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Rubrik | Techn. Hilfeleistung | zurück | ||
Thema | Patientenorientierte Rettung (was: THL Erstöffnung - Geräte) | 7 Beiträge | ||
Autor | Manu8el 8S., Westerwald / Rheinland-Pfalz | 442221 | ||
Datum | 23.11.2007 18:17 MSG-Nr: [ 442221 ] | 9416 x gelesen | ||
Geschrieben von Michael Mehrl Über das abgenommene Dach? Und Türen noch drin? Mit Schaufel und so? Was ist daran ACHSENGERECHT? Aus einer sitzenden Position eine liegende machen ist NICHT achsengerecht im Sinne einer patientenschonenden Rettung - nur leider wird sie oft so praktiziert. Das gebrochene Becken z.B. blutet dann erst richtig ein - ein vorher ansprechbarer, scheinbar stabiler Patient ist dann ruckzuck reanimationspflichtig... Zum "Patienten sitzend transportieren": Mir ist die Methode bislang nur von Kindern in Kindersitzen bekannt, die das Kind an allen seiten "umschliesen". Kind im Kindersitz fixieren und dann im Kindersitz in's KH fahren. Ich möchte das nicht als "Unsinn" abtun. Kann ich auch nicht. Ich höre vom sitzenden Transport eines kritischen Traumapatienten von dir zum ersten mal. Ganz unlogisch klingt es nicht. Unterhalten wir uns alle da halt mal kurz drüber ;-) Eine aufrecht sitzende Lagerung des Trauma-Patienten auf dem Transport dürfte jedoch nicht nur positive effekte haben: Minderung des Blutdruckes im Bereich Herz, Lunge, Hirn im vergleich zur Flachlagerung Erschütterungen übertragen sich über das Becken in Form einer Stauchung auf die Wirbelsäule. Davon abgesehen kann eine Lagerung mit erhöhtem Oberkörper natürlich Vorteile bezüglich der Belüftung der Lungen mitsich bringen. Die Senkung des Hirndruckes durch Oberkörper-Hochlagerung ist ja so eine Sache. Da dadurch zwangsläufig auch der Blutdruck in den Hirnarterien sinkt, muss dies nicht zu einer Verbesserung des cerebralen Perfusionsdruck (CPP) führen. Eine seitliche Fixierung sollte auch bei einer sitzenden Lagerung ausreichend gut zu erreichen sein. Welche Methode der Verbringung vom PKW Sitz auf die RTW-Trage des sitzenden Patienten ist deiner Meinung nach optimal? Ich habe das noch nie ausprobiert. Aber wenn man auf der Wache mal etwas Zeit hat, könnte man das ja mal versuchen. Hierzulande fast unbekannt ist die Methode einer Beckenschlinge zur stabilisierung von Beckenbrüchen. Eine Variante, die man ohne viel Zeitaufwand anwenden kann. Zur Achsengerechten Rettung zur Seite oder nach oben hinten: Wenn ich einen sitzenden Patienten flach lagere, werde ich mit welcher Methode ich es auch immer versuche nicht um eine moderate Bewegung im unteren LWS-Bereich drumrum kommen. Dieser Bereich wird auch von einem KED-System oder einem kurzen Wirbelsäulenbrett nicht geschient. Wenn man sich entschliest, den Patienten nach "hinten/oben" auf ein Brett draufzuziehen (ein Wirbelsäulenbrett ist hier einer SChaufeltrage gegenüber eindeutig im Vorteil), kann es vorteilhaft sein, hier auf das KED-System gänzlich zu verzichten. Wenn der Patient gerade und gleichmäßig auf das Brett gezogen wird, gibt es nicht viel Bewegung in der Wirbelsäule, gegen die das Rettungskorsett schützen müsste. Wenn man das KED bis zur komplettabnahme des Daches ohne Zeitverlust anlegen konnte: mit KED. Ansonsten: ohne. Denn der kritische Traumapatient hat fast immer mehr Probleme mit der Zeit, als mit seiner Wirbelsäule! Geschrieben von Michael Mehrl Aber ich bin vom Thema ab...sorry Ist ja kein Problem, dann mache ich hier ein neues auf :) Wenn ich jetzt nur noch wüsste, wie man im gleichen Zuge das Thema in eine andere Rubrik bekommt, wäre es sogar nah am Optimum dran :) Grüße Manuel | ||||
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