Rubrik | Feuerwehr-Historik |
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Thema | Synthesearbeit PSA | 12 Beiträge |
Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 584636 |
Datum | 29.09.2009 08:38 MSG-Nr: [ 584636 ] | 6936 x gelesen |
1. Europäische Norm
2. Englisch
Herstellungs- und Prüfbeschreibung für eine allgemeine Feuerwehr-Schutzkleidung
1. Feuerwehrangehöriger (geschlechtsneutral)
2. Facharzt
3. Fachausbilder (JUH)
4. Feuerwehranwärter (Bayern)
Persönliche Schutzausrüstung
Persönliche Schutzausrüstung
Persönliche Schutzausrüstung
Geschrieben von Marcel Lüdtke- In den 1970ern: Die deutsche Grubenwehr beschafft Bekleidung aus Nomex Gewebe (siehe Atemschutzunfaelle.de)
- Ca. 1980: In Deutschland werden die orange Baumwolljacke und marineblaue Baumwollhose eingeführt, während die Berufsfeuerwehr noch mit Schlipps und Kragen Einsätze fährt
- Ca. Anfang der 1990er: Die ersten Berufs- und Werkfeuerwehren beschaffen Überbekleidung nach EN 469 (bzw. aus Aramid-Geweben, ich weiß nicht ob die 469 erst ab 1996 galt)
- 1990er Jacke: Baden-Württemberg beschafft die "Jäger 90" Jacke
- 1994: Die Berufsfeuerwehr Hannover stattet ihre Einsatzkräfte mit Haube, entspr. Handschuhen, Überhosen und Überjacken aus
- 1996(?): Der Anzug Modell Hessen wird im gleichnamigen Bundesland flächendeckend eingeführt
- 1998: Die HuPF (Herstellungs- und Prüfbeschreibung für universelle Feuerwehrschutzkleidung) tritt in Kraft
- 1999: Das Land Niedersachsen entwickelt eine eigene Einsatzüberjacke auf Basis des Jäger 90
- 1999: Bayern auch?
Ergänzend zum Einordnen:
In den 1980ern kommt nach vorheriger Kombination aus zunächst Uniform ("Duisburger Modell") mit Krawatte (häufig aus Kunstfasern! - dies führte in den 1980ern bei einem Unfall zu schweren Verletzungen bei einem FA in Düsseldorf!) mit Lederjacken (später Nomex-Überjacken) eine Kleidung auf, die in NRW als "Aachener Modell" bekannt wird. Sie ist dicker, aus Wolle und schließt erstmals bis zum Hals. Ähnliche Entwicklungen gibts auch in anderen Ländern/Feuerwehren, m.W. z.B. in FFM.
1995 kommt es in Marburg zu einem schweren Unfall, in dessen Folge Hessen umstellt.
Parallel dazu wird vermehrt in reale Ausbildung investiert und es liegen damit erstmals bei immer wieder gleichen Übungen vergleichbare Lagen vor, die mit der Unfalldiskussion (v.a. nach Marburg) in kürzester Zeit dazu führen, dass sich die PSA weg von der Diskussion hin zu echten Änderungen bewegt (EN 469, HuPF).
Ungefähr 10 Jahre lang führen aber etliche Verbände einen regelrechten Kampf gegen vernünftige PSA, weil man die Kosten und u.a. eine "Zwei-Klassen-Feuerwehr" fürchtet. Erst mehrere Folgeunfälle, die klar zeigen, dass eine Temperaturwarnung durch ein "Wärmefenster" sinnlos ist, wenn das Ereignis plötzlich kommt (z.B. Untergrombach) führen hier langsam zum Umdenken, nachdem v.a. aufgrund öffentlicher Diskussion (www.atemschutzunfaelle.eu, Foren)
und entsprechender Beschreibung in den Fachmedien (z.B. Atemschutz, ecomed seit 1999) der Druck der Basis immer weiter zu genommen hatte.
Nachdem in den letzten 10 Jahren also die Erstausrüstung für viele das Hauptthema war, zeichnet sich jetzt ab, dass sich der Trend ändert. Es geht jetzt z.B. darum, "besser" zu sein, "anders" auszusehen usw. Die richtige PSA ist damit in der Normalität der Feuerwehr angekommen...
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mit privaten und kommunikativen Grüßen
Cimolino
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| 28.09.2009 22:25 |
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Ali 7Ö., Walhorn |
| 28.09.2009 22:37 |
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Eric7 M.7, Reinheim |
| 28.09.2009 22:54 |
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Ali 7Ö., Walhorn |
| 28.09.2009 23:00 |
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Marc7el 7L., Burgdorf/ Han |
| 29.09.2009 08:38 |
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Ulri7ch 7C., Düsseldorf | |