Geschrieben von Bernhard Deimannauch in Krankenhäusern der Grund- und Regelversorgung umzusetzen, denke nur mal an den enormen Personalbedarf.
IMO gar nicht. Meine Freundin arbeitet an einem solchen Haus, und ich kann mir nicht vorstellen, woher die (gerade bei MANV-Fällen, bei denen die Damen und Herren der Notaufnahme ja i.d.R. ausgelastet sind) notwendigen Personalressourcen kommen sollen.
Mir fallen da eigentlich nur zwei Möglichkeiten ein: Alarmierung von nichtärztlichem und ärztlichen Personal aus dienstfrei (Analog zum Vorgehen bei BF). Da stellt sich dann wieder die Frage, inwieweit das praktikabel ist, welche Vorlaufzeiten man hat, etc. pp. IMO eher unrealistisch. Möglichkeit zwei: DEKON-P wird von Feuerwehrs betrieben - wir sind i.d.R. die Einzigen in D die zeitkritisch großen Manpower in Einsatz bringen können, alternativ evtl. noch SEG o.ä. Da stellt sich dann aber die Frage, ob da örtliche Ressourcen vorhanden sind, zusätzlich zum Primäreinsatz mit Spezialkräften n weitere DEKON-Stellen zu betreiben. Das mag in FFM funktionieren, hier auf dem flachen Land ist die Zahl der ausgebildeten Fachkräfte beschränkt - oder ich muss die von weit her holen und habe dann die unter Möglichkeit 1 genannten Probleme: wie lange brauchen die? Was machen die Pat in der Zwischenzeit am KKH?
Alles nicht so einfach. Gar keine DEKON ist natürlich auch keine Lösung, sollte das hier oft vorgebrachte Argument, dass Betroffene ohne zutun der Einsatzkräfte sich selbst "wild" einweisen zutreffen. Mangels Erfahrung vermag ich das nicht zu beurteilen, halte ich aber bei ÜMANV-Einsätzen für sehr realistisch.
Gruß, MaWe
Um schon vorab die größte Sorge vieler Ausländer vorwegzunehmen: Die Deutschen sind im Allgemeinen sehr, sehr nett, sie haben schon seit 60 Jahren kein Nachbarland mehr überfallen und man kann mit ihnen sogar lachen! (De Volkskrant, Niederlande)
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