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| Thema | Zur Erinnerung an Peter Aust -> Video | 17 Beiträge | ||
| Autor | Jan 8Ole8 U.8, Hamburg / Hamburg | 531523 | ||
| Datum | 30.12.2008 22:34 MSG-Nr: [ 531523 ] | 6752 x gelesen | ||
Moin, Geschrieben von Michael Bleck Er war ein sehr aktiver Forumsuser, ein sehr netter, hilfsbereiter Mensch, immer zu Späßen aufgelegt und fachlich sehr versiert. und nicht nur das, er hat Dinge hier geschrieben, wonach man nur die Tastaur reinigen konnte: Das Video ist ein gekonnt gemachter Lehrfilm der FUK Rammstein, zum Thema "Sicherheit im Feuerwehrdienst". Schon der Titel Benzin, soll andeuten, dass dieser Film auch als Lehrfilm für die Gefahrgutspezialisten der Feuerwehren geeignet ist. Der Autor zeichnet ein düsteres Bild über die Zukunft des Feuerwehrwesens in Deutschland. Schon der Anblick der Feuerwache, lässt vermuten, dass der Feuerwehrträger offensichtlich nicht bereit ist Mittel in die Notwendige Sanierung der Unterkunft zu investieren. Scheinbar sind auch die Sanitäranlagen der Wache sanierungsbedürftig. Der leicht ungepflegte Eindruck, den die Wachabteilung auf den Betrachter ausübt ist als direkte Folge, der ständigen Missachtung des neuesten EuGH Urteils zur Regelarbeitszeit im Feuerwehrdienst, nur eine logische Konsequenz. So sieht man nach 86 Stunden Dienst eben aus. Das Realeinkommen der Beamten hat soviel an Wert veloren, dass Essen von einer Dönerbude nicht mehr bezahlbar ist, deshalb sieht man einen der Protagonisten, zu Beginn des Lehrfilms, lustlos in seinem "Essen" herumstochern, während ein weiterer Beamter lethargisch in seinem Bett liegend versucht, das Hungergefühl zu unterdrücken. Einzig der Wachalarm ist in der Lage den Löschzug aus seinem dämmerähnlichen Zustand herauszureissen. Schnell wird der Beobachter bemerken, dass trotz knapper Kassen höchster Wert auf die PSA gelegt wird "HUPF" (Helm - Unterhemd - Pants - Fussbekleidung). Die Alarmsituation wird für die eingesetzten Beamten schon dadurch zum Risiko, dass der Feuerwehrträger nicht einmal mehr bereit ist Polster am Sprungschacht zu montieren. Den nächsten Schwerpunkt des Lehrfilms bildet das Thema "Alarmfahrt". Zwar verfügen die Einsatzkräfte über das modernste Fahrzeug (Multistar HLDL (K) 16/23/12) und das Konzept, alle Fahrzeuginsassen vorne sitzen zu lassen bietet eigentlich ein Optimum an Sicherheit bei der Einsatzfahrt (8 Augen sehen mehr als 4). Dieses Mehr an Sicherheit wird allerdings dadurch aufgehoben, dass die Besatzung (wahrscheinlich um die aufkommende Müdigkeit zu verdrängen) ein Lied anstimmt und während der einsatzfahrt laut singt. Dies führt im Verlauf der Einsatzfahrt zu mehreren kleineren und grösseren Unfällen, die aufgrund der Situation allesamt vermeidbar gewesen wären. Am Einsatzziel angekommen passiert nun auch das was wenigstens die Leser der Seite : http://www.drehleiter.info kommen sahen : Das HLDL(K) stürtzt um. Die (glücklicherweise) unverletzte Fahrzeugbesatzung verliert aber ihr Einsatzziel nicht aus den Augen, gilt es doch einen Lebensmüden zu Retten, der damit droht sich von einem Hochhaus zu stürzen. Hier zeigt sich, dass mangelnde Ausstattung und mörderische Arbeitszeiten nicht zwangsläufig dazu führen müssen, das Einsatztaktische Ziel aus den Augen zu verlieren. Nach einem kurzen Blick in das mitgeführte Einsatzleiterhandbuch entscheidet sich der Zug-/Gruppen-/Staffelfüher EL, das Sprungtuch vorzunehmen. Aber auch hier wird unsere Besatzung wieder Opfer, knapper Kassen. Kurz bevor der zu Rettende zum Sprung ansetzt verliert das Tuch seine Festigkeit und reißt - wohl eine Folge mangelnder Wartung und Mottenbekämpfung. Das Ende des Lehrfilms ist offen und soll nach dem Betrachten zur Diskussion anregen. Ein ganz und gar gelungener Film über das große Thema Feuerwehr meint Peter Aust ;-) Schönes Wochenende Peter starb im Mai 2006. Beste Grüße ...und bleibt neugierig! Jan Ole DREHLEITER.info - Ein Stück näher dran! | ||||
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