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ThemaGesamtkostenbetrachtung - Chemikalienbindemittel, war: Flusssäure1 Beitrag
AutorMich8ael8 B.8, Freigericht / Hessen523401
Datum23.11.2008 17:03      MSG-Nr: [ 523401 ]4034 x gelesen

Hallo Jan,

Geschrieben von Jan SüdmersenAus meiner persönlichen Sicht:

Den teuersten, universellsten Kram kaufen den es gibt (Unisafe plus?). Erhöht die Sicherheit aller Beteiligten und in den meistne Fällen hat man einen Kostenträger...


Mit dem "universellsten Kram" in Bezug auf Uni-Safe Plus hast Du vollkommen recht.

Wir (mein AG) haben im Kundenauftrag im Laufe des letzten Jahres so ziemlich alle Chemikalienbindemittel, die auf dem deutschen Markt erhältlich sind, unter die Lupe genommen.

Ziel war es, ein universelles Chemikalienbindemittel zu finden welches gefahrlos auch von Personen mit geringem bis gar keinem chemischen (Fach-)Wissen angewandt werden kann, ohne Gefährdung durch mögliche Reaktionen des Bindemittels im Zusammenspiel mit den verschiedensten Chemikalien.

Wir kamen zu dem Schluss das Uni-Safe Plus diesen Ansprüchen am Besten gerecht wird. Bisher ist keine wie-auch-immer geartete (negative) Reaktion von Uni-Safe Plus beim Zusammentreffen mit anderen Chemikalien bekannt.

In Bezug auf den Ausdruck "teuerste" muss man stark relativieren: Im Verhältnis zu seiner Leistungsfähigkeit und im direkten Vergleich mit herkömmlichen Bindemitteln ist Uni-Safe Plus sogar günstig.

Klingt im ersten Moment etwas merkwürdig bei einem Kilopreis um ca. 13 Euro, lässt sich aber an Hand von konkreten Rechenbeispielen, unter Berücksichtigung aller Kostenfaktoren, nachvollziehen.

Hier ein Rechenbeispiel in Bezug auf Flusssäure mit bis zu 60 %-iger Konzentration:

- Die angenommene Menge der ausgelaufenen Flüssigkeit beträgt in der Beispielsrechnung 100 Liter.
- In der Beispielsrechung wird 1 Sack (25kg) herkömmlicher Binder mit einem Preis von 11,66 Euro zu Grunde gelegt.
- In der Beispielsrechung wird der 5 kg Eimer Uni-Safe Plus mit einem Preis von 67,49 Euro zu Grunde gelegt.
- In der Beispielsrechnung werden die Entsorgungskosten für einen Hobbock (60 kg) mit 64,93 Euro zu Grunde gelegt.

Bindevermögen herkömmlicher Binder zur Flüssigkeit: 1,7 : 1
Anschaffungskosten für benötigtes Bindemittel: 93,06 Euro
Entsorgungskosten: 324,67 Euro
Gesamtkosten herkömmlicher Binder: 417,73 Euro

Bindevermögen Uni-Safe Plus zur Flüssigkeit: 1 : 20 (!)
Anschaffungskosten für benötigtes Uni-Safe Plus: 67,49 Euro
Entsorgungskosten: 113,63 Euro
Gesamtkosten Uni-Safe Plus: 181,13 Euro

Preisvorteil bei den Gesamtkosten bei Verwendung von Uni-Safe Plus: 236,60 Euro!

Hier ein zweites Beispiel in Bezug auf Flusssäure mit einer Konzentration von über 60 % (hier ist das Leistungsvermögen von Uni-Safe Plus niedriger, das Leistungsvermögen der meisten herkömmlichen Binder auch, trotzdem lasse ich die besseren Leistungswerte für die herkömmlichen Binder in der Berechnung aus Gründen der Vereinfachung stehen):

- Die angenommene Menge der ausgelaufenen Flüssigkeit beträgt in der Beispielsrechnung 100 Liter.
- In der Beispielsrechung wird 1 Sack (25kg) herkömmlicher Binder mit einem Preis von 11,66 Euro zu Grunde gelegt.
- In der Beispielsrechung wird der 5 kg Eimer Uni-Safe Plus mit einem Preis von 67,49 Euro zu Grunde gelegt.
- In der Beispielsrechnung werden die Entsorgungskosten für einen Hobbock (60 kg) mit 64,93 Euro zu Grunde gelegt.

