Rubrik | Atemschutz |
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Thema | SiTr-Konzept Düsseldorf, war: 'Lebensrettung für Lebensretter' | 173 Beiträge |
Autor | Mark8us 8W., Schwäbisch Gmünd / Baden - Württemberg | 586434 |
Datum | 12.10.2009 08:48 MSG-Nr: [ 586434 ] | 147815 x gelesen |
Basisstation (Digitalfunk)
Atemschutzgeräteträger
Atemschutzgeräteträger
Sicherheitstrupp
Feuerwehr
Sicherheitstrupp
Sicherheitstrupp
Sicherheitstrupp
Sicherheitstrupp
Sicherheitstrupp
Sicherheitstrupp
Sicherheitstrupp
Sicherheitstrupp
Sicherheitstrupp
Sicherheitstrupp
1. Atemschutz
2. Angriffstrupp
Sicherheitstrupp
1. Atemschutz
2. Angriffstrupp
1. Schlauchtragekorb
2. Sicherheitstechnische Kontrolle gemäß MPG
Atemschutzgeräteträger
Sicherheitstrupp
Sicherheitstrupp
Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug
Drehleiter mit Korb
Sicherheitstrupp
Atemschutzüberwachung
THW: Gruppenführer oder Geschäftsführer
FW: Gruppenführer
THW: Gruppenführer oder Geschäftsführer
FW: Gruppenführer
Atemschutzgeräteträger
1. Pressluftatmer
2. Patientenablage; nach DIN 13050: Eine Stelle an der Grenze des Gefahrenbereiches, an der Verletzte oder Erkrankte gesammelt und soweit möglich erst versorgt werden. Dort werden sie dem Rettungs-/Sanitätsdienst zum Transport an einen Behandlungsplatz oder weiterführende medizinische Versorgungseinrichtungen übergeben.
3. Permanent Allrad
Atemschutzgeräteträger
Sicherheitstrupp
Sicherheitstrupp
1. Atemschutz
2. Angriffstrupp
1. Alarm- und Ausrückeordnung
2. Allgemeine Aufbau Organisation (Pol)
Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug
Drehleiter mit Korb
1. Rüstwagen
2. Rettungswache
Rettungstransportwagen
(Altfahrzeuge nach DIN 75080, heute nach DIN EN 1789 Typ C)
Umfangreiche medizinische Ausstattung.
Zum Transport von Notfallpatienten vorgesehen gemäß RettG NW.
Notarzteinsatzfahrzeug
Führungskraft der Feuerwehr (höherer feuerwehrtechnischer Dienst).
THW: Gruppenführer oder Geschäftsführer
FW: Gruppenführer
1. Pressluftatmer
2. Patientenablage; nach DIN 13050: Eine Stelle an der Grenze des Gefahrenbereiches, an der Verletzte oder Erkrankte gesammelt und soweit möglich erst versorgt werden. Dort werden sie dem Rettungs-/Sanitätsdienst zum Transport an einen Behandlungsplatz oder weiterführende medizinische Versorgungseinrichtungen übergeben.
3. Permanent Allrad
1. Feuerwehrangehöriger (geschlechtsneutral)
2. Facharzt
3. Fachausbilder (JUH)
4. Feuerwehranwärter (Bayern)
1. Freiwillige Feuerwehr
2. Feuerwehrfrau
Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug
Funkgerät
1. Truppführer
2. Task Force
Geschrieben von Andreas BräutigamIch erlaube mir, mal ganz zart auf den Wunsch zur öffentlichen Diskussion in dem besagten BS-Artikel hinzuweisen.
Gerne, leider liegt die BS daheim, ich versuche aber mal den Artikel anhand meiner Notitzen und Erinnerung wiederzugeben, um eine Diskussionsgrundlage für alle Forumnauten herzustellen.
- Neues Konzept ist Nachfolger des SiTr-Konzept von 2002. Schwerpunkt des Konzepts 2002: Sicherstellung der Luftversorgung des AGT, v.a. wurde der LA-Wechsel intensiv beübt. Schwierigkeiten beim Konzept: Transport des AGT durch den 2-Mann SiTr, bei 80% der Übungen 2002-2007 verrutschte während des Transports die Maske des zu Rettenden
- Berliner Feuerwehr übernahm und verbesserte Düsseldorfer Konzept, Angehörige der FW DüDo nahmen dort an Übungen teil, daraufhin wurde 2007 ein Arbeitskreis (wieder-)gegründet, der sich mit dem SiTr-Konzept beschäftigte, insbesondere mit folgenden Fragen:
- Welche Zeitspanne verbleibt dem SiTr?
- Welche Aufgaben hat der SiTr?
- Welchen Kräfteansatz muss der SiTr haben?
- Woher komt das Personal?
- Ausrüstung des SiTr?
- Wie findet der SiTr den zu rettenden Trupp - auch wenn dieser sich nicht an seine Rückzugssicherung hält?
