dito

    Geschrieben in deu_prevento_praesentation.pdf Vergleich der Imprägnierungswirkung von Prevento.

    Die Art Vergleich, die ich kenne, stellt zwei oder mehr Beispiele gegenüber - hier ist allerdings offenbar nur ein Versuch zu sehen. "Vergleich"...?


    Der angesprochene Artikel "Die "eierlegende Wollmilchsau" im Brandschutz" von Herrn Lauer (Seite 1, Seite 2) hat aber auch einige interessante Stellen:


    Geschrieben in "Die "eierlegende Wollmilchsau" im Brandschutz" In einer Versuchsreihe nach Din 4102 wurde unter Verwendung von leicht brennbaren Materialien die Wirkung von Prevento- Lösungen unter Beweis gestellt.

    Wenn ein Löschmittel nicht als Löschmittel, sondern nach einer Norm mit dem Titel "Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen" eventuell eher das Brandverhalten benetzter Materialien geprüft wird, kann man da wohl kaum Aussagen zum Löschvermögen ableiten. Warum man das dann in einem Artikel unter der Teilüberschrift "Vielfach besserer Löscherfolg" überhaupt mit anführt, ist mir schleierhaft.

    Geschrieben in "Die "eierlegende Wollmilchsau" im Brandschutz" Der benötigte Druck
    zum Ausbringen des Löschmittels wird wie bei einer Gartenspritze durch manuelles Pumpen erzeugt. Durch diese ausfallsichere Technik ist eine ständige Verfügbarkeit gewährleistet.


    Wie lange die Spritze den Druck oder ob man die bei Feuer erst aufpumpen soll, steht da nicht. Auch nicht, wie lange das fertige Gemisch hält oder ob man das Pulver erst im Brandfall mit Wasser mischen sollte...

    Geschrieben in "Die "eierlegende Wollmilchsau" im Brandschutz"Brandversuche in der ganzen
    Welt haben bereits gezeigt, dass zum Ablöschen eines Reifenbrands weniger als 1,5 Liter Prevento benötigt werden. Feuerwehrleute schätzen die erforderliche Wassermenge auf 300 Liter, um ein
    solches Feuer zu löschen.
    Spektakuläre Brandversuche in Chile, Norwegen und in Polen (Foto) haben selbst die letzten Zweifler und Kritiker überzeugt.


    "Feuerwehrleute" - toll. Aussagekraft? IMHO genauso viel wert wie "Menschen", da das nun wirklich jeder FA sein kann, auch Flori Heissdüse, der noch nicht einmal den Grundlehrgang hat.
    Und zu behaupten, dass "selbst die letzten Kritiker überzeugt" worden seien, halte ich doch für etwas gewagt.


    Geschrieben von Martin MünichWas ist wieder von diesem Teil zu halten?

    Ein Teil, das kein Feuerlöscher ist, sich aber (je nach Version) mit verschiedenen Brandklassensymbolen schmückt, die nicht einmal alle wirklich gibt und von denen eines offenbar erfunden wurde, obwohl der betreffende Bereich von zwei anderen Brandklassen bereits abgedeckt wird? Ein Gerät, das man im Brandfall ggf. erst "aufpumpen" muss? Als Feuerlöscher für die Wohnung? Eine Plastikspritze mit Feuerlöscherdüse und einem Beutelchen Pulver für 70??

    Muss man da wirklich eine Antwort drauf geben?


    Ich erfinde jetzt mal eben hiermit auch eine neue Brandklasse: "G" wie "Geld drucken"!


    Interessant ist auch die Seite http://www.oeko-tec.de/pages/de/news/news.html, da gibt es noch einen Hydrex-AB sowie die Erkenntnis, dass Gel mit AFFF gut für Deponiebrände sei.


    mfG

    Mathias Zimmer


    #Wie üblich meine persönliche Meinung.#

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