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Rubrik | Techn. Hilfeleistung | zurück | ||
Thema | Fragen zum THL Standart | 51 Beiträge | ||
Autor | Flor8ian8 L.8, Pyrbaum / Bayern | 543454 | ||
Datum | 15.02.2009 18:13 MSG-Nr: [ 543454 ] | 15860 x gelesen | ||
Die Rettung sollte so schonend wie möglich und so zügig wie nötig erfolgen. Die Zeitvorgabe definiert sich durch den Zustand der Person im Fahrzeug. Grob würde ich 4 Kategorien der Dringlichkeit unterscheiden. 1)Die Person ist ansprechbar und hat keine direkt lebensbedrohlichen Verletzungen. ( z.B. Bruch des Oberarms oder Wirbelkörpers im Bereich der Lendenwirbelsäule ) --> Medizinisch kann der Zustand stabil gehalten werden. Eine Versorgung sollte im Krankenhaus erfolgen. --> Man rettet die Person so schonend wie möglich 2)Die Person ist ansprechbar hat aber lebensbedrohliche Verletzungen (z.B. „Innere Blutungen“ durch Verletzungen der Milz/Leber) --> Medizinisch kann der Zustand vor Ort nur bedingt stabil gehalten werden. Eine Versorgung im Krankenhaus muss schnellstmöglich erfolgen. --> Man rettet die Person sehr,sehr zügig. 3)Die Person ist nicht ansprechbar und bewußtlos. --> Es liegt offensichtlich eine schwere Verletzung/Erkrankung vor. 2 Probleme gibt es: Laufen die Lungen mit Erbrochenem/Blut/Speichel voll stehen die Chancen zu überleben nur sehr, sehr schlecht... (Es gibt zusätzlich eine massive Lungenentzündung...) Verlegen sich die Atemwege, wird die Atmung immer „erfolgloser“, das endet irgendwann in einem Kreislaufstillstand --> Deswegen spätestens jetzt muss sich einer um die Person kümmern ! Atmet er/sie noch richtig ? Evtl. Kopf überstrecken. Die anderen bereiten eine schnelle Rettung vor. Falls keine massive direkte Einklemmung besteht ist das Ziel: Rettung, stabile Seitenlage, Überwachung der Person (Atmung/Puls) 4)Die Person ist nicht ansprechbar und hat einen Kreislaufstillstand --> Raus ! HLW beginnen ! Es ist der letzte Funke einer Chance... Dein Handeln richtet sich also nach dem Zustand der Person ! Der muss als erstes eingeschätzt werden. 4) du, 3)evtl.du, Sanitäter, 1)/2) Rettungsdienst Zu den Fragen: Frage 1: Eine „Crash-Rettung“ ohne Rücksicht auf Verluste würde ich nur bei 4) erwägen. Falls es der „Zerstörungsgrad des Autos“ zulässt kannst du die Beifahrertür öffnen und jemand setzt sich neben die Person. Der hat dann unter Umständen auch einen anderen Blickwinkel für die Situation ! Eine Crash-Rettung würde entweder gleich am Anfang eingeleitet werden oder sich durch den Verlauf der Zustandsverschlechterung abzeichnen. Eine gewisse Dynamik der Situation ist theoretisch möglich, aber nicht die Regel. Frage 2: Bei 3) könnte man unter Umständen auf das Unterbauen verzichten und bei 4) würde ich darauf verzichten. Falls im konkreten Fall das Ziel besteht Erschütterungen zu vermeiden. | ||||
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