- Standard-Suchtechnik?
- Welche Rettungstechnik kann der SiTr anwenden?
- Welche Rolle spielt die Entscheidungsfindung im SiTr?
- Wie begegnet man Problemen im ES-Funk?
- Einbindung SiTr in ES-Organisation?
- AS-Dokumentation vor und nach Unfall?
- Folgende Ergebnisse wurden durch die Kommission vorgelegt:
- Nach Quellenstudium (atemschutzunfaelle.eu, Unfälle der letzten Jahre) wurde vorrangig das Problem "Ein verunfallter AGT" betrachtet, aber auch das Szenario "Trupp verunglückt" und "Stoßtrupp (4 FA) verunglückt" wurden betrachtet. Um keine Einsatzvarianten ausbilden zu müssen wird bei zwei oder mehr Verunglückten nur der Kräfteansatz erhöht. Einführung des Terminus technikus "Verunfallter" und "Betroffener" für den/die nicht verunfallten Truppmitglieder. Lageabhängig soll der Betroffene unterstützend tätig werden oder ist selbst auf Hilfe angewiesen.
- Unfallberichte zeigen, dass AS-Unfälle meist in den ersten 15min passieren. Bei einem Verbrauch von 50L/min und einem Unfalleintritt nach 15min bleiben rechnerisch 15min Restluftzeit (Einflaschengerät), Allerdings erhöht sich der Verbrauch nach Unfalleintritt auf 75-100L/min -> 8 verbleibende Minuten zur Lagefeststellung, Erkennen des AS-Unfalls, Einweisung SiTr, Ausrüsten SiTr, Vorgehen und Auffinden des verunglückten Trupps, Sicherstellen der Luftversorgung.
- Kommt es zum Kontaktverlust zwischen Verunfalltem und Betroffenem (Absturz, etc.) muss der Betroffene eine kurze Rundumsuche starten, und nach max. einer Minute Mayday geben. (Verbleiben: 7min). Bei Notfall aufgrund internistischen Problemen oder Defekt an Gerät verkürzt sich die Restzeit nahe gegen Null!
- Daraus ergibt sich, dass folgende Ziele unbedingt erfüllt werden müssen, um eine Chance auf Rettung zu haben:
- Der erste SiTr muss schnellstmöglich eingesetzt werden. Er muss also den Funk mithören und ausgerüstet bereitstehen. Ergo: pro Abschnittskanal mindestens ein SiTr! SiTr muss ortsnah aufgestellt werden und alle möglicherweise notwendigen Geräte müssen an einem "Depot" hinterlegt werden.
- Dieser muss den verunfallten Trupp schnellstmöglich erreichen. Geschwindigkeit ist abhängig von der Anzahl der mitgeführten Geräte/Ausrüstung, freie Hände erleichtern das Absuchen. Daher Mindestausrüstung SiTr DüDo: Geräte zur Herstellung der Atemluftversorgung(*1 des/der Verunglückten, Leine als Rückzugssicherung (150m Notantennenleine(*2 mit eingearbeiteter Antennenlitze, Vorgehen aufrecht (Schleifschritt).
- Vorgehen des SiTr muss sich an Vorgehen des normalen AT orientieren, um in der Stresssituation intuitiv reagieren zu können. Standardverfahren zur Suche ist das Rechte/Linke-Hand-Verfahren, zusätzlich natürlich alle Maßnahmen, die das Auffinden beschleunigen (WBK, Entrauchung,...)
- Auf die Vornahme eines Rohrs durch den ersten SiTr wird zugunsten der Geschwindigkeit standardmäßig verzichtet, lageabhängig wird ein Schlauch mitgenommen, wenn bekannt ist, dass im Bereich des AT mit einer erforderlichen Brandbekämpfung zu rechnen ist.
- Ein zweiter SiTr. folgt, ggf. mit Schlauchleitung
- Aufgaben des 1. SiTr.:
- Errichten des Depots im Bereich des Zugangs, bestehend aus SiTr-Tasche, Notantennenleine, ein Suchgerät (z.B. Fw-Axt), zwei STK, einer davon am 3. Abgang des Verteilers angeschlossen, HSR.
- schnelles Vorgehen zum verunfallten Trupp
- Schnelle Lagemeldung
- Druckkontrolle aller AGT
- Sehen-Hören-Fühlen-Check: bei Bewußtlosigkeit sofortige Verbringung nach draussen, Crash-Rettung, liegt keine Spontanatmung vor, sofortige Crashrettung.
- Crashrettung, wenn erforderlich oder Verbringung aus dem unmittelbaren Gefahrenbereich. Transport durch den SiTr soll sich auf das notwendige Maß beschränken, da die Gefahr des Verrutschens des AS-Anschlusses besteht (s.o.)
