Schön sehen sie aus, die neuen Plakate in Mecklenburg – Vorpommern, die für eine Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr werben sollen: Die, mit den Bildern (und den ansehnlichen Feuerwehrfrauen darauf, die die Brand – Herd nicht anbrennen lassen wollen), und die, mit den fehlenden Buchstaben, weil den Feuerwehren Köpfe fehlen. Rundherum gelungen - ohne Frage - und deshalb ihr Geld wert.
Aber gibt es irgendwo auch Versuche, mit den Verantwortlichen vor Ort in ein Gespräch zu kommen, oder – besser – ihnen eine Weiterbildung anzubieten, wie sie diese Werbeaktionen vor Ort, dort wo sie Wirkung erzielen soll, unterstützen können, sei es durch eigene „Werbemaßnahmen“ oder ein einladendes Klima in seiner Wehr, dann nämlich, wenn tatsächlich Herr X oder Frau Y als Seiten – oder Spät – oder Wiedereinsteiger oder aus welchem Grund auch immer vor der Tür des Gerätehauses stehen?
Soweit ich sehen kann, fehlt das landauf landab. Und so bleiben die Wehren wohl immer noch auf sich gestellt. Die einen stützen sich ganz und allein auf die Jugendfeuerwehr, obwohl die Schar der Kinder unübersehbar kleiner wird und jeder weiß, dass nur ein Bruchteil von deren Mitgliedern einmal in der aktiven Wehr ankommen. Andere erwarten vom Bürgermeister oder den Gemeindevertretern, dass diese das Problem lösen, was diese nun mit Sicherheit nicht tun. Und der Dritte ist froh, dass es mit der ihm schon seit Jahren bekannten Gruppe, möglichst alle in der eigenen Jugendwehr geformt, so läuft, wie bisher.
Seien wir ehrlich: Die Plakataktionen sind gut. Sie sind gelungen. Wenn aber die Umsetzung in der eigenen Wehr fehlt, diese nicht einladend ist und nicht „herüberbringen“ kann, dass Feuerwehr auch ein spannendes und forderndes Hobby sein kann für jeden, der einigermaßen fit und eben deshalb für die Feuerwehr vor Ort so wichtig ist, nützen die größten und buntesten Plakate nichts. Oder wie seht ihr das?
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