Bindevermögen herkömmlicher Binder zur Flüssigkeit: 1,7 : 1
Anschaffungskosten für benötigtes Bindemittel: 93,06 Euro
Entsorgungskosten: 324,67 Euro
Gesamtkosten herkömmlicher Binder: 417,73 Euro

Bindevermögen Uni-Safe Plus zur Flüssigkeit: 1 : 10 (!)
Anschaffungskosten für benötigtes Uni-Safe Plus: 134,98 Euro
Entsorgungskosten: 119,03 Euro
Gesamtkosten Uni-Safe Plus: 254,01 Euro

Preisvorteil bei den Gesamtkosten bei Verwendung von Uni-Safe Plus: 163,72 Euro!

Quellenangabe für diese Berechnungsbeispiele: Vortrags- und Übungsset: Ersteinsatz bei Gefahrgutunfällen - Anwendung von Chemikalienbindemittel

Im Rahmen unserer Tätigkeit mussten wir feststellen, das sich die wenigsten Feuerwehren in DE - selbst Anwender aus der Industrie - bisher mit der (Gesamt-)Kostenproblematik der verschiedenen Bindemittel wenig bis garnicht befasst haben.

In der Regel werden die Kosten von Bindemitteln von den meisten Beschaffern nach ihrem Kilopreis beurteilt und nicht nach den Gesamtkosten die sich aus der Vewendung ergeben. Aber nur die Gesamtbetrachtung aller Kosten führt zum richtigen Ergebnis.

Geschrieben von Jan Südmersenin den meistne Fällen hat man einen Kostenträger...

Interessant in diesem Zusammenhang ist die Kostenbetrachtung insbesondere für Alle die keinen externen Kostenträger heranziehen können.

Ich habe vorstehend die Anwender aus der Industrie explizit erwähnt. Nicht ohne Grund: Die Werkfeuerwehren in entsprechenden Industriebetrieben müssen kostenorientiert arbeiten, da die Kosten i.d.R. beim Unternehmen hängen bleiben.

Noch eine Anmerkung zu logistischen Vorteilen:

Das Leistungsvermögen von Uni-Safe Plus geht im besten Fall bis zu 1 :75 (sprich ein Kilogramm Uni-Safe Plus kann 75 Liter Flüssigchemikalien binden), während bei den herkömmlichen Bindemitteln das Leistungsvemögen im Durchschnitt bei 1,7 :1 liegt.

Nehmen wir eine Fass-Leckage als Beispiel (vom Laster gefallen, komplett ausgelaufen) mit 160 Liter Inhalt, bräuchte man mit Uni-Safe Plus aufgerundet ca. 3 Kg um die Flüssigkeit zu binden, bei herkömmlichen Bindemitteln ca. 272 kg, also rund 11 Säcke á 25 kg.

Einen 5 kg Eimer Uni-Safe kann man problemlos in jedem Feuerwehrfahrzeug mitführen und hat ihn dann jederzeit einsatzbereit........11 Säcke sonstiges Bindemittel dürften i.d.R. ein Transportproblem darstellen und können nicht permanent mitgeführt werden. Ein weiterer, klarer Vorteil bei der Verwendung von Uni-Safe Plus.

MkG MB


Dieser Beitrag gibt wie immer nur meine ganz private Meinung wieder.

Hier bin ich beschäftigt: http://www.proff.me

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 21.11.2008 11:52 Jan 7S., Wallenhorst Flusssäure
 23.11.2008 17:03 Mich7ael7 B.7, Freigericht

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