- Betreuung des Trupps
- Der Betroffene sollte wenn möglich mit eingebunden werden. Etwa durch anleuchten des Helms des Verunfallten (Helm leuchtet dann während des Transports nach, Betroffener bleibt für den SiTr gut kontrollierbar.
- Führung verbleibt beim betroffenen Einheitsführer (Löschzug DüDo besteht aus C-Dienst, HLF, DLK, HLF), da kein betroffener Führer seine Verunglückten abgeben will, er hat bereits das notwendige Wissen (Lage im Gebäude, Aufenthaltsort AT,...), ihm werden alle weiteren SiTr unterstellt, aufgrund der Informationsflut und des Führungsbedarfs wird ihm eine zweite Führungskraft (GF 2. HLF) zur Seite gestellt.
- Bei komplexen Lagen wird auf die zugangsbezogene Überwachung umgestellt. Pro Zugang zum Gebäude eine ASÜ im Zugangsbereich bestehend aus Whiteboard und den ASÜ-Tafeln der HLF. Überwacher bestimmt der Abschnittsleiter. Es wird betont, dass es sich nicht um eine zentrale Überwachung aus dem "Hintergrund" handelt, sondern die Überwachung vom GF nach vorne verlagert wird. Dem Bild nach klemmt das Whiteboard und die ASÜ-Tafeln an einem ELW-1. Die GF können also von dort aus weiterhin ihre Trupps führen.
- Einführung des Kürzels "DOZ": Druck-Ort-Zeit, als Merkhilfe für die Überwacher. Lagekarte wird am Whiteboard geführt.
- Weiteres Vorgehen nach Einsatz des 1. ST:
- Alle verfügbaren AGT rüsten sich sofort mit PA aus, bereits eingesetzte AGT werden -sofern möglich-zurückbeordert (Trupps können sich nicht mehr selbstständig einsetzen, Nicht-SiTr-AGT können nicht mehr von ihrem Überwacher vergessen werden, Kräfte des 2-n. SiTr können nicht aus nachgeforderten Kräften rekrutiert werden [Zeit!]...)
- 2. SiTr folgt sofort, optimalerweise ein Stoßtrupp aus 1/3/4 oder 0/4/4. 2. Trupp nutzt i.d.R. (Verfügbarkeit) Einflaschen-Geräte. Aufgaben: Sicherung des Angriffswege mit Schlauch, Atemluftversorgung des Betroffenen mit 2. Rettungstrupptasche, Unterstützung bei der Suche nach dem AT, Unterstützung bei der patientenorientierten Rettung (in DüDo mittels Schleifkorbtrage).
- Nachforderung gem. AAO bei AGT-Unfall: C-Dienst (ZF), 2x HLF, DLK, RW, 2x RTW, NEF, B-Dienst (Verbandsführer), GW-AS. Weiterhin wird der A-Dienst (hDfeu informiert. Aufgaben der nachgeforderten Kräfte sind: Weiterführung der unterbrochenen Aufgaben, ggf. Mitarbeit bei der Rettung, alle Kräfte, auch die GF rüsten sich deshalb auf der Anfahrt mit PA aus.
- 18h Fortbildung für alle BFler, davon 4h Theorie - Rest Praxis an verschiedenen Stationen mit verschiedenen Szenarien
- Schulung aller FA der FF
Ich finde besonders die Führung des AS-Notfalls und das ASÜ-Konzept diskussionswürdig, das Vorgehen ohne Schlauch finde ich jetzt nicht so innovativ, bei logischer Denkweise kommt man zu diesem Schluss. ;-).
Ich hoffe ich habe das soweit richtig wiedergegeben und wünsche frohes und erkenntnisbringendes diskutieren,
MaWe
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(*1 Sicherheitstrupptasche: Wird in DüDo auf jedem HLF mitgeführt, enthält Einflaschen-PA, Rettungslungenautomat (?) und ab 2010 eine Rettungshaube (bei Undichtigkeit des Atemanschlusses)
(*2: Notantennenleine: Leinenbeutel mit 150m Leine und eingewebter Antenne. An einer Seite ist ein FuG fest angebracht, dass aussen und ständig besetzt bleibt, der Beutel wird vom TF umgehängt wie ein hü-Leinenbeutel. Die Antennenlitze stellt also eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung her. Dieser Beutel soll keine notwendigen Gebäudefunkanlagen ersetzen!
Um schon vorab die größte Sorge vieler Ausländer vorwegzunehmen: Die Deutschen sind im Allgemeinen sehr, sehr nett, sie haben schon seit 60 Jahren kein Nachbarland mehr überfallen und man kann mit ihnen sogar lachen! (De Volkskrant, Niederlande)
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| 09.10.2009 14:02 |
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Andr7eas7 B.7, Düsseldorf "Lebensrettung für Lebensretter" (Workshop Dräger) |
| 12.10.2009 08:48 |
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Mark7us 7W., Schwäbisch Gmünd | |