Hallo zusammen,
ich habe die Diskussion bisher mit Interesse verfolgt.
Ich weiß auch nicht, ob "Held" der treffende Ausdruck ist. Mir fällt ad hoc aber auch nichts besseres ein. Für mich gibt es auch viele andere "Alltagshelden" (Helfer der HiOrg, Betreuungsdienste für ältere und kranke Mitbürger, viele andere, die sich freiwillig/ehrenamtlich für die Gemeinschaft engagieren), aber es geht jetzt ja nun einmal um uns, die Feuerwehr.
Wir beschweren uns immer wieder zu Recht, dass wir in der Öffentlichkeit nicht die notwendige Anerkennung erfahren, wir nur als unifomierte Säufertruppe gesehen werden und unser Hobby als Indianderspielen für Erwachsene herabgewürdigt wird.
Hier gilt es selbstbewusst aufzutreten, denn wir leisten nun einmal etwas, was die Mehrheit der Bürger nicht bereit ist zu leisten. Was aber jeder "Kunde" als Selbstverständlichkeit ansieht. Und dies als Gemeinschaft! Wenn die Kameraden in Osnabrück die Kinder unter Lebensgefahr retten, dann sind sie welche von uns! Und auch der verstorbene Kamerad in Worms ist einer von uns. Genau so ist aber auch der Kamerad, der in seinem ganzen Feuerwehrleben nicht einmal einen Realeinsatz erlebt, einer von uns. Und leider auch der Kamerad, der sich mit 3 Atü auf dem Kessel in Paradeuniform in der Öffentlichkeit präsentiert.
Was wir machen und leisten ist gut und wichtig! Und wenn wir dafür als Helden gesehen werden, umso besser!
Viele klagen hier immer wieder über die Amerikanisierung. Aber eines in Fakt - in den USA hat unsere Tätigkeit die Anerkennung in der Bevölkerung, die wir uns wünschen. Da sind die Firefighter Heroes!
Und wenn eine Ehrentafel auch nur ein wenig dazu beiträgt, der Bevölkerung aufzuzeigen, dass unser Job/Hobby doch nicht so trivial ist, wie viele denken, dann bin ich absolut dafür. Aber auch hier steht zu befürchten, dass wir den Grossteil der Bürger nicht erreichen.
Gruß,
Mitja
Ich spreche grundsätzlich und immer nur für mich!
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